DE3735865C1 - Verbundsteinsatz - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Steinsatz zum Herstellen eines formschlüssigen Steinverbandes für die Oberflächenbefestigung von Fahrbahnen, Plätzen, Gehwegen und dergleichen aus einem Zwölf­ eckstein und einem in diesen fassenden Achteckstein.

Ein derartiger Steinsatz ist z. B. durch die Fig. 8 der Unter­ lagen des DE 79 01 545 U1 bekanntgeworden.

Verbundsteine aus Beton werden verlegefertig in einem Verband in Herstellungsformen gefertigt. Zwischen den Rändern einer Schicht aus Verbundsteinen des bekannten Steinsatzes und den Formwänden bestehen Lücken, die zur besseren Auslastung der Form durch halbe Steine geschlossen oder verkleinert werden.

Die Lücken an den Rändern der Verlegeeinheiten sind auch nach­ teilig für die Verpackung. Zum festen Verpacken eines aus mehre­ ren Verlegeeinheiten bestehenden Steinstapels werden Verpackungs­ bänder verwendet. Sie verkanten die an den Steinlücken befind­ lichen Steine, was zu einer Lockerung des gesamten Stapels führt und dadurch die verlegegerechte Anordnung der Steine beeinträchtigt. Die Verwendung von halben Steinen ist deshalb auch für den Transport eines Stapels von Verlegeeinheiten notwendig. Sie ver­ hindern das Verkanten der Steine und halten die Verpackungsbänder unter Spannung. Bei der Verlegung mit einer Maschine gelangen an benachbarten Verlegeeinheiten häufig halbe Steine aneinander, was unerwünscht ist. Die halben Steine müssen nämlich von Hand herausgenommen und für die notwendige Verbundwirkung im Stein­ verband durch einen ganzen ersetzt werden. Diese Arbeit kann erst nach dem Absetzen einer verlegegerechten Anordnung auf dem Sandplanum geschehen und muß vor dem Belasten mit der Ver­ legemaschine ausgeführt werden. Der Einsatz einer zusätz­ lichen Hilfskraft ist deshalb unumgänglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Steinsatz der einleitend genannten Gattung zu schaffen, mit dem eine rein maschinelle Verlegung möglich ist, ohne daß halbe Steine be­ nötigt, von Hand entfernt und durch ganze Steine ("Schlüssel­ steine") ersetzt werden müssen. Die in der Ebene der Steinober­ fläche wirksamen Kräfte, die beispielsweise durch Brems- und An­ fahrvorgänge von Fahrzeugen hervorgerufen werden, sollen sich unvermindert auf die Nachbarsteine verteilen lassen.

Diese Auf­ gabe wird dadurch gelöst, daß am Zwölfeckstein und am Achteck­ stein jeweils vier sich gegenüberliegende Seitenabschnitte zwei zur Steinmitte weisende Ecken bilden. Ein Herausfallen einzelner Steine beim Transport und die damit verbundene Lockerung der Verpackungsbänder ist durch die Schwalbenschwanzverbindungen, die die zur Steinmitte weisenden Steinecken bilden, kaum möglich.

Die Seitenabschnitte des Achtecksteines sind gemäß einer Weiter­ bildung vorzugsweise gleich lang. Bei einer anderen Ausgestaltung sind alle Seitenabschnitte des Zwölfecksteines gleich lang.

Bei dem Zwölfeckstein können schließlich acht Seitenabschnitte die gleiche Länge aufweisen und die übrigen vier Seitenabschnitte, mit denen sich die Zwölfecksteine im Verband unmittelbar berühren, untereinander zwar gleich lang, jedoch kürzer sein als die übrigen acht Seitenabschnitte. Dadurch wird erreicht, daß freibleibende Raumlücken zwischen den Rändern der Verlegeeinheiten und den Formwänden bzw. im verpackten Stapel auf ein Minium beschränkt sind.

Die in die Oberfläche eingeleiteten Tangentialkräfte, beispiels­ weise bei einem Bremsvorgang eines Fahrzeugs, werden in Abhängig­ keit von der Kraftrichtung auf wenigstens drei und im günstigsten Falle auf fünf Nachbarsteine übertragen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und nachstehend erläutert. Es zeigt

Fig. 1 den aus einem Zwölfeck- und einem Achteckstein be­ stehenden Steinsatz und

Fig. 2 das Beispiel eines verlegegerechten Steinverbandes, der einen für Plätze mit unterschiedlichen Belastungs­ richtungen bevorzugten Fischgrätverband darstellt.

Der Steinsatz 1 besteht aus dem Zwölfeckstein 2 und dem Acht­ eckstein 3. Die Längserstreckungen beider Steine stehen senk­ recht zueinander.

Die Seitenabschnitte 4 bis 7 des Zwölfecksteines sind nach innen weisend also konkav gerichtet. Die übrigen acht Seitenabschnitte 9 bis 16 bilden die konvexen Teile des Steines. Die Seitenab­ schnitte 4 bis 7 und 9 bis 12 sind gleich lang, während die Seitenabschnitte 13 bis 16 zwar ebenfalls untereinander gleich lang, jedoch kürzer sind als die übrigen. Der Achteckstein 3 hat nur gleichlange Seitenabschnitte 17 bis 24. Von diesen sind die Seiten 21 bis 24 konkav, d. h. zur Bildung zweier zur Stein­ mitte weisenden Ecken nach innen gerichtet.

Die Fig. 2 verdeutlicht, daß bei einer Belastung eines Zwölf­ ecksteines 35 in Richtung des Pfeiles 25 die Kräfte auf fünf Nachbarsteine 34, 38, 39, 40, 36 mit entsprechender Kraftschwächung übertragen werden. Bei einer Belastung des Steines 37 in Richtung des Pfeiles 26 werden ebenfalls fünf Steine 33, 32, 36, 40, 41 in die Kraftverteilung einbezogen. Die Belastung eines Zwölfeck­ steines in Richtung des Pfeiles 27, d. h. etwa 45° zur Richtung des Pfeiles 25 führt immer noch zu einer Belastung von wenig­ stens drei Nachbarsteinen 31, 35, 36. Die Belastung eines Acht­ ecksteines mit Kraftkomponenten, die den Pfeilen 25 bis 27 ent­ sprechen, führt zur Weiterleitung und Teilung der Kraft auf zwei bis drei benachbarte Steine. Die Seitenabschnitte der Steine, die die Kraft auf die Nachbarsteine überleiten, sind zum besseren Erkennen durch eine doppelte Linienführung her­ vorgehoben. Durch die senkrecht zueinander gerichteten Längs­ erstreckungen der beiden, einen Steinsatz 1 bildenden Steine 2 und 3, ergibt sich bei der Verlegung automatisch ein Fisch­ grätverband mit den bekannten Vorteilen.

Claims (4)

1. Steinsatz zum Herstellen eines formschlüssigen Steinver­ bandes für die Oberflächenbefestigung von Fahrbahnen, Plätzen, Gehwegen und dergleichen aus einem Zwölfeckstein und einem in diesen fassenden Achteckstein, dadurch gekennzeichnet, daß am Zwölfeckstein (2) und am Achteckstein (3) jeweils vier sich ge­ genüberliegende Seitenabschnitt (4, 5, 6, 7 bzw. 21, 22, 23, 24) zwei zur Steinmitte weisende Ecken bilden.

2. Steinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Seitenabschnitte (17 bis 24) des Achtecksteines (3) gleich lang sind.

3. Steinsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Seitenabschnitte (4 bis 7 und 9 bis 16) des Zwölfecksteines (2) gleich lang sind.

4. Steinsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß acht Seitenabschnitte (4 bis 7 und 9 bis 12) des Zwölfecksteines (2) gleich lang und die übrigen vier Seitenabschnitte (13 bis 16), mit denen die Zwölfecksteine (2) im Verband unmittelbar aneinan­ derliegen, untereinander gleich lang, jedoch kürzer als die übrigen acht Seitenabschnitte (4 bis 7 und 9 bis 12) sind.