DE1043033B - Presse zum Richten von breiten, flachen Werkstuecken - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Presse zum Richten von breiten, flachen Werkstücken, insbesondere Blechstreifen, Platinen, Längsträgern od. dgl. Hierfür wurde bereits vorgeschlagen, die Presse mit einem parallel zur Breitseite des Werkstücks und senkrecht zur Werkstückachse verschiebbaren Richtschieber auszustatten, der eine nach einer Breitseite des Werkstücks hin offene, abdeckbare Werkstückaufnahme aufweist und im Maschinengestell geführt ist. Mit diesem Richtschieber arbeiten zwei in der Werkstücklängsrichtung beiderseits des Richtschiebers angeordnete Einspannplatten für die Werkstückbreitseiten zusammen, deren der Richtschieberführung gegenüberliegenden Einspannplatten durch einen Spannantrieb verschiebbar sind, während die anderen auf dem Maschinengestell fest abgestützt sind.

Die erfindungsgemäße Besonderheit einer solchen Presse besteht darin, daß eine durchgehende, gleichzeitig die Öffnung der Werkstückaufnahme des Richtschiebers abdeckende verschiebbare Einspannplatte und eine beidseitig unmittelbar an den Richtschieber heranreichende, die. Richtschieberführung aufnehmende, feste Einspannplatte vorgesehen sind. Dank dieser Besonderheit besitzt die erfindungsgemäße Presse eine sehr vielseitige Verwendbarkeit. Außer der Richtung der Werkstücke in der normalen Werkstückebene können auch ohne weiteres Verwindungen des Werkstücks mit Hilfe der Presse beseitigt werden. Auch können Verformungen des Werkstücks in bezug auf die Kopf- und auf die Fußbahn behoben werden.

Eine zusätzliche Steigerung der Verwendbarkeit kann die erfindungsgemäße Presse dadurch erhalten, daß die feste und zweckmäßig auch die verschiebbare Einspannplatte mit beiderseits der Richtschieberführung liegenden, die Schmalseiten des Werkstücks abstützenden Anschlagkanten versehen sind. Hierbei ist die Einspannung des Werkstücks in der für das Richten günstigsten Lage erleichtert.

Eine noch weitere Ausbildung kann die erfindungsgemäße Presse dadurch erhalten, daß der Richtschieber mit einander zuweisenden, etwa in einem der mit den Platten beherrschbaren Einspannbreite entsprechenden Äfefstesd angeordneten Richtleisten ausgestattet ist, die leicht gewölbt sein können.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform veranschaulicht; es zeigt

Fig. 1 eine "Vorderansicht und

Fig. 2 eine Seitenansicht einer Richtpresse nach der Presse zum Richten
von breiten, flachen Werkstücken

Anmelder:
Hollmann-Werke G.m.b.H., Wetzlar

Friedrich Hollmann, Wetzlar,
ist als Erfinder genannt worden

Druckwerk 1 ist eine obere Einspannplatte 3 angeschlossen, die mit der unteren, fest angeordneten Einspannplatte 4 die Preßstelle bildet. Die untere Einspannplatte 4 trägt einen an das Druckwerk 2 angeschlossenen Richtschieber 5.

Die Einspannplatten 3 und 4 dienen zur Einspannung eines in die Presse eingeführten länglichen Werkstücks, wobei die Einspannung auf die beiderseits des Richtschiebers 5 liegenden Bereiche beschränkt ist. Der Richtschieber selbst dient zur Ausübung des Richtdrucks in einer quer zu dem eingespannten Werkstück verlaufenden Richtung. Wie die Fig. 3 und 4 erkennen lassen, sind die beiden Einspannplatten 3 und 4 mit Anschlagkanten 6 bzw. 7 versehen, welche das Einlegen der zu richtenden Werkstücke in die Presse erleichtern. Die untere Einspannplatte 4 ist zur Bildung der Gleitführung für den Richtschieber 5 aus einer Grundplatte 8 und zwei Abdeckplatten 9 zusammengesetzt. Im übrigen sind beide Einspannplatten mit Auskleideplatten 10 ausgestattet.

Wie insbesondere Fig. 4 erkennen läßt, ist der Richtschieber 5 mit Druckleisten 11 ausgestattet, die einander zuweisen und deren Abstand etwa der Einspannbreite der Platten 3 und 4 entspricht. Durch die Ausbildung des Richtschiebers mit zwei Richtleisten 11 ist es möglich, die Hochkantrichtung an beiden Längskanten durchzuführen, ohne daß das Werkstück innerhalb der Preßstelle gewendet zu werden braucht.

Durch leichte Wölbung der Richtleisten 11 läßt sich eine Zielrichtung des eingespannten Werkstücks durchführen. Es ist dazu erforderlich, daß die Breite des Werkstücks wesentlich kleiner ist als der Abstand der Richtleisten 11.

Fig. 3 eine Vorderansicht der übereinanderliegenden -EmspannpJatten in größerem Maßstab, Fig. 4 eine Draufsicht auf die untere Einspannplatte.

Die in Fig. 1 und 2 dargestellte stehende Presse ist mit einem vertikal wirkenden Druckwerk 1 und einem horizontal wirkenden Druckwerk 2 ausgestattet. An das

Claims (4)

Patentansprüche·.

1. Presse zum Richten von breiten, flachen Werkstücken, insbesondere Blechstreifen, Platinen, Längsträgern od. dgl., mit einem parallel zur Breitseite des Werkstückes senkrecht zur Werkstückachse verschiebbaren, eine nach einer Breitseite des Werkstückes hin

809 677/661'

offene, abdeckbare Werkstückaufnahme aufweisenden Richtschieber, der im MaschinengesteE geführt ist, und in Werkstücklängsrichtung beiderseits des Richtschiebers angeordneten Einspannplatten für die Werkstückbreitseiten, deren der Richtschieberführung gegenüberliegende Einspannplatten durch einen Spannantrieb verschiebbar sind, während die anderen auf dem Maschinengestell fest abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine durchgehende, gleichzeitig die Öffnung der Werkstückaufnahme des Richtschiebers (5) abdeckende, verschiebbare Einspannplatte (3) und eine beidseitig unmittelbar an den Richtschieber heranreichende, die Richtschieberführung aufnehmende, feste Einspannplatte vorgesehen sind.

2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feste (4) und zweckmäßig auch die verschiebbare Einspannplatte (3) mit beiderseits der Richtschieberführung liegenden, die Schmalseiten des Werkstückes abstützenden Anschlagkanten (6, 7) versehen sind.

3. Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Richtschieber (5) mit einander zuweisenden, etwa in einem der mit den Platten (3, 4) beherrschbaren Einspannbreite entsprechenden Abstand angeordneten Richtleisten (11) ausgestattet ist.

4. Presse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtleisten (11) leicht gewölbt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 284153;
»Mitteilungen der Forschungsgesellschaft Blechverarbeitung«·, Heft 3, 1954, S. 34 bis 36.

»Industrie-Anzeiger«, Essen, vom 15.1.1954, S. 12, BM 9.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© tm 677/661 10.58