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Die
Erfindung betrifft eine Erdreichabdeckung aus Formsteinen, insbesondere
aus Pflastersteinen bzw. Pflasterplatten oder dergleichen, wobei die
Formsteine jeweils eine vorzugsweise ebene Ober- und Unterseite
sowie wenigstens eine vorzugsweise aufrechte Seitenfläche aufweisen,
und wobei die Formsteine innerhalb der Erdreichabdeckung nebeneinander
verlegt sind, und wobei jeweils benachbarte Formsteine im Bereich
von Fugen wenigstens teilweise voneinander beabstandet sind, und
wobei die Fugen zwischen benachbarten Formsteinen mit einem Fugenfüllmaterial
verfüllt
sind zum Lastabtrag zwischen benachbarten Formsteinen der Erdreichabdeckung,
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Erdreichabdeckungen
der eingangs genannten Art sind aus der Praxis in vielen Ausführungsformen
bekannt.
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Um
derartige Erdreichabdeckungen mit möglichst regelmäßiger Fugenbreite
zwischen benachbarten Formsteinen verlegen zu können, werden gerne separate
Abstandhalter aus Kunststoff, Holz oder anderen Materialien benutzt,
um als Verlegehilfe zu dienen. Die Abstandhalter werden beim Verlegen
zwischen benachbarten Formsteinen angeordnet und nach dem Verlegen
wieder entfernt. Die Fuge wird mit Fugenfüllmaterial verfüllt, sodass
die Formsteine in ihrer Lage gesichert werden. Auf die Formsteine
einwirkende Kräfte
bzw. Lasten (insbesondere Schubkräfte) werden durch das Fugenfüllmaterial
auf benachbarte Formsteine übertragen.
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Um
einen ordnungsgemäßen Lastabtrag
zu gewährleisten
ist eine sorgfältige
und möglichst gleichmäßige Verfüllung der
Fugen zwischen benachbarten Formsteinen mit Fugenfüllmaterial
wichtig, da es sonst zu Beschädigungen
der Formsteine beim Lastabtrag kommen kann.
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Weiterhin
sind Erdreichabdeckungen bekannt, bei denen jeder Formstein angeformte
Vorsprünge
aufweist, die ebenfalls Abstandhalter genannt werden, aber eigentlich
einem anderen Zweck dienen. Derartige Abstandhalter sind eigentlich
dazu bestimmt den Stein gegen Beschädigungen zu schützen, die
eventuell beim Transport zum Verlegeort oder bei einer Nachbehandlung
wie Trommeln, Rumpeln oder dergleichen auftreten können. In
der Praxis werden derartige Formsteine aber gerade von Laien gerne
so verlegt, dass die Abstandhalter eines Formsteins an aufrechten
Seitenflächen
eines oder mehrerer benachbarter Formsteine anliegen. Dies führt dazu,
dass die Fuge zwischen benachbarten Formsteinen wegen der Abstandhalter
nicht komplett mit Fugenfüllmaterial
verfüllt
werden kann. Als Ergebnis sind Beschädigungen der Formsteine beispielsweise
in Form von Abplatzungen zu beobachten.
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Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, bekannte Erdreichabdeckungen weiterzuentwickeln,
insbesondere derart, dass eine einfache Verlegung ohne Beschädigung der
Formsteine ermöglicht
wird.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe weist eine erfindungsgemäße Erdreichabdeckung die Merkmale
des Anspruchs 1 auf. Es ist demnach vorgesehen, dass im Bereich
der wenigstens einen Seitenfläche
jedes Formsteins jeweils wenigstens eine Kontaktnocke ausgebildet
ist zur dauerhaften Kontaktverlegung benachbarter Formsteine.
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Die
Kontaktnocken unterscheiden sich von herkömmlichen Abstandhaltern darin,
dass eine dauerhafte zerstörungsfreie
Anlage benachbarter Formsteine ermöglicht wird. Die Kontaktnocken
können
im Unterschied zu herkömmlichen
Abstandhaltern zur Kontaktverlegung der Formsteine untereinander
eingesetzt werden, sodass die Verlegung der Formsteine zur Erdreichabdeckung
vereinfacht wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kontaktnocken derart bemessen
sind, dass der Lastabtrag zwischen benachbarten Formsteinen über das
Fugenfüllmaterial
im Wesentlichen nicht beeinträchtigt
ist. Dies ermöglicht
eine zerstörungsfreie
Kontaktverlegung unter gleichzeitiger weitestgehender Beibehaltung
des Lastabtrags zwischen benachbarten Formsteinen über das
Fugenfüllmaterial.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann ferner oder alternativ
vorgesehen sein, dass die Kontaktnocken derart bemessen sind, dass
es bei dauerhafter Kontaktverlegung der Formsteine nicht zu Beschädigungen
der Formsteine bzw. deren Kontaktnocken kommt.
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Es
kommt insbesondere darauf an die Kontaktnocken vorzugsweise mit
derart kleinen Abmessungen bzw. geeigneter Gestalt auszubilden,
dass der Lastabtrag in der Fuge nicht beeinträchtigt wird und gleichzeitig
die Kontaktnocken mit derart großen Abmessungen bzw. geeigneter
Gestalt auszubilden, dass einerseits die Kontaktnocken dauerhaft
den Belastungen gewachsen sind und nicht zerstört werden und andererseits
die Formsteine nicht beschädigt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Formsteine wenigstens teilweise
derart innerhalb der Erdreichabdeckung verlegt sind, dass eine Kontaktnocke
eines ersten Formsteins dauerhaften Kontakt mit einer Seitenfläche eines
benachbarten zweiten Formsteins aufweist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Formsteine wenigstens teilweise
derart innerhalb der Erdreichabdeckung verlegt sind, dass eine Kontaktnocke
eines ersten Formsteins dauerhaften Kontakt mit einer Kontaktnocke
eines benachbarten zweiten Formsteins aufweist.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass eine Tiefe der Kontaktnocke einer halben oder
ganzen Soll-Fugenbreite zwischen benachbarten Formsteinen entspricht.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kontaktnocken der Formsteine
identisch ausgebildet sind.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Lage der Kontaktnocken benachbarter Formsteine
miteinander korrespondiert, derart, dass Kontaktnocken benachbarter
Formsteine gegeneinander stoßen.
Auf diese Weise wird die Kontaktverlegung der Kontaktnocken benachbarter
Formsteine erleichtert.
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Von
besonderer Bedeutung in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist,
dass die Kontaktnocken, insbesondere eine Kontaktfläche derselben,
beim Abrütteln
der Erdreichabdeckung nicht zerstört werden.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Kontaktnocken eine Kontaktfläche zur
dauerhaften Kontaktverlegung mit benachbarten Formsteinen aufweisen.
Es ist demnach ein bestimmter Abschnitt bzw. Bereich der Kontaktnocken
zur Anlage an Seitenflächen
und/oder Kontaktnocken benachbarter Formsteine vorgesehen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass sich der Querschnitt der Kontaktnocken
zur Kontaktfläche
hin verjüngt. Auf
diese Weise können
die Kontaktnocken eine konisch verlaufende Gestalt aufweisen, die
sich als vorteilhaft erwiesen hat.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung
im Übrigen
sowie den Zeichnungen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand einer Zeichnung erläutert. In
dieser zeigen:
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1 einen
Formstein in räumlicher
Darstellung,
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2 zwei
benachbarte Formsteine gemäß 1 innerhalb
einer Erdreichabdeckung in einer Seitenansicht,
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3 die
Darstellung gemäß 2 in
vergrößertem Maßstab,
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4 eine
Draufsicht auf die beiden Formsteine gemäß 2,
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5 ein
weiterer Formstein in räumlicher Darstellung,
und
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6 eine
vergrößerte Draufsicht
auf zwei Abstandhalter benachbarter Formsteine gemäß 5.
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Die
in 1 bis 4 einerseits gezeigten Formsteine 10 und
in 5 und 6 andererseits gezeigten Formsteine 11 dienen
zur Erstellung von nicht weiter in der Zeichnung dargestellten Erdreichabdeckungen.
Die vorzugsweise aus Beton hergestellten Formsteine 10, 11 verfügen über eine
Oberseite 12, eine Unterseite 13 sowie vier aufrechte
Seitenflächen 14.
In den vorliegenden Ausführungsbeispielen
sind die Formsteine 10, 11 somit quaderförmig ausgebildet,
beispielsweise als Pflastersteine oder Pflasterplatten aus Beton.
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Selbstverständlich können die
Formsteine 10, 11 aber auch eine andere Gestalt
aufweisen, wie z.B. quadratisch, dreieckig, trapezförmig, n-eckig oder
mit gekrümmten
bzw. gebogenen Seitenflächen 14.
Auf die konkrete Gestalt der Formsteine 10, 11 kommt
es im vorliegenden Fall nicht zwingend an.
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Von
besonderer Bedeutung ist die Gestalt von Kontaktnocken 15, 16,
die jeweils an Seitenflächen 14 der
Formsteine 10, 11 ausgebildet sind. Die Kontaktnocken 15, 16 dienen
als Verlegehilfe für
die Formsteine 10, 11. Es ist vorgesehen, dass
die Kontaktnocken 15, 16 derart ausgebildet sind,
dass diese innerhalb der verlegten Erdreichabdeckung dauerhaft an
benachbarten Formsteinen 10, 11 anliegen, ohne
dass es zu Beschädigungen
an den Kontaktnocken 15, 16 oder den Formsteinen 10, 11 durch
die üblichen
Belastungen während
des Einbaus oder der Benutzung der Erdreichabdeckung kommt.
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Als
Anlage an benachbarten Formsteinen 10, 11 zählt dabei
sowohl eine Anlage an Seitenfläche 14 derselben
oder an Kontaktnocken 15, 16 der benachbarten
Formsteine 10, 11.
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Denkbar
ist auch, dass einige Kontaktnocken 15, 16 an
Seitenflächen 14 benachbarter
Formsteine 10, 11 anliegen, wohingegen andere
Kontaktnocken 15, 16 desselben Formstein 10, 11 an
Kontaktnocken 15, 16 eines benachbarten Formsteins 10, 11 anliegen.
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Die
Formsteine 10, 11 können zudem auch herkömmliche
Abstandhalter aufweisen.
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Die
Kontaktnocken 15, 16 sind derart gestaltet, dass
der Lastabtrag innerhalb der Fuge 17 zwischen benachbarten
Formsteinen 10, 11 nicht beeinträchtigt wird.
Die Fuge 17 wird in üblicher
Weise mit bekanntem Fugenfüllmaterial 18 befüllt zum
Lastabtrag zwischen benachbarten Formsteinen 10, 11.
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Eine
Besonderheit besteht darin, dass die Kontaktnocken 15, 16 derart
ausgebildet sind, dass dieser Lastabtrag zwischen benachbarten Formsteinen 10, 11 über das
Fugenfüllmaterial 18 im
Wesentlichen nicht beeinträchtigt
wird. Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass die Kontaktnocken 15, 16 derart
bemessen sind, dass es bei dauerhafter Kontaktverlegung der Formsteine 10, 11 nicht
zu Beschädigungen
der Formsteine 10, 11 bzw. der Kontaktnocken 15, 16 kommt.
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Im
Ergebnis müssen
die Kontaktnocken 15, 16 damit einen möglichst
kleinen Querschnitt bzw. entsprechende Abmessungen aufweisen, um
den Lastabtrag in der Fuge 17 nicht zu beeinträchtigen und
andererseits groß bzw.
stabil genug sein, um nicht bei der Verlegung, dem Abrütteln oder
in Benutzung beschädigt
zu werden.
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In
den 1 bis 4 einerseits sowie in den 5 und 6 andererseits
sind zwei mögliche
Ausgestaltungen der Erfindung gezeigt. Die Erfindung ist dabei weder auf
die spezielle Anordnung der Kontaktnocken 15, 16 beschränkt, noch
auf die dort gezeigte Gestalt des Formsteins 10, 11.
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In 1 sind
die Kontaktnocken 15 jeweils an gegenüberliegenden langgestreckten
Seitenflächen 14 angeordnet.
Die Kontaktnocken 15 sind derart positioniert, dass diese
an Kontaktnocken 15 benachbarter Formsteine 10 zur
Anlage kommen (3 und 4). Selbstverständlich können die Kontaktnocken 15 auch
anders angeordnet sein, so dass ein oder mehrere Kontaktnocken 15 an
der Seitenfläche 14 eines
benachbarten Formsteins 10 in dauerhaftem Kontakt anliegen.
Ebenso können
die kurzen Seitenflächen 14 weitere
Kontaktnocken 15 aufweisen.
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Vorzugsweise
werden die Formsteine 10, 11 in der Praxis an
allen aufrechten Seitenflächen 14 Kontaktnocken 15, 16 aufweisen.
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Wie
sich aus 3 ergibt, sind die Kontaktnocken 15 im
unteren Bereich der Seitenflächen 14 ausgebildet.
Die Kontaktnocken 15 sind im Querschnitt etwa dreieckig
ausgebildet, wobei etwa die obere Steinhälfte im Bereich der Seitenflächen 14 frei von
Kontaktnocken 15 ist.
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Die
Tiefe der Kontaktnocken 15 nimmt dabei etwa ab halber Höhe der Seitenflächen 14 kontinuierlich
bis zur Ebene der Unterseite 13 der Formsteine 10 zu.
Auf diese Weise wird der Lastabtrag im oberen Bereich der Fuge 17 nicht
durch die Kontaktnocken 15 gestört. Da die Kontaktnocken 15 zudem
insgesamt nur einen sehr kleinen Bereich der Seitenfläche 14 bedecken,
wird der Lastabtrag über
das Fugenfüllmaterial 18 im
unteren Bereich der Fuge 17 auch nur unwesentlich beeinträchtigt.
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Es
versteht sich, dass die Kontaktnocken 15 entsprechend dem
gewünschten
Verlegemuster der Formsteine 10, 11 innerhalb
der Erdreichabdeckung auch in anderer Relativstellung angeordnet
sein können.
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Von
weiterer Bedeutung ist, dass die Kontaktnocken 15 eine
Kontaktfläche 19 aufweisen,
zur Anlage an benachbarten Formsteinen 10 oder deren Kontaktnocken 15.
Die Kontaktfläche 19 befindet sich
im Ausführungsbeispiel
gemäß 1 bis 4 im
unteren Bereich der Kontaktnocken 15, nämlich im Bereich der größten Querschnittsabmessung
bzw. Tiefe quer zur Fugenrichtung. Lediglich in Bereich Kontaktfläche 19 liegen
die Kontaktnocken 15 aneinander an. Im Ausführungsbeispiel
gemäß 1 bis 4 ist
eine linienförmige
Kontaktfläche 19 gegeben.
Die Kontaktfläche 19 verläuft dabei
einerseits horizontalgerichtet und in der Ebene der Unterseite 13 der
Formsteine 10.
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Die
vorstehend beschriebene Anordnung der Kontaktnocken 15 führt zu einem
harmonischen Fugenbild, da die Kontaktnocken 15 aufgrund
ihrer Größe und Lage
nach dem Verfüllen
der Fuge 17 zwischen den Formsteinen 10, 11 nicht
mehr für
den Betrachter ersichtlich sind.
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Die
Tiefe der Kontaktnocken 15 entspricht im vorliegenden Ausführungsbeispiel
etwa der Hälfte der
Sollfugenbreite zwischen benachbarten Formsteinen 10. Für den Fall,
dass die Kontaktnocken 15 zur Anlage an gegenüberliegenden
Seitenflächen 14 benachbarter
Formsteine 10 bestimmt sind, können die Kontaktnocken 15 auch
hinsichtlich der Tiefe der Sollfugenbreite entsprechen.
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Das
in 5 und 6 gezeigte alternative Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 bis 4 lediglich
durch die Gestalt der Kontaktnocken 16.
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Im
dort gezeigten Fall verfügen
die Kontaktnocken 16 über
eine vertikal gerichtete Kontaktfläche 19. Die Kontaktnocken 16 sind
in Draufsicht konvergierend zur Mitte der Fuge 17 ausgebildet.
Im vorliegenden Fall bestehen die Kontaktnocken 16 aus
zwei Abschnitten, nämlich
einem ersten plattenartigen Abschnitt der unmittelbar an der Seitenfläche 14 stegartig
ausgebildet ist und einem daran angeformten Stützabschnitt, der in die eigentliche
Kontaktfläche 19 zuläuft.
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Im Übrigen entsprechen
die Kontaktnocken 16 dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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- 10
- Formstein
- 11
- Formstein
- 12
- Oberseite
- 13
- Unterseite
- 14
- Seitenfläche
- 15
- Kontaktnocke
- 16
- Kontaktnocke
- 17
- Fuge
- 18
- Fugenfüllmaterial
- 19
- Kontaktfläche