DE356048C - Verfahren zur Herstellung von Schwefelwasserstoff aus S O-Gasen beliebigen Ursprungs - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Schwefelwasserstoff aus S O-Gasen beliebigen UrsprungsInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/16—Hydrogen sulfides
- C01B17/165—Preparation from sulfides, oxysulfides or polysulfides
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Description
Zur Herstellung von Schwefelwasserstoffgas hat man SO„-Gase zusammen mit Wasserdampf
durch eine glühende Schicht hindurchgeführt, um dadurch Schwefelwasserstoff zu
erzeugen. Das Hindurchführen des Gas-Wasserdampf-Gemisches durch eine glühende Koks- oder Kohlenschicht soll so lange fortgesetzt
werden, bis die Schicht so weit abgekühlt ist, daß eine ordnungsgemäße Zersetzung
der schwefligen Säure nicht mehr gewährleistet wird. Bei Erreichung dieser Abkühlung
wird das Verfahren unterbrochen und die kohlenstoffhaltige Schicht durch Einblasen
von Luft aufs neue auf die erforderliehe Reaktionstemperatur gebracht.
Die bei diesem Betrieb erforderlichen ständigen Unterbrechungen sind unwirtschaftlich.
Außerdem wechselt die Temperatur der glühenden Schicht ständig, indem sie allmählieh
abnimmt. Zweifellos ist aber nur eine einzige Temperatur als die günstigste zu bezeichnen,
bei welcher die Bildung des Schwelwasserstoffgases unter den wirtschaftlich besten Bedingungen vor sich geht.
Dem älteren Verfahren gegenüber handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung um
einen Dauerbetrieb, bei welchem ständig die günstigste Temperatur aufrechterhalten wird.
Das wird dadurch erreicht, daß das SO2-GaS mit der erforderlichen Menge an freiem
Sauerstoff in die weißglühende, kohlenstoffhaltige Schicht geschickt wird. Der freie
Sauerstoff hält den Verbrennungsprozeß in der Brennstoffschicht dauernd auf der erforderlichen
Höhe, so daß nur der Ersatz der verbrannten Kohle eben durch Nachschütten von Kohle zu regeln ist, was während des Betriebes
ohne weiteres geschehen kann. Demnach besteht die Erfindung darin, daß in die weißglühende Kohleschicht ein Gemisch geschickt
wird, welches nicht nur die zur Erzeugung des Schwefelwasserstoffes erforderliche
Wasserstoffmenge, sondern auch freien Sauerstoff in solcher Menge aufweist, daß stets die Brennstoffverbrennung in der weißglühenden
Schicht aufrechterhalten wird und bei für die wirtschaftliche Ausbeute günstigsten
Temperatur vor sich geht. Dadurch wird erreicht, daß im ununterbrochenen Betriebe
eine volle Ausbeute der SO2-Gase in bezug
auf die Erzeugung von Schwefelwasserstoff stattfindet.
In Anbetracht der verschiedenartigen Zusammensetzungen der SO2*Gase muß natürlich
eine entsprechende Regelung hinsichtlich des Wasserstoff- und Sauerstoffgehaltes bei
dem in die weißglühende, kohlenstoffhaltige Schicht zu schickenden Gemisch stattfinden.
Gase, die bereits freien Sauerstoff enthalten, sind anders als sauerstoffarme Gase zu behandeln.
Gase, die trocken sind, sind anders als solche zu behandeln, die bereits Wasser-
stoff enthalten. In jedem Fall ist aber die Bestimmung der erforderlichen Zusätze leicht
durchzuführen, so daß man nach der Vorschrift des vorliegenden Verfahrens unter allen Umständen ein Gemisch zusammenstellen
kann, .welches den. günstigsten Arbeitsbedingungen entspricht.
Die SCX-haltigen Gase können beliebigen
Ursprunges sein, sie werden z. B. durch Ver-
to brennung, Kalzinierung oder Destillierung von schwefligen Stoffen aller Art gewonnen,
wie z. B. durch Kalzinierung von Schwefelkies oder schwefelhaltigem Kupfer in Röstofen
oder durch die Behandlung von Blenden oder durch Schmelzen von Schwefelerzen usw.
Ist das SO2-GaS reich an Sauerstoff, dann findet die Reduktion des Gases und die Erzeugung
des Schwefelwasserstoffes ununterbrochen dadurch statt, daß die Hitze in der kohlenstoffhaltigen Zone durch die Verbrennung
des Kohlenstoffes mit Hilfe des freien Sauerstoffes zuzüglich des im Schwefeldioxyd
und Schwefeltrioxyd der Gase enthaltenen Sauerstoffes erzeugt und aufrechterhalten
wird.
Sind dagegen die Gase reich an Schwefeldioxyd und Schwefeltrioxyd, aber arm an
freiem Sauerstoff, dann kann man sie durch Zusatz von Luft verdünnen, die in solchen
Mengen zugesetzt wird, als für die Erzeugung und Aufrechterhaltung der Hitze in der
kohlenstoffhaltigen Schicht nötig ist, wobei die Luft und der Sauerstoffgehalt der SO2-Gase
den für die Verbrennung erforderlichen Sauerstoff liefern.
Sind aber die Gase trocken, dann kann man den nötigen Wasserstoff zusetzen durch Anfeuchten
der Gase mittels Wasser, und zwar bevor oder während sie durch die weißglühende kohlenstoffhaltige Zone hindurchge-■
schickt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Schwefelwasserstoff aus SO„-Gasen beliebigen
Ursprungs, bei welchen die Gase in Gegenwart von Wasserstoff durch eine glühende Kohleschicht hindurchgeschickt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase mit einem derart geregelten Gehalt an Wasserstoff und Sauerstoff durch eine
weißglühende, kohlenstoffhaltige Schicht geschickt werden, daß die größtmögliche
Umsetzung in Schwefelwasserstoff bei dauernder Aufrechterhaltung der erforderlichen
Temperatur in der weißglühenden Schicht erzielt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die SO„-Gase mit
Luft vermischt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die SO2-GaSe durch
Wasser o. dgl. vor oder während ihres Durchganges durch die weißglühende KoIilenstoffzone
angefeuchtet werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1902719A GB158288A (en) | 1919-07-31 | 1919-07-31 | Process for the production of hydrogen sulphide from sulphurous gases |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE356048C true DE356048C (de) | 1922-07-11 |
Family
ID=10122525
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM66572D Expired DE356048C (de) | 1919-07-31 | 1919-08-24 | Verfahren zur Herstellung von Schwefelwasserstoff aus S O-Gasen beliebigen Ursprungs |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE356048C (de) |
FR (1) | FR503423A (de) |
GB (1) | GB158288A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2337604A1 (de) * | 1972-08-10 | 1974-02-28 | Foster Wheeler Corp | Verfahren zur reduktion von schwefeldioxid |
-
1919
- 1919-07-31 GB GB1902719A patent/GB158288A/en not_active Expired
- 1919-08-24 DE DEM66572D patent/DE356048C/de not_active Expired
- 1919-09-02 FR FR503423D patent/FR503423A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2337604A1 (de) * | 1972-08-10 | 1974-02-28 | Foster Wheeler Corp | Verfahren zur reduktion von schwefeldioxid |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR503423A (fr) | 1920-06-10 |
GB158288A (en) | 1921-02-10 |
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