DE502040C - Herstellung aktiver Kohle - Google Patents

Herstellung aktiver Kohle

Info

Publication number
DE502040C
DE502040C DED50382D DED0050382D DE502040C DE 502040 C DE502040 C DE 502040C DE D50382 D DED50382 D DE D50382D DE D0050382 D DED0050382 D DE D0050382D DE 502040 C DE502040 C DE 502040C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
substances
reaction
heating
sodium oxide
active charcoal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED50382D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Metallgesellschaft AG filed Critical Metallgesellschaft AG
Priority to DED50382D priority Critical patent/DE502040C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE502040C publication Critical patent/DE502040C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/342Preparation characterised by non-gaseous activating agents
    • C01B32/348Metallic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Herstellung aktiver Kohle Es ist bekannt, Aktivkohle dadurch herzustellen, da.ß kohlenstoffhaltiges Ausgangsmaterial in verkohltem oder nichtverkohltem Zur stand mit Natriumhydroxyd betu höheren Temperaturen erhitzt wird.
  • Nach vorliegender -Erfindung werden kohlenstöffhaltigae Ausgangsstoffe, wie Holz, Cellulose, Torf, @Stärke@, Zucker, Braunkohle usw., oder verkohlte Stoffe, z. B. Holzkohle, sowie Mis,chüngen dieser mit Natriumoxyd in der Weise aktiviert, daß die Mischung nach Erhitzung auf Reaktion@temperatür unterWärmeentwicklung und ohne weitere Wärmezufuhr aktiviert wird. Gegebenenfalls kann nach Beendigung der Reaktion noch eine kurze Nacherhitzung angeschlossen werden.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, kohlenstoffhaltige Stoffe oder Kohle der Einwirkung brennender Gase, die gegebenenfalls noch Kohlensäure, Wasserdampf u. dgl. enthalten, zu .untenverfen, gegebenenfalls derart, daß die kohlenstoffhaltigen Ausgangsstoffe zunächst mit Chemikalien, wie. Älkalioxyden, Ätzalkalien, Alkalicärbonaten, Alkalibicarbonaten, Tonerdesalzen, Tönerde, Zinksalzen, u. dgl., imprägniert werden.
  • Die vorliegende Erfindung beruht dem Bekannten gegenüber auf der Erkenutms, daß Alkalioxyd unter der Vielzahl der genannten Imprägnierungsmittel eine Sonderstellungeinnimmt, welches die Herstellung von Kohlen von besonders großer Aktivität gestattet, und zwar ohne die Einwirkung brennender, reduzierender Gase, denen andere Gase zugemischt sein können und die das Reaktmantsgemisth erhitzen.
  • In Ausübung vorliegender Erfindung verfährt man so, daß man das kohlenstoffhaltige Ausgangsmaterial urfit den erforderlichen Mengen von Natriunnoxyd mischt und, die Mischung auf die Reak tionstemperatur bringt, worauf der Aktivierumgsvorgang vom selbst unter starker Wäärmeentwickl'ung einsetzt.
  • Die Durchführung des Verfahrens erfolgt zweckmäßig unter möglichster Fernhaltung von Luft, z. B. im Vakunzm' oder in einem indifferenten Medüum, z. B. er Stickstoffatmosphäre. Die zur Erreichuxig optimaler Wirkungen günstigsten Mengenverhältnisse kohlenstoffhaltiger Ausgangsstoffe und Natriumoxyd können vom, Fall zu Fall durch Vorversuche ermittelt wer. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, verhältrdsrnilßxg große Mengten von Natriumoxyd anzuwenden. Das Verfahren kann durch lokale Erhitzung in Gang gebracht werden, worauf es *an selbsttätig und sehr rasch fortschreitet. Bei: Verarbeitung kohlenstoffhaltiger Stoffe, die gleichzeitig noch Sauerstoff und Wasserstoff enthalten, kann die Einleitung der Reaktion in einfachster Weise, z. B. durch Bergihren des Gutes mit einem erhitzten Draht oder durch Eintragen des Gutes in ein .erhitztes Gefäß, erfolgen. Das Einleiten der Reaktion hlämgt u. a. ab von denn Feuchtigkeitsgehalt dies Rohmaterials. Bei Verarbegung sehr tmkkenen Holzmehls muß man z. B. einen Draht von einer Temperatur von etwa. 6oo° anwenden. In manchen Fällen kann. man die Reaktion bereits durch örtliches Anfeuchten des trockenen Mischgutes mit ein paar Tropfen Wasser in Gang bringen. Der exotherme Vorgang verläuft bei Verarbeitung von Ausgangsstoffen, wie Holzmehl, unter starker Temperaturerhöhung, z. B. unter Erzielung von Temperaturen von mehr als iooo° C. Die hierbei !entwickelte Wärme genügt für die Aktivierung, insbesondere dann, wenn große Massen verarbeitet werden und dem Wärmeverlust vorgebeugt wird.
  • In manchen Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, an den exotherm verlaufenden Vorgang noch eine kurze Nacherhitzung anzuschließen, z. B. so, daß das Gut reich etwa eine halbe Stunde lang auf Temperaturen von z. B. 6oo° gehalten wird.
  • Man kann das Natriumoxyd auch gemeinsam mit anderen Stoffen zur Anwendung bringen, z. B. in Mischung mit neutralen oder alkalischen Substanzen, die gegen Natriumoxyd indifferent sind, vorzugsweise solchen, die durch -einfaches Waschen mit Wasser oder mit Säuren oder Lösungen saurer Stoffe aus der fertigen Aktivkohle wieder entfernt werden können, wie Kochsalz, Chlorkalium, Natriumhydroxyd, Natriumc4rb,onat u. dgT. - Hierdurch kann man gegebenenfalls einem allzu stürmischen Reaktionsverlauf vorbeugen.
  • Man kann die Erfindung z. B. deraxt verwirklichen, daß kohlenstoffhaltige Ausgangsstoffe, wie Hblz, Stärke ' u. dgl., gleichzeitig verkohlt und mit Natrium@oxyd aktiviert werden, wobei der Verkohlungs- v(nd Aktiv@erungsvorgang binnen sehr kurzer Zeit verliäluft. Man kann auch Kohlen, die bereits aktiv -sind, durch Behandlung mit Natriumoxyd im Sänne der Erfindung verbessern .öder erschöpfte aktive Kohle wiederb,eleben. 'Bei Verwendung von Kohle, z. B. Holzkohle, als: Ausgangsmaterial hat es sich als zwedkenmßig erwiesen, die Nachbehandlung durch Erhitzen etwas länger auszudehnen.
  • Die nach vorliegendem Verfahren erhaltlichen aktiven Kohlen können nach üblichen Methoden, z. B. durch Behandeln mit Wasser oder Säuren oder sauren Stoffen, von. Alkali befreit werden. -Beispiel Man mischt in ephem irndifferenten; Gasstrom i Teil gut getrocknetes Holzmehl mit z Teilen fein gemahlenem Natriumöxyd und bringt durch Berührung mit einen erhitzten Draht die Reaktion in Gang, die sodann vorn selbst unter Glühen verläuft. Zur Vervollständigung der Aktivierung kann man die Masse noch einer etwa einhalbstündigen Nacherhitzung bei Temperaturen von z. B. 6oo° unterwerfen. Nach dem Erkalten wird die Masse durch Auswaschen von löslichen Bestandteilen befreit. Die erhaltene Kohle stellt nach dem Trocknen ein außerordentlich leä;chtes, voluminöses Pulver von sehr hoher Entfärb.ungskraft dar. -Nach dem neuen Verfahren kann eine Aktivkohle von besonders hoher Adsorptionsleistung hergestellt werden. Ihre Adsorptionsleistung ist mehr als doppelt so groß als die der besten im Handel befindlichen Aktxwkohle. Die neue hochaktive Kohle eignet sich besonders zur Verwendung als Medizinalkohle.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung aktiver Kohle aus kohlenstoffhaltigen Stoffen, wie Holz, Cellulose, Torf, Stärke, Zucker, Braunkohle usw., .oder bereits verkohlte Stoffe, z. B. Hölzköhle und Natriu@noxyd, in der Hitze, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch der kohlenstoffhaltigen Rohstoffe mit Natriumoxyd durch Erhitzen auf Reaktionstemp:eratux in Reaktion gebracht wird, worauf die Aktiivierung ohne weitere Wärmezufuhr durch Selbsterhitzung der Reaktionsmasse bewirkt wird. z. Verfahren nach Anspruch, i, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktiviuerungsvorgang durch örtliche Erhitzung des Reaktionsgemisches eingeleitet wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und z; dadurch gekennzeichnet, daß das Natriumoxyd in Mischung mit anderen Stoffen, z. B. neutrale oder alkalische Stoffe, wie Kochsalz, Soda u.,dgl., zur Anwendung gebracht wird. q.. Verfahren nach Anspruch: i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltenen Reaktionsstoffe noch einer Nacherhitzung unterworfen werden. 5. Die Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i bis q, zur weiteren Erhöhung ,der Aktivität .aktiver Kohle und zur Wiederbelebung erschöpfter Oder in ihrer Aktivität zurückgegangener aktiver Kohle.
DED50382D 1926-05-04 1926-05-04 Herstellung aktiver Kohle Expired DE502040C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED50382D DE502040C (de) 1926-05-04 1926-05-04 Herstellung aktiver Kohle

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED50382D DE502040C (de) 1926-05-04 1926-05-04 Herstellung aktiver Kohle

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE502040C true DE502040C (de) 1930-07-07

Family

ID=7052604

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED50382D Expired DE502040C (de) 1926-05-04 1926-05-04 Herstellung aktiver Kohle

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE502040C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0649815A1 (de) * 1993-10-25 1995-04-26 Westvaco Corporation Hochmicroporöse Kohlenstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0649815A1 (de) * 1993-10-25 1995-04-26 Westvaco Corporation Hochmicroporöse Kohlenstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE502040C (de) Herstellung aktiver Kohle
DE520381C (de) Herstellung aktiver Kohle
DE2544599A1 (de) Verfahren zur herstellung von gasfoermigen produkten aus kohlenstoffhaltigen materialien
DE973481C (de) Verfahren zur Herstellung von Adsorptionskohle
DE551761C (de) Verfahren zur Erzeugung von stickstoffarmem Starkgas
DE524614C (de) Herstellung aktiver Kohle
DE488944C (de) Herstellung von aktiver Kohle
DE332891C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff durch abwechselnde Oxydation und Reduktionvon Eisen
DE585419C (de) Verfahren zur Verarbeitung von Methan oder methanreichen Gasen
DE412508C (de) Erzeugung und Wiederbelebung von aktiver Kohle
DE482175C (de) Herstellung aktiver Kohle
DE547516C (de) Erzeugung aktiver Kohle
DE718854C (de) Verfahren zum Entfernen von Kohlenoxyd aus organische Schwefelverbindungen enthaltenden Gasen oder Gasgemischen mittels der Wasserdampfkatalyse
AT148083B (de) Verfahren zur Herstellung von ungiftigem Stadtgas.
DE645222C (de) Verfahren zur Herstellung einer hochaktiven Entfaerbungskohle
DE945088C (de) Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle
DE507524C (de) Herstellung aktiver Kohlen
DE707152C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalihydroxyd ueber Alkaliferrit
DE429654C (de) Verfahren zum Zersetzen von Chlormagnesium durch Wasserdampf
DE590635C (de) Verfahren zur Herstellung von Erdalkaliformiaten
DE389160C (de) Verfahren zur Herstellung von festem Alkalihypochlorit
DE643219C (de) Verfahren zur Gewinnung von Acetylen aus Reaktionsgasen, Abgasen u. dgl.
DE489724C (de) Kohlenstoffhaltiges Adsorptionsmittel
AT113333B (de) Verfahren zur Entgiftung von Leuchtgas oder von aus Destillationsgas und Wassergas bestehendem Mischgas.
DE375658C (de) Adsorbierende Masse