DE455498C

DE455498C - Verfahren zur elektrolytischen Silberscheidung ohne aeussere Stromzufuhr

Info

Publication number: DE455498C
Application number: DEB122499D
Authority: DE
Original assignee: Dipl-Ing Dr Adolf Barth
Current assignee: Dipl-Ing Dr Adolf Barth
Publication date: 1928-02-01

Description

In dem Patent 393 964 ist ein Verfahren zur elektrolytischen Ausscheidung von Silber beschrieben, in welchem zum ersten Male auf die Möglichkeit hingewiesen wurde. Silber in entsprechend umgeänderter galvanischer Zelle unter Zuhilfenahme von Polanoden aus Silberlegierungen, Kupfer oder Kupferlegierungen auf der Kathode in metallischer Form niederzuschlagen.

Beim Arbeiten mit diesem Verfahren wurde nun ferner gefunden, daß man nach düesem Verfahren das Silber in wirtschaftlich bisher unerreichter Form nicht nur chemisch rein, sondern auch vollkommen quantitativ derartig ausscheiden kann, daß in der verbleibenden Lauge durch die äußerst empfindliche Chlorsilberreaktion keine Spur von Silber mehr nachweisbar ist.

Als Apparat zur Ausführung des Verfahrens kann jede entsprechend abgeänderte galvanische Zelle dienen. Die gezeichnete Anordnung hat sich für die Ausführung als besonders zweckmäßig erwiesen. In dem hochstehenden Apparat wird die Hauptmenge des bei der vorhergehenden Operation in der Anodenzelle gelösten Silbers mit Rohsilberanoden als Polanoden ausgefüllt. In dem tiefer stehenden Apparat erfolgt die Ausfüllung der letzten Reste von Silber zweckmäßig unter Zuhilfenahme von reinen Kupferanoden, um eine Verlängerung des Arbeitsprozesses durch das aus dem Anodenraum in den Kathodenraum hinaus diffudier ende Silber zu vermeiden.

In der Abbildung sind im Querschnitt zwei Zellen, wie sie zur Ausführung der Silberscheidung ohne äußere Stromzufuhr dienen können, dargestellt. Die Scheideflüssigkeit wird nach jeweiliger Filtration gemäß der Pfeilrichtung 1 aus Auflösungsdiaphragma N₁ in den umgebenden Kathodenraum\4_Χ gebracht, hier größtenteils das Silber ausgefällt und von hier aus nach vorhergehender Filtration gemäß Pfeilrichtung 2 nach dem Kathodenraum des Behälters A₂ zur restlosen Silberausscheidung gebracht. A₁, A₂ sind die äußeren Behälter. B_1x B₂ sind Untersätze, auf . welchen Tonzellen N₁, N₂ stehen, < C₁, C₁, C₂, C₂ sind Holzrahmen, auf welchen U-Schienen D₁, D₁, D₂, D₂ liegen. In diesen laufen die Räder E₁, E₁, E₂, E₂ kleiner Wagen, die durch einen Kurbelantrieb angetrieben werden und sich hin und her bewegen. Auf Querverbindungen Z₁, Z₂ der Wagen sind Abstreifer F₁, G₁, H₁, J₁ bzw. .F₂, G₂, H₂, J₂ angeordnet, von denen die Silberkristalle auf den Kathoden ^₁, K₂, K₂ abgestreift werden. Die Kathoden sind an Leitungsstangen L₁, L₁ und L₂, L₂ aufgehängt; das Lösungsmetall ist in Platten oder Rundstäben M₁, M₁ und M₂, M₂ an den Leitungsstangen L₃, L₃ und L₄, L₄ aufgehängt. L₁, L₁, L_s, L₃, ebenso L₂, L₂, L₄, L₄ sind jeweils hintereinander kurzgeschlossen, i

Claims

Patentanspruch :

Verfahren zur elektrolytischen Ausscheidung von Silber aus wäßrigen Lösungen und zur Raffination von Rohsilber und Silberlegierungen ohne äußere Stromzufuhr unter Benutzung des Potentialunterschiedes des Anoden- und Kathodenmaterials zur Bildung eines galvanischen Elementes nach Patent 393 964, dadurch gekennzeichnet, daß eine an Silber reiche Lösung, die gegebenenfalls durch anodische Auflösung des zu raffinierenden Rohsilbers entstanden ist, zuerst im Kathodenraume einer Zelle mit Rohsilber als Polanode von der Hauptmenge ihres Silbergehaltes und darauf in einer zweiten Arbeitsstufe im Kathodenraum einer ,anderen Zelle mit Polanoden, die ganz aus Kupfer oder einem anderen unedlen Metall bestehen, von dem Rest ihres SiI-bergehaltes befreit wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.