DE425944C - Verfahren zur Erzeugung eines kohlenoxydhaltigen Stadt- und Haushaltgases - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung eines kohlenoxydhaltigen Stadt- und HaushaltgasesInfo
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- DE425944C DE425944C DEN22925D DEN0022925D DE425944C DE 425944 C DE425944 C DE 425944C DE N22925 D DEN22925 D DE N22925D DE N0022925 D DEN0022925 D DE N0022925D DE 425944 C DE425944 C DE 425944C
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10J—PRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
- C10J3/00—Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
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Description
- Verfahren zur Erzeugung eines kohlenoxydhaltigen Stadt- und Haushaltgases. Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines durch restlose Vergasung gewonnenen Gases, welches- das gewöhnliche Stadtgas ersetzen kann und geeignet ist, dieses zu verbilligen und zu verbessern.
- Bekannt ist die Herstellung von Wassergas aus Kohle oder Koks durch abwechselndes Aufblasen einer Brennstoffsäule und Darüberleiten von Wasserdampf. Das beim Aufblasen entstehende sogenannte Heißblasegas wird für gewöhnlich unausgenutzt ins Freie entlassen. Bei dem Überleiten von Dampf entsteht das Wassergas.
- Ferner ist bekannt bzw. vorgeschlagen worden, Rohkohle o. dgl. in einer Retorte zu entgasen und den hierbei entfallenden Koks oder Halbkoks in Wassergaserzeugern zu verwenden. In solchem Falle kann das Heizmittel aus Wassergas bestehen, dessen fühlbare Wärme ausgenutzt wird, indem eine beliebige Menge vom Wassergaserzeuger abgezogen und unverbrannt durch die Retorte geschickt wird, um das innerhalb der Retorten zu behandelnde kohlenstoffhaltige Material zu entgasen. Als Ergebnis dieses Verfahrens wird eine Gasmischung erzielt, die aus mit Destillationsgas angereichertem Wassergas besteht. Dieses Mischgas jedoch enthält einen großen Prozentsatz von Kohlenoxyd (etwa 30 bis 40 Prozent), und obwohl es, vom Standpunkt seines Heizwertes aus betrachtet. recht geeignet ist als Ersatz für gewöhnliches Stadtgas, so wird es doch nicht sonderlich geschätzt wegen seines hohen Gehaltes an dem äußerst giftigen Kohlenoxyd. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird das Heißblasen im Gaserzeuger so ausgeführt, daß ein Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltendes Gas entsteht, wobei durch die Einwirkung dieses Gases auf Eisenoxyd und nachfolgende Dampfeinwirkung auf das reduzierte Eisen Wasserstoff erzeugt wird, welcher zum Gemisch aus Destillationsgas und Wassergas hinzugefügt wird. Das Verfahren kann wie folgt ausgeführt werden: Bituminöse Kohle wird in einer Retorte entgast mit Hilfe der fühlbaren Wärme des Wassergases, welches aus dem beim Retortenprozeß entfallenden kohlenstoffhaltigen Rückstand erzeugt wird. Der Gaserzeuger, welcher das Wassergas liefert, wird während des Rufblasens in solcher Art betrieben (durch Regulierung der Luft- und Dampfventile), daß das resultierende Heißblasegas anstatt hauptsächlich aus Kohlensäure und Stickstoff, aus Kohlenoxyd, Wasserstoff, Stickstoff und einem geringen Prozentsatz von unvermeidlicher Kohlensäure besteht, daß demnach das erzeugte Heißblasegas gewöhnlichem Generatorgas gleicht und beispielsweise folgende Zusammensetzung hat: 2o Prozent CO, .l Prozent H-, 5 Prozent CO., 71 Prozent N2.
- Dieses Blasegas wird durch einen Behälter geschickt, der mit Eisenerz oder besser Stücken von Eisenoxyd bei geeigneter hoher Temperatur gefüllt ist. Durch das abwechselnde Überleiten des reduzierenden Blasegases und von Wasserdampf über das glühende Eisengut wird in bekannter Weise Wasserstoff erzeugt. Dieser Wasserstoff wird dem Gemisch aus Retorten- und Wassergas zugesetzt, nachdem das Gemisch die Retorte verlassen hat, und zwar vorteilhaft 'dann, wenn die kondensierbaren Kohlenwasserstoffe (Teer, Öle usw.) bereits ausgeschieden sind.
- Bei gewöhnlicher Betriebsweise ist das Mischgas, welches pro Tonne bituminöser Rohkohle gemäß der vorliegenden Erfindung erhalten wird, ungefähr folgendes: a) I40 cbm reiches Destillationsgas aus der ursprünglichen Entgasung (Destillation) der Rohkohle. Dieses Gas enthält im Durchschnitt 6 bis 8 Prozent Kohlenoxyd.
- b) 96o cbm Wassergas im Wassergaserzeuger hergestellt aus dem resultierenden Halbkoks oder kohlenstoffhaltigen Rückstand, welches ungefähr 422 Prozent Kohlenoxyd enthält.
- c) 4oo cbm Wasserstoff, kein Kohlenoxyd enthaltend, gewonnen durch die Ausnutzung der reduzierenden Eigenschaften des Blasegases, welches aus der Wassergasherstellung, wie oben beschrieben, resultiert.
- Die Gesamtmenge an verkäuflichem Gas, welches pro Tonne Rohkohle erzeugt wird, wird so z 5oo cbm betragen, und es enthält nur ungefähr 25 Prozent Kohlenoxyd gegenüber 4o Prozent, die bei der sogenannten restlosen Vergasung für Stadtgaszwecke erhalten werden. Nach der Erfindung wird das für gewöhnlich verloren-gehende Blasegas ausgenutzt zur Erzeugung einer großen Menge Wasserstoff, welcher eine wertvolle Zugabe bei der Leuchtgaserzeugung bildet, wobei gleichzeitig der Gehalt an giftigem Kohlenoxyd im Mischgas fast auf die Hälfte herabgedrückt wird. Der Wasserstoff, der gemäß dem vorliegenden Verfahren aus Blasegas erzeugt wird, kann auch für sich gereinigt und verkauft werden, oder es kann die gesamte Menge oder ein Teil des Wasserstoffes für andere Zwecke Verwendung finden.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung eines kohlenoxydhaltigen Stadt- und Haushaltgases, wobei heißes Wassergas durch die Retorten geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Heißblasen des Wassergaserzeugers so ausgeführt wird, daß Heißblasegas mit reduzierenden Eigenschaften entsteht, sowie daß mit diesem Heißblasegas im Wechsel mit Wasserdampf Metall reduziert und -unter Gewinnung von Wasserstoff wieder oxydiert wird und so fort, welcher Wasserstoff dem Mischgase zugesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN22925D DE425944C (de) | 1924-02-28 | 1924-02-28 | Verfahren zur Erzeugung eines kohlenoxydhaltigen Stadt- und Haushaltgases |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN22925D DE425944C (de) | 1924-02-28 | 1924-02-28 | Verfahren zur Erzeugung eines kohlenoxydhaltigen Stadt- und Haushaltgases |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE425944C true DE425944C (de) | 1926-03-02 |
Family
ID=7342381
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN22925D Expired DE425944C (de) | 1924-02-28 | 1924-02-28 | Verfahren zur Erzeugung eines kohlenoxydhaltigen Stadt- und Haushaltgases |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE425944C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5382146A (en) * | 1992-10-16 | 1995-01-17 | Friedrich Theysohn Gmbh | Control device for the mechanical thermal adjustment of the nozzle of an extruder for elongate products |
-
1924
- 1924-02-28 DE DEN22925D patent/DE425944C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5382146A (en) * | 1992-10-16 | 1995-01-17 | Friedrich Theysohn Gmbh | Control device for the mechanical thermal adjustment of the nozzle of an extruder for elongate products |
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