DE1817339C3 - Verfahren zum Herstellen eines Carbonitrid-Überzuges - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Carbonitrid-Überzuges

Info

Publication number
DE1817339C3
DE1817339C3 DE19681817339 DE1817339A DE1817339C3 DE 1817339 C3 DE1817339 C3 DE 1817339C3 DE 19681817339 DE19681817339 DE 19681817339 DE 1817339 A DE1817339 A DE 1817339A DE 1817339 C3 DE1817339 C3 DE 1817339C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
titanium
base body
carbon
nitrogen
coating
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19681817339
Other languages
English (en)
Other versions
DE1817339B2 (de
DE1817339A1 (de
Inventor
Gene Felix Richardson Tex. Wakefield (V.St.A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Texas Instruments Inc
Original Assignee
Texas Instruments Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Texas Instruments Inc filed Critical Texas Instruments Inc
Publication of DE1817339A1 publication Critical patent/DE1817339A1/de
Publication of DE1817339B2 publication Critical patent/DE1817339B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1817339C3 publication Critical patent/DE1817339C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
    • C04B41/009After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone characterised by the material treated
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
    • C04B41/45Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements
    • C04B41/50Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements with inorganic materials
    • C04B41/5053Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements with inorganic materials non-oxide ceramics
    • C04B41/5062Borides, Nitrides or Silicides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
    • C04B41/80After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone of only ceramics
    • C04B41/81Coating or impregnation
    • C04B41/85Coating or impregnation with inorganic materials
    • C04B41/87Ceramics
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C16/00Chemical coating by decomposition of gaseous compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating, i.e. chemical vapour deposition [CVD] processes
    • C23C16/22Chemical coating by decomposition of gaseous compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating, i.e. chemical vapour deposition [CVD] processes characterised by the deposition of inorganic material, other than metallic material
    • C23C16/30Deposition of compounds, mixtures or solid solutions, e.g. borides, carbides, nitrides
    • C23C16/36Carbonitrides

Description

Die (Erfindung betrifft ein Verfuhren /um I !erstellen eines Titancarbonitrid-Übcr/ugcs auf einem Grundkörper, insbesondere aus getempertem Metall, bei welchem der Grundkörper in einer nicht oxidierenden Atmosphäre auf eine Temperatur von mindestens etwa 600 C erwärmt und dann in Kontakt mit einem gasförmigen Strom gebracht wird, welcher Kohlenstoff, Titan, Wasserstoff und Stickstoff enthält.
Gegenstände mit einem Grundkörper aus einem ersten Material und einem Überzug aus einem zweiten Material sind häufig billiger und zum Teil auch qualitativ besser, als Gegenstände, die durchgehend aus dem einen oder anderen Material bestehen. Beispiele für derartige beschichtete Gegenstände sind beispielsweise Werkzeuge, die zumindest teilweise eine harte verschleißfeste Oberfläche besitzen müssen, während sie andererseits einfach herstellbar und außerdem elastisch sein sollen. Ein anderes Beispiel bilden Raketenspitzen, die wegen der guten thermischen und elektrischen Eigenschaften aus Kohlenstoff und Graphit bestehen, andererseits jedoch gegen ein Verbrennen geschützt werden müssen, was beispielsweise mittels einer Beschichtung aus einem Metallkarbid oder Metallnitrid erreicht wird. In ähnlicher Weise werden auch Kohlenstoff- und Graphittiegel mit hochtemperaturfesten Beschichlungen geschützt, wobei insbesondere auch angestrebt wird, das Eindringen von Kohlenstoff aus den Tiegeln oder dergleichen in die von ihnen aufgenommenen bzw. abgestützten Gegenstände zu vermeiden.
Aus der DE-AS 11 42 261 ist es nun bereits bekannt. Werkstücke aus einem Eisenwerkstoff mit einer Titankarbonitridschicht zu versehen, wobei diese im Verlauf einer thermischen Reaktion aus einer das entsprechende Metall (Titan) als Halogenid sowie stickstoffabgebende Verbindungen enthaltenden Atmosphäre einerseits und durch aus dem Eisenwerkstoff
ίο austretenden Kohlenstoff andererseits gebildet wird. Die Reaktionstemperaturen liegen dabei theoretisch in einem Bereich zwischen 6000C und 1100° C. In der Praxis bietet das Verfahren, nach dem die bekannten Gegenstände hergestellt werden, insofern Schwierigkei-ϊ ten, als der Kohlenstoff aus dem Grundkörper bei der Bildung der Schicht durch die bereits entstandenen Teile der Schicht hindurchdiffundieren muß, so daß die Geschwindigkeit der Karbidbildung bei dem bekannten Verfahren exponentiell mit der Zunahme der Dicke der Schicht abnimmt, was zu Extremwerten hinsichtlich der erforderlichen Reaktionszeit und der erforderlichen Reaktionstemperaturen führt. Außerdem läßt sich mit dem bekannten Verfahren bei einer Reaktionstemperatur von 600° C bei der Zuführung von Stickstoff in der Form von N2 oder NH3 keine Nitridbildung erreichen, da bei dieser niedrigen Temperatur elementarer Stickstoff und Ammonium nicht mehr miteinander reagieren. Praktisch muß also bei dem bekannten Verfahren aus verschiedenen Gründen mit Reaktionstemperaturen gearbeitet werden, die erheblich über einem unteren Grenzwert von 600° C liegen.
Es ist auch bekannt, auf einem Grundkörper eine Schicht aus Titankarbid in der Weise zu erzeugen, daß dessen Oberfläche einer Strömung aus gasförmigem
V) Titantetrachlorid und Methan ausgesetzt v/ird. Diese gasförmigen Reagenzien reagieren in Gegenwart eines metallischen Grundkörpers, der gewöh'ilich auf eine Temperatur zwischen 900 und 1200°C erhitzt ist, derart, daß sich an dessen Oberfläche eine gut haftende
■to Titankarbidschicht ergibt. Dieses bekannte Verfahren und eine Vorrichtung zu seiner Durc'iführung sind in den US-PS 29 62 388 bzw. 28 84 894 beschrieben.
Eines der Probleme, die beim Oberziehen eines Metalls mit Titankarbid bei Temperaturen zwischen 900
4-j und 1200°C auftreten, ist der Verlust der Härte im Metall. Metalle und speziell Stahl werden doch so gehärtet, daß im Falle des Stahls dieser zuerst auf eine Temperatur von über 1000° gebracht wird, worauf man ihn abschreckt. Dann wird der Stahl getempert, indem
■>(i er auf eine Temperatur von etwa 500 bis 600° erhitzt wird, wodurch er seine Sprödigkeit verliert. Wird nun also ein so gehärteter und getemperter Stahl nochmals auf eine Temperatur zwischen 900 und 1200°C zum Aufbringen eines Überzugs aus hartem Material,
v> beispielsweise aus Titankarbid gebracht, so gehen die Härte sowie der Anlaßzustand des Stahls verloren. Wird dieser nun nach Anbringen des Überzugs noch einmal abgeschreckt, um wiederum an Härte zu gewinnen, so kann der Überzug beschädigt werden, da das Volumen
wi des Stahls während des Abschreckens verändert wird, was zu Rissen, Rauheit oder sogar Abblättern der Oberflache vom Stahlträger führen kann. Überdies erweist sich dieser Stahl dann nicht mehr als zäher und harter Träger, was erfordert, daß der Überzug dicker
hr) sein muß, um den Kräften Stand zu halten, denen Träger und Überzug gemeinsam unterworfen sind.
Es ist also ein Nachteil der bekannten Verfahren, daß die Vorteile, die an sich aufgrund der Beschichtung
erreicht werden könnten, bei Grundkörpern aus Stahl und ähnlichen Metallen wegen der Beeinträchtigung der Qualität des Grundkörpers nicht zum Tragen kommen.
Ausgehend vom Stande der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen eines Carbonitrid-Oberzuges anzugeben, das bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen, bei denen eine Temperung des Grundkörpermaierials erhalten bleibt, durchgeführt werden kann und zu einer Beschichtung mit einer hohen Qualität führt.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß Kohlenstoff und Stickstoff in Form einer organischen Verbindung mit einer Kohlenstoff-Stickstoff-Bindung zugeführt werden, so daß sich auf dem Grundkörper eine feste Lösung von Titancarbonitrid ergibt.
-Di'rch die Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß der mit der Beschichtung zu versehene Grundkörper oder Träger auf nur etwa 6000C erhitzt werden muß, daß die erzeugte Titankarbonitridschicht eine größere Härte aufweist als die bisher bekannten Beschichtungen, die aus einer Mischung von Titankarbid und Titannitrid bestehen, und daß die Niederschlagsgeschwindigkeit dennoch etwa um den Faktor 2 bis 10 höher ist als beispielsweise bei der Herstellung einer Titankarbidbeschichiung, wobei sich überdies noch ein geringerer Energiebedarf ergibt, da die bereits ursprünglich vorhandene Kohlenstoff-Stickstoff-Bindung in den Amsgangsmaterialien während des Niederschiagens der Beschichtung nicht aufgebrochen werden muß.
Die vorliegende Erfindung bietet ein Verfahren, mit dem auch Kohlenstoff- oder Graphitbauteile mit einer Titan-Kohlenstoff-Nitridschicht überzogen werden können, was speziell dann zu erheblichen Verbesserungen führt, wenn die so überzogenen Bauteile in oxidierende Atmosphäre bei erhöhten Temperaturen verwendet werden. Der Titan-Kohlenstoff-Nitridüberzug behält selbst dann seine Form, wenn der Kohlenstoff- oder Graphitträger unter der Schutzschicht brennt. Kleine Sprünge und Risse in der Titan-Kohlenstoff-Nitridschicht lassen zwar Gas und sehr kleine Kohlenstoffteilchen aus ihr austreten, verhindern aber doch den Austritt großer Kohlenstoffteilchen, die die umgebende Atmosphäre verunreinigen könnten. Ein mit einem erfindungsgemäßen Überzug versehener Gegenstand ist bei allen oben beschriebenen Anwendungsfällen infolge seiner leichten und maßgenauen Herstellbarkeit, seiner grundsätzlichen Sauberkeit und langen Lebensdauer bei gleichzeitiger Dirnen- w sionstreue äußerst vorteilhaft.
Die hier vorliegende Erfindung offenbart ein Verfahren zur Erzeugung eines Schutzüberzugs aus Titan-Kohlenstoff-Nitrid in fester Lösung auf einem Träger, wodurch eine große Härte erzielt wird; da das Verfahren sowohl bei hohen als auch relativ niedrigen Temperaturen des Trägers angewendet werden kann, kann ein harter Überzug selbst auf einem Metall erzielt werden, ohne daß desse.i in vorhergehenden Verfahrensschritten erzeugter Härtegrad verlorengeht.
Dabei bildet der Titan-Kohlenstoff-Nitridüberzug eine feste Lösung, die in einem einzigen Kristallgitter Titan, Kohlenstoff und Stickstoff enthält. Es ist anzunehmen, daß die große Härte des Titan-Kohlenstoff-Nitrids auf das weitere Valenzelektron des Stickstoffs zurückzuführen ist, das dieser gegenüber dem Kohlenstoff aufweist, der ebenso im Kristallgitter vorhanden ist. Zusätzlich zur großen Härte des Materials gibt die vorhandene starke Bindung dem Material eine große Oberflächenenergie, durch die es, nachdem es auf dem Träger aufgebracht ist, weniger zur Benetzung und Adhäsion durch bzw. mit schmelzflüssigen Materialien, wie Glas, Metall oder Legierungen, neigt
Eine Einrichtung aus der Verbindung verschiedener bekannter Vorrichtungen kann zur Durchführung der hier vorliegenden Erfindung benutzt werden. Dies sei an den folgenden Beispielen gezeigt.
Beispiel I
Ein Graphitträger mit den Abmessungen 12 χ 16 χ 1 mm3 wurde auf ein Graphitgestell gebracht, das sich zwischen den Enden eines zylindrischen Reaktionsgefäßes aus Stahl mit einem Innendurchmesser von 150 mm befand. Durch das Oberteil des stählernen Reaktionsgefäßes war ein Einlaßrohr durchgeführt, dessen lichte Weite 25 mm betrug, und das so angeordnet war, daß gasförmige Reagenzien an einer Stelle, die etwa 50 mm über dem oberen Teil des Graphitträgers lag, in das Reaktionsgefäß eingebracht werden konnten. Am Boden des Gefäßes war ein Auslaßrohr zum Abzug der Gase angebracht, die während des im folgenden beschriebenen Herstellungsverfahrens eines Überzugs auf dem Graphitträger in das Gefäß gebracht oder in diesem erzeugt wurden. Unter dem Graphitträger war ein übliches Widerstandsheizgerät angebracht, das mit 60 Hz und 440 V über einen Magnetverstärker und einen ihm nachgeschalteten Abwärtstransformator betrieben wurde; eine an den Transformator angeschlossene Heizwicklung des Heizgerätes konnte durch entsprechende Einstellung zwischen 0 und 20 V Spannung erhalten. Die gasförmigen Reagenzien zur Beschickung des Reaktionsgefäßes wurden in einem Flüssigkeitsverdampfergefäß entwikkelt, das aus zwei Flüssigkeitsgefäßen über Zuleitungen gespeist wurde, in welche Durchflußmesser eingeschaltet waren. In dem Verdampfergefäß wurden die beiden ihm von den Flüssigkeitsgefäßen zugeführten Flüssigkeiten verdampft. Der im Verdampfergefäß entwickelte Dampf wurde durch zusätzlich in das Verdampfergefäß eingeleitete Wasserstoff- und Stickstoffströme erfaßt und mitgeführt. Das so entstandene Gas-Dampfgemisch gelangte aus dem Verdampfergefäß über das Einlaßrohr in das Reaktionsgefäß.
Bei einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wurde der Graphitträger in das Reaktionsgefäß gebracht, wonach es durch Ansetzen einer Vakuumpumpe evakuiert wurde. Das Reaktionsgefäß wurde nun mit Stickstoff aufgefüllt, und zwar über eine in das Verdampfergefäß führende Stickstoffleitung, wodurch der Stickstoff über das Einlaßrohr auch ins Reaktionsgefäß gelangte. Nun wurde das Auslaßrohr des Reaktionsgefäßes geöffnet, worauf Stickstoff sowie Wasserstoff in das Flüssigkeitsgefäß jeweils mit 3,25 I pro Minute eingelassen wurde; von dem so erzielten Stickstoff-Wasserstoff-Gasgemisch erreichten also 6,5 1 pro Minute das Reaktionsgefäß am Einlaßrohr. Das Widerstandsheizgerät wurde eingeschaltet, wodurch die Temperatur des Graphitträgers auf 9000C angehoben wurde. Nach Erreichen dieser Temperatur wurde der Träger über einen Zeitraum von 15 Minuten in einen dem Einlaßrohr entströmenden Gasstrom gebracht, der 4 l/min Wasserstoff, 0,08 l/min Äthylendiamin und 0,091 l/min Titantetrachlorid enthielt, wobei der Gasstrom wiederum durch Zirkulation im Verdampfergefäß nach der zuvor beschriebenen Art erzeugt wurde.
Danach ließ man den Träger abkühlen, wonach man einen Niederschlag von 82 mg/cm2 und einer Härte von 2405 KHN/50 g feststellte.
Wie im folgenden Beispiel trläutert, kann der Slickstoff in beiderlei Form, nämlich als molekularer und atomarer Stickstoff, ins Reaktionsgefäß gebracht werden.
Beispiel II
Es wurde die Einrichtung und das Verfahren nach Beispiel I einschließlich der Schritte benutzt, die vor dem Aufheizen des Trägers liegen. Im Gegensatz zu dem vorherigen Beispiel wurde jedoch der Träger auf 11000C erhitzt Über einen Zeitraum von 15 Minuten wurde ein Gasstrom in das Reaktionsgefäß geleitet und gegen den Träger gerichtet, der Wasserstoff von 3 l/min, Stickstoff von 5 l/min, Äthylendiamin von 0,11 l/min und Titantetrachlorid vor 0,09 l/min enthielt. Nach dieser Niederschlagszeit ließ man den Träger abkühlen und ermittelte einen Niederschlag von 97 mg/cm2 sowie eine Härte des Titan-Kohlenstoff-Nitridüberzugs von 2257 KHN/50 g.
Beispiel III
Dasselbe Verfahren wie im Beispiel II wurde exakt wiederholt, jedoch wurde der Niederschlag bei 6000C erzeugt. Man erreichte einen Niederschlag von 8 mg/cm2.
Beispiel IV
Auf gehärteten und getemperten Stählen wurde eine harte Beschichtung aus Titankarbonitrid erzeugt, wobei als Grundkörper Stähle mit folgender AISI-Typennummer verwendet wurden:
1. M-2 mit 0,80% Kohlenstoff, 4,00% Chrom, 6,00% Wolfram, 5,00% Molybdän, 2,00% Vanadium;
2. T-2 mit 0,80% Kohlenstoff, 4,00% Chrom, 18,50% Wolfram, 75% Molybdän, 2,00% Vanadium und
3. H-21 mit 0,30% Kohlenstoff, 3,00% Chrom, 9,50% Wolfram, 0,50% Vanadium.
Die Grundkörper wurden für das Aufbringen der Beschichtung durch Reinigen und Anbringen einer dünnen aufplattierten Nickelschicht zur Verbesserung der Haftung der Beschichtung vorbereitet
Die so vorbereiteten Grundkörper wurden dann für einen Zeitraum von 50 Minuten in einem Gasstrom aus 2,2% Titantetrachlorid, 2,4% Trimethylamin, 9% Wasserstoff und 87% Stickstoff auf eine Temperatur zwischen 620 und 6400C gebracht Nach Abschluß der Behandlung und Abkühlen der erhaltenen Körper besaßen diese eine Beschichtung mit einer Dicke zwischen 20 und 25 μπι, die eine Mikrohärte von 2500 KHN/25 besaß. Die Härte der Stahl-Grundkörper blieb" dabei in dem gewünschten Anwendungsbereich, d. h. bei 60 Rc (Rc = Rockwell-C-Härte) für die Materialien 1 -2 und M-2 und bei 50 Rc für das Material H-21.
Während in den Beispielen I bis IH'eiir gewisser oder der ganze Anteil des Stickstoffs durch Zersetzung von Äthylendiamin gewonnen wurde, können auch andere Stickstoff enthaltende Kohlenwasserstoffe, die sieh bei der Temperatur, bei der der Niederschlag gebildet wird, zersetzen, wie beispielsweise Pyridin, verwendet werden. Einzelheiten über Niederschläge, die man bei Gebrauch der oben beschriebenen Einrichtung und Pyridin als Stickstoffträger erzielte, werden in der Tafel aufgezeigt
Tafel
Gasförmiges N2 CsHsN TiCk Temperatur Zeit Niederschlags- Härte
H2 l/min I/min l/min
l/min 0C min mg/cm2 KHN/25 g
0,027
0,008
0,083 0,031
15
15
114
1508
2556
Die Erfindung gestattet die Erzeugung eines Überzugs aus einer sehr harten, festen Lösung von Titan-Kohlenstoffnitrid auf einem Träger in äußerst kurzer Zeit; dabei kann, wie Beispiel ISI zeigt, die angewandte Temperatur verhältnismäßig niedrig sein, wodurch die Härte und der Grad der Temperung von Metallträgern, die überzogen werden sollen, erhalten bleiben. Das Aufbringen solcher Überzüge bei niedrigen Temperaturen ist auch an Trägerwerkstoffen möglich, die aus Gründen verschiedener Ausdehnungskoeffizienten des Trägers und d.ii '"'berzugsmaterials bei höheren Temperaturen nicht überzogen werden können. So wird die verbleibende Spannung zwischen Träger und Überzug r'äch der Abkühlung des Werkstoffs dann geringer Sein, wenn der Überzug bei niedrigen Temperaturen aufgebracht worden war. Die zu überziehenden Träger können aus verschiedensten Werkstoffc-'n bestehen, beispielsweise aus eisenhaltigen Werkstoffen und anderen Metallen, wie Titan, aus keramischen Materialien, aus schwerschmelzbaren Metallen wie Wolfram, Molybdän, Niob und Tantal. Selbstverständlich kann Titan-Kohlenstoffnitrid in Mengen so hergestellt werden, daß es auf einem Träger erzeugt wird, auf dem es nicht haftet und so von ihm entfernt werden kann. Des weiteren können verschiedene Titanhalogenide im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden.
bO Es sollte hervorgehoben werden, daß die Erzeugung von Stickstoff, Kohlenstoff und Titan zur Anwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren auf die verschiedenste Weise erfolgen kann. Beispielsweise kann ein Gemisch oder eine Verbindung, die in ihrem Molekül
b5 alle drei Elemente enthält, die drei Elemente liefern. Es ist lediglich erforderlich, daß die drei dann in reagierfähigem Zustand gegenwärtig sind, wenn sie die Oberfläche des Trägers berühren.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen eines Titancarbonitrid-Überzuges auf einem Grundkörper, insbesondere aus getempertem Metall, bei welchem der Grundkörper in einer nicht oxidierenden Atmosphäre auf eine Temperatur von mindestens etwa 6000C erwärmt und dann in Kontakt mit einem gasförmigen Strom gebracht wird, welcher Kohlenstoff. Titan, Wasserstoff und Stickstof! enthält, dadurch gekennzeichnet, daß Kohlenstoff und Stickstoff in Form einer organischen Verbindung mit einer Kohlenstoff-Stickstofl'-Bindung zugeführt werden, so daß sich auf dem Grundkörper eine feste Lösung von Titancarbonitrid ergibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gasförmige Strömung, welche in Kontakt mit dem Grundkörper gebracht wird. Wasserstoff, ein Titanhalogenid und eine stickstoffhaltige organische Verbindung enthält und daß die Bestandteile der gasförmigen Strömung bei der Temperatur miteinander reagieren, auf der der Grundkörper gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasstrom, welcher Wasserstoff, Äthylendümin und Titantetrachlorid enthält, in Kontakt mil dem Grundkörper gebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasstrom, der Wasserstoff, Pyridin und Titantetrachlorid enthält, mit dem Grundkörper in Kontakt gebracht wird.
DE19681817339 1968-01-19 1968-12-28 Verfahren zum Herstellen eines Carbonitrid-Überzuges Expired DE1817339C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US69905368A 1968-01-19 1968-01-19

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1817339A1 DE1817339A1 (de) 1969-08-14
DE1817339B2 DE1817339B2 (de) 1978-09-21
DE1817339C3 true DE1817339C3 (de) 1980-11-20

Family

ID=24807738

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19681817339 Expired DE1817339C3 (de) 1968-01-19 1968-12-28 Verfahren zum Herstellen eines Carbonitrid-Überzuges

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE1817339C3 (de)
FR (1) FR1594957A (de)
NL (1) NL6818050A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4668538A (en) * 1984-07-10 1987-05-26 Westinghouse Electric Corp. Processes for depositing metal compound coatings

Also Published As

Publication number Publication date
NL6818050A (de) 1969-07-22
DE1817339B2 (de) 1978-09-21
DE1817339A1 (de) 1969-08-14
FR1594957A (fr) 1970-06-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2020697A1 (de) Gegenstand aus einem titanhaltigen Traeger und einem UEberzug sowie Verfahren zur Herstellung dieses Gegenstandes
DD155140A5 (de) Verfahren zur hochtemperaturbehandlung von kohlenstoffhaltigen materialien
DE2252343A1 (de) Verfahren zur herstellung von kuenstlichen diamanten
DE2233700A1 (de) Verfahren zur erhoehung der abreibfestigkeit der oberflaeche von schneidwerkzeugen u.dgl. hartmetallteilen
DE1292464B (de) Diffusionsueberzogener Eisenmetallkoerper und Verfahren zu dessen Herstellung
DE1951359B2 (de) Verfahren zum Überziehen eines Trägermaterials mit einem Metall-Karbonitrid
DE1216065B (de) Aufbringen eines UEberzuges auf eine Molybdaen-Grundlage im Diffusionsverfahren
DE1817339C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines Carbonitrid-Überzuges
DE2421131C2 (de) Verfahren zur Ablagerung einer Hartmetallegierung auf einem Substrat
DE1771572A1 (de) Verfahren zum Niederschlagen einer aus Niob und Zinn bestehenden kristallinen Schicht
EP0464265B1 (de) Verfahren zum Aufbringen von Nitridschichten auf Titan
DE2018770A1 (de) Temperaturfeste Legierungen mit Faser und/oder Plattchenstruktur sowie Verfahren und Vorrichtung zu ihrer Her stellung
DE2210742A1 (de) Verfahren zur herstellung von metallbzw. metallegierungs-kohlenstoff-widerstaenden
DE2357159B2 (de) Anwendung der kathodischen Abscheidung einer harten, Chromcarbid und/oder Chromborid enthaltenden Schicht aus einem Schmelzbad auf Gegenstände aus Sintercarbid
DE2619394A1 (de) Zusammengesetzte gegenstaende fuer die verwendung bei hohen temperaturen
DE971563C (de) Verfahren zum Herstellen festhaftender UEberzuege aus Wolfram oder Molybdaen oder deren Legierungen durch Aufdampfen
DE1621334C (de) Verfahren zur Herstellung von Schicht ten aus der intermetallischen supralei tenden Verbindung Niob Zinn (Nb tief 3 Sn) auf einem Trager
CH654029A5 (de) Verfahren zur herstellung einer selektiv absorbierenden schicht fuer solarkollektoren.
DE2600894C3 (de) Bauteile für den Helium-Kühlkreislauf eines Hochtemperatur-Kernreaktors
DE1614656C3 (de) Verfahren zum Verlöten der Gitter draYitetiocribelasfbarerKreuzspanngitter fur elektrische Entladungsgefäß
CH186611A (de) Verfahren zur Herstellung harter, verschleissfester Oberflächen auf Metallen.
DE1116499B (de) Verfahren zum Herstellen von Titanborid-UEberzuegen auf Metallen der Eisengruppe und deren Legierungen
DE1764670C (de) Verfahren zum Herstellen einer Sekundäremissionselektrode
DE2053063C3 (de) Verfahren zur Abscheidung von Metallkarbidschichten
DE102020122679A1 (de) Verfahren zum Abscheiden einer zweidimensionalen Schicht

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)