DE204882C - - Google Patents

Info

Publication number
DE204882C
DE204882C DE1907204882D DE204882DA DE204882C DE 204882 C DE204882 C DE 204882C DE 1907204882 D DE1907204882 D DE 1907204882D DE 204882D A DE204882D A DE 204882DA DE 204882 C DE204882 C DE 204882C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbonic acid
oxide
oxygen
combustion
combustion gases
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE1907204882D
Other languages
English (en)
Filing date
Publication of DE204882C publication Critical patent/DE204882C/de
Application filed filed Critical
Priority to AT49226D priority Critical patent/AT49226B/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/04Purification or separation of nitrogen
    • C01B21/0405Purification or separation processes
    • C01B21/0411Chemical processing only
    • C01B21/0422Chemical processing only by reduction

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)

Description

fcn cPal'c η to-m-ls.
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 204882 KLASSE 12«. GRUPPE
Dr. ADOLPH FRANK in CHARLOTTENBURG und Dr. NIKODEM CARO in BERLIN.
Das vorliegende Verfahren bezweckt die Gewinnung von reinem Stickstoff aus der Luft durch Überführung des Sauerstoffes der Luft in. Kohlensäure durch Verbrennung und Absorption der gebildeten Kohlensäure. Das Charakteristische des hier vorliegenden Verfahrens besteht darin, daß der gesamte Sauerstoff der Luft restlos in Kohlensäure umgewandelt wird, so daß die Verbrennungsgase
ίο weder Kohlenoxyd noch überschüssigen Sauerstoff enthalten, ferner daß hierbei auch der gesamte zur Verbrennung verwendete Kohlenstoff restlos in Kohlensäure umgewandelt ist, so daß die Verbrennungsgase auch frei von Kohlenwasserstoffen u. dgl. Verbindungen sind. Bei der Verbrennung der Kohle durch Luft erhält man stets Gase, in denen einerseits der Kohlenstoff der Kohle nicht vollkommen in Kohlensäure verwandelt ist, so daß die Verbrennungsgase neben Kohlensäure noch Kohlenoxyd, Kohlenwasserstoff usw. enthalten, andererseits ist auch der Sauerstoff der zur Verbrennung verwendeten Luft nicht vollkommen in Kohlensäure verwandelt und zum Teil in Form von Kohlenoxyd, zum Teil in freier Form in den Verbrennungsgasen vorhanden. Auch bei bester Leitung der Vebrennung er-, hält man Verbrennungsgase, die größere oder geringere Mengen von Kohlenoxyd, Sauerstoff, Kohlenwasserstoffen usw. enthalten.
Läßt man auf solche Verbrennungsgase Absorptionsmittel einwirken, welche nur Kohlensäure binden, wie z. B. Wasser, Kalk, kohlensaure oder fixe Alkalien usw., so erhält man ein Endgas, das neben dem Stickstoff noch größere oder geringere Mengen anderer Beimengungen enthält.
Leitet man aber solche Verbrennungsgase über eine Masse, welche aus einer oxydierend und reduzierend wirkenden Substanz besteht, d. h. einer Substanz, die durch Sauerstoff oxydiert, deren Oxyd aber durch Kohlenoxyd, Kohlenwasserstoffe o. dgl. wieder reduziert wird, wie z. B. ein Gemenge von Kupfer und Kupferoxyd oder anderen ähnlich wirkenden Metallen und Metalloxyden, so wird der im Überschuß in den Verbrennungsgasen enthaltene Sauerstoff zurückgehalten, während das Kohlenoxyd, die Kohlenwasserstoffe usw. zu Kohlensäure verbrennen. Auf diese Weise erhält man Verbrennungsgase, welche nur aus Stickstoff und Kohlensäure bestehen.
Leitet man solche Gase durch Kohlensäure absorbierende Mittel, so erhält man nach der Absorption einerseits ganz reinen Stickstoff, andererseits gelangt zur Absorption in Form von Kohlensäure der gesamte zur Verbrennung verwendete Kohlenstoff.
Zweckmäßig wird das Verfahren in der Weise ausgeführt, daß die in einem Generator gewohnlicher Konstruktion erzeugten Gase durch Sekundärluft verbrannt werden. Die Verbrennungsgase, die hauptsächlich Kohlensäure und geringere oder größere Mengen von Kohlenoxyd, Sauerstoff, Kohlenwasserstoffen usw. neben Stickstoff enthalten, leitet man direkt oder nach vorheriger zweckmäßiger Abkühlung und Reinigung durch eine Retorte, welche
mit einem Gemenge von Kupfer und Kupferoxyd oder anderen ähnlich wirkenden Metallen und Metalloxyden gefüllt ist. Hierbei wird der Sauerstoff durch das Metall zurückgehalten, während das Kohlenoxyd und die Kohlenwasserstoffe unter Einwirkung des Metalloxydes,· das zu Metall reduziert wird, zu Kohlensäure verbrennen.
Dieser Prozeß zeigt den großen Vorteil, daß
ίο er ohne Rücksicht darauf, ob der Generator regelmäßig oder unregelmäßig arbeitet, stets kontinuierlich ein Gemenge, bestehend aus nur Kohlensäure und Stickstoff, liefert. Wird durch einen unregelmäßigen Gang des Generators längere Zeit hindurch ein Gas erhalten, welches besonders großen Überschuß an Sauerstoff enthält, so daß das Metall in der Retorte fast vollständig in Metalloxyd umgewandelt ist und Spuren von Sauerstoff im Endgas sich zeigen, so wird der Zufluß der Sekundärluft eine Zeitlang gedrosselt und auf die Weise das Gemisch in der Retorte in den gewünschten Zustand wieder versetzt.
Umgekehrt verfährt man, wenn das Verbrennungsgas eine Zeitlang einen übermäßig hohen Gehalt an Kohlenoxyd oder Kohlenwasserstoff enthält. In jedem Falle ist es nach diesem Verfahren möglich, ohne Umleitung des Gasstromes in kontinuierlichem Betriebe stets das gewünschte Gemisch von Kohlensäure und Stickstoff, frei von Sauerstoff und Kohlenoxyd, zu erhalten.
Man kann auch auf die Weise verfahren, daß man die Verbrennungsgase zunächst ganz oder teilweise durch Absorption von der Kohlensäure befreit und den erhaltenen unreinen Stickstoff durch die Metall und Metalloxyde enthaltende Retorte führt. Bei einer solchen Arbeitsweise ist dann eine nochmalige Absorption der in der Retorte gebildeten Kohlensäure zur Darstellung von reinem Stickstoff notwendig.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Verfahren zur Herstellung von reinem Stickstoff aus Verbrennungsgasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungsgase über ein Gemisch eines Metalloxydes und des entsprechenden freien Metalles, welches durch Sauerstoff oxydiert und dessen Oxyd durch Kohlenoxyd und Kohlenwasserstoffe reduziert wird, geleitet werden, und zwar unter einer derartigen Regulierung des Stromes, daß behufs völliger Umwandlung des zur Verbrennung angewandten Kohlenstoffes und Luftsauerstoffes in Kohlensäure stets ein Gemisch von Metall und Oxyd vorhanden ist, worauf die Kohlensäure von dem Stickstoff durch Absorption getrennt wird.
DE1907204882D 1907-05-21 1907-05-21 Expired - Lifetime DE204882C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT49226D AT49226B (de) 1907-05-21 1908-08-12 Verfahren zur Herstellung von reinem Stickstoff aus Verbrennungsgasen.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE204882C true DE204882C (de)

Family

ID=467170

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1907204882D Expired - Lifetime DE204882C (de) 1907-05-21 1907-05-21

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE204882C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0244454B1 (de) * 1985-11-12 1991-09-25 Osprey Metals Limited Herstellen von schichten durch zerstäuben von flüssigen metallen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0244454B1 (de) * 1985-11-12 1991-09-25 Osprey Metals Limited Herstellen von schichten durch zerstäuben von flüssigen metallen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102019217631B4 (de) Verfahren zur Direktreduktion von Eisenerz
DE2750006C2 (de)
DE204882C (de)
DE3636024C2 (de)
DE2459876B1 (de) Anlage fuer die direktreduktion von eisenerzen
DE2401991A1 (de) Verfahren zum aufbereiten von reduktionsgas
DE551761C (de) Verfahren zur Erzeugung von stickstoffarmem Starkgas
DE484337C (de) Verfahren zur Gewinnung mehrgliedriger Paraffinkohlenwasserstoffe aus Kohlenoxyden und Wasserstoff auf katalytischem Wege
DE902251C (de) Verfahren zur Gewinnung eines an Wasserstoff und an Kohlenoxyd reichen Gases
DE376428C (de) Verfahren zur Darstellung von hochwertigem oder reinem Methan aus Kohlenoxyd und Wasserdampf
DE602111C (de) Herstellung von Wasserstoff oder Stickstoff-Wasserstoff-Gemischen aus Methan oder methanhaltigen Gasen
AT49226B (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Stickstoff aus Verbrennungsgasen.
DE581986C (de) Herstellung von Wasserstoff oder Wasserstoff-Stickstoff-Gemischen aus Methan oder methanreichen Gasen
DE531498C (de) Gleichzeitige Herstellung von Phosphor oder Phosphorsaeure und Gasgemischen, die Wasserstoff und Stickstoff oder Wasserstoff, Stickstoff und Kohlenoxyd enthalten
DE76724C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniak aus Alkalinitraten. (2
DE956938C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von Synthesegas und mechanischer Energie in Verbrennungskraftmaschinen
DE419860C (de) Herstellung eines zur Ammoniaksynthese geeigneten Stickstoff-Wasserstoffgemisches
DE425944C (de) Verfahren zur Erzeugung eines kohlenoxydhaltigen Stadt- und Haushaltgases
DE918161C (de) Verfahren zur Entgiftung CO-haltiger Gase
DE718854C (de) Verfahren zum Entfernen von Kohlenoxyd aus organische Schwefelverbindungen enthaltenden Gasen oder Gasgemischen mittels der Wasserdampfkatalyse
DE324264C (de) Verfahren zur Stickstoffverbrennung
DE517337C (de) Herstellung von Schwefelkohlenstoff
CH676124A5 (de)
DE350647C (de) Verfahren zur Darstellung reduzierender Gase fuer die Durchfuehrung von metallurgischen Reduktionsvorgaengen
DE553820C (de) Herstellung von Metallcarbonylen