DE686687C - Verfahren zur Schnellentzinnung von Weissblechabfaellen in alkalischen Elektrolyten - Google Patents

Verfahren zur Schnellentzinnung von Weissblechabfaellen in alkalischen Elektrolyten

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DE686687C DE1933S0110259 DES0110259D DE686687C DE 686687 C DE686687 C DE 686687C DE 1933S0110259 DE1933S0110259 DE 1933S0110259 DE S0110259 D DES0110259 D DE S0110259D DE 686687 C DE686687 C DE 686687C
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/14Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of tin

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Description

  • Verfahren zur Schnellentzinnung von Weißblechabfällen in alkalischen Elektrolyten 7 Bei der Entzinnung von Weißblechabfällen und anderem zinnhaltigen Gut ist man bisher meistens so verfahren, daß man das Zinn entweder rein chemisch in Lösung gebracht und hierauf alsdann in einem zweiten Arbeitsgang das Zinn als Metall gewonnen hat, beispielsweise auf elektrolytischem Wege, oder aber man hat das Zinn au!s dem zinnhaltigen Gut durch elektrolytische Behandlung in Lösung gebracht und dabei gleichzeitig kathodisch abgeschieden.
  • Um die Auflösung des Zinns zu beschleunigen, hat man den hierbei verwendeten alkalischen Lösungen Öxydationsmittel, wie Salpeter, zugesetzt 'oder auch Lufteingeleitet, und zwar sowohl bei der rein chemischen wie bei der elektrolytischen Behandlung. Zwar konnte man auf diese Weise das Zinn verhältnismäßig schnell in Lösung bringen, doch mußte im Hinblick auf größtmögliche Wirtschaftlichkeit eine noch weitergehende Zimnlösungsbeschleunigung angestrebt werden. Diese ist durch die im folgenden beschriebene Erfindung erreicht worden. Hierbei soll lediglich nur eine möglichst schnelle Ablösung des Zinns von dem Gut erreicht werden, während die Gewinnung des Zinns selbst aus der erhaltenen Zinnsalzlösung mit Hilfe üblicher, hier nicht näher erläuterter Verfahren erfolgen soll. Diese Steigerung der Zinnlösungsgeschwindigkeit wird dadurch erzielt, daß die zu entzinnenden Abfälle in an sich bekannter Weise der rein chemischen zinnlösenden Wirkung von alkalischen Lösungen, in welche nitros.e Gase eingeleitet werden und in denen -sich infolgedessen Natriumnitrit bildet, ausgesetzt werden, dazu aber noch gleichzeitig durch anodische Polarisation der Elektrolyse unterworfen werden. Bei dieser doppelten Entzinnungsweise, gleichzeitig rein chemisch und elektrolytisch, hat sich die bemerkenswerte Tatsache ergeben, daß die Ges.amtzinnlösungsgeschwindigkeit ganz beträchtlich größer ist als die Summe der Zinnlösungsgeschwindigkeit, die beim Zündösen durch nitrithaltige Lösungen allein erreicht werden kann, und derjenigen, welche sich durch rein elektrolytische Zinnlösung dem Faradayschen Gesetz zufolge ergibt. Die Gesamtwirkung ist also stärker als die Summe der Einzelwirkungen. Die Steigerung der Lösungsgeschwindigkeit wird natürlich durch einen entsprechenden Mehraufwand .an dem zugesetzten N,atriumnitrit bzw.eingeleiteten nitrosen Gasen bestritten. Die Elektrolyse selbst kann ja nicht mehr Zinn lösen als dem Faradayschen Gesetz entspricht. Die Auflösung des Zinns .durch die Oxydation in der alkalischen Lösung dagegen erfährt hier eine außerordentliche Beschleunigung.. Beispielsweise wurden in einer Lösung von i 2 % NaOH, in welche nitrose Gase eingeleitet werden, so daß sie etwa 8 bis i ö % NaN 0z enthielt, bei 6o° C in i Stunde von zinnhaltigen Materialien 3oog Zinn gelöst. Danach wurden diese gleichen Abfälle gleichzeitig derselben Lösung und der elektrolytischen Entzinnung ausgesetzt. Die Stromstärke betrug 3o Amp., einer Stromdichte von Da --- ioo Amp./m2 entsprechend. Bei diesen Stromverhältnissen hätte die Elektrolyse normalerweise in t Stunde i i o g Sn lösen ,müssen, wenn man annimmt, daß die Amperestunde 2,2 g S.n löst. Die Gesamtzinnmenge, die demnach im Höchstfall auf Grund der vorher ohne Elektrolyse erreichten Zinnlösung hätte gelöst werden können, mußte q. i ö g bretragen. In Wirklichkeit wurden aber in r Stunde io5o g Zinn gelöst. Offensichtlich wird der rein chemische Zinnläsungsvorgang durch die - gleichzeitige Elektrolyse so bedeutend begünstigt und beschleunigt. Als weitere Eigentümlichkeit könnte beobachtet werden, daß man bei dieser gleichzeitigen chemisch-elektrolytischen Entzinnung die anodische Stromdichte ohne weiteres erhöhen konnte, was sonst in alkalischen Elektrolyten nicht möglich war, weil eine zu hohe Anodenstromdichte immer eine Passivz@erung der löslichen Zinnanode zur Folge hatte. Hier dagegen konnte noch mit einer Stromdichte von D"a= 5oo Amp./m2 entzinnt =werden, ohne daß seine Pass=vierung infolge Bildung schwer löslichen Oxyduloxyds eingetreten wäre.
  • Ein weiterer technischer Vorteil dieser Verfahrensweise besteht darin, daß man zur Verhinderung der Zinnabscheidung im. gleichen Bade, welche ja nicht erwünscht ist und erst in einem weiteren Bade vorgenommen werden soll, keine Diaphragmen o. dgl, mehr zu verwenden braucht, weil die Lösungstension des Zinns in der nitrilhaltigen NaOH-Lösung so groß ist, daß die gleichzeitig wirkende Elek- trolyse nicht imstande ist, an den völlig ungeschützt im Bade hängenden Kathoden Zinn niederzuschlagen. Das bedeutet natürlich angesichts der bekannten mit der Verwendung von Diaphragmen in alkalischen Lösungen verbundenen Schwierigkeiten einen großen Fortschritt.
  • Der Hauptvorteil der geschilderten Verfahrensweise liegt aber bei der gewaltigen Steigerung der Zinnlösungsgeschwindigkeit, welche weitaus größere wirtschaftliche Ersparnisse bewirkt, als der Mehraufwand an Chemikalien und elektrischer Energie ausmacht: Es ist zwar an sich bekannt, nitrose Gase als Oxydationsmittel bei den rein chemischen Entzinnungsverfahren zu verwenden. Jedoch konnte nicht vorausgesehen werden, daß bei gleichzeitiger anodischer Behandlung die Zinnauflösung bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren in so erheblichem Maße beschleunigt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Schnellentzinnung von Weißblechabfällen und ähnlichen zinnhaltigen Metallen mit Hilfe eines Oxydationsmittel enthaltenden Elektrolyten, dadurch gekennzeichnet, daß die Weißblechabfällle in einer alkalischen Lösung unter gleichzeitiger Einleitung von nitrosen Gasen der anodischen Behandlung unterworfen werden, wobei: die nitrosen Gase meiner derartigen Menge in den Elektrolyten eingeleitet werden, daß eine kathodische Abscheidung des Zinns nicht stattfindet.
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