DE3737176A1 - Verfahren und vorrichtung zum abstreifen elektrolytisch abgelagerten kupfers von einer kathode - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum abstreifen elektrolytisch abgelagerten kupfers von einer kathodeInfo
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- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
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- C25C7/06—Operating or servicing
- C25C7/08—Separating of deposited metals from the cathode
-
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- Y10T156/00—Adhesive bonding and miscellaneous chemical manufacture
- Y10T156/11—Methods of delaminating, per se; i.e., separating at bonding face
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abstreifen elektro
lytisch abgelagerten Kupfers von Kathoden, die in Elektrolyse
zellen verwendet werden.
Die Erfindung ist bei allen derartigen Kathoden anwendbar,
wird jedoch unter besonderer Bezugnahme auf die Kathode ge
mäß dem australischen Patent Nr. 506, 521 beschrieben. In die
sem Patent ist die Kathode eine aus nichtrostendem Stahl be
stehende Starter-Platte, welche, wenn sie in das elektroly
tische Bad gehängt und an eine Stromquelle angeschlossen
wird, eine wachsende Kupferablagerung auf beiden Seiten an
sammelt.
Es ist bekannt, nach dem Herausnehmen der Kathode aus dem
elektrolytischen Bad die Kupferablagerung auf den Seiten des
oberen Endes der Platte mit pneumatischen Hämmern zu klopfen.
Das Klopfen bewirkt, daß die Kupferablagerung sich in diesem
Bereich teilweise von der Platte löst. Dann wird der Rest
der Kupferablagerung unter Verwendung von mit Düsen aufge
blasenen Druckluftstrahlen entfernt.
Eine Behandlung mit Hämmern hat den Nachteil, daß sie nicht
nur laut ist, sondern auch nach einiger Zeit die nichtrosten
de Stahlplatte verformt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein geräuscharmes,
Deformierung der Kathodenplatte vermeidendes Verfahren zum
Abstreifen elektrolytisch abgelagerten Kupfers sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Kathode in einem Maße gebogen wird, das die Festigkeit der
Haftverbindung zwischen dem abgelagerten Kupfer und der
Kathode übersteigt, aber unterhalb der Elastizitätsgrenze
der Kathode liegt und dadurch mindestens ein Teil des ab
gelagerten Kupfers von der Elektrode abgelöst wird und
anschließend das abgelagerte Kupfer von der Elektrode durch
Keil-Strippen oder Gas-Strahlen entfernt wird.
Im folgenden werden Einzelheiten der Erfindung unter Bezug
nahme auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbei
spiel beschrieben.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht eines Schrittes des Biegevorganges ge
mäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Ansicht eines weiteren Schrittes dieses Biege
vorganges,
Fig. 3 eine Ansicht eines Schrittes in einem erfindungs
gemäßen Keil-Stripping-Vorgang und
Fig. 4 eine Ansicht eines späteren Stadiums dieses Keil-
Stripping-Vorganges.
Die elektroiytische Ablagerung von Kupfer auf einer Katho
denplatte aus nichtrostendem Stahl findet statt, während die
Platte in ein elektrolytisches Bad eingetaucht ist. Die
Platte ist an einer Aufhängestange aufgehängt, welche
ihrerseits an elektrisch leitenden Schienen über dem Bad
hängt. Der Zweck der Elektrolyse kann entweder Elektro-
Raffination von Kupfer sein durch Ansammlung von Kupferionen
aus unreinen Kupferanoden, die ebenfalls in dem elektroly
tischen Bad hängen, oder elektrolytische Gewinnung von
Kupferionen aus einem elektrolytischen Bad, in welchem
Kupfer gelöst ist und das inerte oder unlösliche Anoden,
wie zum Beispiel aus Blei oder Bleilegierung, enthält.
Während der Elektrolyse wird eine Kupferschicht auf jeder
Seite der Kathodenplatte aus nichtrostendem Stahl abgelagert.
Nach einiger Zeit wächst die Kupferschicht zu einer Dicke,
bei der sie entfernt werden sollte.
In Fig. 1 ist die Kathodenplatte 1 aus nichtrostendem Stahl
mit ihren Kupferablagerungen 2 und 3 aus dem nicht darge
stellten elektrolytischen Bad herausgenommen und zu einer
Abstreifstation gebracht. Die Kathode 1 hängt an der Ab
streifstation nicht von der Aufhängestange 4 herab, sondern
ist mit ihrer unteren Kante auf einer Tragkonstruktion 5 ab
gestützt und zwischen Widerlagerstangen, nämlich einem obe
ren Paar 6 und 7 und einem unteren Paar 8 und 9, im wesent
lichen vertikal gehalten. Die Kathode ist vorzugsweise über
eine Reihe von Rollen an der Oberfläche der Tragkonstruktion
5 vertikal verschiebbar. Die Widerlagerstangen 6 und 7
halten ein ablagerungsfreies Ende der Kathode, während die
Widerlagerstangen 8 und 9 an dem beschichteten Ende anliegen.
Dadurch, daß das Herabhängen der Kathodenplatte von der Auf
hängestange 4 während des Abstreifvorganges vermieden wird,
wird ein Abrieb des Kupferüberzuges auf den zur Herstellung
des elektrischen Kontakts bestimmten Enden verhindert. Da
die Bodenkante der Kathodenplatte vor ihrer Wiederbenutzung
mit Wachs bekleidet wird, ist die Abnutzung dieser Boden
kante vernachlässigbar.
Vorzugsweise im mittleren Bereich der Kathode 1 ist ein Paar
Hydraulikkolben 10 und 11 angeordnet, von denen jeweils ei
ner Druck auf die Kathodenplatte ausüben kann, bis diese
sich biegt. Der Kopf des Hydraulikkolbens kann entweder
Punktberührung, Linienberührung oder Flächenberührung mit
der Platte haben. Der Hydraulikkolben 10 biegt das Zentrum
der Kathode 1 ausreichend, um die Adhäsionsbindungsfestig
keit der Kupferablagerung 2 zu überschreiten, welche, wie
dargestellt, sich mindestens vom oberen Teil der rostfreien
Stahlplatte im Bereich 12 ablöst.
Außerdem biegt, wie in Fig. 2 gezeigt, vorzugsweise dann der
andere Kolben 11 des Hydraulikkolbenpaares die Kathode
in die entgegengesetzte Richtung, um die Kupferablagerung 3
von der anderen Seite der Kathode abzulösen.
Es ist auch möglich, zur Ablösung der auf beiden Seiten be
findlichen Ablagerungen 2 und 3 das Biegen nur in einer Rich
tung durchzuführen.
Alternativ können, wenn die Kathode 1 vorwärts bewegt wird,
das obere und untere Ende zwischen einer Rollenreihe ge
spannt werden, wodurch, wenn die Kathode horizontal bewegt
wird, eine Biegung derselben unter dem Angriff einer Reihe
von Rollen bewirkt wird, die in der Nähe des Mittelbereiches
der Kathode angesetzt werden. Wohl gemerkt können zum Biegen
der Kathode gemäß der Erfindung auch viele andere bekannte
Verfahren angewendet werden.
Sobald die Ränder der oberen Bereiche der Kupferablagerun
gen 2 und 3 von der Kathode 1 abgelöst sind, wird ein Teil
13, wie in fig. 3 dargestellt, zwischen jede Kupferablage
rung 2 und 3 und die Kathode 1 getrieben und so das Kupfer
vollständig von der Kathode entfernt. Das Kupfer fällt dann
in einen Sammelbehälter.
Fig. 4 stellt den Endschritt des Keil-Strippens mit dem Keil
13 am Boden der Kathode 1 dar. Alternativ kann dieser Vor
gang unter Verwendung von Druckluft oder anderem, durch Düsen
aufgeblasenem Gas durchgeführt werden.
Vorzugsweise werden die Hydraulikzylinder auf jeder Seite
der Kathode derart betätigt, daß sie die Kathode über einen
Bereich von 20 bis 30 mm in jeder Richtung durch Druck auf
das Zentrum durchbiegen können. Dies reicht aus, um das
Kupfer von der Kathode bis hinunter zu dem Punkt, wo der
Hydraulikkolben angreift, zu trennen oder abzuscheren.
Die Tatsache, daß dieses Ablösen am oberen Ende der Kathode
vollkommener erfolgt als bei den bekannten Verfahren, er
möglicht die Einführung eines hydraulisch betätigten Keils
hinter die teilweise abgelöste Kupferansammlung, um das
vollständige Abstreifen zu erleichtern. Infolgedessen kann
die durchschnittliche Abstreifgeschwindigkeit beträchtlich
erhöht werden. Gegenwärtig erfolgt durchschnittlich das Ab
streifen einer Platte alle 6 Sekunden.
Es ist für den Fachmann ersichtlich, daß die Erfindung auch
durchgeführt werden kann, wenn die Kathode nicht vertikal,
sondern in einer anderen Stellung gehalten wird.
- Bezugszeichenliste
1 Kathodenplatte
2, 3 Kupferablagerung
4 Aufhängestange
5 Tragkonstruktion
6, 7 oberes Widerlagerstangen-Paar
8, 9 unteres Widerlagerstangen-Paar
10, 11 Hydraulikkolben
12 Ablösungsbereich
13 Keil
Claims (8)
1. Verfahren zum Abstreifen elektrolytisch abgelagerten
Kupfers von einer Kathode, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kathode in einem Maße gebogen wird, das die Festig
keit der Haftverbindung zwischen dem abgelagerten Kupfer und
der Kathode übersteigt, aber unterhalb der Elastizitäts
grenze der Kathode liegt und dadurch mindestens ein Teil des
abgelagerten Kupfers von der Elektrode abgelöst wird und
anschließend das abgelagerte Kupfer von der Elektrode durch
Keil-Strippen oder Gas-Strahlen entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kathode nur in einer Richtung gebogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kathode zuerst in einer und dann in der anderen Richtung ge
bogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kathode mit einem Hydraulikkolben (10, 11) gebogen
wird, der mit der Kathode (1) Punkt-, Linien- oder Flächen
berührung hat.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kathode von zwei Paar Widerlagerstan
gen (6, 7; 8, 9) aufrecht gehalten wird, von denen das eine
Paar (8, 9) von beiden Seiten in der Nähe des unteren Endes
der Kathode und das andere Paar (6, 7) von beiden Seiten in
der Nähe ihres oberen Endes angreift.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kathode (1) aus nichtrostendem Stahl be
steht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kathode eine Platte aus nichtrostendem Stahl ist.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch zwei Paare von
im Abstand voneinander befindlichen, an die Kathodenplatte
(1) nahe dem oberen und unteren Rand an beiden Seiten zur
Anlage gelangenden Widerlagerstangen (6, 7; 8, 9),
zwischen denen die Kathodenplatte (1) einschiebbar ist, und
durch zwei im mittleren Bereich der Kathodenplatte (1) auf
deren beiden Seiten angeordnete, gegeneinandergerichtete,
wechselseitig betätigbare Hydraulikkolben (10, 11).
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