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Verfahren zur Herstellung hoehohmiger Widerstände.
Es ist bereits bekannt, hochohmig Widerstände auf die Weise herzustellen, dass aus einer im Gaszustand befindlichen Kohlenstoffverbindung unter der Einwirkung hoher Temperatur Kohlenstoff auf den Widerstandsträger niedergeschlagen wird. Die Durchführung dieses bekannten Verfahrens bietet aber insofern Schwierigkeiten, als es sich dabei kaum vermeiden lässt, dass sich vorerst (bei niedrigeren Temperaturen) amorpher Kohlenstoff in grossen Mengen auf dem Widerstandsträger absetzt, der für Hoch- ohmwiderstände ungeeignet ist, so dass die amorphe Kohleschieht auf dem Widerstandsträger schon zu einem Zeitpunkt zu stark geworden ist, wo die Bildung des Kohlenstoffniederschlages in der gewünschten Form einer sehr harten Kohle überhaupt erst einzusetzen beginnt.
Zur Behebung dieses Übelstandes wurde vorgesehlagen, die zu überziehenden Widerstandsträger in einem evakuierten oder mit einem neutralen Gas gefüllten Gefäss unterzubringen und in dieses Gefäss jeweils nur ganz ausserordentlich geringe Mengen der gasförmigen Kohlenstoffverbindung einzulassen.
Auf diese Weise gelingt es zwar, die Dicke und Härte der zum Niederschlag auf den Widerstandsträger gelangenden Kohlenstoffschicht zu regeln, aber doch nur in gewissen Grenzen, weil das Gas nicht sofort auf die Temperatur gebracht werden kann, bei der sich nur Glanzkohle abscheidet und daher zu Beginn des Prozesses noch immer verhältnismässig zu grosse Mengen amorpher Kohle gebildet werden, zumal mit Rücksicht auf die angewendete grosse Verdünnung der gasförmigen Kohlenstoffverbindung nur mit kleinen Durchströmungsgeschwindig- keiten gearbeitet werden kann.
Die Erfindung hat nun ein Verfahren zum Gegenstande, welches auf einfachere Weise als bei den bekannten Verfahren die Herstellung von hochohmigen Widerständen ermöglicht, bei denen der Widerstandswert der niedergeschlagenen harten Kohleschicht auf das allergenaueste eingehalten werden kann.
Zur Erreichung dieses Zieles wird von der bekannten Tatsache Gebrauch gemacht, dass ein besonders hochwertiger Kohlenstoffniederschlag, nämlich Glanzkohle, erzielt wird, wenn als gasförmiger Kohlenwasserstoff ein solcher mit grosser Bindungsenergie, in erster Linie Methan, Verwendung findet. Die Erfindung besteht darin, dass in den Raum, in welchem die Kohlenstoffabscheidung aus dem vorwiegend aus Methan oder der sonstigen Kohlenstoffverbindung grosser Bindungsenergie und zu einem geringen Teil aus einer oder mehreren leichter zersetzbaren Kohlenstoffverbindungen bestehenden Gemisch erfolgt, Kohlensäure eingeleitet wird, zum Zwecke, um überschüssigen auf den Widerstandsträger niedereschlagenen Kohlenstoff wieder in eine gasförmige Kohlenstoffverbindung (Kohlenmonoxyd) umzuwandeln.
Das Verfahren wird beispielsweise in der Weise durchgeführt, dass in das Gefäss, in welchem die mit dem Glanzkohlenüberzug zu versehenden Widerstandsträger untergebracht sind, Methan oder andere Kohlenwasserstoffe der homologen Reihe oder eine andere Kohlenstoffverbindung von grosser Bindungenergie eingelassen wird. Einer vorherigen Evakuierung des Gefässes bedarf es nicht, da es genügt, die in dem Gefäss enthaltene Luft durch den eingelassenen Methanstrom zu verdrängen. Die Widerstandsträger werden hierauf auf eine Temperatur von 800-900 C gebracht, bei welcher eine Zersetzung des Methans in Wasserstoff und Kohlenstoff erfolgt, wobei die Zersetzung jedoch auf sehr geringe Mengen beschränkt bleibt, jener Kohlenstoff aber, der durch die Zersetzung entsteht, unmittelbar als Glanzkohle auftritt.
Ausser dem Methan oder der sonstigen Kohlenstoffverbindung von grosser Bindungsenergie lässt man noch einen kleinen Zusatz eines oder mehrerer leichter zersetzbarer Kohlenstoffverbindungen in das
Gefäss einströmen. Man kann auf diese Weise eine Abkürzung des Arbeitsvorganges durch das leichter zersetzbare Gas erzielen.
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Aus dem wenn auch geringen Zusatz einer leichter zersetzbaren Verbindung zu dem Methan od. dgl. wird gewöhnlich zuviel Kohlenstoff abgeschieden werden. Im Sinne der Erfindung kann man jedoch den angestrebten Widerstandswert dadurch wieder herstellen, dass man in den Raum, in welchem die Kohlenstoffabscheidung aus dem eben erwähnten Gemisch erfolgt, Kohlensäure einleitet, welche den überschüssig auf den Widerstandsträger niedergeschlagenen Kohlenstoff wieder in eine gasförmige Kohlenstoffverbindung, nämlich in Kohlenmonoxyd, umwandelt. Es ist dabei nötig, bei einer Temperatur zu arbeiten, die zwar ausreicht, um das Methan od. dgl. zur Zersetzung zu bringen, bei der aber das Kohlenmonoxyd nicht thermisch gespalten wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung hochohmiger Widerstände durch Niederschlagen von Glanzkohlenstoff aus einer im Gaszustand befindlichen Kohlenstoffverbindung unter Einwirkung hoher Temperatur auf den Widerstandsträger, wobei als gasförmiger Kohlenwasserstoff, wie an sich bekannt, vorzugsweise Methan verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass in den Raum, in welchem die Kohlenstoff abscheidung aus dem vorwiegend aus Methan oder der sonstigen Kohlenstoffverbindung grosser Bindungsenergie und zu einem geringen Teil aus einer oder mehreren leichter zersetzbaren Kohlenstoffverbindungen bestehenden Gemisch erfolgt, Kohlensäure eingeleitet wird, zum Zwecke, um überschüssigen, auf den Widerstandsträger niedergeschlagenen Kohlenstoff wieder in eine gasförmige Kohlenstoffverbindung (Kohlenmonoxyd) umzuwandeln.