DE655941C - Verfahren zur Entrostung stark mit Eisen verunreinigter Stoffe, insbesondere Filtertuecher - Google Patents

Verfahren zur Entrostung stark mit Eisen verunreinigter Stoffe, insbesondere Filtertuecher

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D41/00Regeneration of the filtering material or filter elements outside the filter for liquid or gaseous fluids
    • B01D41/04Regeneration of the filtering material or filter elements outside the filter for liquid or gaseous fluids of rigid self-supporting filtering material

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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entrostung stark mit Eisen verunreinigter Stoffe, insbesondere Filtertücher Die Entfernung eisenhaltiger Niederschläge aus Stoffen aller Art durch Herauslösen mit bestimmten anorganischen oder organischen Säuren i'st bgelçannt, leblenso die Beschleunigung des Reaktionsvorganges der Entrostung durch Zugabe von geeigneten Reduktionsmitteln, z. B. Ti-3-salzen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich der Entrostungseffekt noch rascher durchführen läßt, insbesondere an stark mit Eisen verunreinigten Stoffen, wie Filtertüchern, unter weitgehender Erhaltung deren Strukturfestigkeit, wenn das zu entrostende Gut mit verdünnter Schwefelsäure kathodisch elektrolysiert wird vorzugsweise in Gegenwart von den Kathodenwasserstoff bindenden Mitteln, wie z. B.
  • Titan-, Zinn- oder ähnlich wirkenden Verbindungen.
  • Bei der Entrostung der Filtertücher aus dem Bayer-Bauxitaufschlußverfahren werden die mit dem sog. Rotschlammniederschlag behafteten Gewebebahnen vor der Elektrolyse mit Wasser oder mit verdünnter Schwefelsäure benetzt und dann in einen mit Bleiblech ausgeschlagenen Behälter oder in einer aus keramischem Material bestehenden Wanne zunächst bei gewöhnlicher Temperatur in verdünnter Schwefelsäure katllodisch elektrolysiert, vorteilhaft unter Zusatz einer reduzierbaren Verbindung, z. B. eines Titansalzes, und nach Ingangsetzung der Elektrolyse die Temperatur schwach erhöht. Gewöhnlich genügen Wärmegrade bis zu ToO C. Die Temperatur kann während der Elektrolyse aber auch niedriger oder höher gehalten werden; zuweilen hängt dies von anderen im Rotschlamm befindlichen leicht hydrolysierbaren Begleitverbindungen ab. Unter Umständen kann bei der elektrolytischen Entrostung von Filtertüchern aus der Rotschlammabscheidunt, r auf die Gegenwart von Reduktionsmitteln. z.B.Titansalz, auch verzichtet werden, da das in dem Bauxitmineral ursprünglich enthaltene Titandioxyd - oft bis zu 3 01o -regelmäßig in den Preßrückständen des Rotschlammes als Natriumtitanat festgehalten und somit auch auf den Filtertüchern niedergeschlagen ist. Beim Einbringen in ein saures Bad von verdünnter Schwefelsäure wird das iN atriumtitanat durch Umsetzung in Titansulfat und nach Einleitung der Reduktion in Ti-3-sulfat übergeführt. Bei Einhaltung dieser Bedingungen ist es möglich, die Filtertücher der Rotschlammabpressung ohne weitgehende Veränderungen in der Strukturfestigkeit zu regenerieren und so den Aufwand an Filterstoff für das Bauxitaufschlußverfahren ganz bedeutend herabzusetzen. Um das Filtermaterial für möglichst viele Preßvorgänge ausnützen zu können, empfiehlt es sich, die Filtertücher nach der alkalischen Rotschlammabpressung sofort zu wässern und in ein schwachsaures Bad von verdünnter Schwefelsäure niedrigster Konzentration einzubringen; die elektrolytische Entrostung kann unbeschadet dieser Vorbehandlung erst später erfolgen. Das in dem Elektrolyten angereicherte Eisen kann nach Einengung und Kristallisation in einfacher Weise auf beliebige Eisenverbindungen, z. B. Ferrosulfa Ferroammonsulfat, und nach Oxydation @@@@@@ auf Salze der Ferristufe verarbeitet werden.
  • Die Durchführung der Elektrolyse bedarf nur verhältnismäßig niedriger Spannungen, die gerade über dem Zersetzungspunkt der angewandten Säure zu liegen brauchen. Als Anodenmaterial können Kohle, Bleiblech oder auch Eisenplatten verwendet werden. Die Kathode bildet immer das zu entrostende Gewebestück. Werden mehrere Anoden und Kathoden verwendet, so kann die Anordnung ähnlich der Plattenschaltung bei Akkumulatoren getroffen werden; auch können die Stoffe auf stromleitenden Walzen oder Trommeln oder anderen mechanischen Einrichtungen durch das Entrostungsbad laufen.
  • Anoden- und Kathodenraum können auch durch ein Diaphragma getrennt sein.
  • Da der bei der Elektrolyse sich bildende Wasserstoff den Reinigungsvorgang stört, ist es vorteilhaft, ihn im Augenblick seines Entstehens chemisch zu binden. Dies erfolgt am besten durch höhere Oxyde der Elemente der IV. Gruppe des periodischen Systems oder sonstige leicht reduzierbare Metallverbindungen, die der Elektrolysierflüssigkeit zugesetzt werden. Hierdurch wird sowohl eine Beschleunigung des Reinigungsvorganges als auch eine Stromersparnis erzielt.
  • Beispiel Stark mit Rost durchsetztes Baumwollfiltertuch aus der Rotschlammabpressung des Bayer-Bauxitaufschlußverfahrens, das auf einer Fläche von etwa 1 qm 200 g Fe2O3 niedergeschlagen enthielt, wurde, um die XIauptmenge anhaftender Alkalität zu entfer-@en, @@ Wasser gewaschen und dann in ein @ad mit verdünnter Schwefelsäure (spez. Gewicht 1,035) eingehängt und kathodisch elektrolysiert; die Anode bildete ein gleich großes Bleiblech.
  • Während die Herauslösung des Eisens ohne Strom in einem Elektrolyten von verdünnter Schwefelsäure (splez. Gewicht 1,035), dem noch 2 01o in Wasser gelöstes Ti-3-sulfat zugesetzt war, bei etwa 700 C eine halbe Stunde in Anspruch nahm und die Zerreißfestigkeit des ursprünglichen Filterleinens auf 90 0!o herabsank, ergab sich unter Einhaltung der gleichen Säure- und Ti-3-sulfatkonzentration unter Anwendung der kathodischen Elektrolyse eine Verkürzung der Entrostungszeit auf 10 Minuten und eine Verbesserung der Zerreißfestigkeit auf 96%.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R U C H : Verfahren zur Entrostung stark mit Eisen verunreinigter Stoffe, insbesondere Filtertücher, aus dem Bauxitaufschlußverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß das zu entrostende Gut mit verdünnter Schwefelsäure kathodisch elektrolysiert wird, vorzugsweise in Gegenwart höherer Oxydationsstufen von Metallen, z. B. des Titans, Zinns oder ähnlich wirkender Metallverbindungen.
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