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Verfahren und Vorrichtung zum elektrolytischen Verfeinern von Metall
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen zum Verfeinern von Metall,
bei welchem Platten aus dem zu Verfeinernden Metall Elektroden, im nachfolgenden
als unverfeinerte Elektroden" bezeichnet, in einer einen Elektrolyten enthaltenden
Zelle bilden.
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Die Erfindung betrifft insbesondere das Reihenverfahren des elektrolytischen
Verfeinerns von Metall, bei welchem eine Vielzahl von unverfeinerten Elektroden
im Elektrolyt gehalten ist, wobei alle aus einer Gruppe dieser Elektroden, außer
der ersten und der letzten, bipolar sind (solche bipolaren unverfeinerten Elektroden
werden im nachfolgenden der Einfachheit halber als "Zwischenelektroden bezeichnet),
und ein Gleichstrom tritt in die Gruppe an der ersten Elektrode oder Anode am positiven
Ende der Gruppe ein, wandert allgemein von jeder Zwischenelektrode durch den Elektrolyten
zur nächsten in der Reihe und so;weiter, bis er die Gruppe an der letzten Elektrode
oder Kathode am negativen Ende der Gruppe verläßt. Auf diese Weise wird unreines
Metall von der einen Seite jeder Zwischenelektrode gelöst und reines Metall auf
der anderen Seite der Elektrode niedergeschlagen. Weil von der einen Seite der letzten
Elektrode oder Kathode kein Metall gelöst wird, wird diese Elektrode allgemein die
Startkathode genannt, die üblicherweise aus reinem Metall besteht und snfänglich
dünner als die Zwischenelektroden ist.
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Obwohl in einer Richtung verlaufender Gleichstrom normal er weise
bei dem Reihenverfahren verwendet wird, so sollendoch durch den Ausdruck 11Reihenverfahren11,
wie er hier verwendet wird, nicht solche Reihenverfahren ausgeschlossen werden,
bei denen der Strom umgekehrt oder für kurze Perioden unterbrochen wird.
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Die Erfindung betrifft insbesondere, aber nicht ausschließlich elektrolytisches
Verfeinern von Kupfer durch das Reihenverfahren, bei welchem die unverfeinerten
Elektroden in eine elektrolytische Zelle eingetaucht sind, die gewöhnlich eine wässrige
Lösung aus Kupfersulfat enthält und mit Schwefelsäure angesäuert ist. Andere Metalle,
die durch das Reihenverfahren verfeinert werden können, umfassen Nickel und Zink.
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Bei einer Ausführungsform des Reihenverfeinerungsverfahrens ist es
notwendig, das niedergeschlagene reine Metall und das restliche unreine Metall jeder
teilweise verfeinerten Zwischenelektrode zu trennen, und es war bisher beim Reihenverfahren
zum Verfeinern von Kupfer üblich, diesen Vorgang manuell dadurch auszuführen, daß
ein Keil in die schwache Ebene zwischen dem reinen und unreinen- Metall getrieben
wird; aber dieses Verfähren ist umständlich, zeitraubend und kostspielig. Die Zeit
und Mühe, welche beim Trennen des reinen und unreinen Metalls einer teilweise verfeinerten
Elektrode aufzuwenden sind, können bis zu einem gewissen Grade dadurch reduziert
werden, daß diejenige Oberfläche der Zwischenelektrode, auf wicher das reine Metall
niederzuschlagen ist, mit einem Freigabe- oder Antihaftmittel überzogen wrd, welches
die Stärke der Bindung zwischen dem reinen und unreinen Metall reduziert und die
Trennung erleichtert, aber die Zeit und manuelle Mühe, die erforderlich sind, um
aus einer Zellenbeschickung jede der teilweise verfeinerten Zwischenelektroden zu
trennen, sind in wirtschaftlicher Hinsicht unerwünscht. Bei Zwischenelektroden von
großer Oberfläche und großem Gewicht ist selbst dann, wenn ein Freigabemittel verwendet
wird,
das manuelle Trennen jeder teilweise verfeinerten Zwischenelektrode
noch zeitraubender und unwirtschaftlicher.
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Der Erfindung liegt in erster Linie die Aufgabe zugrunde, ein-verbessertes
Verfahren zum elektrolytischen Verfeinern von Metall durch das Serien- oder Reihenverfahren
zu schaffen, bei welchem die Zeit und die. manuelle Mühe oder Anstrengung beim Trennen
der teilweise verfeinerten Zwischenelektroden wesentlich reduziert werden und die
Wirtschaftlichkeit des gesamten Verfeinerungsverfahrens wesentlich erhöht wird.
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Erfindungsgemäß umfaßt das Verfahren das Eintauchen unverfeinerter
Elektroden in eine Elektrolytlösung, die in einem Tank enthalten ist, das Hindurchschicken
eines Gleichstromes durch den Elektrolyten, damit unreines Metall von einer der
Elektroden in der Elektrolytlösung aufgelöst und als reines Metall auf einer anderen
der Elektroden niedergeschlagen wird, das Rerausnehmen der Elektroden aus dem Tank,
bevor das ganze unreine Metall von ihnen abgelöst worden ist, sowie das Hindurchschicken
jeder so gebildeten, teilweise verfeinerten Zwischenelektrode nacheinander durch
ein Gerät hindurch, welches das reine und das unreine Metall der Elektrode trennt.
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Vorzugsweise wird das abgetrennte reine Metall jeder Elektrode, welches
das verfeinerte Produkt. des Verfahrens bildet, von der Elektrodentrennvorrichtung
entlang einem vorbestimmten Weg nach einer Speicherzone oder einer weiteren Behandlungsvorrichtung
gefördert, und das unreine Metall jeder Elektrode wird von der Vorrichtung entlang
einem zweiten vorbestimmten Weg zum gelegentlichen Wiedereinschmelzen befördert.
Vorzugsweise werden außerdem teilweise verfeinerte Zwischenelektroden, welche die
Trennvorrichtung verfehlt haben oder auf andere Weise unzufriedenstellend sind,
automatisch und/oder selektiv durch die Vorrichtung abgewiesen und entlang einem
dritten vorbestimmten Weg zur manuellen Trennung befördert oder entlang dem zweiten
vorbestimmten Weg zum
Wiedereinschmelzen. Reines Metall, welches
auf dem ersten vorbe stimmten Weg wandert, kann veranlaßt werden, durch eine Vorrichtung
hindurch-oder an dieser vorbeizulaufen, welche jedes vom reinen Metall noch mit
getragene unreine Metall ermittelt und die Menge desselben mißt, wobei reines Metall,
welches eine unannehmbare Menge von unreinem Metall trägt, dann veranlaßt wird,
entlang einem anderen Weg zu laufen als dem, entlang welchem reines Metall befördert
wird.
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Nachdem die teilweise verfeinerten Zwischenelektroden aus dem Tank
herausgenommen worden sind, werden die Zwischenelektroden vorzugsweise nacheinander
durch eine Vorrichtung hindurchgeleitet, die jede Elektrolytlösung oder andere Fremdstoffe,
die von der teilweise verfeinerten Elektrode getragen werden, von der Elektrode
abwäscht, bevor diese durch die Vorrichtung hindurchgeführt wird, welche das reine
und das unreine Metall der Elektrode mechanisch voneinander trennt.
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Die Vorgänge des Herausnehmens der Elektrode aus dem Tank, des Fördernsjeder
Elektrode nacheinander nach der Elektroden-Waschvorrichtung, wenn vorhanden, des
Fördernajeder Elektrode nacheinander nach der Elektrodentrennvorrichtung, des mechanischen
?Irenne3der teilweise verfeinerten Zwischenelektroden sowie des Fördernsder reinen
und unreinen Metalle entlang den vorbestimmten Wegen können automatisch oder halbautomatisch
erfolgen.
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Da weder das reine noch das unreine Metall irgendeiner Elektrode
für eine Wiederverwendung als Zwischenelektrode in einem Reihen-Verfeinerungsverfahren
erforderlich ist, ohne wieder eingeschmolzen und behandelt zu werden, kann das mechanische
Trennen des reinen und unreinen Metalls einer teilweise verfeinerten Elektrode ungeachtet
jeglicher Beschädigung erfolgen, die entweder dem reinen oder dem unreinen Metall
zuteil wird, und somit erfolgt das mechanische Trennen vorzugsweise durch Spalten
der
Elektrode entlang der schwachen Ebene zwischen dem reinen und unreinen Metall oder
durch Verzerren der Elektrode bis zu einem solchen Ausmaß, daß sich das reine und
das unreine Metall voneinander trennen, oder durch eine Kombination dieser beider
Verfahren.
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Um den Beginn des Trennens des reinen und des unreinen Metalls einer
teilweise verfeinerten Zwischenelektrode zu erleichtern, wenn mindestens ein Teil
des mechanischen Trennvor gangs durch Verzerren oder Verbiegen der Elektrode bewirkt
werden soll, werden die unverfeinerten Zwischenelektroden vorzugsweise so im Tank
gehalten, daß ein Teilstück jeder Elektrode am oberen Rand über die Oberfläche des
Elektrolytsnhinausragt. Auf diese Weise erhält, wenn die teilweise verfeinerten
Zwischenelektroden aus dem Tank herausgezogen werden, jede Elektrode in der Nähe
ihrer oberen Begrenzungskante ein unverfeinertes Grenzteilstück, an welchem im wesentlichen
kein reines Metall niedergeschlagen worden ist. Ein Verzerren oder Verbiegen einer
teilweise verfeinerten Zwischenelektrode, die an einer ihrer Begrenzungskanten ein
unverfeinertes Grenzteilstück aufweiset, kann beispielsweise durch Falten oder Rollen
der Elektrode um eine konvex gekrümmte Oberfläche erfolgen, doch wird vorzugsweise
das anfängliche Verbiegen oder Verzerren einer teilweise verfeinerten Zwischenvon
elektrode und das nachfolgende rennen/reinem und unreinem Metall der Elektrode durch
das Verfahren und mittels der Vorrichtung bewirkt, die Gegenstand der britischen
Patentanmeldung Nr.
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31030/73 der British Insulated Callender's Cables Limited vom 29.
Juni 1973 sind.
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Bei dem Verfahren nach der vorgenannten britischen Patentanmeldung
wird eine teilweise verfeinerte Elektrode so gehalten, daß ihr unvereinertes Grenzteilstück
durch eine Klemmeinrichtung ergriffen wird; eine begrenzte Relativbewegung wird
zwischen der Klemmeinrichtung und den teilweise verfeinerten Teilstück der Elektrode
so bewirkt, daß das unverfeinerte Grenzteilstück aus der
Ebene des
genannten teilweise verfeinerten Teilstück der Elektrode in eine Ebene bewegt wird,
welche die erste erwahnte Ebene schneidet oder trifft in einer Linie, die auf der
Grenze zwischen dem teilweise verfeinerten Teilstück und dem unverfeinerten Grenzteilstück
oder parallel zu dieser verläuft, und zwar in einer solchen Richtung, daß das unreine
Metall von dem reinen Metall in der Nähe des unverfeinerten Grenzteilstücks entlang
der schwachen Ebene zwischen dem reinen und unreinen Metall abzublättern sucht;
eine Trennvorrichtung wird in den so gebildeten Spalt zwischen dem reinen und unreinen
Metall eingeführt, und eine Relativbewegung wird zwischen der Trennvorrichtung und
der Elektrode in einer solchen Richtung und bis zu einem solchen Ausmaß bewirkt,
daß das reine und das unreine Metall der Elektrode veranlaßt werden, sich voneinander
zu trennen.
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Die begrente Relativbewegung zwischen der Klemmeinrichtung und dem
teilweise verfeinerten Teilstück der Elektrode erfolgt vorzugsweise dadurch, daß
der Klemmeinrichtung die Möglichkeit gegeben wird, um eine Achse zu schwenken, die
im Abstand von der Grenze zwischen dem teilweise verfeinerten und unverfeinerten
Grenzteilstück der Elektrode angeordnet ist und im wesentlichen parallel dazu verläuft,
und zwar in einer solchen Richtung, daß das unreine Metall das Bestreben hat, vom
reinen Metall abzublättern, und zur gleichen Zeit dadurch, daß das Ausmaß der resultierenden
Schwenkbewegung des teilweise verfeinerten Teilstücks der Elektrode begrenzt wird.
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Vorzugsweise wird die unverfeinerte Elektrode an der Klemmeinrichtung
im wesentlichen vertikal hängend angeordnet, und die Klemmeinrichtung wird veranlasst,
um eine im wesentlichen horizontale Achse zu schwenken, die sich oberhalb der hängend
angeordneten Elektrode befindet und durch die Klemmeinrichtung hindurch verläuft.
Diese Schwenkachse liegt vorzugsweise in einer im wesentlichen vertikalen Ebene
im wesentlichen koplanar
mit der schwachen Ebene der hängend angeordneten
Elektrode.
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Nachdem eine Schwenk- oder andere Bewegung der Klemmeinrichtung bis
zu einem ausreichenden Ausmaß bewirkt wordenist, um den anfänglichen Spalt in der
schwachen Ebene zwischen dem reinen und unreinen Metall hervorzurufen, wird vorzugsweise
die unterste Kante der hängenden Elektrode vorübergehend abgestützt, und der anfängliche
Spalt wird unter die Trennvorrichtung gebracht, die vertikal abwärts bewegt wird,
um das reine und das unreine Metall voneinander zu trennen.
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Alternativ kann das Verbiegen oder Verzerren der teilweise verfeinerten
Zwischenelektrode auch durch Schlag, Vibration oder dadurch hervorgerufen werden,
daß die Elektrode zwischen zwei -oder mehr Walzen eingeführt wird.
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Wenn das reine und das unreine Metall einer teilweise verfeinerten
Zwischenelektrode mechanisch beispielsweise dadurch abgestreiftvveden, daß eine
Klinge oder eine andere Abstreifvorrichtung zwischen das reine und das unreine Metall
entlang der schwachen Ebene getrieben wird, so kann der Anfang der Spaltaktion dadurch
erleichtert werden, dass anfänglich ein keilförmiger langgestreckter Bauteil aus
einem elektrisch leitenden Material in den Elektrolyt eingetaucht wird, und zwar
so, daß er sich unmittelbar in der Nähe der einen Kante von derjenigen Oberfläche
der unverfeinerten Elektrode erstreckt, auf welcher reines Metall niederzuschlagen
ist. Der keilförmige Bauteil dient einmal dazu, zu verhindern, daß reines Metall
an das unreine Metall entlang dieser Kante gebunden wird, und zum anderen dazu,
nach erfolgtem Herausnehmen einen Anfang für das Einführen der Spaltklinge oder
anderen Vorrichtung entlang der schwachen Ebene vorzusehen. Der keilförmige Bauteil
wird vorzugsweise so angeordnet, daß er sich unmittelbar in der Nähe der Elektrode
entlang der
derselben oberen Kante/erstreckt, und wird vorzugsweise
an einer Einrichtung befestigt oder bildet mit einer solchen ein Stück, welche die
Elektrode im Tank hält, so daß, wenn diese Halteeinrichtung von der teilweise verfeinerten
Elektrode abgekuppelt wird, der keilförmige Bauteil ebenfalls entfernt wird.
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In allen Fällen werden, bevor die Zwischenelektroden in den Tank
eingetaucht werden, vorzugsweise diejenige Oberfläche jeder Elektrode, auf welcher
reines Metall niedergeschlagen werden soll, sowie der keilförmige langgestreckte
Bauteil, wenn vorhanden, mit einem Freigabe- bzw. Antihaftmittel überzogen, um das
Trennen des reinen und unreinen Metalls zu erleichtern.
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Reines Metall, welches aus der mechanischen Trennvorrichtung austritt,
kann einem Wasch- oder anderen geeigneten Verfahren unterworfen werden, mittels
welchem restliches Freigabemittel am reinen Metall im wesentlichen beseitigt wird.
Auch wird vorzugsweise das Verfeinerungsverfahren so lange durchgeführt, wie noch
50 bis 50% des unreinen Metalls an jeder teilweise verfeinerten Elektrode verbleiben.
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Die Erfindung umfaßt auch eine Vorrichtung zur Ausübung des vorbeschriebenen
erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Das Verfahren und die Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
sind insbesondere, aber nicht ausschließlich, für die Verwendung bei dem Verfahren
zum elektrolytischen Verfeinern von Kupfer geeignet, welches in der Complete Specification
des britischen Patentes 1 067 297 beschrieben und beansprucht ist.
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Die Erfindung wird nunmehr anhand der sie beispielsweise wiedergebenden
Zeichnung beschrieben, und zwar zeigt Fig. 1 ein Blockdiagramm, welches die Arbeitsfolgen
bei dem Verfahren veranschaulicht,
Fig. 2 eine schematische perspektivische
Ansicht der bei dem in Fig. 1 veranschaulichten Verfahren verwendeten Vorrichtung,
während Fig. 3 (a bis d) schematisch das bevorzugte Verfahren zum mechanischen Trennen
des reinen und unreinen Metalls einer teilweise verfeinerten Zwischenelektrode wiedergibt.
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Bei dem Verfahren und der Vorrichtung zum elektrolytischen Verfeinern
von Kupfer, welche in den Fign. 1 und 2 schematisch dargestellt sind, wird eine
Vielzahl 1 von unverfeinerten Elektroden in eine Elektrolytlösung eingetaucht, die
in einem Tank 2 enthalten ist, und zwar so, daß ein Teilstück jeder Elektrode 3
in der Nähe der oberen Kante über die Oberfläche der Elektrolytlösung hinausragt.
Ein Gleichstrom wird durch die Elektrolytlösung hindurchgeschickt, wobei dieser
in die Gruppe von unverfeinerten Elektroden an der Anode am positiven Ende der Gruppe
eintritt, allgemein von jeder Zwischenelektrode durch die Elektrolytlösung hindurch
nach der nächsten in der Reihe wandert und so weiter, bis der Gleichstrom die Gruppe
an der Kathode am negativen Ende der Gruppe verläßt. Unreines Kupfer wird von der
einen Seite jeder Zwischenelektrode losgelöst, und reines Kupfer wird auf der anderen
Seite der Zwischenelektrode niedergeschlagen.
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Im wesentlichen wird kein unreines Kupfer von dem Teilstück jeder
Zwischenelektrode losgelöst oder auf diesem niedergeschlagen, welches über die Oberfläche
der Elektrolytlösung hinausragt, wodurch an jeder teilweise verfeinerten Zwischenelektrode
ein unverfeinertes Grenzteilstück belassen wird. Das Verfeinerungsverfahren wird
in dieser Weise fortgesetzt, bis etwa 30% des unreinen Kupfers an jeder teilweise
verfeinerten Zwischenelektrode verbleibt.
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Zu diesem Zeitpunkt wird der Gleichstrom abgeschaltet, und die Vielzahl
von Elektroden wird aus dem Tank in-einer Gruppe
herausgenommen
und in der gleichen Gruppe hängend in einer Speicherzone 4 angeordnet. Wenn es erforderlich
ist, das reine und das unreine Metall der teilweise verfeinerten Zwischenelektrode
voneinander zu trennen, werden die Elektroden der Gruppe nacheinander durch eine
Waschvorrichtung 5 hindurch nach einer mechanischen Abstreifvorrichtung 6 gefördert.
Bei diesem Vorgang wird jede teilweise verfeinerte Zwischenelektrode der Reihe nach
aus der Gruppe von Elektroden durch eine über Kopf angeordnete Haltevorrichtung
7 angehoben, die von einer Portalschiene 8 herabhängt, und die Haltevorrichtung
wird veranlaßt, entlang der Portalschiene zu laufen, um die Zwischenelektroden in
die Waschvorrichtung 5 hinein und durch diese hindurch zu tragen, wo restliche Elektrolytlösung
von den Zwischenelektroden abgewaschen wird.
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Nachdem die Elektrode aus der Waschvorrichtung 5 herausgelangt ist,
wird die Haltevorrichtung veranlaßt, weiter entlang der Portalschiene 8 zu laufen,
um die gewaschene Zwischenelektrode nach der mechanischen Abstreifvorrichtung 6
zu fördern. An der mechanischen Abstreifvorrichtung 6 werden das reine Metall und
das unreine Metall der Elektrode voneinander getrennt, wobei das reine Metall in
eine Rutsche 9 fällt, welche es nach einem Förderer führt, der das reine Metall
entlang einem vorbestimmten Weg in eine Speicherzone fördert, und wobei das unreine
Metall in eine Rutsche 10 fällt, die es zu einem Förderer führt, der das unreine
Metall entlang einem zweiten vorbestimmten Weg nach einer Speicherzone vor dem Wiedereinschmelzen
fördert.
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Jede teilweise verfeinerte Zwischenelektrode,deren reines und unreines
Metall nicht voneinander getrennt werden können oder die in anderer Weise unzufriedenstellend
ist, wird ebenfalls veranlaßt, in die Rutsche 10 zu fallen, so daß sie zum Wiedereinschmelzen
wegbefördert werden kann.
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Die Arbeitsgänge des Herausnehmens der Zwischenelektroden nacheinander
aus der Speicher zone 4, des Förderns jeder Elektrode nacheinander durch die Waschvorrichtung
5 nach der mechanischen Abstreifvorrichtung 6, des mechanischen Trennens des reinen
und des unreinen Metalls von jeder Elektrode sowie des Fördernsdes reinen und des
unreinen Metalls entlang den vorbestimmten Wegen können halbautomatisch oder automatisch
durchgeführt werden.
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Bei dem bevorzugten Verfahren des mechanischen Trennens des reinen
und des unreinen Metalls einer teilweise verfeinerten Zwischenelektrode, wie es
schematisch in Fig. 3 dargestellt ist, wird das unverfeinerte Grenzteilstück 11
einer Elektrode 3 in den Backen einer Klemmvorrichtung 14 (Fig. 3 (a)) ergriffen,
die um eine im wesentlichen horizontale Achse 15 so schwenkbar befestigt ist, daß
die Elektrode im wesentlichen vertikal hängend angeordnet ist. Die Elemmvorrichtung
14 wird um ihre Achse 15 im Uhrzeigersinn geschwenkt, doch wird eine ähnliche Schwenkbewegung
der hängend angeordneten Elektrode durch einen Anschlag 16 verhindert, an dem ein
unterer Teil der Elektrode angreift. Als Folge davon hat das unreine Kupfer 12 der
Elektrode das Bestreben, sich vom reinen Kupfer 13 wegzu'-ziehen (Fig. 3 (b)). Der
Anschlag 16 arretiert die Bewegung der Elektrode 3, wenn sie unter einer Trennklinge
17 hängt, und zur gleichen Zeit, wo der untere Teil der Elektrode am Anschlag angreift,
wird eine vorübergehende Abstützung 18 um eine horizontale Achse geschwenkt und
greift an der untersten Kante der Elektrode an. Die Trennklinge 17 bewegt sich nun
vertikal abwärts in einer Ebene, die mit der schwachen Ebene der hängenden Elektrode
3 zusammenfällt (Fig. 3 (c)), um das unreine Kupfer 12 und das reine Kupfer 13 zu
trennen, wobei das reine Kupfer 13 von der Elektrode abfällt und durch die Rutsche
9 nach einer Fördervorrichtung geleitet wird, die es nach einer Speicherzone fördert,
und bei Freigabe der Backen der Klemmvorrichtung 14 fällt das unreine Kupfer 12
in die Rutsche 10, von wo es nach einer Fördervorrichtung zum Weiterbefördern nach
einer weiteren Speicherzone vor dem Wiedereinschmelzen geleitet
wird.
Nachdem die Trennung des reinen und unreinen Kupfers erfolgt ist, kehren die Klinge
17, die vorübergehende Abstützung 18 und die Klemmvorrichtung 14 in ihre Ausgangsstellungen
zurück, bereit, die nächste Elektrode aufzunehmen.
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Die Arbeitsgänge des Festklemmens einer Elektrode in den Backen der
Klemmvorrichtung 14, das Schwenken der Klemmvorrichtung um eine horizontale Achse
15, das Schwenken der vorübergehenden Abstützung 18 um eine horizontale Achse, das
Herablassen der Trennklinge 17, das Lösen der Backen der Klemmvorrichtung und Zurückführen
der Klemmvorrichtung, der vorübergehenden Abstützung und der Trennklinge in ihre
Ausgangastellungen kann automatisch oder halbautomatisch vorgenommen werden, vorzugsweise
in Verbindung mit den Arbeitsgängen des Herausziehens einer Elektrode aus der Speicherzone
4 und des Förderns derselben durch die Waschvorrichtung 5 hindurch nach der mechanischen
Abstreifvorrichtung.
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Ein wesentlicher Vorteil, der durch die Erfindung erzielt wird, besteht
darin, daß nur ein einziger Trennvorgang für jede teilweise verfeinerte Zwischenelektrode
erforderlich ist, und diese wird mechanisch durch die Vorrichtung bewirkt, die lediglich
der Uberwachung durch eine Bediengungsperson bedarf. Da kein Teil der teilweise
verfeinerten Elektrode wieder als Elektrode verwendet wird, ohne wieder eingeschmolzen
und behandelt zu werden, sind keine besonderen Vorkehrungen notwendig, um sicherzustellen,
daß derjenige Teil der Elektrode, auf welchem reines Metall niedergeschlagen wird,
keinerlei Beschädigung während des mechanischen Trennvorgangs erleidet.
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Patentansprüche