DE37680C - Selbstthätige Ausrücke- und Fadeneinklemm-Vorrichtung für Spinn-, Duplir- und Zwirnmaschinen - Google Patents
Selbstthätige Ausrücke- und Fadeneinklemm-Vorrichtung für Spinn-, Duplir- und ZwirnmaschinenInfo
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- D01H13/16—Warning or safety devices, e.g. automatic fault detectors, stop motions ; Monitoring the entanglement of slivers in drafting arrangements responsive to reduction in material tension, failure of supply, or breakage, of material
- D01H13/18—Warning or safety devices, e.g. automatic fault detectors, stop motions ; Monitoring the entanglement of slivers in drafting arrangements responsive to reduction in material tension, failure of supply, or breakage, of material stopping supply only
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betriift eine Vorrichtung an Spinn-, Duplir- und Zwirnmaschinen
zur Vermeidung von Abfall an Garn, welcher dadurch entsteht, dafs beim Fadenbruch
das eine Fadenende von den Walzen weiter nachgezogen oder auf dieselben aufgerollt wird
oder sich mit den nebenher laufenden Fäden verwickelt. Dies wird dadurch verhindert, dafs
an der Zuführungsunterwalze Vorsprünge oder Einschnitte angebracht werden, die gegen einen
an dem drehbaren Lagergestell der Oberwalze befestigten Hebel stofsen und dadurch das
Lagergestell zurückwerfen, wodurch die Oberwalze abgehoben und aufser Betrieb gesetzt
und gleichzeitig der Faden zwischen der Oberwalze und einem Anschlag festgeklemmt wird.
In den beiliegenden Zeichnungen sind Vorrichtungen dieser Art dargestellt, und zwar
zeigt Blatt I, Fig. 1, eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Vorderansicht des Apparates, bei
welchem die Theile sieh. in der normalen Stellung befinden, in der sie, so lange der
Faden nicht reifst, verbleiben. Fig. 3 zeigt die Stellung beim Fadenbruch und Fig. 4 ist
ein Querschnitt durch den Apparat in dieser Stellung.
, In den erwähnten Figuren ist α die Zuführungsunterwalze,
b die Oberwalze, c das drehbare Lagergestell und d der an diesem angebrachte
Hebel. Das Lagergestell ruht mit seinem unteren gabelförmigen Ende auf einer Stange e, welche vor der Unterwalze von
einem Lagerbock zum anderen läuft und mit einer Stütze el versehen ist, auf welche sich
das drehbare Gestell auflegt, wenn es beim Bruch des Fadens zurückgeworfen wird. Beim
regelmäßigen Gang der Arbeit ruht das Gestell jedoch auf der Querleiste f; es ist mit
Lagerrinnen versehen, um die Zapfen der Zuführungsoberwalze aufzunehmen, wie es auch
bei den gewöhnlichen Oberrahmen der Fall ist. Der Hebel d ist um Zapfen d1 leicht
drehbar und trägt an einem Ende auf einem quer stehenden Träger den gläsernen Fadenleiter
g-; auch ist der Hebel so gelagert, dafs
der Arm, an welchem der Fadenleiter sitzt, eine geringe Neigung zum Aufsteigen hat. Auf
■seinem Wege von den Walzen zur Spindel läuft der Faden über diesen Leiter, und die
Spannung des Fadens genügt, um das mit dem Fadenführer versehene Ende abwärts zu
halten, so dafs beim regelmäfsigen Gang der Arbeit das andere Hebelende die Höhenlage
einnimmt. Auf der unteren Seite des Hebels d ist eine Nase d2 angebracht, und die Unterwalze
α ist mit Vorsprüngen h versehen, die übrigens auch durch Einschnitte in den Walzen
ersetzt werden können. So lange nun der Fadenführer g durch den Faden niedergehalten
wird, kommt die Nase d2 mit den Vorsprüngen h bei der Umdrehung der Unterwalze nicht in
Berührung. Ferner ist an dem Gestell c ein Arm i mit seinem unteren Ende scharnierartig
befestigt. Dieser Arm, welcher aus irgend einem passenden Material angefertigt und von
beliebiger Gestalt sein kann, nimmt bei geregeltem Gang die Stellung i i, Fig. 1, ein;
wird derselbe aus dieser Lage in die punktirt
angedeutete Lage herumgedreht, so ruht er auf dem Hebel d, und sein Gewicht genügt,
das Ende des letzteren mit dem Garnleiter g niederzuhalten.
Die Wirkungsweise der einzelnen Theile ist folgende:
So lange der Faden intact ist, bleiben alle Theile in der in Fig. ι angegebenen Stellung.
Beim Bruch des Fadens geht der Hebel d in die in Fig. ι in punktirten Linien dargestellte
Stellung, wodurch die Nase d- in eine niedrigere
Lage kommt und von einem der Vorspränge h getroffen wird. Durch diesen Stofs wird das drehbare Lagergestell d in
die in Fig. 3 gezeichnete Lage gebracht und der Arm i kommt auf den Fadenleiter g zu
liegen, wodurch das andere Ende des Hebels d in seiner höchsten Stellung gehalten
wird. Das so zurückgestofsene Gestell hält die Oberwalze schwebend, die Zapfen gleiten
jedoch in ihrem Coulissenlager abwärts, bis die Walze auf dem quer gehenden Anschlag cl
liegt, Fig. 4. Die Drehung der Oberwalze wird dadurch sofort gehemmt, und der Faden, der
zwischen ihr und dem Anschlag c1 hindurchgeht, wird wie in Fig. 4 eingeklemmt und
festgehalten. Auf diese Weise kann sich der Faden weder um die Unterwalze wickeln,
noch kann er sich mit den daneben herlaufenden Fäden verwirren, wodurch das Entstehen
von drei- oder vierfachen Enden vermieden ist. Da der gerissene Faden an der Oberwalze gehalten
wird, also nicht zwischen dieser und der Unterwalze hindurchgeführt zu werden braucht, kann der Arbeiter leicht eine Verbindung
der Fadenenden bewirken. Wenn das Lagergestell nach dem Anstücken des Fadens wieder in seine frühere Lage gebracht ist,
läfst man den Arm i auf dem ■ Hebel liegen,
um dadurch die Nase d2 frei von den Vorsprüngen
h zu halten, bis die Spannung des Fadens wieder für diesen Zweck genügt; der
besagte Arm i wird dann wieder gehoben und ruht auf dem Lagergestell c.
Zu gewissen Zwecken, wobei die Walzen mehrere Fäden führen, können auch dementsprechend
mehrere Hebel in Anwendung kommen, so dafs die Vorrichtung beim Reifsen jedes einzelnen Fadens in Thätigkeit gesetzt
wird.
Die Fig. 5, 6 und 7 auf Blatt II zeigen eine Modification, die für solche Fälle, in denen
die Unterwalze in entgegengesetzter Richtung zu der in Fig. 1 dargestellten läuft, geeignet
ist. Hier wird der Hebel d dadurch frei von den Vorsprüngen h an der Unterwalze gehalten,
dafs der Faden unterhalb eines am Hebel d befindlichen Fingers k hindurchläuft; auch ist die
Stange e in diesem Fälle hinter der Unterwalze, anstatt vor derselben angebracht. In
vorliegendem Falle ist der Fadenleiter feststehend. Wenn nun das drehbare Gestell
beim Fadenbruch zurückgeworfen ist, kommen die Theile in .die in Fig. 6 dargestellte Lage,
und zwar wird das Garn zwischen dem Finger m und dem feststehenden Theil / eingeklemmt.
Um die Schwierigkeiten beim Anstücken zu vermeiden, die bestehen, wenn der Faden
unterhalb des Fingers k hindurchgeführt werden mufs, kann man den Faden über den
Garnleiter g, wie in Fig. 7a, führen. Der Leiter g hat dann seinen Drehpunkt auf dem
Gestell c, und zwar in x, und ist in g'2 belastet,
so dafs er die Neigung hat, die in Fig. 7 a in punktirter Linie dargestellte Stellung
einzunehmen. Wenn der Faden bricht, nimmt der Leiter diese punktirte Stellung ein,
das Schwanzende g·1 wird von dem Hebel d
fortbewegt und g'2 drückt auf den letzteren derartig, dafs er mit einem der Vorsprünge h
in Berührung kommt, wodurch der Hebel und durch ihn das Lagergestell c gehoben wird.
Anstatt dafs der Hebel d niedergedrückt wird, kann man es auch einrichten, dafs er durch
sein eigenes Gewicht fällt. In einigen Fällen könnte es vorkommen, dafs der Hebel d bereits
beim Wiedereinsetzen des Lagergestelles abwärts fällt, wodurch er zu früh vor dem
Straffwerden des angeknüpften Fadens mit den Vorsprängen h in Berührung kommen würde;
um der Möglichkeit eines solchen Zwischenfalles zu begegnen, bringt man eine Sperrklinke i1
auf dem Arm i an, welche in einen Ausschnitt des Hebels d fällt, sobald das Lagergestell gehoben wird. Bei geregeltem Gang
der Maschine bringt man den Arm i wieder in die in vollen Linien gezeichnete Stellung.
Eine solche Anordnung wird besonders da für nützlich befunden, wo die Fäden beim Anhalten
der Maschine schlaff werden.
Eine andere Modification des Apparates, welche in Fällen gebraucht wird, wo das gewöhnliche
Obergestell beibehalten ist, zeigen Fig. 8 und 10. In diesem Beispiel wird die
Oberwalze durch Oberrahmen ο in ihrer Stellung gehalten und der obere Theil des drehbaren
Gestelles c lehnt an diesen Oberrahmen. An dem Gestell c ist eine Hebelstange p,
welche im Grundrifs in Fig. 10 dargestellt ist, angebracht. Dieselbe ist aus Draht hergestellt
und derart gebogen, dafs ein Theil p1 in entsprechenden Bohrungen des Drehgestelles
lagert, der Theil p2 parallel zu p1 und der
Achse der Walzen liegt, während das freie Ende der Stange auf der Querleiste f ruht.
Das freie Ende ist mit einem Knie p% versehen,
welches sich an einen Sperrstift r anlegt, sobald das Drehgestell c zurückgeworfen
wird, wodurch der Bewegung des letzteren ein Ziel gesetzt ist. Bricht nun der Faden, so
wird durch das Zurückwerfen des Dreh-
gestelies c die Stange ρ mit nach vorn gezogen, so dafs p'2 sich zwischen die beiden
Walzen schiebt und die Oberwalze hebt, wie Fig. 8 in punktirten Linien zeigt. Die Drehung
der Walze wird dadurch sogleich gehemmt, indem der Theil p2 wie eine Bremse wirkt.
Zu gleicher Zeit wird auch der Faden zwischen Walze und Stange ρ eingeklemmt und
festgehalten. Fig. 11 stellt eine andere Vorrichtung dar, um die Drehbewegung des Gestelles
c abzugrenzen und zugleich den Faden einzuklemmen.
Bei allen diesen verschiedenen Anordnungen braucht nur ein Vorsprung auf der Unterwalze
zu sein; es können jedoch auch mehrere Vorsprünge Verwendung finden oder durch Einschnitte
in der Walze ersetzt werden. Nöthigenfalls können die Vorsprünge auch an einem
Ring, wie in Fig. 9, angebracht werden.
Bei der Verarbeitung sehr feiner Sorten Garne kommt es vor, dafs die feinen Fäden
nicht immer festgeklemmt werden, weil die klemmenden Flächen sich nicht immer überall
berühren und die Fäden sich daher um die Walze wickeln. Um dies zu vermeiden, macht
man eine der klemmenden Flächen so in ihrem Stützpunkte beweglich, dafs sie sich an
die andere Fläche an allen Punkten anlegen kann. In Fig. 12 und 13 ist ein Beispiel dargestellt,
wobei der Klemmbacken k mit abgerundetem Rücken und mit einem Stift versehen
ist, der beweglich in einer Bohrung im Theil η steckt. Wird das Drehgestell zurückgeworfen
und k an m angedrückt, so kann sich k derart einstellen, dafs die Flächen in
ihrer ganzen Länge in Berührung kommen, wodurch der Faden an allen Punkten festgehalten
werden kann. Selbstverständlich kann dieser drehbare Klemmbacken auch an dem Drehgestell anstatt an dem Theil η angebracht
sein.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine selbstthätige Ausrücke- und Fadeneinklemmvorrichtung für den Fall des Fadenbruches auf Spinn-, Duplir- und Zwirnmaschinen, bei welcher der Anlafs zur Unterbrechung der Fadenzuführung dadurch gegeben wird, dafs beim Wegfall der Fadenspannung, eine zum Lager der Oberwalze gehörige Nase (<P) in den Bereich von Vorsprüngen (In) der Unterwalze gelangt, daher das um eine Achse (e) drehbare Lager nebst der Oberwalze selbst abgekippt und gleichzeitig das über die Zuführungswalze laufende Fadenende eingeklemmt wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE37680C true DE37680C (de) |
Family
ID=313421
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT37680D Expired - Lifetime DE37680C (de) | Selbstthätige Ausrücke- und Fadeneinklemm-Vorrichtung für Spinn-, Duplir- und Zwirnmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE37680C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE858654C (de) * | 1948-10-02 | 1952-12-08 | Karl Dipl-Ing Mueller | Verfahren und Vorrichtung zum Festklemmen eines am Lieferwerk gerissenen Fadens |
-
0
- DE DENDAT37680D patent/DE37680C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE858654C (de) * | 1948-10-02 | 1952-12-08 | Karl Dipl-Ing Mueller | Verfahren und Vorrichtung zum Festklemmen eines am Lieferwerk gerissenen Fadens |
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