DE375658C - Adsorbierende Masse - Google Patents

Description

• Adsorbierende 1VIasse. Hochakti=e Kohlen haben unter anderem clen Nachteil gezeigt, daß bei ihrer Anwenclung in sauerstoffhaltiger Luft infolge ihres pyrophoren Charakters unter Umständen Entzündungen und, damit verbunden, wesentliche Betriebsgefahren entstehen können. Es wurde nun gefunden, daß dieser Schwierigkeit dadurch begegnet werden kann, daß auf aktiver Kohle andere großoberflächige Körper, die an sich ebenfalls ein beträchtliches Adsorptionsvermögen besitzen, wie z. B. kolloidale Kieselsäure, kolloidale Tonerde, kolloidales Eisenhydroty d und kolloidale Zinnsäure und andere mehr, niedergeschlagen werden. Man erhält je nach der Darstellung mehr oder minder aschenreiche Adsorptionsmassen, welche ein hervorragendes Adsorptionsvermögen besitzen und durch die Art ihrer Zusammensetzung die eingangs erwähnten Nachteile nicht besitzen. Es kann auch umgekehrt auf großoberflächige, anorganische Materialien aktive Kohle niedergeschlagen werden. Auch hierbei hindert die große Masse des unverbrennlichen Körpers eine Verbrennlichkeit der ganzen Masse.
• t. Beispiel.
• Aktive Kohle wird mit Natriumsilikatlösung getränkt und nach erfolgtem Abtrennen der überschüssigen Lösung auf der Kohle die Fällung von kolloidalem Kieselsäuregel durch Zuführung von Chlorwasserstoff entweder in wässeriger Lösung oder in Gasform bewirkt. Es kann auch die Abscheidung des Kieselsäuregels auf der aktiven Kohle durch den Vorgang der Osmose bewirkt werden. Der Vorgang der Abscheidun kann zum Zwecke einer stärkeren Bildung von kolloidaler Kieselsäure mehrfach wiederholt werden. Das so erhaltene, noch lösliche Salze aufweisende Produkt wird entweder vor oder nach dem Trocknen von den löslichen Salzen befreit und bei Temperaturen, die zweckinäßigerweise 300° nicht überschreiten, getrocknet.
• z. Beispiel.
• - Kolloidales Eisenoxyd oder Knochenasche wird mit den eingeengten , Laugen der \atriumzellstoffabrikation zu einem dicken Brei verrieben, die Masse zur Trockne gebracht, im geschlossenen Muffelofen unter Absaugung der Destillationsgase bei heller Rotglut vergast und der Rückstand mit Wasser ausgelaugt.
• Es ist bereits bekannt, kohlenstoffhaltige Ausgangsstoffe, z. B. Braunkohle in Mischung mit'Mineralstoffen, z. B. Kaolin, der Trockendestillation zu unterwerfen. zwecks Herstellung von hochaktiver Kohle. Hierbei wirken die mineralischen Zusatzstoffe als Verdünnungsmittel, welche naturgemäß die Adsorptionsfähigkeit der aktiven Kohle entsprechend der Menge des Zusatzstoffes herabsetzen. Demgegenüber besteht das Wesen vorliegender Erfindung gerade in der Vereinigung eines an sich großoberflächigen, adsorptionsfähigen, unverbrennlichen oder schwer verbrennlichen Stoffes mit aktiver Kohle, zwecks Erzielung eines zu 'Entzündungen keine Veranlassung bietenden, aber. sich zugleich durch hohe Adsorptionswirkung auszeichnenden Produkts.

Claims (1)

1. PATENT- AN SPIttI cFiE: i. Adsorbierende Masse, bestehend aus aktiver Kohle und mindestens einem anderen großoberflächigen, unverl>rennlichen oder schwerverbrennlichen Stoff. a. Verfahren zur Darstellung adsorbierender Massen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf aktive Kohlen kolloidale, vorzugsweise anorganische Stoffe oder umgekehrt auf großoberflächige, anorganische Stoffe aktive Kohlen niedergeschlagen werden.