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Die vorliegende Erfindung betrifft
das Gebiet der Industrie der Straßendecken und entsprechend insbesondere
Betonpflaster, und hat als Gegenstand ein selbstverriegelndes Betonpflaster.
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Gegenwärtig existieren verschiedene
Arten von Betonpflastern für
die Ausführung
von Oberflächen,
die für
den Verkehr von Fahrzeugen vorgesehen sind, oder auch von einfachen
Oberflächen,
die für
nur periodische Durchfahrten von Fahrzeugen vorgesehen sind. Derartige
Pflaster sind im allgemeinen mit Schachtelungsmitteln ausgestattet,
die ihre Verriegelung entlang zwei Richtungen in der horizontalen
Ebene ermöglichen,
wobei diese Mittel häufig geometrische
Formen aufweisen, die an den Rändern
der Pflaster vorgesehen sind und eine umgekehrte Symmetrie zwischen
den parallelen Rändern der
Pflaster aufweisen.
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Außerdem sind die bekannten Pflaster
mit Abstandhalterelementen ausgestattet, die ebenfalls an ihren
Rändern
vorgesehen sind und ermöglichen, die
Bildung einer Trennfuge sicherzustellen, die durch eine Sandfüllung ausgefüllt werden
soll.
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Die bekannten Pflaster ermöglichen,
in relativ korrekter Weise auf die Anforderungen der Verriegelung
bzw. Verzahnung und gegen das Herauslösen aus einer verlegten Oberfläche in den
Fällen
zu reagieren, in denen sehr strenge Verkehrskriterien erfüllt werden
können,
nämlich
relativ geringe Fortbewegungsgeschwindigkeiten, die sehr geringe Schwingungen
erzeugen.
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Tatsächlich weisen die derzeit existierenden Pflaster
des selbstverriegelnden oder nicht selbstverriegelnden Typs vollkommen
vertikale Ränder
auf, ebenso wie die Abstandhalter, mit denen sie ausgestattet sind,
so dass der Ausfugungssand nur ermöglicht, durch Schwingung eine
wirksame Verriegelung bzw. Verzahnung entlang der zwei Richtungen
in der horizontalen Ebene zu realisieren.
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Dennoch haben im Fall eines starken
Verkehrs mit relativ hoher Geschwindigkeit auf derartigen Pflastern
die induzierten Schwingungen die Tendenz, nacheinander Risse mit
sehr geringer Breite an den parallelen Rändern hervorzurufen, so dass
bei jeder Durchfahrt die Pflaster eine entsprechende Mikroverschiebung
ausführen.
Daraus ergibt sich, dass nach einer mehr oder weniger langen Betriebsdauer der
Ausfugungssand zwischen den Pflastern die Tendenz hat, sich unter
diesen letzteren teilweise zu verlagern, was zu einem Spiel zu benachbarten
Pflastern führt.
Außerdem
kann dieses Spiel durch Erosion zur Oberseite der Pflaster aufgrund
der Beaufschlagungen mechanischer und meteorologischer Natur vergrößert werden,
was bei einer Durchfahrt eines Fahrzeugs eine Anhebung der Pflaster
durch einen Saugeffekt der Reifen der Fahrzeuge auf der Außenfläche der
Pflaster zur Folge hat. Daraus ergeben sich eine schnelle Verschlechterung
der viereckigen Oberfläche
und die Erzeugung von Störgeräuschen aufgrund
des Aneinanderprallens aufgrund der Schwingungen und des Aneinanderprallens,
sogar des Lockerwerdens der Pflaster, was für die Anwohner besonders unangenehm
ist.
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Die vorliegende Erfindung hat das
Ziel, diese Nachteile zu beseitigen durch Vorschlagen eines selbstverriegelnden
bzw. selbsthemmenden Betonpflasters, das es ermöglicht, gleichzeitig eine Selbstverriegelung
in den zwei Richtungen der horizontalen Verlegungsebene sowie eine
Verriegelung in der Position gegen ein Verrutschen sicherzustellen.
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Dazu ist das Pflaster dadurch gekennzeichnet,
dass es an seinen Rändern
bzw. Kanten mit Abstandhaltermitteln in Form eines Pyramidenstumpfs oder
Kegelstumpfs versehen ist.
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Die Erfindung wird durch die nachstehende Beschreibung
besser verstanden, die sich auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
bezieht, welches als nicht einschränkendes Beispiel gegeben wird
und mit Bezug auf die beigefügten
schematischen Zeichnungen erläutert
wird, in denen gilt:
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Pflasters;
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2 ist
eine Draufsicht auf das Pflaster;
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3 ist
eine Vorderansicht des Pflasters;
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4 ist
eine teilweise, schematische Draufsicht, die die Wechselwirkung
zwischen den Abstandhaltern darstellt; und
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5 ist
eine teilweise perspektivische Ansicht, die das Volumen des Ausfugungssandes
zwischen zwei Abstandhaltern darstellt.
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Die 1 bis 3 der beigefügten Zeichnungen stellen
ein selbstverriegelndes Betonpflaster 1 dar, das auf Verkehrswegen,
Parkplätzen
oder anderen verlegt werden soll.
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Gemäß der Erfindung ist dieses
Pflaster bzw. dieser Pflasterstein 1 an seinen Längs- 2 und
Querrändern
bzw. -kanten 3 mit Abstandhaltermitteln 4 in Form
eines Pyramidenstumpfs oder eines Kegelstumpfs oder mit pyramidenförmigen oder
kegelförmigen
Ansätzen
versehen.
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Die Abstandhaltermittel bzw. Abstandselemente 4 sind
an den Längsrändern 2 und
Querrändern
bzw. Stirnkanten 3 gemäß einer
umgekehrten Symmetrie bezüglich
der Quermittelachse bzw. der Längsmittelachse
angeordnet. Vorzugsweise sind die Abstandselemente 4 der
Längsränder 2 komplementär bezüglich der
Symmetrie zur Quermittelachse und die Abstandselemente 4 der
Querränder
komplementär
bezüglich
der Symmetrie zur Längsmittelachse
des Pflasters 1 angeordnet. Somit ist es möglich, eine
Einrichtung von Pflastern zu erhalten, durch die die Querränder und
die Längsränder von
benachbarten Pflastern durch ihre Längsränder und ihre Querränder perfekt
ausgerichtet werden. Diese Anordnung der Pflaster wird durch die
gegenseitige Durchdringung bzw. den gegenseitigen Eingriff der Basen
der Abstandhaltermittel 4 sichergestellt, wie in 4 der beigefügten Zeichnungen
dargestellt. Aus dieser gegenseitigen Durchdringung folgt, dass
jedes Abstandhaltermittel 4 durch einen Punkt mit dem Längsrand 2 oder
Querrand 3 des benachbarten Pflasters 1 und durch
zwei entgegengesetzte seitliche Punkte mit entsprechenden Punkten
der zwei benachbarten Abstandhalter 4 in Kontakt steht.
Somit bleiben an der Basis der verlegten Pflaster 1 Räume, die
die Entwässerung
fördern.
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Gemäß einem Merkmal der Erfindung
ist jeder Längs-
und Querrand des Pflasters 1 vorteilhaft an einem Ende
mit einem Abstandhalter 4 mit unvollständigem Abschnitt versehen,
nämlich
vorzugsweise mit einem halben Abstandhalter, wobei die halben Abstandhalter
an den entgegengesetzten Rändern gemäß einer
umgekehrten Symmetrie angeordnet sind. Eine derartige Ausführung ermöglicht es,
eine Zusammenfügung
des Pflasters auf halber Länge oder
auf halber Breite durchzuführen,
während
eine perfekte Verriegelung entlang der zwei Richtungen in der horizontalen
Ebene sichergestellt wird.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung legen die Ränder
von zwei benachbarten Pflastern mit ihren Abstandhaltern 4 einen
Fugen- bzw. Ausfugungsraum mit kegelstumpfförmiger Oberfläche oder
einer Oberfläche
in Form eines umgekehrten Pyramidenstumpfs fest, der eine Selbstkompression
unter einem Verrutschungseffekt realisiert. Somit hat die Füllung mit
Ausfugungssand, die das Anfangsziel hat, eine Stabilisierung der
Pflaster in der horizontalen Ebene zu realisieren, außerdem die Wirkung,
ein Selbstverriegelungsmittel in Zusammenwirkung mit den Abstandhaltern
zu bilden.
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Die Ausbildung dieses Selbstverriegelungsmittels
ergibt sich aus der Tatsache, dass ein Verrutschungsversuch eines
Pflasters die Wirkung hat, eine Verlagerung des Kegel- oder Pyramidenstumpfs,
der zwischen zwei benachbarten Abstandhaltern ausgebildet ist, in
der Richtung des Abstandhalters des Pflasters, das an der Stelle
bleibt, zu bewirken. Aufgrund der Existenz eines identischen Kegel-
oder Pyramidenstumpfs auf der anderen Seite desselben Abstandhalters
würde die
relative Verlagerung nun dazu neigen, eine identische Verlagerung
hervorzurufen. Eine derartige Verlagerung ist jedoch dadurch nicht
möglich,
dass sie gleichzeitig eine Kompression des Ausfugungssandes bewirkt, wobei
diese Kompression tatsächlich
reihenweise erfolgt und zu einer vollständigen Verriegelung führt, die
jegliches Verrutschen verhindert.
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5 der
beigefügten
Zeichnungen stellt schematisch die Form der Füllung mit Ausfugungssand zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Pflastern dar. Aus dieser Darstellung
geht insbesondere hervor, dass der Ausfugungsteil zwischen dem Boden der
Fuge und dem Scheitel, nämlich
der oberen Oberfläche
des Pflasters, einen Halbmondquerschnitt aufweist, so dass der Ausfugungssand
eine Reihe von Keilen zwischen den Rändern der Pflaster bildet,
wobei diese Keile eine Lockerung oder Verrutschung eines Pflasters
durch einen komplementären Klemmeffekt
auf einer Seite bei einem Herausreißversuch oder infolge eines
Saugeffekts, der durch eine Reifenlauffläche hervorgerufen wird, die
mit erhöhter
Geschwindigkeit auf einer so gepflasterten Oberfläche fortbewegt
wird, unmöglich
machen.
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Der Ausfugungssand ist ein grobzerkleinerter
Sand mit gewöhnlicher
Kornklassierung und soll im Betrieb eine perfekte Füllung der
Fugen zwischen den Rändern
der benachbarten Pflaster sicherstellen und sich zwischen den Rändern zusammendrücken.
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Durch die Erfindung ist es möglich, ein selbstverriegelndes
Betonpflaster zu realisieren, das es ermöglicht, eine Selbstverriegelung
in der Position in der Ebene der Verlegungsfläche ebenso wie senkrecht zu
dieser Ebene sicherzustellen, das heißt, das jegliches Herausreißen unter
Verkehrsbedingungen vermeidet. Außerdem ermöglicht dieses Pflaster die Entwässerung
von Rieselwasser an der Auflagefläche.
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Natürlich ist die Erfindung nicht
auf das beschriebene und in den beigefügten Zeichnungen dargestellte
Ausführungsbeispiel
begrenzt. Modifikationen bleiben möglich, insbesondere vom Standpunkt der
Beschaffenheit der verschiedenen Elemente oder durch Austausch gegen äquivalente
Techniken, ohne deswegen vom Schutzbereich der Erfindung abzuweichen.