DE1558734C - Verfahren zur Aufarbeitung von sauren Entzinnungsbadern durch elektrolytische Abscheidung von Zinn - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von sauren Entzinnungsbadern durch elektrolytische Abscheidung von Zinn

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DE1558734C
DE1558734C DE19671558734 DE1558734A DE1558734C DE 1558734 C DE1558734 C DE 1558734C DE 19671558734 DE19671558734 DE 19671558734 DE 1558734 A DE1558734 A DE 1558734A DE 1558734 C DE1558734 C DE 1558734C
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Prem Behan Dr Seth Roshan LaI Dr Venkataknshnan Narasimhan. New Delhi Mathur
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung von sauren Entzinnungsbädern durch elektrolytische Abscheidung von Zinn, beispielsweise Von Mutterlaugen, die bei der Entzinnung 30 ganz grundlegend von dem Verfahren der Erfindung.
Das nachstehende Beispiel erläutert die Erfindung.
durch Schmelzen in reduzierender Atmosphäre oder unter Zugabe eines geeigneten Flußmittels, wie Ammoniumchlorid oder Calciumchlorid, zu einem Barren vergossen werden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sollen die folgenden Bedingungen herrschen:
a) Die Elektrolytlösung sollte vorzugsweise eine Säurekonzentration von 0;5 bis 5 η aufweisen,
b) die Elektrolytlösung darf höchstens 10 Gewichtsprozent gelöstes Zinn enthalten,
c) die Elektrolytlösung muß mittels einer Kühl- ~ schlange auf eine Temperatur zwischen 10 und 30° C gekühlt werden.
Bei der Gewinnung von Zinn aus bleihaltigen Zinnlegieningen ist es bekannt, diese stark verunreinigten Legierungen als Anode zu schalten und somit anodisch aufzulösen, wobei der Elektrolyt so auszuwählen ist, daß sich zwar das in der Legierung enthaltene Zinn, nicht aber das Blei kathodisch abscheidet. Mittels Sulfationen läßt sich das Äbscheidungspotential von Blei in gewünschter Weise beeinflussen. Falls kein reines Zinn sondern eine Zinn-Kupfer- bzw. Zinn-Antimonlegierung kathodisch abgeschieden werden soll, so kann man dem Elektrolyten auch Ammonsalze als Komplexbildner zusetzen, deren Wirksamkeit sich aber nicht auf das Zinn erstreckt. Der diesem Stand der Technik zugrundeliegende Gedanke unterscheidet sich schon bezüglich der Zielsetzung
von Weißblechabfällen mit Salzsäure, gegebenenfalls unter Verwendung von organischen Inhibitoren zur Verhinderung unerwünschter Chloridbildung, erhalten wurden.
Bei der Aufarbeitung von sauren Entzinnungsbädem nach herkömmlichen Verfahren erhält man Zinn mit einer Reinheit von nur 87 Va, das auch Zinnoxyde und andere anorganische Verunreinigungen enthält. Der Grund hierfür ist darin zu sehen, daß solche Ent-
zinnungsbäder eine ganze Reihe von Verunreinigun- 40 Bad wird eine geringe Menge an Ammoniumbifluorid gen enthalten. gegeben. Die Elektrolytlösung wird mittels einer
Aufgabe der Erfindung war es daher, dieses wichtige technische Problem zu lösen.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein verbessertes Verfahren zur Aufarbeitung von sauren Entzin- 45 det, wobei die Oberflächen der Elektroden von eininungsbädem durch elektrolytische Abscheidung von gen dm2 gleich groß sind. Bei der Elektrolyse der Lö-Zinn, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Elektrolytlösung ein Entzinnungsbad mit einem Gehalt von höchstens 10 Gewichtsprozent ah gelöstem Zinn verwendet, diese Elektrolytlösung auf 10 50 bis 30° C kühlt und ihr ein Ammonium- oder Alkalimetallbifluorid oder ein Ammonium- oder Alkalime-
Beispiel
1000 ml der zinnhaltigen Mutterlauge werden durch Zugabe von destilliertem Wasser auf 1500 ml verdünnt. Dieses Entzinnungsbad enthält etwa 1 %> organische Stoffe und kann Verunreinigungen, wie Blei und andere Metalle, in Spuren enthalten. Zu dem
Kühlschlange auf 10 bis 30° C gekühlt. Als Elektroden werden eine Graphitanode und eine Kathode aus rostfreiem Stahl oder verzinntem Flußstahl verwen-
tallfluorid zusetzt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden inerte Elektroden verwendet, beispielsweise kann eine Graphitanode und eine Kathode aus rostfreiem Stahl oder verzinntem Flußstahl verwendet werden.
Bei dem Verfahren der.Erfindung wird das Zinn in Form von Zinnstaub an der Kathode abgeschieden. Gegebenenfalls kann der abgeschiedene Zinnstaub sung bei einer Stromdichte von 5 bis 50 A/dm2 wird an der Kathode Zinnstaub abgeschieden, der absatzweise in einem getrennten Behälter gesammelt und mit Wasser gewaschen und getrockent wird. Der getrocknete Zinnstaub wird mit Ammoniumchlorid gemischt, verpreßt und hierauf vorzugsweise in reduzierender Atmosphäre bis zur Schmelztemperatur erhitzt uhd zu Barren vergossen.
Man erhält ähnliche Ergebnisse, wenn man an Stelle von Ammoniumbifluorid Alkalimetallfluoride oder -bifluoride verwendet. Vergleichsversuche ergeben, daß das abgeschiedene Zinn Verunreinigungen, wie Eisen, enthält, wenn die Elektrolytlösung keine Fluoride oder Bifluoride enthält.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Aufarbeitung von sauren Entzinnungsbädem durch elektrolytische Abscheidung von Zinn, dadurch gekennzeichnet, daß inan als Elektrolytlösung ein EntzinnungsbaÜ mit einem Gehalt von höchstens 10 Gewichtsprozent an gelöstem Zinn verwendet, diese Elektrolytlösung auf 10 bis 30° C kühlt und ihr e!n Ammonium- oder Alkalimetallbifluorid oder ein Ammonium- oder Alkalimetallflüorid zusetzt.
2. Verwendung einer Graphitanode und einer Kathode aus rostfreiem Stahl bei dem Verfahren nach Anspruch 1.
3. Verwendung einer Kathode aus verzinntem Flußstahl bei dem Verfahren nach Anspruch 1.
4. Verwendung eines Entzinnungsbades mit einer Säurekonzentration von 0,5 bis 5 η als Elek- ao trolytlösung bei dem Verfahren nach Anspruch 1.
DE19671558734 1967-11-22 1967-11-22 Verfahren zur Aufarbeitung von sauren Entzinnungsbadern durch elektrolytische Abscheidung von Zinn Expired DE1558734C (de)

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DEC0043919 1967-11-22
DEC0043919 1967-11-22

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1558734A1 DE1558734A1 (de) 1970-04-23
DE1558734B2 DE1558734B2 (de) 1972-10-26
DE1558734C true DE1558734C (de) 1973-05-17

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