DE471281C - Verfahren zur Aufschliessung schwer aufschliessbarer Legierungen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Aufschließung schwer aufsehließbarer Legierungen Es ist bekannt, daß sich vielfach Legierungen infolge ihrer an ihrer Kristallstruktur haftenden eigenartigen Konstitution nicht oder nur sehr schwer aufschließen lassen, indem sie weder durch übliche Säurebehandlung noch durch anodische Schaltung in Lösung gebracht werden können. So werden z. B. zinnhaltige, ` kupfer- und antimonreiche Abfallegierungen, .wie sie aus dem Mischzinnverfahren stammen, sogenänntes Glanzmetall, selbst durch konzentrierte Salpetersäure nicht angegriffen, und ebenso tritt bei anodischer Schaltung alsbald Passivität ein, welche anodische Auflösung verhindert. -Es wurde nun gefunden, daß sich diese technisch höchst unwillkommene Schweraufschließbarkeit von Legierungen heben läßt, wenn man ihnen Leichtelemente, seien es Leichtmetalle oder Leichtmetalloide, wie Na, Ca, P, Si u. dgl., zulegiert. Durch solche Zulegierung wird das Gefüge derartiger Legierungen in solchem Ausmaß gelockert, daß sie durch Säure leicht angreifbar sowie anodisch aktiv werden. Will man z. B. Glanzmetall nach dem Verfahren dieser Erfindung elektrolytisch verarbeiten, so legiert man beispielsweise Phosphor zu und unterwirft dann diese Legierung zwecks elektrolytischer Zinngewinnung der Elektrolyse, wobei sie als nunmehr lösliche Anode fungiert; da sich hierbei auch Fremdmetalle, wie Antimon, elektrolytisch lösen, diese aber die kathodische Zinnabscheidung beeinträchtigen, so wird zweckmäßigerweise durch geeignete Abfüllung während der Elektrolyse ein Zementationsprozeß eingeschaltet, wodurch die Fremdmetalle herausgefüllt werden, worauf die zementierte Lauge in. den Elektrolyseprozeß zurückgeht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufschließung schwer aufschließbarer Legierungen, dadurch gekennzeichnet, daß dieselben durch Zulegierung von Leichtelementen metallischer ader metalloidischer Natur für die Aufschließung vorbereitet werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß. die durch Aufnahme von Leichtelementen vorbereiteten Legierungen in an sich bekannter Weise als Anoden der wäßrigen Elektrolyse unterworfen werden. ö. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch a zur Aufschließung zinnhaltiger, kupfer- und antimonreicher Abfallegierungen.