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Hintergrund der Erfindung
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(a) Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Phosphorylierungsenzym
eines calcium- und phospholipidabhängigen Proteins (hierin nachstehend
kurz Proteinphosphorylierungsenzym C oder Proteinkinase C genannt)
und auf eine Technik mit rekombinanter DNA zur Herstellung desselben,
insbesondere auf Ratten-Kinase C.
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(b) Beschreibung des Standes der Technik
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Von
zahlreichen Arten biologisch aktiver Substanzen, wie etwa Zellwachstumsfaktoren,
Hormone und Neurotransmitter, ist bekannt, dass sie an der Ausübung verschiedener
Funktionen und den Anpassungsphänomen
lebender Organismen beteiligt sind. Diese extrazellulären Signale
werden durch intrazelluläre
Mediatoren wie etwa cyclisches AMP (cAMP), cyclisches GMP (cGMP),
Diacylglycerin (DG) und Calcium (Ca++) ausgeübt. Es ist
erkannt worden, dass DG als Ergebnis eines Inositphospholipidabbaus
in Zellmembranen durch eine Anzahl Hormone und Neurotransmitter
erzeugt wird, welche für
die Aktivierung von Zellfunktionen verantwortlich sind. Es wird
angenommen, dass die Aktivierung verschiedener Zellfunktionen und
der Zellvermehrung durch die Phosphorylierung verschiedener intrazellulärer Proteine
mit einem Proteinkinase-C-Enzym erreicht wird, welches durch DG
in Gegenwart von Ca++ aktiviert wird. Somit
ist Proteinkinase C ein Enzym, dass im Mechanismus der Hauptinformationsweiterleitung
externer Signale eine wichtige Rolle spielt. Das aus Rattenhirnen
isolierte Enzym ist ein saures Protein mit einem isoelektrischen
Punkt von pH 5,6 und einem Molekulargewicht von ungefähr 77000.
Dieses Enzym setzt sich aus einem einzelnen Peptid mit einer hydrophoben Region,
die als Bindungsstelle zu Zellmembranen dient, und einer hydrophilen
Region zusammen, in der das aktive Zentrum vorliegt. Die Proteinkinase
C befindet sich normalerweise in einer inaktiven Form, wird aber durch
Calcium, Phosphatidylserin und DG aktiviert. Von ATP ist bekannt,
dass es als Phosphorsäuredonor dient.
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So
führt die
Proteinkinase C die Weiterleitung extrazellulärer Signale in Zellen durch
die Phosphorylierung von Proteinen als eine Proteinkinase aus und
ist deshalb eines der unverzichtbaren Enzyme beim Untersuchen des
Empfangs extrazellulärer
Signale und dem Weiterleitungsmechanismus und ist ein sehr wertvolles
Reagenz. Das Enzym wird auch durch tumorfördernde Phorbolester direkt
aktiviert. Von Phorbolestern ist bekannt, dass sie nicht nur die
Förderung
der Karzinogenese bewirken, sondern auch an verschiedenen biologischen
Reaktionen, wie etwa Zellmitose und -differenzierung, Enzyminduktion
und Beschleunigung des Lipidstoffwechsels, teilnehmen. Unter diesen
Umständen
besteht die große
Möglichkeit,
dass die Proteinkinase C in erkrankten Zellen oder Tumorzellen,
die sich aus Störungen
beim Mechanismus der Weiterleitung von Zellsignalen ergeben, zu
einem wichtigen Indexenzym wird und dass Antikörper auf die Proteinkinase
C als diagnostische und Untersuchungsreagenzien verwendet werden.
Zu diesen Zwecken ist es erforderlich, eine große Menge Human-Proteinkinase
C bereitzustellen. Natürliche
Human-Proteinkinase C kommt jedoch nur in geringer Menge vor. Der
Erhalt der Human-Proteinkinase C aus menschlichem Gewebe umfaßt weiterhin verschiedene
Probleme und ist äußerst schwierig.
Deshalb sind die Aminosäurensequenz
von Human-Proteinkinase C und die DNA-Sequenz des Human-Proteinkinase-C-Gens
noch nicht bestimmt worden.
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Andererseits
wird im Hinblick auf Proteinkinase C, die aus verhältnismäßig leicht
erhältlichen
tierischen Materialien stammt, zum Beispiel eine Proteinkinase C
aus Rattenhirnen gereinigt. Die Aminosäurensequenz und die Gen-DNA-Sequenz der Ratten-Proteinkinase
C sind jedoch noch nicht bestimmt worden. Es ist auch sehr schwierig,
Ratten-Proteinkinase C in großer
Menge zu erhalten.
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Wie
vorstehend beschrieben, verbleibt eine Anzahl unbekannter Punkte
hinsichtlich der Eigenschaften, der Aminosäurensequenz und des Ratten-Proteinkinase-C-Gens.
Es ist deshalb äußerst erwünscht, das für die Proteinkinase
C kodierende Gen aufzuklären
und ein Herstellungsverfahren für
das Protein als Reagenz und Untersuchungsmittel durch rekombinante
Gentechniken bereitzustellen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Proteine
von Tieren mit einer Ähnlichkeit
zum Menschen zeigen auch bei der Aminosäurensequenz eine hohe Homologie.
Der größere Teil
der Unterschiede bei den Aminosäuren
wird nur durch eine Punktmutation der Kodons eingeführt. So
haben die Erfinder eine aus Rattenhirn stammende Proteinkinase C,
die ein leicht erhältliches
Material ist, gereinigt, deren Aminosäurensequenz bestimmt und die
DNA-Sequenz des Ratten-Proteinkinase-C-Gens aufgeklärt: Die
DNA-Sequenz des Ratten-Proteinkinase-C-Gens wird in Beispiel 1, 2
und 4 im Einzelnen beschrieben, und die RNA-Squenz und die aus der
DNA-Sequenz abgeleitete Aminosäurensequenz
werden in 2 und 8 dargestellt.
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Obschon
eine Anzahl DNA-Sequenzen für
die DNA-Sequenz des klonierten Ratten-Proteinkinase-C-Gens durch
Kodondegenerierung möglich
ist, wird von einem Teil der DNA-Sequenz angenommen, dass er der
DNA-Sequenz von Human-Proteinkinase C ziemlich ähnlich ist. Auf der Grundlage
dieser Annahme haben die Erfinder zuerst das Ratten-Proteinkinase-C-Gen
kloniert und haben das Human-Proteinkinase-C-Gen aus menschlichen
Zellen mittels einer cDNA kloniert, die aus dem klonierten Ratten-Proteinkinase-C-Gen
als DNA-Sonde erhalten wurde. Durch Aufbauen einer rekombinanten
DNA mit dem Human-Proteinkinase-C-Gen und durch Kultivieren einer
Transformante, die mit der rekombinanten DNA transformiert wurde,
wird Human- Proteinkinase
C erzeugt. Im Hinblick auf die vorangehenden Befunde haben die Erfinder
eine weitere Untersuchung angestellt und haben die vorliegende Erfindung
abgeschlossen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Folgendes bereit:
- (1)
Eine Rattenproteinkinase C, bei der es sich um ein Polypeptid handelt,
das die in 4 dargestellte Sequenz
von 673 Aminosäuren
umfasst,
- (2) eine rekombinante DNA, die eine Nucleotidsequenz enthält, die
für eine
Rattenproteinkinase C codiert, bei der es sich um ein Polypeptid
handelt, das die in 4 dargestellte
Sequenz von 673 Aminosäuren
umfasst,
- (3) eine Transformante, die mit einem Vektor mit einer DNA transformiert
ist, die eine Nucleotidsequenz umfasst, die für eine Rattenproteinkinase
C codiert, bei der es sich um ein Polypeptid handelt, das die in 4 dargestellte Sequenz von 673 Aminosäuren umfasst,
- (4) ein Verfahren zur Herstellung einer Rattenproteinkinase
C, dadurch gekennzeichnet, dass eine Transformante (3) in einem
Kulturmedium kultiviert wird, wodurch die Rattenproteinkinase C
in der Kultur akkumuliert wird, und diese isoliert wird.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen:
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1 zeigt
die Aminosäurensequenzen
der vier Peptidfraktionen, die aus Ratten-Proteinkinase C in Beispiel
1(1) erhalten wurden;
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2 zeigt die Nukleotidsequenz von Ratten-Proteinkinase-C-cDNA
und die aus der Nukleotidsequenz abgeleitete Aminosäurensequenz;
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3 ist
eine schematische Darstellung, in der die Art der Überlappung
der in Beispiel 3 erhaltenen beiden Typen von Rattenproteinkinase-C-Klonen
veranschaulicht ist;
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4 zeigt die gesamte Nucleotidsequenz der
cDNA für
Rattenhirn-Proteinkinase
C vom Typ I (β-1) und
die abgeleitete Aminosäuresequenz,
wobei der Bereich im Kästchen
eine zusätzliche
Nucleotidsequenz zeigt, die zum Typ I (β-1) hinzugefügt wurde, und die so hinzugefügte Nucleotidsequenz
ist die gesamte Nucleotidsequenz vom Typ II (β-2),
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5 ist
ein Schema zur Konstruktion des Plasmids zur Expression der Rattenhirn-Proteinkinase
C in tierischen Zellen,
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6 zeigt
ein Aktivitätsmuster
von Proteinkinase C in einer Mono-Q-Säulenchromatographie von Zellplasmafraktionen,
die von transfizierten und nichttransfizierten Zellen stammen, wobei
A von mit pTB652 transfizierten Zellen stammt, B von mit pTB653
transfizierten Zellen stammt, C von nicht transfizierten Zellen stammt,
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7 zeigt
ein Autoradiogramm des Antikörperproteins,
das mittels Gelelektrophorese an SDS-Polyacrylamid isoliert und
mit einem Antiproteinkinase-C-Antikörper umgesetzt wurde, wobei
a aus Rattenhirnen isolierte Proteinkinase C ist, b von nicht transfizierten
Zellen stammt, c von mit pTB652 transfizierten Zellen stammt, d
von mit pTB653 transfizierten Zellen stammt, und
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8 zeigt
ein Muster der Proteinkinase-C-Aktivität bei einer an Hydroxylapatit
erfolgenden Säulenchromatographie
einer aktiven Fraktion aus einer an einer Mono-Q-Säule erfolgenden
Chromatographie von zytoplasmischen Fraktionen, die von transfizierten
und nicht transfizierten Zellen stammen, wobei A von mit pTB707
transfizierten Zellen stammt, B von mit pTB708 transfizierten Zellen
stammt, C von nicht transfizierten Zellen stammt, D Rattenhirn-Proteinkinase
C ist.
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Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
oben beschriebene DNA (2')
zur Expression von Rattenprotein-Kinase C kann vorzugsweise die in 4 gezeigte DNA-Sequenz haben.
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Ein
Expressionsvektor, der eine DNA enthält, die eine Nucleotidsequenz
aufweist, welche für
das Polypeptid einer Rattenprotein-Proteinkinase C gemäß der vorliegenden
Erfindung codiert, kann durch ein Verfahren hergestellt werden,
das die folgenden Schritte einschließt:
- (a)
das Abtrennen einer für
eine Rattenproteinkinase C codierenden RNA,
- (b) die Herstellung einer einsträngigen komplementären DNA
(cDNA) und dann einer doppelsträngigen DNA
aus der RNA,
- (c) das Insertieren der komplementären DNA in ein Plasmid,
- (d) das Transformieren eines Wirts mit dem rekombinanten Plasmid,
- (e) nach dem Kultivieren der so erhaltenen Transformante das
Isolieren eines Plasmids, das die gewünschte DNA enthält, aus
der Transformanten durch ein beliebiges geeignetes Verfahren wie
ein Koloniehybridisierungsverfahren unter Verwendung einer Ratten-cDNA
als Sonde,
- (f) das Ausschneiden der gewünschten
geklonten DNA aus dem Plasmid und
- (g) das Ligasieren der geklonten DNA an ein Vehikel in einer
Position stromabwärts
vom Promotor.
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Die
für die
Rattenproteinkinase C codierende RNA kann aus verschiedenen Rattenproteinkinase
C erzeugenden Zelllinien wie von Rattenhirn stammenden Zellen und
Rattenfibroblasten erhalten werden.
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Als
Verfahren zum Herstellen von RNA aus einer Ratten-Proteinkinase
C produzierenden Zellinie kann das Guanidinthiocyanat-Verfahren
[Chirgwin, J.M., Biochemistry 18, 5294 (1979)] angeführt werden.
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Mittels
der auf diese Weise erhaltenen RNA als Matrize wird mit einem reversen
Transkriptionsenzym gemäß einem
Verfahren zum Beispiel von Okayama, H. et al. [Molecular and Cellular
Biology 2, 161 (1982); ibid. 3, 280 (1980] eine cDNA hergestellt.
Die resultierende cDNA wird in ein Plasmid insertiert.
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Das
Plasmid, in das die cDNA inseriert werden soll, kann zum Beispiel
von E. coli stammendes pBR322 [Gene 2, 95 (1977)], pBR325 [Gene
4, 121 (1978)], pUC12 [Gene 19, 259 (1982)] und pUC13 [Gene 19,
259 (1982)] und von Bacillus subtilus stammendes pUB110 [Biochemical
and Biophysical Research Communication 112, 678 (1983)] sein. Andere
Plasmide können
verwendet werden, so lang sie in einem Wirt repliziert werden können.
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Als
Verfahren zum Inserieren der cDNA in ein Plasmid kann das in "Molecular Cloning", Cold Spring Harbor
Laboratory, Seite 239 (1982), erwähnte Verfahren von Maniatis,
T. et al. angeführt
werden.
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Das
Plasmid, in das eine cDNA inseriert wurde, kann eines sein, das
unter Verwendung einer cDNA-Bank (von Dr. Okayama, National Institute
of Child Health and Human Development, Bethesda, USA, erhältlich)
mittels E. coli x1776 als Wirt erhalten wurde und durch Inserieren
einer cDNA, die aus normaler mRNA diploider Rattenzellen hergestellt
wurde, in einen pCD-Vektor erhalten wurde [Okayama et al., Molecular
Cell. Biology 3, 280 (1983)].
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Mit
dem auf diese Weise erhaltenen Plasmid wird anschließend ein
geeigneter Wirt wie etwa ein der Gattung Escherichia oder Bacillus
angehörender
Mikroorganismus transfiziert.
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Beispiele
der Gattung Escherichia angehörender
Mikroorganismen schließen
Escherichia coli K12DH1 [Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 60, 160 (1968)],
M103 [Nucleic Acids Research 9, 309 (1981)], JA221 [Journal of Molecular
Biology 120, 517 (1978)], HB101 [Journal of Molecular Biology 41,
459 (1969)] und C600 [Genetics 39, 440 (1954)] ein.
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Beispiele
der Gattung Bacillus angehörender
Mikroorganismen schließen
Bacillus subtilis MI114 [Gene 24, 255 (1983)] und 207-21 [Journal
of Molecular Biology 95, 87 (1984)] ein.
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Ein
Verfahren zur Transformation kann zum Beispiel das Calciumchloridverfahren
oder Calciumchlorid/Rubidiumchloridverfahren von Maniatis, T. et
al. ["Molecular
Cloning", Cold Spring
Harbor Laboratory, Seite 249 (1982)] sein.
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Aus
den auf diese Weise erhaltenen Transformanten werden die gewünschten
Klone durch irgendein bekanntes Verfahren, zum Beispiel ein Koloniehybridisierungsverfahren
[Gene 10, 63 (1980)] und ein DNA-Basensequenz-Bestimmungsverfahren [Proc. Natl. Acad.
Sci. U.S.A. 74, 560 (1977); Nucleic Acids Research 9, 309 (1981)]
ausgelesen.
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Auf
die vorstehende Weise kann ein Mikroorganismus erhalten werden,
der einen Vektor trägt,
der eine klonierte DNA mit einer Nukleotidsequenz enthält, die
für die
Ratten-Proteinkinase C kodiert.
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Anschließend wird
das Plasmid aus dem Mikroorganismus isoliert.
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Als
Isolierungsverfahren kann das Alkaliverfahren [Birmboim, H. C. et
al., Nucleic Acids Research 1, 1513 (1979)] angeführt werden.
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Das
Plasmid mit der klonierten DNA mit einer Nukleotidsequenz, die für die Ratten-Proteinkinase
C kodiert, wird so wie sie ist isoliert oder wird gewünschtenfalls
mit einem Restriktionsenzym ausgeschnitten.
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Das
klonierte Gen wird mit einem zu dessen Exprimierung geeigneten Träger (Vektor)
an einer Stelle stromabwärts
seiner Promotorregion ligiert, um dadurch einen Exprimierungsvektor
zu erhalten.
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Als
Vektor können
von E. coli stammende Plasmide wie etwa pBR322, pBR325, pUC12 und
pUC13, von Bacillus subtilis stammende Plasmide wie etwa pUB110,
pTP5 und pC194, aus Hefe stammende Plasmide wie etwa pSH19 und p5H15,
Bakteriophagen wie etwa der λ-Phage
und tierische Viren wie etwa Retroviren und Vacciniaviren angeführt werden.
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Das
Gen kann am 5'-Terminus
ATG, das als Translationsstartkodon dient, und am 3'-Terminus TAA, TGA
oder TAG besitzen, das als Translationsabbruchkodon dient. Zum Exprimieren
des Gens wird ein Promotor stromaufwärts gebunden. Jeder Promotor
kann in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, so lang er
als Wirt geeignet ist, der zur Expression des Gens verwendet wird.
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Beispielhaft
für geeignete
Promotoren sind der trp-Promotor, lac-Promotor, recA-Promotor, λPL-Promotor
und Ipp-Promotor, wenn der Wirt ein der Gattung Escherichia angehörender Mikroorganismus
ist, der SPO1-Promotor, SPO2-Promotor und penP-Promotor, wenn der
Wirt Bacillus angehört,
und der PHO5-Promotor, PGK-Promotor, GAP-Promotor und ADH-Promotor,
wenn der Wirt eine Hefe ist. Besonders bevorzugt ist eine Kombination
eines der Gattung Escherichia angehörenden Mikroorganismus als
Wirt und der trp-Promotor
oder λPL-Promotor
als Promotor.
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Wenn
der Wirt eine tierische Zelle ist, kann ein aus SV40 stammender
Promotor oder ein Promotor eines Retrovirus verwendet werden. Der
erste Promotor ist besonders bevorzugt.
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Mittels
des auf diese Weise aufgebauten, DNA(2) enthaltenden Vektors wird
eine Transformante hergestellt.
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Als
Wirt kann ein der Gattung Escherichia oder Bacillus angehörender Mikroorganismus,
eine Hefe oder eine tierische Zelle verwendet werden.
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Als
der Gattung Escherichia oder der Gattung Bacillus angehörender Mikroorganismus
kann der vorstehend beschriebene verwendet werden. Beispiele geeigneter
Hefen schließen
Saccharomyces cerevisiae AH22R-, NA87-11A
und DKD-5D ein. Beispiele geeigneter tierischer Zellen schließen Affenzellen
COS-7, Vero, CHO-Zellen des chinesischen Hamsters, Maus-L-Zellen und menschliche
FL-Zellen ein.
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Ein
der Gattung Escherichia coli angehörender Mikroorganismus kann
gemäß einem
zum Beispiel in Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 69, 2110 (1972), oder
Gene 17, 107 (1982), offenbarten Verfahren transformiert werden.
Ein der Gattung Bacillus angehörender
Mikroorganismus kann gemäß einem
zum Beispiel in Molecular & General
Genetics 168, 111 (1979), offenbarten Verfahren transformiert werden.
Eine Hefe kann gemäß einem
zum Beispiel in Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 75, 1929 (1978), offenbarten
Verfahren transformiert werden. Eine tierische Zelle kann gemäß einem
zum Beispiel in Virology 52, 456 (1973), offenbarten Verfahren transformiert
werden.
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Auf
die vorstehend beschriebene Weise wird eine mit einem DNA(2) enthaltenden
Vektor transformierte Transformante erhalten.
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Als
Medium, in dem eine Transformante eines der Gattung Escherichia
oder Bacillus angehörenden Wirts
kultiviert wird, ist ein flüssiges
Medium geeignet. Das flüssige
Medium kann mit einer Kohlenstoffquelle, einer Stickstoffquelle
und einer für
das Wachstum der Transformante erforderlichen organischen Substanz
ergänzt
werden. Die Kohlenstoffquelle kann zum Beispiel Glucose, Dextrin,
lösliche
Stärke
oder Sucrose sein. Die Stickstoffquelle kann zum Beispiel eine anorganische
oder organische Substanz wie etwa ein Ammoniumsalz, ein Nitrat,
Maisquellwasser, Pepton, Casein, Fleischextrakt, Sojabohnenkuchen
oder Kartoffelextrakt sein. Die anorganische Substanz kann zum Beispiel
Calciumchlorid, Natriumdihydrogenphosphat oder Magnesiumchlorid sein.
Eine Hefe, ein Vitamin und ein Wachstumsförderungsfaktor können dem
Medium ebenfalls zugesetzt werden. Der pH des Mediums liegt vorzugsweise
im Bereich von etwa 6 bis 8.
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Ein
bevorzugtes Medium zum Kultivieren eines der Gattung Escherichia
angehörenden
Mikroorganismus ist M9-Medium, das zum Beispiel Glucose, Casaminosäure enthält [Miller, "Journal of Experiments
in Molecular Genetics",
431-433, Cold Spring Harbor Laboratory, New York (1972)]. Dieses
Medium kann mit einem geeigneten Mittel wie etwa 3/3-Indolylacrylsäure zum
Zweck des Verbesserns der Promotorwirkung ergänzt werden.
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Wenn
ein der Gattung Escherichia angehörender Mikroorganismus als
Wirt verwendet wird, wird das Kultivieren im allgemeinen 3 bis 24
Stunden bei 15 bis 43°C
nötigenfalls
unter Belüften
und Rühren
ausgeführt. Wenn
ein der Gattung Bacillus angehörender
Mikroorganismus als Wirt verwendet wird, wird das Kultivieren im
allgemeinen 6 bis 24 Stunden bei 30 bis 40°C nötigenfalls unter Belüften und
Rühren
ausgeführt.
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In
Fall, wenn eine Transformante eines Wirts, der eine Hefe ist, kultiviert
wird, kann Burkholders Minimalmedium [Bostian, K. L. et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. U.S.A. 77, 4505 (1980)] als Beispiel eines Kulturmediums
angeführt
werden. Der pH des Mediums wird vorzugsweise auf 5 bis 8 eingestellt.
Das Kultivieren wird im allgemeinen 24 bis 72 Stunden bei 20 bis
35°C nötigenfalls
unter Belüften
und Rühren
ausgeführt.
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Das
Medium zum Kultivieren einer Transformante einer tierischen Zelle
als Wirt kann zum Beispiel MEM-Medium, das etwa 5 bis 20% fetales
Rinderserum enthält
[Science 122, 501 (1952)], DMEM-Medium [Virology 8, 396 (1959)],
RPMI1640-Medium [The Journal of the American Medical Association
199, 519 (1967)] und 199-Medium sein [Proceeding of the Society
for the Biological Medicine 73, 1 (1950)]. Der pH des Mediums ist
vorzugsweise 6 bis 8. Das Kultivieren wird im allgemeinen 15 bis
60 Stunden bei 30 bis 40°C
nötigenfalls
unter Belüften
und Rühren
ausgeführt.
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Aus
der vorstehenden Kultur kann das Ratten-Proteinkinase-C-Protein
in der folgenden Weise abgetrennt und gereinigt werden.
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Zum
Extrahieren der Ratten-Proteinkinase C aus dem kultivierten Mikroorganismus
oder der Zelle kann geeigneterweise ein Verfahren gewählt werden,
bei dem der Mikroorganismus oder die Zelle aus der Kultur durch
irgendein herkömmliches
Verfahren gesammelt wird und in einem Puffer suspendiert wird, der
ein Proteindenaturierungsmittel wie etwa Guanidin-Salzsäure enthält. Der
suspendierte Mikroorganismus oder die Zelle werden anschließend durch
Ultraschallwellen, ein Lysozym (und/oder Einfrieren und Auftauen)
aufgebrochen, gefolgt vom Zentrifugieren unter Erhalten des Ratten-Proteinkinase-C-Proteins.
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Bekannte
Trenn- und Reinigungsverfahren können
zur Reinigung des Ratten-Proteinkinase-C-Proteins
aus dem vorstehend beschriebenen Überstand geeigneterweise kombiniert
werden. Derartige bekannte Trenn- und Reinigungsverfahren schließen zum
Beispiel Verfahren, welche die Löslichkeit
ausnützen,
wie etwa Aussalzen und Lösungsmittelfällung, Verfahren,
die hauptsächlich
den Molekulargewichtsunterschied ausnützen, wie etwa Dialyse, Ultrafiltration,
Gelfiltration und SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese, Verfahren,
die den Ionisierungsunterschied ausnützen wie etwa Ionenaustauschchromatographie,
Verfahren, die den Unterschied bei den Hydrophobieeigenschaften
ausnützen,
wie etwa Umkehrphasen-Hochleistungsflüssigkeitschromatographie, und
Verfahren ein, die den Unterschied im isoelektrischen Punkt ausnützen, wie
etwa Elektrophorese am isoelektrischen Punkt.
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Ein
Beispiel des durch das Genrekombinationsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung erhaltenen Ratten-Proteinkinase-C-Proteins ist das Protein,
welches das Polypeptid mit der in 1 gezeigten
Aminosäurensequenz
enthält.
Das Polypeptid kann an seinem N-Terminus Met besitzen.
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Die
Aktivität
der auf diese Weise erhaltenen Ratten-Proteinkinase-C-Aktivität kann als
bekannte Proteinphosphorylierungsaktivität gemessen werden.
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Verschiedene
Arten von Zellen, die ursprünglich
nur eine geringe Menge Ratten-Proteinkinase C produzieren oder die überhaupt
keine Ratten-Proteinkinase
C produzieren, erwerben die Fähigkeit,
eine große Menge
Ratten-Proteinkinase C zu produzieren, durch die Transfizierung
mit der DNA gemäß der vorliegenden Erfindung
und sie können
eine große
Menge Ratten-Proteinkinase
C produzieren.
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Das
Expressionsplasmid der vorliegenden Erfindung, welches das Gen enthält, das
für das
Ratten-Proteinkinase-C-Protein kodiert, kann zur Transformierung
in verschiedene Zellarten eingeführt
werden, was es ermöglicht,
die sich daraus ergebenden Zellen Ratten-Proteinkinase C produzieren
zu lassen. Deshalb kann eine große Menge Ratten-Proteinkinase
C erhalten werden.
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Die
auf diese Weise hergestellte Ratten-Proteinkinase C kann als Reagenz
oder als Diagnose- oder Untersuchungsmaterial (zum Beispiel die
in 0,001 bis 10 μg
in einem Versuch verwendete Menge Proteinkinase C) zusammen mit
einem daraus hergestellten Antikörper
verwendet werden. Zum Beispiel kann die Proteinkinase C gemäß der vorliegenden
Erfindung als Reagenz zum Untersuchen zellulärer Signalübertragungsmechanismen, als
Reagenz zur Diagnose oder Untersuchung von Erkrankungen (wie etwa
Tumor), die sich aus einer Störung
des zellulären
Signalübertragungsmechanismus
ergeben, oder als bei der Verhinderung und Heilung der Erkrankungen
wirksames Durchmusterungsmittel verwendet werden.
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In
der vorliegenden Beschreibung und den begleitenden Zeichnungen beruhen
die Abkürzungen
für Basen,
Aminosäuren
und Chemikalien auf denjenigen gemäß der IUPAC-IUB-Kommission
für biochemische Nomenklatur
oder den gebräuchlicherweise
in der Technik verwendeten. Beispiele der Abkürzungen sind wie folgt. Aminosäuren mit
optischen Isomeren beziehen sich, so lange nicht anders besonders
angegeben, auf L-Formen.
- DNA:
- Desoxyribonukleinsäure
- cDNA:
- komplementäre Desoxyribonukleinsäure
- A:
- Adenin
- T:
- Thymin
- G:
- Guanin
- C:
- Cytosin
- RNA:
- Ribonukleinsäure
- dATP:
- Desoxyadenosintriphosphat
- dTTP:
- Desoxythymidintriphosphat
- dGTP:
- Desoxyguanosintriphosphat
- dCTP:
- Desoxycytidintriphosphat
- ATP:
- Adenosintriphosphat
- EDTA:
- Ethylendiamintetraessigsäure
- SDS:
- Natriumdodecylsulfat
- Gly:
- Glycin
- Ala:
- Alanin
- Val:
- Valin
- Leu:
- Leucin
- Ile:
- Isoleucin
- Ser:
- Serin
- Thr:
- Threonin
- Cys:
- Cystein
- Met:
- Methionin
- Glu:
- Glutaminsäure
- Asp:
- Asparaginsäure
- Lys:
- Lysin
- Arg:
- Arginin
- His:
- Histidin
- Phe:
- Phenylalanin
- Tyr:
- Tyrosin
- Trp:
- Tryptophan
- Pro:
- Prolin
- Asn:
- Asparagin
- Gln:
- Glutamin
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Beispiel
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend durch Beispiele genauer beschrieben.
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Die
in Beispiel 2 erhaltene Transformante E. coli K12DH1/pTB638 ist
seit dem 20. Juni 1986 unter der Zugangsnummer IFO 14514 beim IFO
und seit dem 28. Juni 1986 unter der Zugangsnummer FERM P-8829 beim
FRI hinterlegt worden und die Hinterlegung ist in eine Hinterlegung
nach dem Budapester Vertrag geändert
worden und unter der Zugangsnummer FERM BP-1372 aufbewahrt worden.
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Die
in Beispiel 3 erhaltene Transformante E. coli K12DH1/pTB652 ist
seit dem 29. August 1986 unter der Zugangsnummer IFO 14539 beim
IFO und seit dem 5. September 1986 unter der Zugangsnummer FERM P-8958
beim FRI hinterlegt worden und die Hinterlegung ist in eine Hinterlegung
nach dem Budapester Vertrag unter der Zugangsnummer FERM BP-1373
geändert
worden.
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Die
in Beispiel 3 erhaltene Transformante E. coli K12DH1/pTB653 ist
seit dem 29. August 1986 unter der Zugangsnummer IFO 14540 beim
IFO und seit dem 5. September 1986 unter der Zugangsnummer FERM P-8959
beim FRI hinterlegt worden und die Hinterlegung ist in eine Hinterlegung
nach dem Budapester Vertrag unter der Zugangsnummer FERM BP-1374
geändert
worden.
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Beispiel 1
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(1) Aufklärung der Aminosäurensequenz
von Ratten-Proteinkinase C
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Aus
Rattenhirnen wurde eine Ratten-Proteinkinase C gemäß dem Verfahren
von Kikkawa [J. Biol. Chem. 257, 13341 (1982)] extrahiert. Aus den
Gehirnen von 240 Ratten wurden 2,0 mg gereinigte Proteinkinase-C-Probe
erhalten. Die Proteinkinase-C-Probe (1,9 mg) wurde in 1,9 ml 6 M
Harnstoff enthaltender 50 mM Tris-HCI-Lösung (pH 9,0) gelöst, welcher
Lysylendopeptidase zu einer Konzentration von 25 μg/ml zugesetzt wurde,
und das Gemisch wurde 21 Stunden bei 37°C verdaut. Die auf diese Weise
hergestellten Peptide wurden auf eine Umkehr-HPLC-Säule (Micro
pak Protein C-18-10, 0,4 × 30
cm) aufgebracht und danach erfolgte eine Acetonitril-Gradientenelution
unter Erhalten von Fraktionen mit etwa 50 Peptiden. Davon wurden
vier Peptide (Peptid Nr. 24, 37, 49 und 51) dem automatisierten
Edman-Abbau mittels eines Dampfphasen-Proteinsequenzers (Model 470A,
Applied Biosystems, Inc.) zur Bestimmung ihrer Aminosäurensequenzen
unterzogen.
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Die
als Ergebnis des Edman-Abbaus freigesetzten Phenylhydantoinderivate
der Aminosäuren
wurden durch HPLC mittels einer Micro pak SPC 18-3-Säule (Varian
Associates, Inc.) analysiert. Die Aminosäurensequenz jedes der vier
Peptide war wie in 1 dargestellt.
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Beispiel 2
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(1) Herstellung einer aus Rattenhirn-mRNA
stammenden cDNA-Bank
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Eine
RNA wurde aus Rattenhirn durch das Guanidinisothiocyanatverfahren
[Chirgwim et al., Biochemistry 18, 5294 (1978)] extrahiert. Poly(A)-RNA
wurde durch Oligo-dT-Cellulose-Säulenchromatographie
[Aviv und Leder, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 69, 1408 (1972)] gereinigt.
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Mittels
dieser poly(A)-RNA als Matrize wurde eine cDNA-Bank mit dem pcDV1-Vektor und pL1-Linker gemäß dem Verfahren
von Okayama und Berg [Okayama & Berg,
Mol. Cell. Biol. 2, 161 (1982)] aufgebaut. Das die ringgeschlossene
cDNA enthaltende Vektorplasmid wurde in E. coli DH1 transfiziert.
Ausgehend von 5 μg
Poly(A)-RNA wurde eine cDNA-Bank erhalten, die aus etwa 5 × 105 Klonen bestand und E. coli als Wirt verwendete.
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(2) Isolierung eines Ratten-Proteinkinase-C-cDNA
enthaltenden Plasmids und Aufklärung
seiner DNA-Sequenz
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Die
vorstehend mittels E. coli DH1 beschriebene Ratten cDNA-Bank wurde
auf 10 Nitrocellulosefilter (Milipore, HATF-Filter) zu etwa 3 × 104 Klone/Filter aufgebracht. Anschließend wurden
20 Filterdoppel (jeweils zwei paarweise) mittels dieser Filter als
Stammfilter hergestellt. Die E. coli auf jedem Filterdoppel wurde
mit 0,5 N NaOH-Lösung
unter Freisetzen und Denaturieren der Plasmid-DNA lysiert, gefolgt
vom Trocknen zum Fixieren der DNA auf dem Filter [Grustein, M. & Hogness, D. 5.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 72, 3961 (1975)].
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Auf
der Grundlage der Aminosäurensequenz
der Peptide, die in Beispiel 1(1) bestimmt wurde, wurden den Aminosäurensequenzen
entsprechende Oligonukleotide chemisch synthetisiert. Auf diese
Weise wurden
die den Aminosäureresten
7-12 des Peptids Nr. 24 (Tyr-Ile-Asp-Trp-Glu-Lys) entspricht,
die den Aminosäureresten
3-8 des Peptids Nr. 51 (Asp-Trp-Trp-Ala-Phe-Gly) entspricht, und
die den Aminosäureresten
24-29 des Peptids Nr. 51 (Glu-Asp-Glu-Asp-Glu-Leu) entspricht, jeweils zur Verwendung
als Durchmusterungssonde für
Ratten-Proteinkinase-C-cDNA chemisch synthetisiert.
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Der
5'-Terminus jeder
Oligonukleotidsonde wurde mittels
[γ-32P]ATP
und T4-Polynukleotidkinase mit 32P markiert.
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Die
markierten Sonden Nr. 2 und 3 wurden getrennt mit den Filterdoppeln
hybridisiert, auf denen die Plasmid-DNA fixiert war. Die Hybridisierungsreaktion
wurde 16 Stunden bei 42°C
in 10 ml 5xSSC (0,15 M NaCl, 0,015 M Natriumcitrat), 5x Denhardts,
0,1% SDS und 100 μg/ml
denaturierte Lachsspermien-DNA-Lösung
ausgeführt,
die 10 μCi
der markierten Sonde enthielt. Auf die Reaktion folgend wurden die
Filter mit einer 6xSSC- und 0,1%igen SDS-Lösung drei Mal 30 Minuten bei
Raumtemperatur und zwei Mal 60 Minuten bei 47°C im Fall von Sonde Nr. 2 und
60 Minuten bei 43°C
im Fall von Sonde Nr. 3 gewaschen [Maniatis, M. et al., "Molecular Cloning", Cold Spring Harbor
Laboratory, S. 309 (1982)]. Von jedem gewaschenen Filter wurde anschließend ein
Radioautogramm aufgenommen. Radioautogramme eines jeden Paars Filterdoppel
wurden zum Ausfindigmachen eines Stammes übereinandergelegt, welcher
mit beiden der zwei Sonden reagieren konnte. Durch dieses Verfahren
wurde aus 3 × 105 Kolonien ein Stamm E. coli K12DN1/pTB638
(IFO 14514, FERM-BP 1372) entnommen, der mit beiden Sonden reagieren
kann.
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Anschließend wurde
aus diesem Stamm durch das Alkaliverfahren [Birnboim, H. C. & Doly, J., Nucleic Acids
Res. 1, 1513 (1979)] eine Plasmid-DNA (pTB638) extrahiert. Nach
der Reinigung wurde die Plasmid-DNA mit dem Restriktionsenzym BamHI
(hergestellt von Takara Shuzo) gespalten und das Produkt wurde der
Elektrophorese an einem Agarosegel unterzogen. DNA-Fragmente in dem
Gel wurden gemäß dem Southern-Blotting-Verfahren
[Maniatis, M. et al., "Molecular
Cloning", Cold Spring
Harbor Laboratory, S. 382 (1982)] auf ein Nitrocellulosefilter (BA85,
5 & S Inc.) überführt. Von
dem Plasmid-DNA-Fragment auf dem Filter wurde gefunden, dass es
mit allen vorstehend beschriebenen Oligonukleotidsonden reagiert.
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Die
Nukleotidsequenz einer cDNA-Region dieser Plasmid-DNA wurde durch
das Didesoxynukleotid-Kettenabbruchsverfahren [Messing, J. et al.,
Nucleic Acids Res. 9, 309 (1981)] bestimmt. Die DNA-Sequenz und
die aus der DNA-Sequenz
abgeleitete Aminosäurensequenz
werden in 2 dargestellt.
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Aus
den dargestellten Sequenzen ist zu erkennen, dass die in Referenzbeispiel
1(1) bestimmten Aminosäurensequenzen
der Peptide Nr. 24 und 51 den Nukleotidsequenzen an Nr. 445-480
beziehungsweise 220-312 genau entsprechen. Auf diese Weise wurde
bestätigt,
dass das Plasmid pTB638 Ratten-Proteinkinase-C-cDNA war. Da die
cDNA eine poly(A)-Struktur enthielt, wurde gefunden, dass die cDNA
Kodons der C-terminalen Region von Proteinkinase C und einen nicht-translatierten
Abschnitt der 3'-terminalen
Region der mRNA enthielt. Die Ratten-Proteinkinase C enthält die in 2 dargestellte Aminosäurensequenz als Teil derselben.
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Beispiel 3
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(1) Herstellung einer aus Rattenhirn-mRNA
stammenden cDNA-Bank
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Ein
RNA-Fragment wurde durch das Guanidinisothiocyanatverfahren [Chirgwim
et al., Biochemistry 18, 5294 (1978)] aus Rattenhirn extrahiert.
Poly(A)-RNA wurde durch oligo-dT-Cellulose-Säulenchromatographie [Aviv und
Leder, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 69, 1408 (1972)] gereinigt.
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Mittels
dieser poly(A)-RNA als Matrize wurde mit dem Phagenvektor λgt10 [Huynh,
T. V. et al., "DNA-Cloning,
A Practical Approach",
IRL Press, Oxford, 5. 49 (1985)] gemäß dem Verfahren von Watson
und Jackson [Watson, C. J. & Jackson,
J. F., "DNA Cloning,
A Practical Approach",
IRL Press, Oxford, S. 49 (1985)] eine cDNA-Bank aufgebaut. Ausgehend
von 10 μg
poly(A)RNA wurde eine cDNA-Bank erhalten, die aus etwa 1,5 × 106 Klonen bestand und die E. coli C600, HflA
(Huynh, T. V. et al., oben) als Wirt verwendete.
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(2) Isolierung eines Ratten-Proteinkinase-C-cDNA
enthaltenden Phagen und Aufklärung
seiner DNA-Basensequenz
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Die
vorstehend beschriebene, E. coli C600, HflA als Wirt verwendende
Phagen-cDNA-Bank wurde zu etwa 1 × 105 Klone/Platte
auf 10 Weichagarplatten aufgebracht und auf Nitrocellulosefilter überführt (HATF-Filter,
Milipore Inc.) und mit 0,5 N NaOH-Lösung lysiert. Die sich daraus
ergebende freigesetzte und denaturierte Phagen-DNA wurde zur Fixierung
auf den Platten getrocknet [Maniatis et al., "Molecular Cloning", Cold Spring Harbor Laboratory, 5.
320 (1982)].
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In
Beispiele 2(2) erhaltene E. coli K12DH1/pTB638 (IFO 14514, FERM
BP-1372) wurde mit
dem Restriktionsenzym PstI unter Erhalten eines DNA-Fragments mit 0,7
kb verdaut. Das DNA-Fragment wurde durch das Nick-Translationsverfahren
(Maniatis et al., oben, 5. 109) unter Ergeben einer Sonde mit 32P markiert.
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Die
auf den Filtern fixierte DNA wurde durch Reaktion in 10 ml die markierte
Sonde enthaltendem 5xSSPE (0,9 M NaCl, 50 mM Natriumphosphatpuffer
(pH 7,4), 5 mM EDTA), 50% Formamid, 5xDenhardts, 0,1% SDS und 100 μg/ml denaturierte
Lachsspermien-DNA-Lösung
mit der markierten Sonde hybridisiert. Auf die Reaktion folgend
wurden die Filter zwei Mal 30 Minuten bei Raumtemperatur mit einer
2xSSC- (1xSSC = 0,15 M NaCl, 0,015 M Natriumcitrat) und 0,1% SDS-
und zwei Mal 30 Minuten bei 68°C
mit einer 1xSSC- und 0,1%
SDS-Lösung
gewaschen. Die gewaschenen Filter wurden getrocknet und der Radioautographie
zum Selektieren von Klonen unterzogen, die mit der Sonde reagieren
können.
Aus dem Klon λCKR107
wurde gemäß dem Verfahren
von Davis et al. [Davis et al., "Advanced
Bacterial Genetics",
Cold Spring Harbor Laboratory (1980)] eine Phagen-DNA extrahiert.
Diese wurde mit dem Restriktionsenzym BglII und EcoRI unter Erhalten eines
DNA- Fragments mit
etwa 0,5 kb gespalten. Das DNA-Fragment wurde in derselben Weise
wie vorstehend beschrieben mit 32P markiert.
Unter Verwenden des markierten DNA-Fragments als Sonde wurde die
Hybridisierung in derselben Weise wie vorstehend ausgeführt. Zum
Reagieren mit der Sonde befähigte
Klone wurden ausgesondert. Die Nukleotidsequenzen von cDNA-Regionen
mehrerer Arten bei dem vorstehenden Durchmustern erhaltener Klone
wurden durch das Didesoxynukleotidketten-Terminationsverfahren [Messing et
al., Nucleic Acids Res. 9, 309 (1981)] bestimmt.
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Auf
diese Weise kann durch Kombinieren der cDNA-Regionen der so erhaltenen
Phagenklone die gesamte Kodierungsregion der Rattenhirn-Proteinkinase
C abgedeckt werden. Eine Untersuchung der aus der DNA-Sequenz abgeleiteten
Aminosäurensequenz
zeigt, dass in der Rattenhirn-Proteinkinase C wenigstens zwei Molekültypen vorliegen,
die 671 [Typ I (β-1)]
und 673 [Typ II (β-2)]
Aminosäuren
besitzen und die sich nur in ihren C-terminalen Regionen unterscheiden.
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Das Überlappen
der auf diese Weise erhaltenen Klone wird in 3 veranschaulicht.
Die gesamte DNA-Sequenz und die abgeleitete Aminosäurensequenz
werden in 4 dargestellt.
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(3) Aufbau des Rattenhirn-Proteinkinase-C-Expressionsplasmid
für eine
tierische Zelle
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Die
in 3 dargestellte DNA des Phagenklons λCKR152 wurde
mit dem Restriktionsenzym EcoRI unter Erhalten einer cDNA mit 1,4
Kb teilverdaut. Die DNA wurde mit Plasmid pTB389 vermischt, das
mit dem Restriktionsenzym EcoRI gespalten worden war und das zum
Entfernen seiner 5'-terminalen
Phosphorsäuregruppen
mit alkalischer Phosphatase behandelt worden war. Plasmid pTB389
wird durch Überführen jeder
PstI-Spaltungsstelle in der 5'-terminalen Region
und der BamHI-Spaltungsstelle in der 3'-terminalen Region der Interleukin-2-Genregion
von Plasmid pTB106 (offenbart in JP-A-61-63282, die EP-B-172 619
entspricht) in EcoRI unter Entfernen der Interleukin-2- Genregion erhalten.
Das Gemisch wurde zum Aufbauen von Plasmid pTB648 mit T4-DNA-Ligase
umgesetzt. Das Plasmid pTB648 wurde anschließend mit EcoRI unter Erhalten einer
DNA mit 4,0 kb mit 937 bp der 5'-terminalen
Region der cDNA teilverdaut, gefolgt vom Entfernen der 5'-terminalen Phosphorsäuregruppe.
Die sich daraus ergebende DNA wurde mit einer cDNA mit 2,5 kb, die durch
Teilverdauen des in 3 dargestellten Phagenklons λCKR107 mit
dem Restriktionsenzym EcoRI erhalten wurde, oder mit einer cDNA
mit 2,3 kb gemischt, die durch Verdauen des Phagenklons λCKR108 mit EcoRI
erhalten wurde. Die Gemische wurden zum Aufbauen der Plasmide pTB651
beziehungsweise pTB650, wovon jedes zum Transformieren tierischer
Zellen verwendet wird und die gesamte, für Rattenhirn-Proteinkinase
C kodierende Region abdeckt, jeweils mit T4-DNA-Ligase umgesetzt.
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Der
Interleukin-2-Genexpressionsvektor pTB106 für eine tierische Zelle (JP-A
61-63282, die EP-B-172 619 entspricht) wurde mit dem Restriktionsenzym
HgiAI unter Erhalten eines DNA-Fragments mit 1,0 kb verdaut, das
eine Interleukin-2-Gen-Leadersequenz enthält. Das kohäsive Ende des DNA-Fragments wurde durch
Reaktion mit T4-DNA-Polymerase in ein glattes Ende überführt, an
das mit T4-DNA-Ligase der EcoRI-Linker CCGGAATTCCGG gebunden wurde,
gefolgt von der vollständigen
Verdauung mit EcoRI und HindIII unter Abtrennen einer von SV40-DNA
stammenden Sequenz (Promotor- und Spleißabschnitt) und eines ersten
DNA-Fragments mit 0,64 kb, das aus der IL-2-Gen-Leadersequenz bestand.
Das vorstehend beschriebene Plasmid pTB106 wurde unter Abtrennen
einer DNA-Replikationsstartregion zum Replizieren einer aus dem Plasmid
pBR322 stammenden DNA in E. coli und eines zweiten DNA-Fragments
mit 2,6 kb mit einer Sequenz, die ein Ampicillin-resistentes Gen
und eine aus SV40-DNA stammende Polyadenylierungsregion enthielt,
mit BamHI und HindIII verdaut. Weiter wurde aus Plasmid pTB361 (JP-A-61-88881,
die EP-B-Nr. 177 915 entspricht) das klonierte Synthesegen des menschlichen
Epidermiszellen-Wachstumsfaktors (EGF), ein drittes EcoRI-BamHI-DNA-Fragment
mit 0,18 kb hergestellt, das für
Human-EGF kodiert. Das erste bis dritte DNA-Fragment werden durch
die T4-DNA-Ligasereaktion unter Aufbauen von Plasmid pTB406 ligiert.
Das Plas mid pTB406 wurde an stromaufwärts des SV40-Promotors gelegenen
ClaI- und HindIII-Stellen
gespalten, in die ein gereinigtes ClaI-HindIII-DNA-Fragment mit 1,1
kb inseriert wurde, das aus pTB314 (JP-A-61-63282, die EP-B-172 619 entspricht)
abgetrennt wurde und eine Abelson-Maus-Leukämievirus-LTR-Region (A-MuLV) besitzt,
wodurch Plasmid pTB505 aufgebaut wurde.
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Das
Plasmid pTB505 wurde mit ClaI und BamHI unter Erhalten eines DNA-Fragments mit 1,5
kb weiter verdaut, das ein MuLV-LTR enthielt. Diese DNA wurde mit
einem aus dem Plasmid pTB650 oder pTB651 erhaltenen ClaI-BamHI-DNA-Fragment
gemischt und das Gemisch wurde zum Aufbauen der zum Transformieren
tierischer Zellen brauchbaren Plasmide pTB652 beziehungsweise pTB653
mit einem MuLV-LTR an ihren stromaufwärts gelegenen Regionen mit
4-DNA-Ligase umgesetzt (siehe 5).
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(4)
Mit jedem vorstehend in (2) erhaltenen Plasmid pTB652 und Plasmid
pTB653 wurde E. coli K12DH1 gemäß dem in
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 69, 2110 (1972), offenbarten Verfahren
unter Erhalten einer Transformante E. coli K12DH1/pTB652 (IFO 14539,
FERM BP-1373) beziehungsweise einer Transformante E. coli K12DH1/pTB653
(IFO 14540, FERM BP-1374) transformiert.
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(5) Exprimierung von Rattenhirn-Proteinkinase C in tierischen Zellen
-
Affen-COS-7-Zellen
[Cell 27, 279-288 (1981)] wurden auf einer Einzelschicht (5 Plastikschalen
mit einem Falcon-Durchmesser von 100 mm) in mit 5% fetalem Rinderserum
ergänztem
DMEM-Medium kultiviert. Nach dem Ersetzen durch dasselbe Medium
wurde die Kultur 4 Stunden weiter fortgesetzt. Anschließend wurden
den Zellen in herkömmlicher
Weise hergestellte [Graham et al., Virology 52, 456 (1973)] Calciumphosphatfällungen,
die 30 μg/Schale
Plasmid pTB652 oder pTB653 enthielten, unter Erhalten mit pTB652
und pTB653 transfizierter Zellen zugesetzt. Weitere vier Stunden
später
wurden die Zellen mit Glycerin behandelt und die Kultivierung der pTB652-transfizierten
und pTB653-transfizierten COS-7-Zellen wurde 70-72 Stunden weiter fortgesetzt.
Danach wurde der Kulturüberstand
verworfen und die Zellen wurden in 1,5 ml eines Puffers [0,25 M
Sucrose, 20 mM Tris-HCI (pH 7,5), 10 mM EGTA, 2 mM EDTA und 20 μg/ml Leupeptin]
suspendiert und mittels eines Teflon-Homogenisators homogenisiert.
Das Homogenisat wurde unter Erhalten einer Cytoplasmafraktion mit
einer Beckmann 100.2-Zentrifuge 60 Minuten bei 55000 Upm zentrifugiert.
Die Fraktion wurde gemäß dem herkömmlichen
Verfahren [Kikkawa et al., J. Biol. Chem. 257, 13341 (1982)] unter
Erhalten des Aktivitätswerts
von 1 mg Protein auf Proteinkinase-C-Aktivität untersucht. Wie nachstehend
in Tabelle 1 dargestellt, zeigten die Cytoplasmafraktionen der pTB652-transfizierten
und pTB653-transfizierten COS-7-Zellen eine etwa drei Mal so starke
Proteinkinase-C-Aktivität
wie die der nicht-transfizierten Zellen.
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(6) Analyse aus transfizierten Zellen
erhaltener Proteinkinase C
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Die
in der vorstehend beschriebenen Weise erhaltenen Cytoplasmafraktionen
wurden jeweils mit 6 Volumina 20 mM Tris-HCI-Puffer (Puffer A, pH
7,5) verdünnt,
der 0,5 mM EGTA, 0,5 mM EDTA und 10 mM 2-Mercaptoethanol enthielt,
und wurde auf eine Pharmacia FPLC-Mono-Q-Säule (0,5 × 5 cm, Pharmacia HR5/5) aufgebracht.
Nach dem Waschen der Säule
mit Puffer A wurde Proteinkinase C mit 20 ml eines Puffer A enthaltenden
linearen NaCl-Gradienten
(0-0,6 M) eluiert. Wie in 6 dargestellt,
wurde in den Testproben aus pTB652-transfizierten und pTB653-transfizierten
Zellen verglichen mit den nicht-transfizierten Zellen eine merklich
höhere
Enzymaktivität
nachgewiesen.
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Die
aus der Mono-Q-Säule
eluierten aktiven Fraktionen wurden an 8,5%igem SDS-Polyacrylamidgel gemäß dem Verfahren
von Laemmli [Laemmli, U. K., Nature 227, 680-685 (1970)] der Elektrophorese
unterzogen und gemäß dem Verfahren
von Towbin et al. [Towbin, H. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA
76, 4350-4354 (1979)] auf Nitrocellulosefilter überführt. Man ließ die Filter
jeweils über
Nacht bei 4°C
in einem 10 mM Tris-HCI-Puffer (pH 7,5), der 150 mM NaCl, 5% Casein
und 20% normales Pferdeserum enthielt, stehen und ließ sie anschließend 1 Stunde
bei Raumtemperatur in einem 10 mM Tris-HCI-Puffer (pH 7,5) stehen,
der 150 mM NaCl, 1% Casein und anti-Proteinkinase-C-Antikörper enthielt
[von Dr. P. J. Parker, Coussens, L. S., Science 233, 859-866 (1986)]. Die
Filter wurden mit einem 10 mM Tris-HCI-Puffer (pH 7,5) gewaschen,
der 0,05% Tween 20 und 150 mM NaCl enthielt, und man ließ 1,5 Stunden
in einem Tris-HCI-Puffer stehen, der 1% Casein, 150 mM NaCl, 0,1 μCi/ml 125I-Protein A enthielt. Nach dem Waschen
der Filter in derselben Weise wie vorstehend wurden Röntgenfilme
mit den Filtern belichtet, um die Proteinbanden sichtbar zu machen,
die mit dem Antikörper
reagierten. Wie in 7 dargestellt, ergab die aus
den transfizierten Zellen stammende Probe die Proteinbande, die
mit dem Antikörper
in derselben Position wie diejenige von aus Rattenhirn isolierter
Proteinkinase C reagierte.
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(7) Reinigung aus transfizierten Zellen
erhaltener Proteinkinase C
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Ähnliche
Ergebnisse wurden auch im Fall von COS-7-Zellen erhalten, die mit
pTB707 (mit einer 5'-untranslatierten
Region aus 55 Basenpaaren), das durch Verkürzen der 5'-untranslatierten Region von pTB652 erhalten
wurde, und mit pTB708 (das eine 5'-untranslatierte Region aus 55 Basenpaaren
trug), das durch Verkürzen
der 5'-untranslatierten
Region von pTB653 erhalten wurde, transfiziert wurden.
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So
wurden in derselben Weise wie vorstehend beschrieben aus pTB707-
und pTB708-transfizierten Zellen (jeweils in einer 50 Schalen mit
100 mm Durchmesser entsprechenden Menge) Cytoplasma-Fraktionen erhalten
und auf die präparative
Chromatographie mittels einer Mono-Q-Säule (1 × 10 cm, Pharmacia HR10/10)
angewandt. Die aktiven Fraktionen wurden mit einer Hydroxyapatitsäule teilweise
gereinigt. Die aktiven Fraktionen wurden anschließend mit
demselben Volumen eines 20 mM Kaliumphosphatpuffers (Puffer B, pH
7,5) verdünnt,
der 0,5 mM EGTA, 0,5 mM EDTA, 10% Glycerin und 10 mM Mercaptoethanol
enthielt, und auf eine Hydroxylapatitsäule (Typ KOKEN S, 0,78 × 10 cm)
des Pharmacia FPLC-Systems aufgebracht. Die Proteinkinase-C-Aktivität wurde
mit dem linearen Gradientenpuffer B eluiert, der 20-280 mM Kaliumphosphat enthielt.
Wie in 8 dargestellt, ergab die aus Rattenhirnen isolierte
Proteinkinase C drei Peaks (Peak 1, 2 und 3 links in D in 8)
und die aus den nicht-transfizierten Zellen stammende Probe zeigte
eine Peak 3 entsprechende Aktivität.
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Auf
der anderen Seite zeigte die aus den transfizierten Zellen stammende
Probe Aktivitäten,
die Peak 2 und 3 entsprachen. Dies legt nahe, dass die Peak 2 entsprechende
Proteinkinase-C-Aktivität
durch die mit der Plasmid-DNA
transfizierten Zellen exprimiert wird.