DE375983C - Verfahren zur Herstellung von Zuckercouleur, extraktfoermigen Kaffeeersatzmitteln o. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zuckercouleur, extraktfoermigen Kaffeeersatzmitteln o. dgl.

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DE375983C
DE375983C DEL45701D DEL0045701D DE375983C DE 375983 C DE375983 C DE 375983C DE L45701 D DEL45701 D DE L45701D DE L0045701 D DEL0045701 D DE L0045701D DE 375983 C DE375983 C DE 375983C
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Germany
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sugar
caramel
water
extract
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Expired
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DEL45701D
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English (en)
Inventor
Dr Ernst Diller
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Linde GmbH
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Linde GmbH
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23FCOFFEE; TEA; THEIR SUBSTITUTES; MANUFACTURE, PREPARATION, OR INFUSION THEREOF
    • A23F5/00Coffee; Coffee substitutes; Preparations thereof
    • A23F5/44Coffee substitutes

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zuckercouleur, extraktförmigen Kaffeeersatzmitteln o. dgl. Es ist bekannt, Zuckercouleur, Karamel und extraktförmige Kaff eezusatzmittel oder -ersatzmittel dadurch herzustellen, daß man Zucker, Stärkezucker oder Mischungen solcher für sich allein oder unter Zusatz von Extrakten aus rohem oder geröstetem Kaffee, Ersatzmitteln desselben oder unter Zusatz von Mahlungen aus solchen unter Umrühren und Erhitzen röstet. Man hat diese Umwandlung auch unter Zusatz alkalisch reagierender Stoffe vorgenorninen (A s s in u s. Die Fabrikation der Zuckercouleur. 1866. S.8, Abs.2, S. 9, Abs. i und 2, S. i i, Abs. 2, S. 29, Abs. 4., S. 31), Es war auch bekannt, daß Fruktose sowie Traubenzucker beim Erhitzen im Vakuürn auf r4o bis 16o0 in ein gelbbraunes Produkt (Lävulosan) übergeht (A b -d e r h a 1 d e n , Biochemisches Handlexikon, 19r1, Bd. 2, S. 363, 319, vgl. für Rohrzucker E h r 1 i c h , Zeitschrift des Vereins der deutschen Zuckerindustrie, 1909, S. 746 u. folgende). Nach diesen lediglich wissenschaftlichen Feststellungen war aber ein brauchbares Kar amel nicht zu erhalten. Wie sich gezeigt hat, entsteht Karamel oder Zuckercouleur durch Erhitzen von Zuckerarten im Vakuum ohne jeden Zusatz überhaupt nicht.
  • Das vorliegende Verfahren besteht darin, daß man die Karamelisierung von Zucker gegebenenfalls in Gegenwart von anderen Stoffen, beispielsweise Kaffee-Ersatzmitteln, nach Behandlung mit geringen Mengen basischer oder saurer Salze oder Säuren unter vermindertem Druck vornimmt. Wenn man die zu karamelisierenden Stoffe erst aus irgendwelchen Materialien in Lösung zu bringen hat, kann die Extraktion unter gewöhnlichem oder vermindertem Drucke erfolgen. Die Anwendung des verminderten Druckes vermeidet zu weitgehende Zersetzungen und gestattet, das Karamel leichter sowie besser zu, erhalten.
  • Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich somit von den bekannten Verfahren durch die gemeinsame Anwendung des verminderten Druckes beim Karamelisieren und eines Zusatzes von sauer oder alkalisch reagierenden Stoffen. Zucker gibt für sich allein auch in Gegenwart von Wasser im Vakuum kein brauchbares Karamel, während bei Gegenwart saurer oder alkalischer Zusätze im Vakuum ohne das sonst eintretende störende Schäumen ein nicht hygroskopisches Karamel von gutem Geschmack und leichter Löslichkeit in guter Ausbeute erhalten wird.
  • Die Ausführung des Verfahrens geschieht z. B. in der Weise, daß wässerige Zuckerlösungen oder Mischungen verschiedener Zuckerarten oder rohe, gedörrte und geröstete Pflanzen oder Früchte mit Wasser unter Zusatz einer geringen Menge eines gelösten sauren oder basischen Salzes oder von Säuren 1J2 bis 2 Stunden im Kochen gehalten werden. Man arbeitet vorteilhaft mit Rührwerk und Kühler. Das Kochen - erfolgt, wie vorher angegeben, zweckmäßig im luftverdünnten Raum. Man kann anorganische oder organische Säuren, Salze oder Basen anwenden, z. B. *) Vors dem Patentsucher ist als Erfinder angegeben worden: Dr. Ernst Diller in Erkner b. Berlin. s i äure, r. Säuren: @chwefelsüure), a) mineralische b) manische Säuren Säuren iV-eirisäure. säure) .
  • 2. Alkalien: Kalitiirili\-@lrox@-(1, Natriumh_Ydroxvd, Atnnionitnnlir(lroty(1, 3. Salze: Kochsalz, kohlensaures Natron, kohlensaures Anirnoniak, weinsteinsaures Kali. kohlensaures Kali, Natriunistilfd.
  • Man kann z. B. i Prozent Salz oder r Prozent organische Säure oder o,i Prozent 11ineralsätire benutzen. -Man kann auch größere oder geringere Mengen verwenden, muß aber (lann darauf achten, dalt durch den Zusatz nicht eine zu weitgehende Zersetzung der erhaltenen Eitrakte eintritt, und daß andererseits der Zusatz hinreicht, um die Karamelisierung bei niederer Temperatur auszuführen.
  • Die zuckerhaltige Flüssigkeit wird, nachdeni sie gegebenenfalls von ungelösten Stoffen befreit ist, eingedampft, uni (las Wasser zu entfernen, und zwar nimmt man das Abdampfen iin Vakuum vorteilhaft unter ständigem Umrühren vor. Schließlich erhitzt nian ini Vakuum über die Siedetemperatur des Wassers, so daß eine Karamelisierung des Zuckers eintritt. Man verwendet eine möglichst niedere Temperatur. Im allgemeinen beginnt die Karainelisierung ini Vakuum bei etwa i.Io° C und wird vorteilhaft bei i ,5o' vollendet. Beispielsweise ist es empfehlenswert, die Karainelisierung bei i 5o" C während der Dauer von einer Stunde durchzuführen. Die bei der Kararnelisierung entstehenden übelriechenden scharfen Gase und Dämpfe werden während der Karanielisierung abgesaugt und beseitigt. Hierdurch wird ein unangenehmer Geruch oder ein schlechter Geschmack des Endproduktes vermieden.
  • Die Erhitzung oder Röstung kann mittels überhitzten Dampfes oder ini Ölbade o. dgl., aber auch auf freiem Fetter erfolgen. auf i 5o- gebracht. Sobald man sich von der Been(iigting der Karamelisation durch Probeentnahine üherzettgt hat, läßt inan die in der Wärme noch zähflüssige Masse unter imnier-%rä hrendern 1',iihren in Kühlpfannen auslaufen, worin sie alsbald erstarrt und spröde wird. Das so erhaltene Produkt kann nunmehr Beinahlen, gepulvert und zum Versand fertiggemacht werden. _@usfülirting51)eispiel 2: i 5o kg klein geschnittene Zuckerrüben, frisch gedörrt oder angeröstet, i 5o kg klein --eschnittene Mohrrüben, gelbe Rüben, Pferderüben oder Zichorien«-urzeln usw., ebenfalls gedörrt oder angeröstet, ioo kg Rübenzucker, 5o kg Rohrzucker, 5o kg Stärkezucker (Kar-"offelzucl@er), 2,5 kg Natriumkarbonat in 5 1 Wasser gelöst, 5oo 1 Wasser werden wie lief Beispiel i gemischt in einem doppelwandigen X-alcittnn(iestillierapparat wie bei i behandelt. 1:s ist jedoch zweckmäßig, in diesem Falle das Gemenge eine halbe Stunde länger kochen zti lassen. Man erreicht dadurch nicht nur eine bessere 1?xtral:tioti, sondern auch eine bestniiigliche Verkochung der Schnitzel, so daß diese breiartige Masse innigst vermengt und suspendiert in dem zähflüssigen Endprodukt verbleibt und so zur Verbesserung gewissermaßen als Füllmittel für den resultierenden Kaffee-Ersatz mitgernahlen und in Pulverform gebracht werden kann.
  • Das Produkt nach Beispiel i kann auch als Zuckercouleur oder Branntweincouleur Verwendung finden, während das Produkt nach Beispiel e einen Kaffee-1.rsatz oder -zusatz darstellt. Ausführungsbeispiel 3. ioo kg Zucker usw., 5o 1 Wasser, ioo g Natriumhydroxyd in 1 1 Wasser gelöst werden nach Beispiel i behandelt. Ausführungsbeispiel i: Zoo kg Zuckerrübensvrup (Rübenkraut) oder ioo kg Zuckerrübensyrup und ioo kg Kartoffelsyrup, Zoo kg eingedickter Saft von gelben Rüben, Mohrrüben oder Pferderüben, oder Zichorienwurzeln usw., ioo kg Rübenzucker, 25 kg Rohrzucker, a5 kg Kartoffelzucker, 2,5 kg kohlensaures Natrium in 5 1 Wasser gelöst und 1251 Wasser «-erden in einem doppelwandigen @-aktiumdestillierapparat unter ständigem Rühren und Rückfluß in Lösung gebracht und während der Dauer von einer Stunde gekocht. Alsdann wird mit dein Abdestillieren bei mäßigem Vakuum begonnen und die Temperatur, sobald die Destillation nachläßt, also zu Ende geht, langsam unter ständigem Rühren bei gutem Vakuum Ausführungsbeispiel q.: 5o kg Stärkezucker, 251 Wasser, 5o g Salzsäure oder 25 g Schwefelsäure in '121 Wässer gelöst werden wie bei Ausführungsheispiel i in Lösung gebracht. Hierauf wird ,las Wasser bei mäßigem Vakuum abdestilliert und die Temperatur, sobald die Destillation nachläßt, also das Wasser der Hauptsache nach entfernt ist, langsam unter ständigem Rühren bei gutem Vakuum, auf etwa 1.4o bis r 5o3 gebracht.
  • Man verfährt dann weiter, -wie in Beispiel i angegeben. Ausführungsbeispiel 5: 5o g Stärkezucker, 25 1 Wasser, 5o g saures weinsaures Kali, letzteres gelöst in dem zur Mischung verwendeten Wasser, werden wie in Beispiel 4 behandelt.
  • Es ist auch schon bekannt, Zucker dadurch zu karamelisieren, daß man ihn nach Zusatz von Salzen, Säuren oder Basen unter gewöhnlichem Luftdruck erhitzt. Hierbei tritt aber eine teilweise Verkohlung des Zuckers ein. Auch hat man schon vorgeschlagen, die bei der Karamelisierung auftretenden Dämpfe durch Kamine abzusaugen, indessen wird hierbei ein Vakuum im eigentlichen Sinne nicht erzeugt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPPUCII: Verfahren zur Herstellung von Zuckercouleur, extraktförmigen Kaffee-Ersatzmitteln o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die zuckerhaltigen Lösungen, Extrakte oder Mischungen mit basischen oder sauren Stoffen in geringer Menge bei gewöhnlichem oder vermindertem Druck gekocht und nach Entfernung des Wassers unter Anwendung von Vakuum und Hitze karamelisiert werden.
DEL45701D 1917-10-13 1917-10-13 Verfahren zur Herstellung von Zuckercouleur, extraktfoermigen Kaffeeersatzmitteln o. dgl. Expired DE375983C (de)

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