DE376428C - Verfahren zur Darstellung von hochwertigem oder reinem Methan aus Kohlenoxyd und Wasserdampf - Google Patents

Description

• Verfahren zur Darstellung von hochwertigem oder reinem Methan aus Kohlenoxyd und Wasserdampf. In der Patentschrift 3037r8 ist ein Verfahren zur Herstellung von Methan beschrieben, das auf der Einwirkung von Wasserdampf auf Wassergas oder Kohlenoxyd in Gegenwart eines Nickelkontaktes bei einer 45o° nicht wesentlich überschreitenden Temperatur beruht. Nach diesem Verfahren läßt sich unter den in der Patentschrift angegebenen Bedingungen aus Kohlenoxyd und Wasserdampf nur ein Methan-Wasserstoffgemisch erhalten. Das nach bestimmten Angaben erreichte :günstigste Verhältnis von CH, : H; wäre demnach q.: 1, d. h. ein Gas von 2o Prozent Wasserstoffgehalt und 8o Prozent Methan; letzteres kann auch »noch darüber« auftreten. Es gelingt jedoch nicht, nach dem Verfahren dieser Patenschrift ein praktisch wasserstofffreies Methan zu erhalten, ebensowenig wie nach dem Verfahren des französischen Patentes 361616.
• Es wurde nun gefunden, daß man aus Kohlenoxyd und Wasserdampf (oder aus Wassergas und sonstigen kohlenoxydhaltigen Gasen . und Wasserdampf, also im letzteren F`mit einer für die Reduktion des Kohlenoxyds ungenügenden Menge Wasserstoffs praktisch wasserstofffreies Methan erhalten kann, wenn man die Einwirkung von Wasserdampf auf Kohlenoxyd am Nickelkontakt in zwei hintereinandergeschalteten Kontaktöfen ausführt, derart, daß hinter dem ersten Kontakt der überschüssige Wasserdampf beseitigt und das Gasgemisch erneut über einen Nickelkontakt geschickt wird, wobei man .die einzuhaltende Temperatur der Natur des Nickelkontaktes so anpaßt, daß eine Methanzersetzung oder Rückwärtszerlegung nicht eintreten kann. Diese Regelung der Temperatur gilt besonders für den zweiten Kontakt, und ihre Höhe ist von der Natur des Nickelkontaktes abhängig. Bei einem aus verglühtem Nickelnitrat, also aus Nickeloxyd erhaltenen Nickel wird die Temperatur etwa zwischen 350 und 40o°, bei einem aus organischen Nickelsalzen, auch als Nickelkarbonat erhaltenen Nickel zweckmäßig nicht über 300° gehalten; die Wirkung der Nickelkontakte ist bekanntlich graduell verschieden, j e nach ihrer Herstellung und ihrem Alter.
• Beispiel. Durch einen mit Nickelkontakt beschickten und auf 300° gehaltenen Kontaktofen wird ein Gemisch aus 40 cbm Kohlenoxyd und der aus 4.01 stündlich verdampften Wassers erhaltenen Dampfmenge geschickt. Der überschüssige Wasserdampf wird nach Passieren des Kontaktes kondensiert und das Gas durch einen zweiten in gleicher Weise gefüllten Nickelkontaktofen von 26o° geschickt. Das Endgas

  tvird von gebildetem Wasserdampf und von

  Kohlensäure befreit. Man erhält so ein Gas,

  welches beispielsweise nach Passieren des

  ersten Ofens Methan und Wasserstoff im Ver-

  hältnis 86 : 14 enthält, während das Gasge-

  misch sich nach <lern Passieren des zweiten

  Ofens aus Methan und Wasserstoff im Ver-

  hältnis von heispielweise 98 : 2 zusammen-

  setzt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Darstellung von hoch- wertigem oder reinem :Methan aus Kohlen- oxyd bzw. kohlenoxydhaltigen Gasen und Wasserdampf, gekennzeichnet durch die Anwendung von zwei (oder mehr) hinter- einandergeschalteten -Nickelkontakten und die Abscheidung des Wasserdampfes hinter dem ersten Kontakt (bzw. den ersten Kontakten). 2. Verfahren zur Darstellung von hoch- wertigem oder reinem :Methan aus Koh- lenoxyd und Wasserdampf, gekennzeich- net durch die Verwendung von aus orga- nischen Nickelverbindungen, auch Nickel- karbonat hergestellten Kontaktmassen, be- sonders für den zweiten Kontakt. 3. Verfahren zur Darstellung von hoch- wertigem oder reinem Methan als Koh- lenoxyd und Wasserdampf, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Temperatur des zweiten (letzten) Nickelkontaktes 300° nicht übersteigt.