DE3115501A1

DE3115501A1 - Verfahren und vorrichtung zum richten von von kathodenblechen abgeloesten tragstangen in elektrolytischen raffinationsanlagen

Info

Publication number: DE3115501A1
Application number: DE19813115501
Authority: DE
Inventors: Jarkko 26930 Vermuntila Nurmi; Leo 33100 Tampere Uusitalo
Original assignee: Outokumpu Oyj
Current assignee: Outokumpu Oyj
Priority date: 1980-04-21
Filing date: 1981-04-16
Publication date: 1982-04-15
Also published as: BE888499A; JPS56160832A; GB2074064A; GB2074064B; CA1146055A; FI64193B; MX153526A; FI801276A; US4430880A; FI64193C; SE454090B; SE8102515L

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Richten von von Kathodenblechen abgelösten Tragstangen in elektrolytischen Raffinationsanlagen sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

Bei der elektrolytischen Raffination von Metallen, z.B. von Kupfer, werden die Startbleche an Tragstangen befestigt. An diesen Tragstangen hängend werden die Startbleche in die Elektrolysebäder gebracht, wo man sie zu Kathodenblechen wachsen läßt. Die fertigen Kathodenbleche werden an den Tragstangen in die Kathodenblech-Bündelmaschine gehoben, wo sie, an den Tragstangen befestigt, versetzt und gebündelt werden. Im Zusammenhang mit dem Bündeln der Kathodenbleche werden die Tragstangen von den Blechen gelöst, in ein Zwischenlager gebracht und dann erneut für Startbleche verwendet.

Zur Verringerung der an die aus Kupfer hergestellten Tragstangen gebundenen hohen Kapitalkosten werden diese Tragstangen so leicht wie möglich ausgeführt, woraus sich allerdings der Nachteil ergibt, daß sie, bedingt durch diese "Leichtbauweise", nicht immer die nötige Stabilität gegenüber den beim Heben und anderen Arbeitsgängen auftretenden zufälligen Stößen und Schlägen aufweisen. Aus diesem Grunde sind in der Praxis nahezu alle Tragstangen in vertikaler oder horizontaler Richtung mehr oder weniger verbogen.

Zu stark verbogene Tragstangen verursachen jedoch in allen Arbeitsgängen Schwierigkeiten. Da bei der hohen Geschwindigkeit der heutigen automatischen Maschinenanlagen auf die Behandlung der einzelnen Tragstange und des einzelnen Bleches nur wenige Sekunden enfallen, bedeutet bereits eine kleine

Unterbrechung eine beträchtliche Kapazitätse.inbuße. Auch ist bei Auftreten von Störungen stets die akute Gefahr einer Beschädigung der Maschinenanlagen gegeben.

Man hat deshalb nach einer passenden Lösung zum Richten verbogener Tragstangen gesucht. So hat man u.a. einen Teil der Tragstangen aus dem Umlauf genommen und sie in einer separaten Presse oder durch Hämmern oder auf andere Weise begradigt. Dies erfordert jedoch ein Einzelprüfen der Stangen und verursacht einen besonderen Arbeitsgang mit hohem Anteil an manueller Arbeit. Außerdem wird bei dieser Verfahrensweise ständig ein Teil der Tragstangen dem Umlauf entzogen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren zum Richten von Tragstangen, die von Kathodenblechen lösgelöst sind, in elektrolytischen Raffinationsverfahren zu verbessern, so daß die Tragstangen derart gerichtet werden können, daß nicht ein Teil der Stangen aus dem Umlauf genommen zu werden braucht, und das Richten der Tragstangen keine völlig getrennte Arbeitsstufe darstellt, die außerdem noch mit einem hohen Aufwand an manueller Arbeit verbunden wäre. Ferner soll sich das Richten der Tragstangen organisch in das Bündeln derselben fügen.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale im Kennzeichen des Patentanspruchs 1.

Die Patentansprüche 2 bis 4 betreffen zweckmäßige Weiterbildungen des Verfahrens.

Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist durch die Merkmale des Patentanspruchs gekennzeichnet.

Weitere Merkmale der Vorrichtung sind in den Patentansprüchen 6 bis 12 niedergelegt.

Das Richten der von den Kathodenblechen losgelösten Tragstangen erfolgt automatisch in einer Richtstation, die sich als Teil der Transportbahn der von den Kathodenblechen entfernten Tragstangen in die Anlage einfügt. Die Tragstangen bewegen sich längs der Tragstangen-Transportbahn, und das Richten dieser Tragstangen erfolgt durch Pressen derselben, und zwar stufenweise und gleichzeitig in vertikaler und seitlicher Richtung. Die Tragstangen-Richtvorrichtung schiebt die gerichtete Tragstange in seitliche Richtung und bildet, z.B. auf einem Kettenförderer, in einem Käfig oder in einer Kassette, ein Stangenbündel. Die Richtbewegungen können nur bei Bedarf kontrolliert ausgelöst werden, d.h. nur dann, wenn die Tragstangen in hinderlichem Maße verbogen sind. Ansonsten arbeitet die Tragstangen-Richtvorrichtung lediglich als Tragstangen-Bündelungsvorrichtung .

Im folgenden soll die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels im einzelnen beschrieben werden. Es zeigen:

Fig. 1 eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens in teilweise aufgeschnittener Form in Seitenansicht;

Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 im Schnitt nach Ebene H-IIj Fig. 3 die Vorrichtung nach Fig. 1 in Vorderansicht.

Gemäß Fig. 1 bis 3 ist die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung allgemein mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet. Die Vorrichtung 10 umfaßt einen

Rahmen 11 und z.B. in Führungen 25 laufende Pressen 12 und 13, wobei die Presse 12 die vertikale und die Presse 13 die horizontale Presse ist. Eine Preßschiene der vertikalen Presse 12 trägt die Bezugsziffer 14, und der Ausstoßer der horizontalen Presse 13 die Bezugsziffer 15. Weiter umfaßt die Richtvorrichtung 10 ein Sperrblech 16 und einen unteren Amboß 17. Das Sperrblech 16 ist in vertikaler Richtung beweglich und befindet sich beim Einlaufen einer Tragstange 22 in die Richtvorrichtung 10 in Hochstellung. Die horizontale Presse 13 ist dazu eingerichtet, die Tragstange 22 gegen das Sperrblech 16 zu drücken, und entsprechend ist die vertikale Presse 12 dazu eingerichtet, die Tragstange 22 gegen den unteren Anschlag zu pressen.

Eine Arbeitsvorrichtung 18, z.B. ein hydraulischer Zylinder, treibt die vertikale Presse 12 an. Entsprechend treibt eine Arbeitsvorrichtung 23, z.B.zwei hydraulische Zylinder, die horizontale Presse 13 an. Ein Hydraulikzylinder 1.9 ist an der horizontalen Presse 13 befestigt,.von wo er, z.B. über Führungen 24,den Ausstosser 1-5 bewegt. Entsprechend bewegt eine Arbeitsvorrichtung 20, z.B. ein hydraulischer Zylinder, das Sperrblech 16. Die Bezugsziffer 21 bezeichnet Stützfuße der Richtvorrichtung 10.

Die Preßschiene 14 der vertikalen Presse 12, der Ausstosser 15 und der untere Anschlag 17 können der jeweiligen Tragstangen-Form entsprechend oder aus anderen Gründen ausgewechselt werden.

Das Richtverfahren wird wie folgt ausgeübt:

Das Richten der Tragstangen 22 erfolgt automatisch in der mit der Richtvorrichtung 10 ausgestatteten Richtstation, die einen Teil der Transportbahn für die von den Kathodenblechen losgelösten Tragstangen 22 bildet. Die Tragstange

läuft, sich auf der Tragstangen-Transportbahn fortbewegend, längsliegend in die Richtvorrichtung 10 ein und wird durch einen nicht dargestellten dämpfenden Anschlag gestoppt. Die Richtvorrichtung 10 besorgt das Richten, indem sie die Tragstange 22 stufenweise und gleichzeitig sowohl in vertikaler als auch in seitlicher Richtung mit Hilfe der vertikalen Presse 12 und entsprechend der waagerechten Presse 13 preßt. Danach schiebt der Ausstoßer 15 der Richtvorrichtung 10 die Tragstange 22 in seitlicher Richtung, und aus den gerichteten Tragstangen wird z.B. auf einem Kettenförderer, in einem Käfig oder in einer Kassette, ein Tragstangenbündel gebildet. Die Rxchtbewegungen der Richtvorrichtung 10 können nur bei Bedarf, d.h. wenn die Tragstangen 22 in hinderlichem Maße verbogen sind, ausgelöst werden. Ansonsten arbeitet die Richtvorrichtung 10 lediglich als Tragstangen-Bündelungsvorrichtung.

Claims

DIPL.-ING. HANS W. GROENING

PATE NTANWALT 0 3-71

OUTOKUMPU OY
Outokumpu/Finnland

Verfahren und Vorrichtung zum Richten von von Kathodenblechen abgelösten Tragstangen in elektrolytischen Raffin?tj.onsanlagen.

Patentansprüche

(1.)Verfahren zum Richten von von Kathodenblechen abgelösten Tragstangen (22) in elektrolytischen Raffinationsanlagen, gekennzeichnet durch folgende Stufen:

a) Die von den Kathodenblechen losgelösten Tragstangen (22) werden in eine mit einer Richtvorrichtung (10) versehene Richtstation befördere;

b) Die Tragstangen (22) werden durch Pressen mit der Richtvorrichtung (10) gerichtet, wobei jede zu richtende Tragstange (22) stufenweise und im wesentlichen gleichzeitig in vertikaler und seitlicher Richtung gerichtet wird;

c) Die gerichtete Tragstange (22) wird mit Hilfe der Richtvorrichtung (10) in seitlicher Richtung transportiert, und aus den gerichteten Tragstangen (22) wird auf einem Kettenförderer, in einem Käfig, in einer Kassette o.dgl. ein Tragstangenbündel gebildet.

SlEIIEIlTSIIi. 4 · 8000 MÜNCHEN 80 · POB 800 340 · KABSI.: RHEINPATEXT · TEL. <089) 47107» · TELEX 8-93650
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtstation einen Teil der Transportbahn der von den Kathodenblechen losgelösten Tragstangen (22) bildet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstangen (22) in Längsstellung längs der Tragstangen-Transportbahn in die Richtstation transportiert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Tragstangen (22) in der Richtstation durch einen dämpfenden Anschlag gestoppt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit der die von den Kathodenblechen losgelösten Tragstangen (22) in elektrolytischen Raffinationsanlagen begradigt werden und aus den begradigten Tragstangen (22) ein Tragstangenbündel gebildet wird, gekennzeichnet durch:

a) einen Rahmen (11);

b) eine vertikale Presse (12) zum Pressen der Tragstange (22) in vertikaler Richtung und eine horizontale Presse (13) zum Pressen der Tragstange (22) in seitlicher Richtung;

c) eine Arbeitsvorrichtung (18) zum Antrieb der vertikalen Presse (12) und eine Arbeitsvorrichtung (23) zum An- " trieb der horizontalen Presse (13);

d) eine Ausstoßvorrichtung (15) zum Transportieren der gerichteten Tragstange (22) in seitlicher Richtung»
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstange (22) durch die horizontale Presse (13) gegen ein Sperrblech (16) preßbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrblech (16) durch die Ärbeitsvorrichtung (20) in vertikaler Richtung bewegbar ist, und daß sich das Sperrblech (16) beim Einlaufen einer Tragstange (22) in die Vorrichtung (10) in Hochstellung befindet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen unteren Anschlag (17) umfaßt, gegen die die Tragstange (22) durch die verikale Presse (12) preßbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis ,8, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Presse (12) mit einer Preßschiene (14) ausgerüstet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßvorrichtung (15) aus einem an der horizontalen Presse (13) angeordneten Ausstoßer besteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausstoßer über Führungen durch die Arbeitsvorrichtung (19) der horizontalen Presse (13) bewegbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein dämpfender Anschlag zum Stoppen der Bewegung der Tragstange (22) ausgerüstet ist.