DE377200C - Verfahren und Apparat zum Abscheiden von Wasser aus Steinkohlenteer - Google Patents

Description

• Verfahren und Apparat zum Abscheiden von Wasser aus Steinkohlenteer.

  Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet

  ein Verfahren und eine Einrichtung zum Ab-

  scheiden von im Teer verteilten Wasser-

  tropfen.

  Das \herfahren geht davon aus, kontinu-

  ierlich den wasserführenden Teer gegen eine

  Prallplatte zu leiten und auf diese Weise das

  mitgeführte Wasser zur mechanischen Ab-

  scheidung zu bringen. Zweckmäßig geschieht

  dieses in einem Gefäß dadurch, -daß in dein-

  selben durch geei-nete Mittel eine Zirkulation

  des Teeres herbeigeführt wird. derart, daß der

  aufsteigende Teerstrom gegen eine Prallplatte

  geführt wird.

  Der nachstehend zu beschreibende Apparat

  ist zur Ausübung des Verfahrens geeignet.

  In einem zylindrischen, mit konischem Boden

  versehenen Scheidebehälter a., dessen Höhe

  etwa den 21J..- bis 3fachen Durchmesser aus-

  macht, ist ain unteren Ende ein Behälter b

  eingebaut, der aus einem zylindrischen Teil b1

  und einem darauf aufgesetzten konischen

  feil b1' besteht, und evtl. einen Rohraufsatz c

  tragen kann. Wenn das Scheidegefäß a einen

  konischen Boden hat, so kann zweckmäßig

  der Innenbehälter b ebenfalls einen konischen

  Boden b:@ haben. Das Innengefäß b bzw. sein

  konischer Boden b° ist nach unten hin offen,

  ebenso der konische Deckelteil b-' bzw. der

  Rohraufsatz c, so daß, wenn der Apparat a ge-

  füllt ist, der Inhalt des Einsatzgefäßes b mit

  dem Inhalt des Gefäßes a kommuniziert. In

  (las Gefäß l) ist eine Heizungssclilatige d ein-

  bebaut worden. Am oberen Ende des Scheide-

  gefäßes ca befindet sich eine zweckmäßig schräg

  gelegte Prallplatte e und ein Ablauf f für das

  ausgeschiedene Wasser. Die Wirkungsweise

  des Apparates ist die, daß durch innere Be-

  heizung des Gefäßes b mittels der Rohr-

  schlange d, dem im Innengefäß befindlichen

  Teer ein starker Auftrieb verliehen wird, so

  daß aus dem konischen Deckelteil b2 bzw. dem

  Rohraufsatz c sich ein Teerstrom nach auf-

  wärts mit ziemlicher Geschwindigkeit bewegt.

  Beim Anprall an die Prallfläche e scheidet sich

  das mitgeführte Wasser aus und wandert an

  der Fläche von e entlang aufwärts, um über

  die obere Kante von e abzufließen, während

  der übrige Teer auf dem gesamten großen

  Querschnitt des Behälters langsam wieder zu-

  rückströmt.

  Die praktischen Versuche haben ergeben,

  daß eine gute Wasserabscheidung bei 5o bis

  65° Teertemperatur erfolgt. In 2o bis 24.

  Stunden wird der Wassergehalt des Teers auf

  den im Großbetriebe erreichbaren und auch

  als genügend allgemein anerkannten Prozent-

  satz von 3 bis d. Prozent herabgesetzt.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRÜCHE : r. Verfahren zum Entwässern von Teer, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Scheidebehälter eine Strömung des Teers erzeugt und der aufwärts bewegte Teer- strom gegen eine Prallfläche geleitet wird. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Ver- fahrens nach Anspruch r, bestehend aus einem zylindrischen Behälter, dessen Höhe ein Mehrfaches seines Durchmessers be- trägt und in dessen Unterteil ein oben und unten mit dem Behälter kommunizierender, innen heizbarer Hohlkörper eingebaut ist. 3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenbehälter mit einem konischen Deckel und evtl. an. dessen oberen Öffnung sich anschließenden Rohransatz versehen ist.