DE1496893C - Verfahren zum Vorbehandeln von Gegen standen fur das galvanische Abscheiden von Aluminium aus einer wasserfreien Salzschmelze - Google Patents

Verfahren zum Vorbehandeln von Gegen standen fur das galvanische Abscheiden von Aluminium aus einer wasserfreien Salzschmelze

Info

Publication number
DE1496893C
DE1496893C DE1496893C DE 1496893 C DE1496893 C DE 1496893C DE 1496893 C DE1496893 C DE 1496893C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aluminum
chloride
molten salt
alkaline earth
objects
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Kuninon Matsugaoka Azuma (Japan)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Panasonic Holdings Corp
Original Assignee
Matsushita Electric Industrial Co Ltd
Publication date

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorbehandeln von Gegenständen für das galvanische Abscheiden von Aluminium aus einer wasserfreien Salzschmelze. ·
Es ist bekannt, Gegenstände, wie z. B. einen Stahldraht, in einem schmelzflüssigen Elektrolyten aus Halogensalzen von Aluminium, Alkali- und Erdalkalimetallen mit Aluminium zu überziehen. Es ist weiterhin bekannt, Alkali- und Erdalkalihalogenide sowie Alkaliborfluoride als Zusatz zu Schmelzelektrolyten zu verwenden.
Das schwierigste Problem beim galvanischen Abscheiden von Aluminium aus einer wasserfreien Salzschmelze besteht darin, daß sich beim Ansteigen der Temperatur des Salzschmelzbades und der Stromdichte Metallnebel an der Aluminiumanode bilden.
Durch das Auftreten dieser Nebelbildung beim Abscheiden wird die Stromausbeute beeinträchtigt, und außerdem setzen sich die frei gewordenen feinen Aluminiumpartikeln in verästelten Kristallen auf der Überzugsfläche ab; dadurch wird verhindert, daß der Überzug stärker wird, oder aber die frei gewordenen feinen Aluminiumpartikeln lagern sich schwammförmig an der Überzugsfläche ab und bewirken dort eine vorzeitige Korrosion.
Bei Salzschmelzbadern tritt eine Alterung und ein teilweiser Verbrauch durch Verdampfung ein, welche bei einer Badtemperatur von etwa 1600C unvermeidlieh ist. Dadurch nimmt die Stromdichte plötzlich ab, was mangelhafte Überzüge zur Folge hat.
Diese Mängel stellten große Nachteile für das kontiinnerliche Galvanisieren, wie z. B. von Stahlband, im wirtschaftlichen Umfang dar.
Die Erfindung schafft ein Verfahren, bei welchem die bisherigen Nachteile des kontinuierlichen Galvanisierens, wie z. B. das Altern des Schmelzbades, beseitigt werden und gleichzeitig ein gut aussehender korrosionsverhindernder Aluminiumüberzug erzielt wird.
Die Erfindung besteht darin, daß der Gegenstand vor dem Galvanisieren in einer wäßrigen Lösung von Alüminiumchlorid, Alkali- oder Erdalkalichlorid und mindestens einem Erdalkah-, Aluminium- oder Bleifluorid behandelt und anschließend getrocknet wird. Zweckmäßigerweise wird die Temperatur der wäßrigen Lösung zwischen .Umgebungstemperatur und 8O0C gehalten und das"Trocknen bei 200 ± 100C ausgefuhrt. Die verwendete wäßrige Lösung enthalt zweckmäßigerweise 10 bis 25 Gewichtsprozent Aluminiumchlorid, 0,1 bis 10 Gewichtsprozent Alkali- oder Erdalkalichlorid und 0,1 bis 5 Gewichtsprozent Fluorid.
Für das Galvanisieren wird zweckmäßigerweise ein Bad mit folgender Zusammensetzung (in Gewichtsprozent) verwendet:
a) SSSKSi".:::::::: SP
a,so,5°/„
Aluminiumchlorid 10 bis 20%
Erdalkalichlorid 0,5 bis 10%
Erdalkalifluorid 0,5 bis 2%
oder Aluminiumfluorid ... 0,5 bis 5%. 5
Zum Galvanisieren wird hierfür zweckmäßigerweise das Bad gemäß Zusammensetzung b) angewandt.
Die Temperatur des wäßrigen Vorbehandlungsbades kann bei Normaltemperatur liegen. Zur gleichmäßigen Erzielung des Trocknungsvorgangs im nachfolgenden Arbeitsgang ist jedoch eine Temperatur von Vorteil, die geringfügig über der Normaltemperatur liegt. Eine zu hohe Temperatur ist jedoch von Nachteil, da die in den wasserlöslichen Zusätzen vorliegenden Verbindüngen hierbei in Oxide umgewandelt werden. Die Trocknungstemperatur wird so gewählt, daß eine ausreichende Trocknungsgeschwindigkeit gewährleistet ist, jedoch ein Verdampfen von Aluminiumchlorid und die Bildung von Metalloxiden vermieden wird, so .
· B e 1 s ρ 1 e 1 1
Es wurde ein wäßriges Bad der folgenden Zusammensetzung verwendet:
»5
so
Aluminiumchlorid 10 bis 25 %
Alii
Aluminiumfluorid 0,1 bis
Bleifluorid 01 bis
1% 1 0I
Bariumchloridol bis 1 °/
Das galvanische Bad wies folgende Zusammensetzung auf:
Aluminiumchlorid
35
Strontiumchlorid 8 6°/
Natriumborfluorid".'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'. 0^4 %
Beispiel 2
Es wurde ein wäßriges Bad der folgenden Zusammensetzung verwendet:
Aluminiumchlorid 10°/
Aluminiumfluorid 3°/
Das galvanische Bad wies die folgende Zusammensetzung auf:
Aluminiumchlorid 70·/.
Natriumchlorid 15°/
Bariumchlorid 11 °/°
Aluminiumfluorid '............','.'.','.'.'. 4°/°
. B e i s ρ i e 1 3
Es wurde ein wäßriges Bad der folgenden Zusammensetzung verwendet:
b) Aluminiumchlorid 65 bis 79%
Natriumchlorid 10 bis 15%
Erdalkalichlorid 10 bis 15%
Erdalkalifluorid 0,3 bis 5%
oder Aluminiumfluorid ... 0,5 bis 10%
Vorzugsweise wird ein Vorbehandlungsbad nachstehend aufgeführten Zusammensetzung wendet:
Das Aluminiumfluorid im wäßrigen Bad gelangt nach Umwandlung in Aluminiumfluoridhydrat (AlF3 · 3 V» HaO) zur Verwendung.
Das galvanische Bad wies die folgende Zusammensetzung auf:
Aluminiumchlorid 70%
der Natriumchlorid 15%
ver- Bariumchlorid 12%
Bariumfluorid 3 %
In jedem Beispiel wurde das Stahlband bei Normaltemperatur durch ein wäßriges Bad der jeweils beschriebenen Zusammensetzung geführt und bei 2000C getrocknet und so der wasserlösliche Zusatz auf der Stahlbandoberfläche abgelagert. Danach wurde das Stahlband als Kathode in ein wasserfreies Salzschmelz-Elektrolytbad bei einer Temperatur von 16O0C eingetaucht, während die Anode aus Reinaluminium bestand. Beim Durchleiten von Gleichstrom mit einer Stromdichte von 3 A/dm2 wurde nach 5 Minuten ein Aluminiumüberzug von 6 μ und nach 10 Minuten ein Überzug von 10 μ erhalten. In jedem Fall war der Überzug glatt und wies einen stark schimmernden Glanz auf. Seine Haftfestigkeit war ausgezeichnet, die Stromausbeute gut und ein kontinuierliches Arbeiten
möglich. ..

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Vorbehandeln von Gegenständen für das galvanische Abscheiden von Aluminium aus einer wasserfreien Salzschmelze, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand vor dem Galvanisieren in einer wäßrigen Xösung von Aluminiumchlorid, Alkali- oder Erdalkalichlorid und mindestens einem Erdalkali-, Aluminium- oder - Bleifluorid behandelt und anschließend getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Lösung zwischen Umgebungstemperatur und 8O0C gehalten wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trocknen bei einer Temperatur von 200 ± 100C ausgeführt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Lösung verwendet wird, die 10 bis 25 Gewichtsprozent Aluminiumchlorid, 0,1 bis 10 Gewichtsprozent Alkalioder Erdalkalichlorid und 0,1 bis 5 Gewichtsprozent Fluorid enthält.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE889099C (de) Verfahren und Bad zum UEberziehen von Gegenstaenden aus Aluminium und Aluminiumlegierungen
DE1496937B2 (de) Verfahren zum galvanischen abscheiden von aluminium aus aluminiumhalogenid enthaltenden salzschmelzbaedern auf metalloberflaechen
DE1090910B (de) Bad und Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Kupfer, insbesondere auf Aluminium und dessen Legierungen
DE852633C (de) Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von dichten, gut haftenden Kupferueberzuegen aus Baedern
DE1091397B (de) Verfahren zum galvanischen Abscheiden eines Zinkueberzuges auf Magnesium und seine Legierungen
DE1006689B (de) Elektrolyt und Verfahren zur galvanischen Abscheidung von Aluminium auf Eisen
DE1496893C (de) Verfahren zum Vorbehandeln von Gegen standen fur das galvanische Abscheiden von Aluminium aus einer wasserfreien Salzschmelze
DE1120834B (de) Bad zum galvanischen Abscheiden von Chromueberzuegen
DE2137551A1 (de) Vorbehandlung von stahlblechen, die im anschluss an eine formgebung mit einer beschichtung versehen werden
DE898383C (de) Zinkcyanidbad und Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung glaenzender Zinkueberzuege
EP0059994B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphatüberzügen auf Metalloberflächen
DE3630246A1 (de) Verfahren zur erzeugung von phosphatueberzuegen sowie dessen anwendung
DE1496893B2 (de) Verfahren zum vorbehandeln von gegenstaenden fuer das galva nische abscheiden von aluminium aus einer wasserfreien salzschmelze
CH634113A5 (de) Verschleissfester gegenstand aus zink oder einer zinklegierung.
DE594062C (de) Verfahren zur Herstellung von schuetzenden UEberzuegen auf Magnesium und ueberwiegend Magnesium enthaltenden Legierungen
DE323066C (de) Verfahren zur Reinigung der Oberflaeche von Gegenstaenden aus Eisen oder Stahl auf elektrolytischem Wege
DE562561C (de) Verfahren zur Behandlung von Gegenstaenden, die mit einer Rostschutzschicht ueberzogen werden sollen
DE679798C (de) Verfahren zur elektrolytischen Erzeugung von Schutzschichten auf Werkstuecken
DE692124C (de) Verfahren zur elektrolytischen Oxydation von Eisen und Stahl
DE973986C (de) Verfahren zur galvanischen Abscheidung von Indium, insbesondere Indiumueberzuegen
DE3335009A1 (de) Verfahren zur elektrolytischen verzinkung von stahl
DE632774C (de) Verfahren zur Herstellung metallischer UEberzuege auf Aluminium
DE1194674B (de) Verfahren zum Regenerieren von Chromatierungsloesungen
DE871393C (de) Verfahren zur Erzeugung von festhaftenden Metallueberzuegen auf Gegenstaenden aus Aluminium und Aluminiumlegierungen
DE1558734C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von sauren Entzinnungsbadern durch elektrolytische Abscheidung von Zinn