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Verfahren zur Herstellung von ungiftigem Stadtgas.
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Gefahr zu steuern, kann man bei Verfahren zur Entgiftung des Kohlengases erfindungsgemäss Katalysatoren, wie z. B. Ankerit, Spateisenstein u. dgl., in Anwendung bringen, die die Umsetzung des Kohlenoxydes in andere Gase (sowie die Kohlensäureabsorption) bereits bei so niedrigen Temperaturen gestatten, bei denen unter allen Umständen eine Mengen-oder Heizwertverminderung vermieden wird.
Zum Beispiel ist der in der Patentschrift Nr. 132040 beschriebene Ankerit ein solcher Kontaktstoff, bei dem schon bei verhältnismässig niedrigen Temperaturen (etwa 3500 C) die Umsetzung des Kohlenoxydes beginnt und mit dem das Gasumwandlungsverfahren bei für die schweren Kohlenwasserstoffe noch ungefährlichen Temperaturen vor sich gehen kann und der gleichzeitig durch Absorption die bei der Umwandlung entstandene Kohlensäure, gemeinsam mit der im Ausgangsgas enthalten gewesenen aus dem Gase entfernt.
Die vorliegende Erfindung erstreckt sich somit darauf, das Kohlenoxyd und gegebenenfalls auch gleichzeitig die Kohlensäure auf katalytischem Wege zunächst aus dem Kohlengase bei Temperaturen von etwa 350-400 C zu entfernen, um mit Sicherheit die Zerstörung von schweren Kohlenwasserstoffen im Kohlengase hintanzuhalten, ferner die etwaigen Zusatzgase getrennt voneinander ebenfalls auf katalytischem Wege zu behandeln, d. h. zu entgiften sowie gegebenenfalls kohlensäurearm oder-frei zu machen, und dann erst das Beimischen der Zusatzgase zum Kohlengase (natürlich wenn dieses nicht allein als entgiftetes Stadtgas abgegeben werden soll) vorzunehmen.
Der Wärmeaufwand für alle umzuwandelnden Gase zusammengenommen ist dann geringer als wenn die Umwandlung erst im Mischgas geschieht und es ist leichter, durch entsprechende Dosierung der einzelnen zusammenzumischenden
Gase den vorbeschriebenen (normalen) Heizwert im Mischgas einzuhalten.
Man nimmt bei der Kohlenoxydentfernung aus dem Kohlengase in Kauf, dass wegen der einzuhaltenden verhältnismässig tiefen Temperaturen Reste von Kohlenoxyd im Kohlengas verbleiben (zirka 1-1'5%). Durch das. erfindungsgemässe Beimischen völlig kohlenoxydfreier Gase wird aber im Mischgas der Kohlenoxydgehalt so stark verringert (unter 1 %), dass letzteres als praktisch giftfrei gelten und ohne weiteres als entgiftetes Stadtgas an die Gasverbraucher abgegeben werden kann. In der Regel soll das entgiftet Stadtgas mit dem gleichen Heizwert abgegeben werden, den früher das nichtentgiftete aufwies. Die infolge des höheren Wasserstoffgehaltes geringere Dichte des Mischgases stört seine bisherigen wesentlichen brenntechnischen Eigenschaften nicht und wird sich sogar für die Gasförderung und Gasverteilung vorteilhaft erweisen.
Soll auch die Dichte des entgifteten Stadtgases von jener des früher verwendeten Stadtgases nicht zu stark abweichen, so belässt man entweder eine entsprechende, aber keineswegs vielleicht schädlich werdende Menge an Kohlensäure im Zusatzgas oder behilft sieh mit sonstigen bekannten und üblichen Mitteln.
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liebiger sein, wenn er nur diese Reaktion bei Temperaturen von etwa 350-4000 C im Kohlengas hervorzurufen imstande ist und so die Gefahr der Zerstörung von schweren Kohlenwasserstoffen im Kohlengase bannt. Dies ist z. B. bei dem bekannten Kontaktstoff Ankerit oder beim Spateisenstein der Fall, welche Kontaktstoffe ausserdem den Vorzug haben, doppelt zu wirken, d. h. ausser der Gasumsetzung sowohl die ursprüngliche im Gas vorhanden gewesene als auch die bei der Gasumsetzung neugebildete Kohlensäure aus dem Gase zu entfernen.
Deshalb werden die Kontaktstoffe Ankerit und Spateisenstein bei der vorliegenden-Erfindung besonders vorteilhaft in Anwendung gebracht.
Mit dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung wird praktisch entgiftetes Stadtgas von 1% und darunterliegendem CO-Gehalt und von normalem Heizwert (etwa 4200 Kcaljm3) erhalten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von ungiftigem Stadtgas aus Kohlengas und andern beizumischenden Gasen (Zusatzgasen zum Kohlengas), dadurch gekennzeichnet, dass das Kohlengas und das Zusatzgas oder die Zusatzgase vor dem Beimischen zu diesem einer voneinander getrennten katalytischen Behandlung zur Überführung des CO mittels Wasserdampfes in CO2 und Hs unterworfen werden, damit die Gasumwandlungsprozesse der Beschaffenheit der einzelnen Gase besser angepasst werden können und so der gesamte Wärme aufwand für den Gasumwandlungs-und für den etwaigen beim Verfahren erforderlichen Regenerationsprozess des Kontaktstoffes oder der Kontaktstoffe geringer gehalten werden kann als bei der Eohlenoxyd-und etwaigen Kohlensäureentfernung aus dem bereits fertigen Gasgemisch.