DE375420C

DE375420C - Anlassvorrichtung fuer Verbrennungsmotoren, welche zur UEberwindung der Bewegungswiderstaende im Anlassgestaenge mit einem Hilfsmotor ausgeruestet sind

Info

Publication number: DE375420C
Application number: DER54857D
Authority: DE
Original assignee: VIKTOR REMBOLD DR ING
Current assignee: VIKTOR REMBOLD DR ING
Priority date: 1922-01-17
Filing date: 1922-01-17
Publication date: 1923-05-12

Description

Anlaßvorrichtung für Verbrennungsmotoren, welche zur Überwindung der Bewegungswiderstände im Anlaßgestänge mit einem Hilfsmotor ausgerüstet sind. Bei größeren Verbrennungskraftmaschinen lassen sich die Bewegungswiderstände im Anlaßgestänge durch Handkraft nur noch bei Anordnung einer großen Übersetzung überwinden. Hierdurch wird aber die Dauer des Umsteuervorganges in unzulässiger Weise vergrößert. Um eine leichte Handhabung des Gestänges und ein schnelles Umsteuern zu ermöglichen, sind bereits Einrichtungen bekannt, bei denen die beim Anlassen und Umschalten auftretenden Widerstände durch einen in geeigneter Weise gesteuerten Hilfsmotor überwunden werden.
Das Wesen der Erfindung besteht nun in einer besonderen Vorrichtung, durch welche die Steuerung automatisch in Tätigkeit tritt, sobald eine Handkraft am Griff des Anfahrhebels das Anlaßgestänge zu bewegen sucht. Zu dem Zweck wird der Anfahrhebel so ausgebildet, daß durch eine Kraft am Griff desselben die Ein-und Ausströmventile des Hilfsmotors sinngemäß geschaltet werden und das Anlaßgestänge bei Aufwendung entsprechend größerer Kräfte im -Notfalle auch von Hand betätigt werden kann, wenn der Hilfsmotor versagt. Bei Anwendung eines Preßzylinders ist die Vorrichtung ferner so eingerichtet, daß sich unter Zuhilfenahme einer von Hand zu betätigenden Klinke außer den Endlagen eine fest begrenzte Mittellage erreichen läßt.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand beispielsweise, und zwar zeigt Abb. i die Vorrichtung in Seitenansicht und teilweisem Schnitt, Abb. 2 den Anlaßhebel in Seitenansicht und Abb. 3 denselben in Stirnansicht.
Es bezeichnet i den Arbeitszylinder eines Verbrennungsmotors, 2 die Ventile und die Steuerungsteile, 3 und .l sind Zugstangen, durch welche die Steuerungsteile auf Anlassen, Stopp und Betrieb verstellt werden, g stellt den Preßzylinder mit dem Kolben 6 dar, durch welchen der Anlaßhebel9 vermittels des Gestänges 7 um den Zapfen 8 gedreht wird. Der lange Arm des Anlaßhebels dient zur Übertragung der Kräfte, wenn beim Versagen des Hilfsmotors die Bewegung allein von Hand geschieht. Zur Betätigung der Steuerventile io ist der Arm mit einem um den Zapfen ii drehbar befestigten Griff versehen. Durch Drehen des Griffes um den Zapfen ii bis zum Anschlag 12 am Gehäuse i9 wird vermittels der Zugstange 13 die am Hebel 9 geführte Schleife 14. auf und ab bewegt und dabei der Hebel 13, der durch den Zapfen 16 in die Schleife 14. eingreift, mit der Welle 17 gedreht. Durch die Welle 17 mit den Baraufsitzenden Hebeln werden die Ventile io im Steuerkasten 18 betätigt. Sobald der Griff nach vorn gezogen wird, bewegt sich das Gestänge 7 des Preßzylinders nach unten und die Zugstangen 3 und q. infolgedessen nach oben und bringen die Steuerungsteile in Anlaßstellung. Wird der Griff nach hinten gedrückt, so erfolgt die Bewegung in umgekehrter Richtung und es werden die Steuerungsteile auf Stopp oder Betrieb gestellt. Durch zwei Federn im Gehäuse i9 wird der Griff und somit auch die Schleife 14 in den Stellungen I, II, III des Hebels selbsttätig nach Wegnahme der Hand vom Griff wieder in Mittellage gebracht.
Durch die Klinke 22, die mittels Zugstange 23 und Druckhebel 21 ein- und ausgerückt werden kann, wird der Hebel 9 in der Stellung I, II und III festgesetzt. Der Bremszylinder 2o sorgt für ruhigen, stoßfreien Gang der Vorrichtung.
Statt durch einen Anlaßhebel kann der Antrieb des Gestänges auch durch ein Handrad gegebenenfalls unter Zuhilfenahme eines Schnekkengetriebes erfolgen, wobei das Handrad des Getriebes, ähnlich wie beim Anlaßhebel, mit einem verstellbaren Griff auszuführen ist. Auch kann statt des Preßzylinders eine Umlaufmaschine zur Überwindung der Bewegungswiderstände in Anwendung kommen.

Claims

PATENT-A13SPRÜcHE: i. Anlaßv orrichtung für Verbrennungsmotoren, welche zur Überwindung der Bewegungswiderstände im Anlaßgestänge mit einem Hilfsmotor ausgerüstet sind, gekennzeichnet durch die Ausbildung des Anlaßorgans, derart, daß durch eine Handkraft am beweglichen Griffe des vom Hilfsmotor aus bewegten Anlaßorgans (9) die Ein- und Ausströmv entile des Preßzylinders geschaltet werden.
2. Anlaßvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Griffes gleichgerichtet ist mit der durch die Schaltung eingeleiteten Bewegung des Anlaßhebels und Gestänges.
3. Ausführungsform nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Klinke (22) oder eines ähnlichen Mittels zur Feststellung der Mittellage (Stellung 1I) des Hilfsmotors bzw. Gestänges.