AT103475B - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Zinn aus zinnhältigen Materialien, insbesondere aus Weißblechabfällen. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Zinn aus zinnhältigen Materialien, insbesondere aus Weißblechabfällen.

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AT103475B
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electrolysis
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Hippolyte Francois Guillet
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Hippolyte Francois Guillet
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  Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Zinn aus zinnhältigen Materialien, insbesondere aus Weissblechabfällen. 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Zinn aus   zinnhältigen   Materialien, insbesondere aus Abfällen, u. zw. vor allem zur Entzinnung von   Weissblechabfällen durch   Elektrolyse. Eines der Hauptziele der   Erfindung   geht dahin, dass Zinn bei der Elektrolyse in zusammenhängender, dichter Form abzuscheiden. 



   Das Verfahren besteht im Wesen darin, dass das   wiederzugewinnende Zinn   in bekannter Weise 
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 worauf erfindungsgemäss die so   erhaltene Lösung   unter Verwendung von Elektroden, die im Elektrolyten unlöslich sind, der Elektrolyse unterworfen wird, so dass das Zinn metallisch niedergeschlagen und gleichzeitig Hypochlorit   zurückgebildct   wird. Eicdurch unterscheidet sich das vorliegende Verfahren wesentlich vom dem Verfahren der britischen Patentschrift Nr. 113951, nach welchem aus der durch Extraktion von Weissblechabfällen mit einer alkalischen   Bypochloritlösung   erhaltenen Lösung von Stannat und Chlorit das Zinn als   Zinnoxyd     ausfällt und   die vom Metall befreite Lösung sodann durch Elektrolyse regeneriert wird. 



   Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung zur   Durchführung   des Verfahrens in schematischer Darstellung. 



   Das Verfahren wird im folgenden an dem wirtschaftlich wichtigen Beispiel der Entzinnung von Weissblcchabfällen erläutert. Durch die bekannte Behandlung des   beidcrWeissblechverarbeitung abfallenden   Materials mit einer alkalischen   Hypochloritlösung   ergibt sich eine Lösung, die in der Hauptsache aus Alkalichlorid und Alkalistant besteht. Diese Lösung wird sodann bei einer Badtemperatur von ungefähr 50  unter Verwendung unlöslicher Elcktroden der Elektrolyse unterworfen, wobei sich das in der Lösung enthaltene Zinn an der Kathede   abscheidet, während   an der Anode eine Lösung von unterchlorgsaurem Alkali entsteht, die abgezogen und wieder als   Lösungsmittel   für die Weissblechabfälle verwendet wird. 



   Das Verfahren wird vorteilhaft im   Kreisprozess     durchgeführt,   zu welchem Zwecke die nachstehend beschriebene Vorrichtung Verwendung findet. Die Verrichtung bestcht ans einem   Elektrolysiergefäss   a, in dem in bekannter Art cine Tempsrater von etwa 50  a frechtcrhalten wird. In dieses Bad sind die Anoden   a1   und die Kathoden   a2,   die beispielsweise aus Graphit   bestellten   können, eingehängt. In einem Behälter b, der in Verbindung mit dem   Ekktrolysiergefäss   a angeordnet oder innerhalb desselben untergebracht sein kann, wird die Lösung hergestellt. Dieser Behälter b enthält (inen Korb bl aus gegen die 
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 und Alkalistannat.

   Wenn die Weissblechabfälle mit Blei verunreinigt sind, so reichert sich diese Lösung mit Alkaliplumbat an, von dem man sie reinigt, indem die Lösung in eine Weissblechabfälle enthaltende Grube e abgezogen wird, um das Blei im Plumbat durch Zinn zu verdrängen, wogegen Bleischwamm ausfällt. Aus der Grube wird die Lösung durch eine Pumpe t abgesaugt und durch ein Rohr   cl   in das Elektrolysiergefäss a gedrückt. 



   Auf diese Weise erhält man im kontinuierlichen Kreisprozess kompakte Zinnplatten, die man von   den Kathoden ablösen kann.. 



  Um zu verhindern, dass die Anodenlösung mit den Kathoden in Berührung kommt, kann in dem   
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Gewinnung von Zinn aus zinnhaltigen Materialien, aus welchen das zu gewinnende
Zinn durch eine alkalische Lösung von Hypochlorit ausgelaugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die so erhaltene Lösung unter Verwendung von Elektroden, die im   Elektrolyten unlöslich   sind, der Elektrolyse unterworfen wird, so dass das Zinn metallisch niedergeschlagen und gleichzeitig Hypochlorit zurück-   gebildet wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anodenlösung während der Elektrolyse nach Massgabe ihrer Bildung abgezogen und als Lösungsmittel für das Zinn verwendet wird.
    3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen zur Auflösung des Zinns in der alkalischen Lösung von Alkalihypochlorit dienenden Behälter, der mindestens eine Wand mit dem Elektrolysiergefäss gemeinsam hat, wobei diese Zwischenwand mit Mitteln ausgestattet ist, welche den Abfluss der Anodenlösung aus dem Elektrolysiergefäss in den zur Herstellung der Lösung dienenden Behälter bewirken.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die durch Einwirkung von Alkalihypochlorit auf das Zinn erhaltene Lösung von Blei, gegebenenfalls in Form von Alkaliplumbat, dadurch befreit wird, dass man diese Lösung neuerlich mit zinnhaltigem Ausgangsmaterial zusammenbringt.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass alle aufeinanderfolgenden Operationen : Auflösung des Zinns, Ausfällung des verunreinigenden Bleis, Elektrolyse der gereinigten Lösung und Wiederverwendung der Anodenlösung zur Auflösung des Zinns in einem kontinuierlichen Kreisprozess durchgeführt werden. EMI2.2
AT103475D 1923-11-06 1924-03-26 Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Zinn aus zinnhältigen Materialien, insbesondere aus Weißblechabfällen. AT103475B (de)

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