DE87845C - - Google Patents

Info

Publication number
DE87845C
DE87845C DENDAT87845D DE87845DA DE87845C DE 87845 C DE87845 C DE 87845C DE NDAT87845 D DENDAT87845 D DE NDAT87845D DE 87845D A DE87845D A DE 87845DA DE 87845 C DE87845 C DE 87845C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
objects
shows
tapered
dissolving
liquid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT87845D
Other languages
English (en)
Publication of DE87845C publication Critical patent/DE87845C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25FPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
    • C25F1/00Electrolytic cleaning, degreasing, pickling or descaling

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrical Discharge Machining, Electrochemical Machining, And Combined Machining (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Patentschrift Nr. 47993 wird ein Verfahren beschrieben, um durch Anwendung des elektrischen Stromes und eines sauren Bades Werkzeuge aufzuschärfen, sowie Gravirungen und Damascirungen aufzufrischen. .Die Gegenstände werden dabei als positive Elektrode in den Stromkreis eingeschaltet, und es sollen bei diesem Verfahren durch Aetzwirkung die tiefer liegenden Stellen einerseits' und die Schneidflachen oder die höher liegenden Stellen andererseits verschieden stark angegriffen werden.
Nach der vorliegenden Erfindung werden Metallgegenstände dadurch in verjüngte Form gebracht, dafs eine verschieden lange Einwirkungsdauer für die verschiedenen Theile des zu behandelnden Gegenstandes durch Heben oder Senken des Flüssigkeitsspiegels des Elektrolyten oder der Lösungsflüssigkeit oder durch Eintauchen oder Herausheben der bei der elektrolytischen Durchführung des Verfahrens die Anode bildenden Gegenstände erzielt wird. Auf diese Weise lassen sich die Metallstangen oder Rohre von verjüngter Form herstellen, wie solche für die Herstellung von Ahlen und Nadeln, z. B. Strick-, Haar-, Hut- und Spicknadeln, Instrumenten für chirurgische Zwecke, Angelgeräthen, Schirmrippen, Rappieren, Dolchen, Schwertern, Bajonneten, Kötzerspindeln, Drahtspeichen für Fahrräder, Gabeln und anderen Metällgegenständen verwendet werden können.
Bei der elektrolytischen Durchführung des Verfahrens wird zur Bearbeitung z. B. von Drahtstangen gleichmäfsigen Durchmessers ein ätzendes oder auflösendes Bad, z. B. von Salpeter- oder Schwefelsäure, entweder allein oder unter Zusatz einer geringen Menge von metallischem Zink benutzt. Die zu behandelnden Gegenstände werden in die Lösung eingehängt und bilden die Anode einer-Batterie, wenn quer durch den Behälter ein Draht oder Rahmen angeordnet wird, an welchem die Gegenstände angebracht sind, während mit dem Rahmen der positive Draht einer Stromquelle in Verbindung gebracht ist, deren negativer Pol mit einem Kohlenblock verbunden wird, der in der Lösung in dem Behälter aufgehängt ist und die Kathode bildet, durch welche der Strom die Lösung verläfst und auf welcher das von den Metallgegenständen abgelöste Metall durch die Lösung niedergeschlagen wird.
Auf diese Weise werden die zu bearbeitenden Gegenstände, welche Anoden für die Batterie bilden, allmälig durch die Lösung und durch die elektrolytische Wirkung gelöst bezw. in ihrer Form geändert, während das aufgelöste Metall in metallischer Form auf der Kohlenkathode niedergeschlagen wird und ein Theil auch mit Kohle am Boden des Behälters sich abscheiden kann. Auf diese Weise vollzieht sich die Formgebung der Metallgegenstände durch die vereinte Wirkung der Elektrolyse und der verschiedenen Einwirkungsdauer des lösenden Bades, das eventuell auch ohne Strom die Formgebung bewirkt. Die so be-
handelten Gegenstände werden gewaschen, geputzt, polirt oder einer sonstigen weiteren mechanischen Behandlung unterzogen.
Fig. ι veranschaulicht das Verfahren bei der Behandlung, einer Reihe von Drahtstangen, die dadurch eine verjüngte Gestalt erhalten, dafs sie allmälig. aus der Lösung herausgezogen werden.
Fig. 2 ist die Oberansicht der Einrichtung nach Fig. i.
Fig. 3 zeigt im gröfseren Mafsstabe eine nach dem Verfahren hergestellte verjüngte Metallstange,
Fig. 4 eine Stange vor der Behandlung im Mafsstabe der Fig. i.
Fig. 5 ist eine Schnittdarstellung im gröfseren Mafsstabe einer Einspannvorrichtung für das eine Stangenende.
α ist ein Behälter, welcher den Elektrolyten oder die Lösungsflüssigkeit b enthält, der erforderlichenfalls metallisches Zink zugesetzt wird, und al ist ein Ablafshahn für die Lösung. c und d sind an einen Stromerzeuger angeschlossene Stromleiter; die Leitungsstücke c1 d1 vermitteln die Verbindung von c und d mit dem negativen bezw. positiven Pol des Erzeugers, während die Leitungen d'2 die Stangen d verbinden, deren Enden auf Isolirstücken d% aufliegen. Auf den Stangen d stecken Halter d* zur Befestigung der oberen Enden der aufzuhängenden Stangen f, welche die Anoden bilden, während mit der negativen Stange c, die ebenfalls am Ende isolirt gestützt wird, ein Kohlenblock e in Verbindung gebracht ist, der die Kathode bildet; der elektrische Strom tritt danach in den Elektrolyten bei den Anodenstangen ein und verläfst denselben bei der Kathode.
Durch das Eintauchen der Drähte oder Stangen aus Eisen in die lösende Flüssigkeit wird dieselbe mit Eisen gesättigt, das entweder ausgefällt oder durctf die Elektrolyse auf die Kathode niedergeschlagen wird. Anstatt nur einen Kohlenblock als Kathode zu benutzen, kann eine Reihe solcher Blöcke Verwendung finden, die mit dem negativen Leiter des Systems in Verbindung gebracht werden.
■ Fig. 6 veranschaulicht die Erfindung in Anwendung zum Spitzen von Stiften, Nadeln u. dergl.
Fig. 7 ist die Oberansicht von Fig. 6.
Fig. 8 zeigt einen Stift vor dem Spitzen.
Fig. 9 veranschaulicht, wie mit Oehr versehene Nadeln zwecks Spitzens nach dem Verfahren aufgehängt werden können.
α ist der Behälter, a1 dessen Ablafshahn und/ die durch allmäliges Entfernen aus der Lösung b in dem Behälter mit Spitzen zu versehenden Gegentsände. d ist der positive Leiter und Träger für die Gegenstände, während e die Kathode bezeichnet, die an die Rückleitung c angehängt ist.
Fig. ίο veranschaulicht in schnittweiser Uebersichtsdarstellung das Verfahren in gleichzeitiger Ausführung mit zwei Behältern derart, dafs die lösende Flüssigkeit in dem einen Behälter allmälig sinkt und in dem anderen entsprechend steigt.
Fig. Ii zeigt eine Einrichtung, wonach die zu verjüngenden Gegenstände aus der Lösung herausgehoben werden, anstatt deren Flüssigkeitsstand zu ändern.
α ist der Behälter für , die zu lösende Flüssigkeit, in welche der Kohlenblock e eingehängt ist, der die Kathode bildet und mit dem negativen Leiter c bezw. der Zuleitung cl in Verbindung steht. f sind die zu behandelnden Gegenstände, die an die positiven Stangen d des Rahmens g aufgehängt sind, der durch die Leitung dl an den Stromerzeuger angeschlossen ist. Ein Heben und Senken des Rahmens mit den Gegenständen wird durch eine Schnur j oder dergleichen vermittelt, die an einer Scheibe h befestigt ist, deren Bewegung durch ein Uhr- oder anderes Laufwerk i genau geregelt werden kann.
Fig. 12 veranschaulicht ein Verfahren, welches sich gleichzeitig in zwei Behältern abspielt, wobei die Gegenstände wechselweise in den einen Behälter eintauchen und aus dem anderen ausgehoben werden.
α sind die Behälter, g die hoch und niedergehenden Rahmen und i die Regelungsvorrichtung, f die. an dem Rahmen befestigten zu behandelnden Gegenstände; die Einrichtung ist durch die Verbindung der Rahmen derart, dafs beim Hochgehen des einen der andere in die Flüssigkeit eintaucht.
Fig. 13 stellt eine weitere Ausführungsform des Apparates dar, bei welcher ein Wechsel des Flüssigkeitsstandes in dem Behälter durch einen steigenden oder fallenden Verdrängungskörper vermittelt wird. Die Bewegung dieses Verdrängungskörpers j wird durch ein Uhrwerk oder in anderer Weise geregelt und veranlafst ein entsprechendes Fallen und Steigen des Flüssigkeitsspiegels, so dafs die Gegenstände mehr oder weniger in die lösende Flüssigkeit eintauchen.
Fig. 14 zeigt eine sich verjüngende Schirmrippe oder Radspeiche mit stehen gelassener Verstärkung am Ende zur Bildung eines Kopfes oder für andere Zwecke.
Fig. 15 veranschaulicht das Werkstück für diese Rippe oder Speiche mit dem Halseinschnitt an der Uebergangsstelle des sich verjüngenden und stehen bleibenden stärkeren Theiles.
Fig. 16 zeigt ein Rohr, dessen Innen- und Aufsenseite nach dem Verfahren verjüngt ist.

Claims (1)

  1. Fig. 17 stellt ein Rohr dar, das nur innen verjüngt ist.
    Fig. 18 endlich zeigt eine absatzweise verjüngte Stange, bei welcher die Absätze dadurch erzeugt werden, dafs die lösende Flüssigkeit absatzweise abgelassen bezw. steigen gelassen wird oder die Senk- und Hebebewegung der Gegenstände in Absätzen erfolgt.
    Patenτ-Ansprüche:
    i. Ein Verfahren, um Metallgegenstände auf elektrolytischem Wege in verjüngte Form zu bringen, dadurch gekennzeichnet, dafs eine verschieden lange Einwirkungsdauer für die verschiedenen Theile des zu behandelnden Gegenstandes durch Heben oder Senken des Flüssigkeitsspiegels des Elektrolyten oder durch Eintauchen oder Herausheben der die Anode bildenden Gegenstände erzielt wird. .
    Eine Ausführungsweise des unter 1. genannten Verfahrens, bei welcher die elektrolytische Einwirkung durch die blofse Aetz- oder lösende Wirkung eines Säure- oder anderen Bades für das zu behandelnde Metall ersetzt ist.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT87845D Active DE87845C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE87845C true DE87845C (de)

Family

ID=359785

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT87845D Active DE87845C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE87845C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1098407B (de) * 1955-09-13 1961-01-26 Enrico Macchi Damenschuhabsatz mit einem galvanisch niedergeschlagenen Metallueberzug

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1098407B (de) * 1955-09-13 1961-01-26 Enrico Macchi Damenschuhabsatz mit einem galvanisch niedergeschlagenen Metallueberzug

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1621115A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufrauhen und elektrolytischen Oxydieren von Folien oder Baendern aus Aluminium
DE1300422B (de) Verfahren zum elektrolytischen Entgraten eines Werkstueckes
DE3737176A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum abstreifen elektrolytisch abgelagerten kupfers von einer kathode
DE1170378B (de) Verfahren zur Herstellung einer aktivierten, mit Platin plattierten Titananode
DE87845C (de)
DE3838181A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur entfernung von stickstoffverbindungen aus waessrigen loesungen
DE823763C (de) Verfahren zum elektrolytischen Polieren der Oberflaeche von Halbleiterkristallen
DE558022C (de) Verfahren zum Reinigen und Blankmachen der Oberflaeche von Metallen durch Elektrolyse
DE1944388B2 (de) Verfahren zum elektrolytischen beizen und entzundern von zinnhaltigen titanlegierungen
DE809110C (de) Verfahren zur Gewinnung von raffiniertem Aluminium aus Abfaellen von Aluminiumlegierungen
DE174304C (de)
DE275656C (de)
AT62869B (de) Verfahren zum Zuspitzen Metallkörpern bzw. Drähten, insbesondere solcher für elektrische Glühlampen, zwecks Einführens in die Ziehlöcher.
DE455498C (de) Verfahren zur elektrolytischen Silberscheidung ohne aeussere Stromzufuhr
DE121870C (de)
DE1567928C3 (de) Verfahren zur elektrolytischen Reinigung kaustischer Lösungen
DE217637C (de)
DE951694C (de) Verfahren zur anodischen Herstellung eines schwarzen Oxydueberzugs auf Kupferdraehten
DE83615C (de)
DE277793C (de)
DE476344C (de) Verfahren zur Herstellung von Akkumulatorenplatten
DE3032480C2 (de) Verfahren zur Abtragung elektrokatalytisch wirksamer Schutzüberzüge von Elektroden mit Metallkern und Anwendung des Verfahrens
DE538746C (de) Verfahren zur Herstellung abtrennbarer Kupferschichten auf Metallzylinder
DE593669C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von AEthylen aus Acetylen
DE216457C (de)