DE10323511B4 - Steinsatz - Google Patents

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Steinsatz zur Herstellung eines Steinverbandes für die Oberflächenbefestigung von Fahrbahnen, Plätzen, Gehwegen u. dgl. mit einem Zwölfeckstein und einem Achteckstein, wobei am Zwölfeckstein und am Achteckstein jeweils vier sich paarweise gegenüberliegende Seitenabschnitte zwei zur Steinmitte weisende Ecken bilden, so daß im aneinandergesetzten Zustand der Steine zwei vorstehende Seitenabschnitte des einen Steines mit zwei zurückspringenden Seitenabschnitten des anderen Steines zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß auf jedem Seitenabschnitt (2, 3, 4, 11, 12) des Zwölfeck- und Achtecksteines (1, 10) ein Verbundnocken (7, 15) angeordnet ist, daß die Verbundnocken (7, 15) von aneinandergesetzten Seitenabschnitten (2, 3, 4, 11, 12) der Zwölfeck- und Achtecksteine (1, 10) jeweils ein Verbundnockenpaar bilden, daß die Verbundnocken (7, 15) sowohl in bezug auf die Längsachse als auch in bezug auf die Querachse eines jeden Steines (1, 10) symmetrisch angeordnet sind und daß die Verbundnocken (15) des Achtecksteins (10) im verlegten Zustand die Verbundnocken (7) der benachbarten Zwölfecksteine (1)...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Steinsatz zur Herstellung eines Steinverbandes für die Oberflächenbefestigung von Fahrbahnen, Plätzen, Gehwegen u. dgl. mit einem Zwölfeckstein und einem Achteckstein, wobei am Zwölfeckstein und am Achteckstein jeweils vier sich paarweise gegenüberliegende Seitenabschnitte zwei zur Steinmitte weisende Ecken bilden, so daß im aneinandergesetzten Zustand der Steine zwei vorstehende Seitenabschnitte des einen Steines mit zwei zurückspringenden Seitenabschnitten des anderen Steines zusammenwirken.
  • Die hier verwendeten Begriffe „Zwölfeckstein" bzw. „Achteckstein" beziehen sich auf die Draufsicht auf den jeweiligen Stein. Es versteht sich, daß der Stein in Wirklichkeit die doppelte Anzahl von Ecken besitzt, wobei es sich bei den erwähnten „Ecken" in Wirklichkeit um Kanten handelt.
  • Ein derartiger Steinsatz ist beispielsweise aus der EP 0 314 996 B1 bekannt. Bei einem aus einem derartigen Steinsatz gebildeten Steinverband liegen jeweils Zwölfecksteine und Achtecksteine aneinander an, wobei ein im Verband angeordneter Zwölfeckstein von vier Achtecksteinen und vier Zwölfecksteinen begrenzt wird. Ein im Verband angeordneter Achteckstein wird von vier Zwölfecksteinen begrenzt.
  • Jeder Stein hat eine Längsachse und eine Querachse. Da die Seitenabschnitte der Steine nicht parallel zur Längsachse und Querachse verlaufen, entsteht ein Steinverband, bei dem die einzelnen Steine miteinander verzahnt sind. Mit anderen Worten, es gibt keine geraden durchlaufenden Fugen, so daß die auf einen Stein einwirkenden Kräfte (beispielsweise durch Verkehrsbelastung) auf die Nachbarsteine übertragen werden und auf diese Weise ein Lösen eines Steines aus dem Verband weitgehend verhindert wird. So werden beispielsweise bei der Belastung eines Zwölfecksteines in Richtung von dessen Querachse die Kräfte auf fünf Nachbarsteine mit entsprechender Kraftschwächung übertragen. Bei einer Belastung des Steines in Richtung seiner Längsachse werden ebenfalls fünf Steine in die Kraftverteilung einbezogen. Die Belastung eines Zwölfecksteines in einer Richtung von 45° zur Längsachse führt immer noch zu einer Belastung von wenigstens drei Nachbarsteinen. Die in die Oberfläche eingeleiteten Tangentialkräfte, beispielsweise bei einem Bremsvorgang eines Fahrzeuges, werden daher in Abhängigkeit von der Kraftrichtung auf wenigstens drei und im günstigsten Falle auf fünf Nachbarsteine übertragen.
  • Um bei Pflastersteinen mit parallel zu deren Längs- und Querachsen verlaufenden Seitenabschnitten, d. h. Quadratsteinen oder Rechtecksteinen, im verlegten Zustand ähnlich gute Verband- bzw. Verbundeigenschaften zur erzielen, wie bei den vorstehend beschriebenen Steinen, die schräg zu ihren Längs- und Querachsen verlaufende Seitenabschnitte besitzen, ist es bekannt, an den Seitenabschnitten der Steine sogenannte Verbundnocken anzuordnen, die im verlegten Zustand der Steine mit Verbundnocken von Nachbarsteinen zusammenwirken. Diese Verbundnocken verhindern eine Relativbewegung der Steine zueinander in Fugenlängsrichtung und führen daher zu einem ähnlichen Verzahnungseffekt wie bei Steinen, die von Hause aus schräg verlaufende Seitenabschnitte besitzen. Bei rechteckig und bei quadratisch ausgebildeten Pflastersteinen, die derartige Verbundnocken besitzen, bilden daher im verlegten Zustand die Verbundnocken der Seitenabschnitte von Nachbarsteinen jeweils ein Verbundnockenpaar, das den entsprechenden Verzahnungseffekt bewirkt.
  • Ein Steinsatz der eingangs beschriebenen Art ist aus der EP 0 314 996 B1 bekannt.
  • Desweiteren ist es aus der DE 94 04 364 U1 bekannt, bei Verbundsteinen, die Seitenflächen haben, die nicht parallel zur Längs- oder Querachse verlaufen, Verbundnocken auf beliebigen dieser nicht parallelen Seitenflächen derart vorzusehen, daß diese Verbundnocken von aneinandergesetzten Seiten bei auftretenden Verschiebekräften jeweils ein Verbundnockenpaar bilden.
  • Aus der EP 1 057 935 A1 ist es bekannt, bei Rechtecksteinen über Verbundnocken sogenannte Umklammerungseffekte zu erzielen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Steinsatz der eingangs angegebenen Art zu schaffen, mit dem sich ein Steinverband erstellen läßt, der auch extremsten Verkehrsbelastungen standhält.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Steinsatz der angegebenen Art durch die kennzeichnenden Merkmale von Patentanspruch 1 gelöst.
  • Bei dem Steinsatz der eingangs beschriebenen Art wird im verlegten Zustand durch die geometrische Form der Zwölfeck- und Achtecksteine ein Vollverbundsystem verwirklicht, bei dem die Horizontalkräfte auf acht Nachbarsteine (beim Zwölfeckstein) bzw. auf vier Nachbarsteine (beim Achteckstein) übertragen werden. Hierdurch wird, wie erwähnt, eine besonders gute Verzahnungswirkung bzw. Verbundwirkung zwischen den einzelnen Steinen des Verbandes erzielt. Da bei einem derartigen Steinsatz bereits durch die Form der Steine mit den schräg zu den Achsen verlaufenden Seitenabschnitten ein Vollverbundsystem erreicht wird, sah die Fachwelt einen derartigen Steinsatz in bezug auf seine Verbundwirkung als nahezu optimal an. Insbesondere wurde die Übertragung von den bei Quadratsteinen bzw. Rechtecksteinen bekannten Verbundnocken auf einen derartigen, bereits von Hause aus mit einen Verbund- bzw. Verzahnungseffekt erzeugenden Seitenflächen versehenem Steinsatz als überflüssig und kontraproduktiv angesehen.
  • Der Erfinder hat jedoch festgestellt, daß bei sehr kritischen Lastfällen, beispielsweise beim Auftreten von Schub- und Scherkräften, wie sie beispielsweise bei Lenkbewegungen erzeugt werden, trotz der sich kontaktierenden schrägen Seitenabschnitte Einzelsteine relativ zu ihren Nachbarsteinen verschoben werden können, so daß Fugen aufgeweitet oder mit einem unerwünschten direkten Kontakt Stein gegen Stein verkleinert werden, was naturgemäß unerwünscht ist und zu aufwendigen Erneuerungs- bzw. Reparaturarbeiten führt, die manuell durchgeführt werden müssen. Derartige Probleme treten insbesondere beim Aufbringen von Schub- und Scherkräf ten (Lenkbewegungen von Fahrzeugen) auf solche Pflastersysteme auf, können sich jedoch auch bei ungünstigen Bedingungen bei Horizontalbelastungen in Längs- und Querrichtung entwickeln.
  • Zur Überwindung dieser Probleme wurde der erfindungemäße Steinsatz konzipiert, der sozusagen ein Doppelverbundsystem aufweist. Das erste Verbundsystem wird durch die schräg zur Längs- und Querachse verlaufenden Seitenabschnitte des Zwölfecksteines oder Achtecksteines gebildet. Dieses erste Verbundsystem wird von einem zweiten Verbundsystem überlagert, das von den erfindungsgemäß vorgesehenen Verbund- bzw. Rastnocken gebildet wird, von denen ein Verbundnocken jeweils auf einem schrägen Seitenabschnitt eines Zwölfeck- und Achtecksteines vorgesehen ist.
  • Die vorgesehenen Verbundnocken sind sowohl in bezug auf die Längsachse als auch in bezug auf die Querachse eines jeden Steines symmetrisch angeordnet. Mit dieser symmetrischen Ausgestaltung wird keine umlaufende Anordnung der Verbundnocken erzielt, wie sie beispielsweise bei Quadrat- oder Rechtecksteinen üblich ist, sondern eine Anordnung, bei der sich sogenannte Klammereffekte ergeben, d.h. zwei Verbundnocken auf benachbarten Seitenabschnitten eines Achtecksteines umklammern die Verbundnocken auf den entsprechenden Seitenabschnitten des Zwölfecksteines von außen, so daß bei einer Drehbewegung des einen Steines relativ zum Nachbarstein, unabhängig von der Richtung der Drehbewegung, immer ein Verbundnocken eines Seitenabschnittpaares des einen Steines gegen einen Verbundnocken eines Seitenabschnittspaares des Nachbarsteines stößt und eine Relativ drehung zwischen den Steinen verhindert. So wirken beispielsweise bei einer Drehbewegung des Zwölfecksteines in einer Richtung insgesamt sechs Verbundnockenpaare einer derartigen Drehbewegung entgegen. In der entgegengesetzten Richtung sind es ebenfalls sechs Verbundnockenpaare. Bei einer Drehbewegung eines Achtecksteines wirken vier Verbundnockenpaare einer solchen Drehbewegung in beiden Richtungen entgegen.
  • Bei einer Krafteinleitung parallel zur Längsachse eines Zwölfeck- oder Achtecksteines wirken zwei Verbundnockenpaare einer derartigen Kraft entgegen. Bei einer Krafteinleitung parallel zur Querachse wirken ebenfalls zwei Verbundnockenpaare einer derartigen Kraft entgegen.
  • Entsprechende Effekte werden erreicht, wenn Kräfte parallel zu den Seitenflächen der Steine angreifen.
  • Durch die erfindungsgemäß vorgesehenen Verbund- bzw. Rastnocken entsteht somit in der gesamten Fläche -auch bei Maschinenverlegung- ein zusätzlicher Flächenverbund. Ein manuelles Auswechseln von Steinen zur Erzielung der Verbundwirkung ist somit nicht notwendig.
  • Desweiteren dienen die erfindungsgemäß vorgesehenen Verbund- bzw. Rastnocken als Abstandshilfen, die ein Verlegen der Steine mit immer gleichbleibender Fugenbreite ermöglichen. Auf diese Weise wird das Verlegen der Steine wesentlich vereinfacht, da die Tiefe eines Verbundnockens die Fugenbreite vorgibt.
  • In Weiterbildung der Erfindung sind die ein Verbundnockenpaar bildenden Verbundnocken benachbarter Steine mit geringem Abstand voneinander angeordnet. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform stehen somit im verlegten Zustand der Steine die Verbundnocken eines Verbundnockenpaares nicht in direktem Kontakt miteinander. Der Abstand zwischen den Verbundnocken eines Paares ist so bemessen, daß noch Fugenmaterial zwischen den Verbundnocken eingekehrt werden kann. Auf diese Weise wird der direkte Kontakt von Nachbarsteinen minimiert, und die Elastizität des Steinverbandes infolge der Einbettung in Fugenmaterial gewährleistet.
  • Die Verbundnocken sind vorzugsweise in der Draufsicht gekrümmt ausgebildet und bilden insbesondere in der Draufsicht einen Kreisabschnitt, der bis zu einem Halbkreis reichen kann. Durch diese Maßnahme wird ebenfalls der direkte Kontakt mit dem Nachbarstein minimiert, da bei exakter Ausbildung der Verbundnocken nur ein linearer Kontakt zwischen dem Verbundnocken und dem ebenen Seitenabschnitt des Nachbarsteines entsteht.
  • Was die Ausbildung der Verbundnocken anbetrifft, so können diese vorzugsweise punktförmig oder linear ausgebildet sein, d.h. teilkugelförmig bei punktförmiger Ausgestaltung oder leistenförmig bei linearer Ausgestaltung. Im letztgenannten Fall verlaufen die Verbundnocken vorzugsweise senkrecht zur Oberseite oder Unterseite eines Steines. Jedenfalls wird bevorzugt, wenn sich die Verbundnocken nur über einen Teil der Höhe der Seitenabschnitte erstrecken, nämlich den unteren Teil. Hierbei bleibt der obere Bereich der Fugen frei und kann mit Fugenmaterial aufgefüllt werden, so daß sich im verlegten Zustand für den Betrachter, da dieser die Verbundnocken nicht erkennen kann, der Eindruck von durchlaufenden Fugen ergibt.
  • Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß sämtliche Seitenabschnitte eines Achtecksteines und acht Seitenabschnitte eines Zwölfecksteines gleich lang ausgebildet sind und auch die verbleibenden vier Seitenabschnitte des Zwölfecksteines gleiche Länge besitzen, jedoch kürzer ausgebildet sind als die übrigen Seitenabschnitte.
  • Generell sind die Verbundnocken in bezug auf einen Seitenabschnitt eines Steines so angeordnet, daß sie bei einem Achteckstein in bezug auf die Mitte des Seitenabschnittes versetzt sind, und zwar von der Steinmitte weg nach außen. Bei den Zwölfecksteinen sind sie näher zur Steinmitte angeordnet, damit sie von den Verbundnocken der Achtecksteine von außen umklammert werden können. Wenn die Zwölfecksteine vier kürzere Seitenabschnitte aufweisen, sind auf diesen Seitenabschnitten die Verbundnocken mit entsprechendem Versatz zur Seitenabschnittsmitte angeordnet, um mit dem Verbundnocken auf dem entsprechenden Seitenabschnitt des benachbarten Zwölfecksteines ein Verbundnockenpaar zu bilden.
  • Ein Systemwechsel von Normalsteinen auf Ausnehmungen aufweisende Steine („Ökosteine") ist möglich, ohne daß sich hierbei das Verbundnockensystem ändert.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Draufsicht auf einen aus drei Achtecksteinen und drei Zwölfecksteinen bestehenden Steinsatz im verlegten Zustand bei Einleitung einer Horizontalkraft parallel zur Längsachse der Steine;
  • 2 die gleiche Ansicht wie 1 bei Einleitung einer Horizontalkraft parallel zur Querachse der Steine;
  • 3 die gleiche Ansicht wie die 1 und 2 bei Einleitung einer Torsionskraft in bezug auf den mittleren oberen Zwölfeckstein; und
  • 4 die gleiche Ansicht wie die 1,2 und 3 bei Einleitung einer Torsionkraft in bezug auf den mittleren unteren Achteckstein; und
    Der in 1 in verlegten Zustand gezeigte Steinsatz setzt sich aus einer Vielzahl von Zwölfecksteinen 1 und Achtecksteinen 10 zusammen, wobei in 1 nur drei Zwölfecksteine 1 und drei Achtecksteine 10 dargestellt sind. Die Steine sind in der Draufsicht dargestellt. Jeder Stein weist eine ebene Oberseite und Unterseite und diverse Seitenabschnitte auf, die sich senkrecht zur Ober- und Unterseite erstrecken. Der Zwölfeckstein 1 besitzt zwölf Seitenabschnitte, während der Achteckstein 10 acht Seitenabschnitte aufweist. Bei den in 1 dargestellten Ecken handelt es sich in Wirklichkeit um Kanten, die die Unter- und Oberseite des Steines miteinander verbinden.
  • Der Zwölfeckstein 1 hat vier Seitenabschnitte 2, die sich paarweise gegenüberliegen, wobei zwei benachbarte Seitenabschnitte 2 zwischen sich eine zur Steinmitte hinweisende Ecke 5 bilden. Der Zwölfeckstein 1 hat ferner vier sich paarweise gegenüberliegende Seitenabschnitte 3, wobei zwei benachbarte Seitenabschnitte 3 zwischen sich eine von der Steinmitte weg, d.h. nach außen, weisende Ecke 6 bilden. Die Seitenabschnitte 2 erstrecken sich daher zur Mitte des Steines hin nach innen, während sich die Seitenabschnitte 3 zur Mitte des Steines hin nach außen erstrecken. Zwischen zwei sich nach außen erstreckenden Seitenabschnitten 3 und zwei sich nach innen erstreckenden Seitenabschnitten 2 ist jeweils ein weiterer Seitenabschnitt 4 angeordnet, wobei insgesamt vier Seitenabschnitte 4 vorgesehen sind. Diese Seitenabschnitte sind kürzer ausgebildet als die anderen Seitenabschnitte 2, 3, welche letztere gleich lang ausgebildet sind, wie dies auch bei den kurzen Seitenabschnitten 4 der Fall ist. Man erkennt in 1, daß im verlegten Zustand die langen Seitenabschnitte 2, 3 entsprechenden Seitenabschnitten von Achtecksteinen 10 gegenüberliegen, während die vier kurzen Seitenabschnitte 4 entsprechenden Seitenabschnitten von Zwölfecksteinen 1 gegenüberliegen.
  • Jeder Achteckstein 10 und jeder Zwölfeckstein 1 besitzt eine in der Zeichnung waagerecht verlaufende Längsachse sowie eine in der Zeichnung senkrecht verlaufende Querachse. Diese Achsen sind in 1 nicht dargestellt.
  • Der Achteckstein 10 hat acht gleich lange Seitenabschnitte 11, 12, wobei auch in diesem Falle vier sich paarweise gegenüberliegende Seitenabschnitte 11 zwei zur Steinmitte weisende Ecken 13 bilden, während vier andere sich paarweise gegenüberliegende Seitenabschnitte 12 zwei von der Steinmitte weg nach außen weisende Ecken 14 bilden. Sämtliche Seitenabschnitte 11, 12 des Achtecksteines sind gleich lang ausgebildet. Im verlegten Zustand des Steinsatzes stehen die acht Seitenabschnitte des Achtecksteines mit vier vorstehenden Seitenabschnittes 3 und vier zurückspringenden Seitenabschnitten 2 der Zwölfecksteine 1 in Eingriff.
  • Man erkennt in 1, daß durch die schräg zu den Steinachsen verlaufenden Seitenabschnitte ein Steinverband gebildet wird, der keine geraden durchlaufenden Fugen aufweist, so daß sich ein guter Verzahnungseffekt zwischen den Steinen des Verbandes ergibt.
  • Auf jedem Seitenabschnitt des Zwölfecksteines 1 und Achtecksteines 10 ist ein Verbundnocken 7, 15 angeordnet, der in Form einer vertikal verlaufenden Leiste mit gekrümmter Oberfläche sich von der Unterseite des jeweiligen Steines nach oben erstreckt, jedoch mit Abstand zur Oberseite des Steines angeordnet ist. Dabei bilden die Verbundnocken 7, 15 von aneinandergesetzen Seitenabschnitten der Zwölfeck- und Achtecksteine jeweils ein Verbundnockenpaar. Derartige Verbundnockenpaare sind durch die in 1 eingezeichneten Kreise 8 und 16 gekennzeichnet. Die Verbundnocken 7, 15 eines Steines sind sowohl in bezug auf die Längsachse als auch in bezug auf die Querachse des Steines symmetrisch angeordnet. Diese Anordnung bedeutet beispielsweise, daß bei dem in 1 oben in der Mitte gezeigten Zwölfeckstein 1 die Verbundnocken 7 auf den beiden linken und rechten vorstehenden Seitenabschnitten 3 gleiche Abstände von den zugehörigen Ecken aufweisen. Gleiches trifft für die Verbundnocken 7 auf den vier zurückspringenden Seitenabschnitten 2 zu. Auch die auf den kurzen Seitenabschnitten 4 vorgesehenen Verbundnocken 7 haben paarweise (die beiden linken Seitenabschnitte oder die beiden rechten Seitenabschnitte) immer den gleichen Abstand von den benachbarten Ecken.
  • Demgegenüber sind die Verbundnocken 15 auf den Seitenabschnitten der Achtecksteine 10 versetzt angeordnet, und zwar derart, daß die Verbundnocken auf ihren Seitenabschnitten, die mit entsprechenden Seitenabschnitten des Zwölfecksteines in Kontakt stehen, die Verbundnocken des Zwölfecksteines in bezug auf die Steinmitte von außen umklammern, d. h. jeweils außerhalb der Verbundnocken des Zwölfecksteines liegen. Das bedeutet, daß sowohl die Verbundnocken auf den zurückspringenden Seitenabschnitten 2 als auch die Verbundnocken auf den vorstehenden Seitenabschnitten 3 des Zwölfecksteines 1 von den Verbundnocken der zugehörigen Seitenabschnitte des Achtecksteines 10 immer von außen umklammert werden.
  • Greift nunmehr eine Horizontalkraft am oberen mittigen Zwölfeckstein 1 an, wie durch den in 1 dargestellten Pfeil angedeutet, so wirkt dieser parallel zur Längsachse des Steines angreifenden Kraft in Längsrichtung, d. h. parallel zur Längsachse, immer ein Verbundnockenpaar 8 auf jedem vorstehenden Seitenabschnitt 3 entgegen. Diese beiden Verbundnockenpaare sind in 1 in den Kreisen 8 darge stellt. Bei der Aufbringung einer Horizontalkraft in entgegengesetzter Richtung wirken dieser Kraft die beiden Verbundnockenpaare auf den darüber befindlichen Seitenabschnitten 3 entgegen.
  • Was den in 1 in der Mitte unten dargestellten Achteckstein 10 anbetrifft, so wirken der mit dem Pfeil angedeuteten Kraft die beiden Verbundnockenpaare entgegen, die in 1 in den Kreisen 16 dargestellt sind. Bei entgegengesetzter Kraft sind dies die beiden Verbundnockenpaare, die auf den unteren beiden Seitenabschnitten 11 vorgesehen sind.
  • Am Steinsatz in anderen Richtungen angreifende Kräfte sind in den 2 bis 4 dargestellt. 2 zeigt eine parallel zur Querachse der Steine in der Zeichnung von rechts angreifende Kraft. Dieser Kraft wirkt das bei 17 dargestellte Verbundnockenpaar am Zwölfeckstein und das bei 18 dargestellte Verbundnockenpaar am Achteckstein entgegen. Bei entgegengesetzt gerichteter Kraft sind dies die Verbundnockenpaare auf den benachbarten Seitenabschnitten.
  • 3 zeigt die Verhältnisse bei einer am Zwölfeckstein angreifenden Torsionskraft. Dieser Torsionskraft wirken die in den Kreisen 19 dargestellten Verbundnockenpaare entgegen. In 4 sind die entsprechenden Verhältnisse am Achteckstein 10 dargestellt. Hier wirken der Torsionkraft die in den Kreisen dargestellten Verbundnockenpaare 20 entgegen.
  • Man erkennt, daß durch die Anordnung der Verbundnocken ein besonders guter Verzahnungseffekt zwischen den verlegten Steinen erreicht wird, der das Lösen von Einzelsteinen und das Verschieben von Steinreihen verhindert.
  • Wie bereits erwähnt, besitzen die Verbundnocken eine gekrümmte Oberfläche, so daß sie nach Möglichkeit nur linienförmig mit den Seitenabschnitten der benachbarten Steine in Kontakt stehen. Zwischen den Verbundnocken eines jeden Paares besteht ein geringfügiger Abstand, um einen direkten Kontakt der Verbundnocken zu vermeiden. Auf diese Weise soll ein direkter Kontakt der Steine untereinander weitgehend vermieden und die Elastizität des Steinverbandes aufgrund der Verlegung im Fugenmaterial aufrechterhalten werden.
  • Die vorgesehenen Verbundnocken dienen ferner als Verlegehilfe, da sie automatisch die gewünschte Fugenbreite vorgeben.

Claims (5)

  1. Steinsatz zur Herstellung eines Steinverbandes für die Oberflächenbefestigung von Fahrbahnen, Plätzen, Gehwegen u. dgl. mit einem Zwölfeckstein und einem Achteckstein, wobei am Zwölfeckstein und am Achteckstein jeweils vier sich paarweise gegenüberliegende Seitenabschnitte zwei zur Steinmitte weisende Ecken bilden, so daß im aneinandergesetzten Zustand der Steine zwei vorstehende Seitenabschnitte des einen Steines mit zwei zurückspringenden Seitenabschnitten des anderen Steines zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß auf jedem Seitenabschnitt (2, 3, 4, 11, 12) des Zwölfeck- und Achtecksteines (1, 10) ein Verbundnocken (7, 15) angeordnet ist, daß die Verbundnocken (7, 15) von aneinandergesetzten Seitenabschnitten (2, 3, 4, 11, 12) der Zwölfeck- und Achtecksteine (1, 10) jeweils ein Verbundnockenpaar bilden, daß die Verbundnocken (7, 15) sowohl in bezug auf die Längsachse als auch in bezug auf die Querachse eines jeden Steines (1, 10) symmetrisch angeordnet sind und daß die Verbundnocken (15) des Achtecksteins (10) im verlegten Zustand die Verbundnocken (7) der benachbarten Zwölfecksteine (1) umklammern.
  2. Steinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ein Verbundnockenpaar bildenden Verbundnocken (7, 15) benachbarter Steine (1, 10) mit geringem Abstand voneinander angeordnet sind.
  3. Steinsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundnocken (7, 15) in der Draufsicht gekrümmt ausgebildet sind.
  4. Steinsatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Verbundnocken (7, 15) nur über einen Teil der Höhe der Seitenabschnitte erstrecken.
  5. Steinsatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Seitenabschnitte (11, 12) eines Achtecksteines (10) und acht Seitenabschnitte (2, 3) eines Zwölfecksteines (1) gleich lang ausgebildet sind und auch die verbleibenden vier Seitenabschnitte (4) des Zwölfecksteines (1) gleiche Länge besitzen, jedoch kürzer ausgebildet sind als die übrigen Seitenabschnitte (2, 3).
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