DE419860C - Herstellung eines zur Ammoniaksynthese geeigneten Stickstoff-Wasserstoffgemisches - Google Patents
Herstellung eines zur Ammoniaksynthese geeigneten Stickstoff-WasserstoffgemischesInfo
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- DE419860C DE419860C DEC32835D DEC0032835D DE419860C DE 419860 C DE419860 C DE 419860C DE C32835 D DEC32835 D DE C32835D DE C0032835 D DEC0032835 D DE C0032835D DE 419860 C DE419860 C DE 419860C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B3/00—Hydrogen; Gaseous mixtures containing hydrogen; Separation of hydrogen from mixtures containing it; Purification of hydrogen
- C01B3/02—Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen
- C01B3/025—Preparation or purification of gas mixtures for ammonia synthesis
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Description
- Herstellung eines zur Ammoniaksynthese geeigneten Stickstoff-Wasserstoffgemisches. Es ist bereits bekannt, zur Ammoniaksynthese geeignete Stickstoff-Wasserstoffgemische durch Verbrennen von Koks mit Luft und Wasserdampf und durch Entfernung der bei dem Verfahren erzeugten Kohlensäure herzustellen. Weiterhin ist auch bekannt, den in den Verbrennungsgasen wasserlialtiger Brennstoffe enthaltenen Wasserdampf zur Erzeugung von Wassergas auszunutzen.
- Das letztere Verfahren kann dahin erweitert werden, ein zur Ammoniaksynthese geeignetes Stickstoff-Wasserstoffgemisch herzustellen, indem man minderwertige wasserhaltige Brennstoffe verbrennt und gleichzeitig auch den bei der Vergasung der wasserhaltigen Brennstoffe entstehenden Wasserdampf zur Wasserstoffherstellung ausnutzt, ohne, wie bisher, für die Wasserdampferzeugung Brennstoffe besonders aufzuwenden.
- Zur Ammoniaksynthese stellt man das entsprechende Stickstoff-Wasserstoffgemisch bekanntlich in der Weise her, daß man einesteils Koks mit Luft zu Kohlenoxyd und Stickstoff und anderenteils Koks mit Kohlenoxyd zu Wasserstoff und Kohlenoxyd verbrennt. Das in dem Gasgemisch enthaltene Kohlenoxyd wird über geeigneten Kontaktsubstanzen durch Zusatz weiterer Wasserdampfmengen zu Kohlensäure und Wasserstoff verbrannt, so daß nach der Entfernung der Kohlensäure und der Kohlenoxy dreste nur noch ein Gemisch von Stickstoff und Wasserstoff in dem für die Ammoniaksynthese notwendigen Mengenverhältnisse übrigbleibt. Die Stickstoffgewinnung benötigt bei diesem Verfahren ungefähr 2o Prozent des gesamten Dampfbedarfes und 30 bis 35 Prozent vom Kohlenstoffverbrauch. Bisher wird der zur Stickstoffgewinnung notwendige Kohlenstoff als Koks angewendet.
- Es zeigte sich aber, daß nahezu sämtlicher zur Stickstoffherstellung notwendiger Kohlenstoff sowie eine größere Wasserdampfinenge, als zur Stickstoffherstellung benötigt wird, nämlich ungefähr 1,J3 des gesamten Wasserdampfbedarfes, mit Gas, das bei der Vergasung von minderwertigen Brennstoffen, wie Rohbraunkohle, Torf usw., ge*onnen wird, in die Fabrikation eingeführt «-erden kann.
- An einem Beispiel soll erläutert werden, wie sich das Verfahren bei Anwendung von Rohbraunkohle gestaltet. Trockenes Gener atorgas enthält durchschnittlich 2o Prozent Co, 7 Prozent Wasserstoff, 7 Prozent Kohlensäure, 2 Prozent Sauerstoff, 64 Prozent Stickstoff. Aus rooo kg Rohbraunkohlen entstehen 1400 cbm Generatorgas. Dieses Gas führt, wenn es den Generator verläßt, auch den ganzen Wassergehalt der Kohle in Dampfform mit sich, und zwar beträgt die Wassermenge bei rooo kg kohbraunkohlen durchschnittlich 35o kg. Dieser Wasserdampf kommt natürlich ebenfalls bei der Weiterverarbeitung des Gases zur Wirkung und bedeutet eine entsprechende Ersparnis an Frischdampf:-. Die Ausführung des Verfahrens geschieht in der Weise, daß man das wasserdampfhaltige Generatorgas direkt über glühenden Koks leitet. Dabei werden die Teerbestandteile verbrannt, und der Wasserdampf gibt mit dem glühenden Koks Kohlenoxyd und Wasserstoff, so daß das Generatorgas nach Verlassen des Koksofens nur noch aus Stickstoff, Wasserstoff und Kohlenoxyd besteht. Dieses Gas wird in bekannter Weise mit Wasserdampf und Wassergas vermischt und über Eisenoxyd oder ähnlichen Materialien zu Kohlensäure, Stickstoff und Wasserstoff verbrannt. Um die Stickstoff- und Wasserstoffmenge zu erzeugen, die zooo kg Ammoniak entspricht, benötigt man bei der Verwendung von Braunkohlengeneratorgas folgende Rohstoffmengen: 735 kg Rohbraunkohle, 46¢ kg Kohlenstoff in der Form von Koks, I L4o kg Wasserdampf, während zur Herstellung der gleichen Ammoniakmenge aus Luftgas und Wassergas 6i8 kg Kohlenstoff in der Form von Koks und r 50o kg Wasserdampf notwendig sind. Das Beispiel zeigt die bedeutende Ersparnis an Koks und Dampf.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Herstellung eines zur Ammoniaksynthese geeigneten Stickstoff-Wasserstoffgemisches aus Wassergas und stickstoffhaltigem Gas, unter Verbrennung des im Gasgemisch enthaltenen Kohlenoxyds mittels Wasserdampfes, dadurch gekennzeichnet, daß man als stickstoffhaltiges Gas das bei der Vergasung von Torf, Braunkohle und ähnlichen Brennstoffen entstehende Gas ohne vorherige Ausscheidung des im Gas enthaltenen Dampfes verwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC32835D DE419860C (de) | 1922-11-12 | 1922-11-12 | Herstellung eines zur Ammoniaksynthese geeigneten Stickstoff-Wasserstoffgemisches |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEC32835D DE419860C (de) | 1922-11-12 | 1922-11-12 | Herstellung eines zur Ammoniaksynthese geeigneten Stickstoff-Wasserstoffgemisches |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE419860C true DE419860C (de) | 1925-10-09 |
Family
ID=7020530
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC32835D Expired DE419860C (de) | 1922-11-12 | 1922-11-12 | Herstellung eines zur Ammoniaksynthese geeigneten Stickstoff-Wasserstoffgemisches |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE419860C (de) |
-
1922
- 1922-11-12 DE DEC32835D patent/DE419860C/de not_active Expired
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