DE3737176C2 - - Google Patents
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C7/00—Constructional parts, or assemblies thereof, of cells; Servicing or operating of cells
- C25C7/06—Operating or servicing
- C25C7/08—Separating of deposited metals from the cathode
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abstreifen elek
trolytisch abgelagerten Kupfers von einer Kathodenplatte,
bei dem das abgelagerte Kupfer teilweise, insbesondere am
Rand, von der Kathodenplatte abgelöst wird und anschließend
das abgelagerte Kupfer von der Kathodenplatte durch Keil-
Strippen oder Gas-Strahlen entfernt wird.
Aus der DE-PS 23 05 370 ist es bekannt, nach dem Herausneh
men der Kathodenplatte aus dem elektrolytischen Bad die
Kupferablagerung auf den Seiten des oberen Endes der Katho
denplatte mit pneumatischen Hämmern zu beklopfen. Diese
mechanische Druckstoßbehandlung bewirkt, daß die Kupfer
ablagerung sich in diesem Bereich teilweise von der Katho
denplatte löst. Dann wird der Rest der Kupferablagerung
unter Verwendung von mit Düsen aufgeblasenen Druckluftstrah
len entfernt.
Eine Behandlung mit pneumatischen Hämmern hat den Nachteil,
daß sie nicht nur laut ist, sondern auch nach einiger Zeit
die Kathodenplatte verformt.
In der DE-AS 24 51 122 ist als zu verbessernder Stand der
Technik angegeben, die Abtrennung von elektrolytisch nie
dergeschlagenem Metall durch Verbiegen, Walzen, Verwendung
eines Wasserstrahls, durch Keile oder durch Messer zu be
wirken. Damit die Kathodenplatten nicht beschädigt werden,
wird dort vorgeschlagen, den oberen Rand des metallischen
Niederschlags an mehreren Stellen lokal zu erhitzen und
dadurch dort abzulösen und sodann mittels Messer von die
sen Stellen aus die Ablösung auf den ganzen oberen Rand zu
erweitern und dann mittels eines Keils den Niederschlag
von der Kathode abzulösen. Dieses Verfahren ist relativ
zeitaufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein geräuscharmes,
Deformierung der Kathodenplatte vermeidendes und schnell
ablaufendes Verfahren zum Abstreifen elektrolytisch abge
lagerten Kupfers sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
eine Kathodenplatte aus nichtrostendem Stahl entlang ihrer
unteren Kante abgestützt, während des Abstreifens aufrecht
gehalten und in einem Maße gebogen wird, das die Festig
keit der Haftverbindung zwischen dem abgelagerten Kupfer
und der Kathodenplatte teilweise übersteigt, aber unterhalb
der Elastizitätsgrenze der Kathodenplatte liegt und dadurch
ein Teil des abgelagerten Kupfers von der Kathodenplatte
abgelöst wird.
Insbesondere eine Kathodenplatte aus nichtrostendem Stahl,
die an eine Hängeschiene aus nichtrostendem Stahl ange
schweißt ist und deren Hängeschiene einen Überzug aus Kupfer
aufweist, gemäß dem deutschen Patent 30 05 927 ist für die
Durchführung dieses Verfahrens nach der Erfindung geeignet.
Für das Biegen der lose gehaltenen, nicht eingespannten
Kathodenplatte innerhalb ihres Elastizitätsbereiches sind
nur relativ geringe Kräfte erforderlich, welche die Form
und die Oberfläche der Kathodenplatte nicht beeinträchtigen.
Weil der Kupferniederschlag sich im oberen Bereich der Ka
thodenplatte über die gesamte Breite ablöst, ist das Keil-
Strippen oder Abblasen des Kupferniederschlags erheblich
erleichtert.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf das
in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel beschrie
ben. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Kathodenplatte in der Ab
streifstation gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Ansicht gemäß Fig. 1 in einer anderen Betriebs
stellung,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Kathodenplatte in einer
Keil-Stripping-Station,
Fig. 4 eine Ansicht gemäß Fig. 3 in einem späteren Stadium
des Keil-Stripping-Vorganges.
Die elektrolytische Ablagerung von Kupfer auf einer Katho
denplatte 1 aus nichtrostendem Stahl findet statt, während
die Kathodenplatte 1 in ein elektrolytisches Bad einge
taucht ist. Die Kathodenplatte 1 ist an einer Hängeschiene
4 aufgehängt, welche ihrerseits auf elektrisch leitenden
Schienen über dem Bad abgestützt ist. Der Zweck der Elek
trolyse kann entweder Elektro-Raffination von Kupfer sein
durch Ansammlung von Kupferionen aus unreinen Kupferanoden,
die ebenfalls in dem elektrolytischen Bad hängen, oder
elektrolytische Gewinnung von Kupferionen aus einem elek
trolytischen Bad, in welchem Kupfer gelöst ist und das
inerte oder unlösliche Anoden, wie zum Beispiel aus Blei
oder Bleilegierungen, enthält. Während der Elektrolyse
wird eine Kupferschicht auf jeder Seite der Kathodenplatte 1
abgelagert. Nach einiger Zeit wächst die Kupferschicht zu
einer Dicke, bei der sie entfernt werden sollte.
In Fig. 1 ist die Kathodenplatte 1 aus nichtrostendem Stahl
mit ihren Kupferablagerungen 2 und 3 aus dem nicht darge
stellten elektrolytischen Bad herausgenommen und zu einer
Abstreifstation gebracht. Die Kathodenplatte 1 hängt in
der Abstreifstation nicht von der Hängeschiene 4 herab,
sondern ist mit ihrer unteren Kante auf einer Tragkonstruk
tion 5 abgestützt und zwischen Widerlagerstangen, nämlich
einem oberen Paar 6 und 7 und einem unteren Paar 8 und 9,
im wesentlichen vertikal gehalten. Die Kathodenplatte 1
ist vorzugsweise über eine Reihe von Rollen an der Ober
fläche der Tragkonstruktion 5 vertikal verschiebbar. Die
Widerlagerstangen 6 und 7 halten ein ablagerungsfreies
oberes Ende der Kathodenplatte 1, während die Widerlager
stangen 8 und 9 an dem beschichteten unteren Ende anliegen.
Dadurch, daß das Herabhängen der Kathodenplatte 1 von der
Hängeschiene 4 während des Abstreifvorganges vermieden wird,
wird ein Abrieb des Kupferüberzuges auf den zur Herstellung
des elektrischen Kontakts bestimmten Enden verhindert. Da
die untere Kante der Kathodenplatte 1 vor ihrer Wiederbe
nutzung mit Wachs bekleidet wird, ist die Abnutzung dieser
unteren Kante vernachlässigbar.
Vorzugsweise im mittleren Bereich der Kathodenplatte 1 ist
ein Paar Hydraulikkolben 10 und 11 angeordnet, von denen
jeweils einer Druck auf die Kathodenplatte 1 ausüben kann.
Der Kopf des Hydraulikkolbens 10 oder 11 kann entweder
Punktberührung, Linienberührung oder Flächenberührung mit
der Kathodenplatte 1 haben. Der Hydraulikkolben 10 biegt
das Zentrum der Kathodenplatte 1 ausreichend, um die Ad
häsion der Kupferablagerung 2 zu überschreiten, welche sich
mindestens vom oberen Teil der Kathodenplatte 1im Bereich
12 ablöst.
Wie Fig. 2 zeigt, kann der andere Kolben 11 des Hydrau
likkolbenpaares die Kathodenplatte 1 in die entgegengesetzte
Richtung biegen, um die Kupferablagerung 3 von der anderen
Seite der Kathodenplatte 1 abzulösen.
Es ist auch möglich, zur Ablösung der auf beiden Seiten be
findlichen Ablagerungen 2 und 3 das Biegen nur in einer
Richtung durchzuführen.
Alternativ können, wenn die Kathodenplatte 1 vorwärtsbe
wegt wird, das obere und untere Ende zwischen einer Rollen
reihe geführt werden, wodurch, wenn die Kathodenplatte 1
horizontal bewegt wird, eine Biegung derselben unter dem
Angriff einer Reihe von Rollen bewirkt werden, die in der
Nähe des Mittelbereiches der Kathodenplatte 1 angesetzt
werden. Zum Biegen der Kathodenplatte 1 können auch andere
bekannte Verfahren angewendet werden.
Sobald die Ränder der oberen Bereiche der Kupferablagerun
gen 2 und 3 von der Kathodenplatte 1 abgelöst sind, wird
ein Keil 13, wie in Fig. 3 dargestellt, zwischen jede Kup
ferablagerung 2 und 3 und die Kathodenplatte 1 getrieben
und so das Kupfer vollständig von der Kathodenplatte 1 ent
fernt. Das Kupfer fällt dann in einen Sammelbehälter.
Fig. 4 stellt die Endphase des Keil-Strippens mit dem Keil
13 am unteren Ende der Kathodenplatte 1 dar. Alternativ
kann dieser Vorgang unter Verwendung von Druckluft oder
anderem, durch Düsen ausgeblasenem Gas durchgeführt werden.
Vorzugsweise werden die Hydraulikzylinder auf jeder Seite
der Kathodenplatte 1 derart betätigt, daß sie die Kathoden
platte über einen Bereich von 20 bis 30 mm in jeder Rich
tung durch Druck auf das Zentrum durchbiegen können. Dies
reicht aus, um das Kupfer von der Kathodenplatte 1 bis
hinunter zu dem Punkt, wo die Hydraulikkolben angreifen,
zu trennen.
Die Tatsache, daß dieses Ablösen am oberen Ende der Katho
denplatte vollkommener erfolgt als bei den bekannten Ver
fahren, ermöglicht die Einführung eines hydraulisch betä
tigten Keils hinter die teilweise abgelösten Kupfernieder
schläge, um das vollständige Abstreifen zu erleichtern.
Infolgedessen kann die durchschnittliche Abstreifgeschwin
digkeit beträchtlich erhöht werden. Gegenwärtig erfolgt
durchschnittlich das Abstreifen einer Platte alle 6 Se
kunden.
Bezugszeichenliste
1 Kathodenplatte
2, 3 Kupferablagerung
4 Hängeschiene
5 Tragkonstruktion
6 oberes Widerlagerstangen-Paar
7 oberes Widerlagerstangen-Paar
8 unteres Widerlagerstangen-Paar
9 unteres Widerlagerstangen-Paar
10 Hydraulikkolben
11 Hydraulikkolben
12 Ablösungsbereich
13 Keil
2, 3 Kupferablagerung
4 Hängeschiene
5 Tragkonstruktion
6 oberes Widerlagerstangen-Paar
7 oberes Widerlagerstangen-Paar
8 unteres Widerlagerstangen-Paar
9 unteres Widerlagerstangen-Paar
10 Hydraulikkolben
11 Hydraulikkolben
12 Ablösungsbereich
13 Keil
Claims (6)
1. Verfahren zum Abstreifen elektrolytisch abgelagerten
Kupfers von einer Kathodenplatte, bei dem das abgelagerte
Kupfer teilweise, insbesondere am Rand, von der Kathoden
platte abgelöst wird und anschließend das abgelagerte Kupfer
von der Kathodenplatte durch Keil-Strippen oder Gas-Strah
len entfernt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Kathodenplatte aus nicht
rostendem Stahl entlang ihrer unteren Kante abgestützt,
während des Abstreifens aufrecht gehalten und in einem Maße
gebogen wird, das die Festigkeit der Haftverbindung zwischen
dem abgelagerten Kupfer und der Kathodenplatte teilweise
übersteigt, aber unterhalb der Elastizitätsgrenze der Ka
thodenplatte liegt und dadurch ein Teil des abgelagerten
Kupfers von der Kathodenplatte abgelöst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kathodenplatte nur in einer Richtung gebogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kathodenplatte zuerst in einer und dann in der anderen
Richtung gebogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Kathodenplatte mindestens mit einem Hydraulik
kolben (10, 11) gebogen wird, der mit der Kathodenplatte
Punkt-, Linien- oder Flächenberührung hat.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kathodenplatte (1) von zwei Paar Wi
derlagerstangen (6, 7; 8, 9) aufrecht gehalten wird, von de
nen das eine Paar (8, 9) von beiden Seiten in der Nähe des
unteren Endes und das andere Paar (6, 7) von beiden Seiten
in der Nähe ihres oberen Endes oberhalb des Ablagerungs
bereiches der Kathodenplatte (1) angreift.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Tragkon
struktion (5) zum Abstützen einer Kathodenplatte (1) an
ihrer Unterkante und durch zwei Paare von im Abstand von
einander befindlichen Widerlagerstangen (6, 7; 8, 9), zwischen
denen die Kathodenplatte (1) einschiebbar ist, und von
denen ein Paar Widerlagerstangen (8, 9) nahe dem unteren
Rand der Kathodenplatte (1) und das andere Paar Widerlager
stangen (6, 7) oberhalb des Ablagerungsbereiches nahe dem
oberen Rand der Kathodenplatte (1) zur Anlage gelangt,
und durch zwei im mittleren Bereich der Kathodenplatte (1)
auf deren beiden Seiten angeordnete, gegeneinandergerichtete,
wechselseitig betätigbare Hydraulikkolben (10, 11).
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AUPH880186 | 1986-11-04 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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- 1987-10-30 BE BE8701230A patent/BE1000618A5/fr not_active IP Right Cessation
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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