DE3735303A1 - Falzapparat - Google Patents
FalzapparatInfo
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H45/00—Folding thin material
- B65H45/12—Folding articles or webs with application of pressure to define or form crease lines
- B65H45/16—Rotary folders
- B65H45/162—Rotary folders with folding jaw cylinders
Description
Die Erfindung betrifft einen Falzapparat mit einem
Falzklappenzylinder und einem nachgeordneten, mit niedrigerer
Oberflächengeschwindigkeit betriebenen Auslegesystem sowie einem
zwischen Falzklappenzylinder und Auslegesystem angeordneten
Übergabezylinder mit Greifern, der mit einer
Oberflächengeschwindigkeit antreibbar ist, die zwischen der des
Falzklappenzylinders und der des Auslegesystems liegt.
Aus der GB-PS 7 47 444 ist ein Falzapparat bekannt, bei dem die
Falzexemplare vom Falzklappenzylinder mittels eines Greifer
tragenden Übergabezylinders abgenommen und auf einem langsamer
laufenden Band abgelegt werden. Die Oberflächengeschwindigkeit
des Übergabezylinders liegt über der Geschwindigkeit des
Auslegebandes und ist gegenüber der Oberflächengeschwindigkeit
des Falzklappenzylinders um etwa 35% reduziert. Nachteilig an
dieser Anordnung ist, daß die Falzprodukte zwischen
Falzklappenzylinder und Übergabezylinder mit differierender
Oberflächengeschwindigkeit übergeben werden, wobei Stauchungen an
der den übernehmenden Greifern zugewandten Papierkante
unvermeidbar sind. Ferner ergibt sich beim Abwerfen der
Falzprodukte auf das Auslegeband ein ungleichmäßiger Abstand
derselben, der ihre angeordnete Aufnahme durch nachgeschaltete,
einer Weiterverarbeitung dienende Aggregate erschwert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Falzapparat mit
einem Auslegesystem zu schaffen, mit dem bei schonender Übergabe
ein exakter Abstand der Falzexemplare in der Auslage ermöglicht
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im
Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst. Durch den
ungleichförmigen Antrieb des Übergabezylinders findet die
Übernahme der Falzexemplare vom Falzklappenzylinder und ihre
Übergabe an das Auslegesystem stets bei einer zu diesen
synchronen Geschwindigkeit statt, womit Beschädigungen der
Papierkante praktisch ausgeschlossen sind. Durch die Ausbildung
des Auslegesystems als Greiferkette wird ein exakter Abstand und
eine exakte Lage der Falzprodukte erreicht. Für der
Weiterverarbeitung dienende, nachgeschaltete Aggregate sind somit
genau definierte Angriffspunkte gegeben. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung erklärt. Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Falzapparates
mit einem nachgeschalteten Auslegesystem,
Fig. 2 eine Ausführungsform des Antriebes für einen
Übergabezylinder und
Fig. 3 ein Weg/Zeit-Diagramm mit den Geschwindigkeitskurven
der beteiligten Komponenten.
In der Fig. 1 ist mit 1 eine Papierbahn bezeichnet, die zwischen
einem Schneidzylinder 2 und einem Falzmesserzylinder 3
durchgeführt wird. Welche Aggregate diesen beiden Zylindern
vorgeschaltet sind, ist für die Erfindung unerheblich. Im
vorliegenden Beispiel läuft die Bahn über einen mit 4
bezeichneten Falztrichter, durch die Einlaufwalzen 5, durch ein
Zugwalzenpaar 6, vorbei an einem Querperforierzylinder 7 und einer
Zugwalze 8. Der Falzmesserzylinder 3 ist an seinem Umfang mit
mehreren Punkturnadeln 9 bestückt, die die Papierbahn 1 jeweils an
ihrer Vorderkante durchstoßen und teilweise um den
Falzmesserzylinder 3 herumführen. Der Schneidzylinder 2 ist mit
einem Messer 10 bestückt, das bei jeder Umdrehung in eine am
Falzmesserzylinder 3 ihm gegenüberliegende Nut 11 hineinstößt und
dabei die Papierbahn 1 in gleichlange Abschnitte trennt. In
Drehrichtung des Falzmesserzylinders 3 ist jeder Nut 11 ein
weiteres Paar von Punkturnadeln 9 unmittelbar nachgeordnet, das
die Bahn bereits vor dem Trennen in einzelne Abschnitte erneut an
ihrer Vorderkante durchstößt und festhält.
Ein von der Bahn 1 abgetrennter Abschnitt wird von den
Punkturnadeln 9 gehalten und um den Falzmesserzylinder 3
herumgeführt. Ein dem Falzmesserzylinder 3 benachbarter
Falzklappenzylinder 12 weist an seinem Umfang mehrere gleichmäßig
voneinander beabstandete Falzklappen 13 auf, die im
Zusammenwirken mit einem im Inneren des Falzmesserzylinders 3
radial ausfahrbar angeordneten Falzmesser 14 dem Bahnabschnitt
einen Querfalz beibringen. Der von den Falzklappen 13 gehaltene,
gefaltete und somit auf die Hälfte seiner ursprünglichen Länge
reduzierte Bahnabschnitt wird als Falzexemplar um den
Falzklappenzylinder 12 herumgeführt. Die Durchmesser und die
Drehzahlen der bisher genannten Zylinder, d. h., des
Schneidzylinders 2, des Falzmesserzylinders 3 und des
Falzklappenzylinders 12 sind so aufeinander abgestimmt, daß diese
drei Zylinder mit gleicher Oberflächengeschwindigkeit laufen.
Dem Falzklappenzylinder 12 ist ein Übergabezylinder 15
nachgeordnet, der an seinem Umfang mit einer der Zahl der
Falzklappen 13 entsprechenden Anzahl von gleichmäßig beabstandeten
Greifern 16 ausgerüstet ist. Dem Übergabezylinder 15 ist eine
Greiferkette 17 nachgeordnet, die gegenüber dem
Falzklappenzylinder 12 mit reduzierter Geschwindigkeit läuft und
an der in gleichmäßigen Abständen Greifer 18 angeordnet sind. Die
Greifer am Übergabezylinder 15 übernehmen ein Falzexemplar vom
Falzklappenzylinder 12, führen dieses teilweise um den
Übergabezylinder 15 herum und übergeben es an die Greifer 18 der
Greiferkette 17.
Greifersysteme, die in der Lage sind, Falzexemplare von einem
Falzklappenzylinder abzunehmen, sind prinzipiell von zusätzlichen
Falzklappenzylindern her bekannt, wie sie als Sonderausstattung
zur Erzeugung eines zweiten Querfalzes oder Deltafalzes in
Maschinen der Anmelderin vom Typ LITHOMAN eingebaut werden.
Die Greifer 16 am Übergabezylinder 15 sind daher hier nicht näher
beschrieben.
Damit die Übernahme eines Falzexemplars vom Falzklappenzylinder
12 und die Übergabe dieses Exemplars an die Greiferkette 17
jeweils mit einer zu diesen synchronen Geschwindigkeit erfolgt,
ist der Übergabezylinder 15 mit einem eine ungleichförmige
Bewegung erzeugenden Antrieb ausgestattet.
Eine vorteilhafte Ausführungsform für einen solchen Antrieb ist
in Fig. 2 dargestellt. Von einem mit dem Hauptantrieb der
Maschine verbundenen Zahnrad 19 wird ein auf der Welle des
Schneidzylinders 2 angeordnetes Zahnrad 20 angetrieben. Das
Zahnrad 19 und das Zahnrad 20 laufen mit einfacher
Maschinendrehzahl, was in Fig. 2 durch die Angabe "n" zum
Ausdruck kommt. Mit dem Zahnrad 20 im Eingriff steht ein auf der
Welle des Falzmesserzylinders 3 angeordnetes Zahnrad 21, das bei
doppelter Zähnezahl mit halber Maschinengeschwindigkeit umläuft
und daher mit "n/2" bezeichnet ist. Von diesem Zahnrad 21 wird
ein weiteres, auf der Welle des Falzklappenzylinders 12
angeordnetes Zahnrad 22 angetrieben, das bei gegenüber dem
Zahnrad 21 um das 1,5fache höherer Zähnezahl den
Falzklappenzylinder 12 mit einem Drittel der
Maschinengeschwindigkeit "n/3" antreibt.
Vom Zahnrad 19 wird ferner über ein schematisch angedeutetes
Kegelradgetriebe 23 eine Welle 24 mit einfacher
Maschinengeschwindigkeit "n" angetrieben. Mit dieser Welle 24 ist
eine Schnecke 25 fest verbunden, deren Flanken eine
ungleichförmige Steigung aufweisen. Mit dieser Schnecke 25 stehen
Mitnehmerrollen 26 einer Teilscheibe 27 im Eingriff, die
ihrerseits die Drehbewegung mit einer der Steigung der Schnecke
25 entsprechenden Ungleichförmigkeit über ein mit ihr fest verbundenes
Zahnrad 28 auf ein mit der Welle des Übergabezylinders 15
angeordnetes Zahnrad 29 überträgt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 trägt die Teilscheibe 27
insgesamt sechs gleichmäßig am Umfang verteilte Mitnehmerrollen
26, so daß bei eingängiger Auslegung der Schnecke 25 die
Teilscheibe 27 und das mit ihr verbundene Zahnrad 18 im Mittel
mit einem Sechstel der Maschinendrehzahl (n/6) drehen. Das Zahnrad
29 auf der Welle des Übergabezylinders 15 weist gegenüber dem
Zahnrad 28 eine doppelt so große Zähnezahl auf, so daß der
Übergabezylinder 15 im Mittel mit einem Drittel der
Maschinendrehzahl (n/3) rotiert.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind Schnecke 25
und Teilscheibe 27 dabei so zueinander angeordnet, daß jeweils
zwei der Mitnehmerrollen 26 an beiden Flanken eines
Schneckenzahnes anliegen. Dadurch wird eine bsonders große
Laufruhe des Antriebs erzielt.
Die durch die ungleichmäßige Steigung der Schnecke erzeugte
Bewegung des Übergabezylinders 15 ist im Diagramm der Fig. 3 in
Form der Kurve 30 dargestellt. In diesem Diagramm, bei dem über
dem Drehwinkel der verschiedenen Zylinder der dazugehörige Weg am
Zylinderumfang aufgetragen ist, ist durch mehrere parallele
Geraden 31, die sich im vorliegenden Beispiel in einem Abstand
von 120° zueinander befinden, die Bewegung der einzelnen
Falzklappensysteme 13 dargestellt. Durch die parallelen Geraden
32, die mit geringerer Steigung als die Geraden 31 verlaufen, ist
die Bewegung der Greifer 18 an der Greiferkette 17 dargestellt.
Wie der Fig. 3 zu entnehmen ist, pendelt die
Oberflächengeschwindigkeit des Übergabezylinders 15, dargestellt
durch die Kurve 30, zwischen einer Maximalgeschwindigkeit, die
der Oberflächengeschwindigkeit des Falzklappenzylinders 12
entspricht und einer Minimalgeschwindigkeit, die der
Oberflächengeschwindigkeit der Greifer 18 an der Greiferkette 17
entspricht, in regelmäßigem Takt hin und her.
Der Falzklappenzylinder 12 und der Übergabezylinder 15 sind mit
einer gleichen Anzahl von gleichmäßig am Umfang angeordneten
Falzklappen 13 bzw. Greifern 16 ausgestattet. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel sind jeweils drei Falzklappen 13 bzw. Greifer
16 vorgesehen, von denen je zwei benachbarte einen Zentriwinkel
ϕ von 120° miteinander einschließen. Am Übergabezylinder 15
sind die Übernahmeposition, in der ein Falzexemplar vom
Falzklappenzylinder 12 übernommen wird und die Übergabeposition,
in der ein Exemplar an die Greiferkette 17 übergeben wird, um das
Einfache oder ein ungeradzahliges Vielfaches des halben
Zentriwinkels ϕ/2 gegeneinander versetzt. Übergabe- und
Übernahmeposition liegen im Ausführungsbeispiel um 180°, das
heißt, um das Dreifache des halben Zentriwinkels ϕ/2 versetzt
einander gegenüber. Andere Anordnungen wären bei einem Versatz um
1*ϕ/2 = 60° oder bei 5*ϕ/2 = 300° möglich.
Durch einen solchen Abstand wird in vorteilhafter Weise erreicht,
daß Maximal- und Minimalgeschwindigkeit am Übergabezylinder 15 in
einem maximalen Abstand zueinander liegen. Die erforderlichen
Beschleunigungen bzw. Verzögerungen zur Erreichung der Maximal-
bzw. Minimalgeschwindigkeit werden dadurch minimiert.
Claims (4)
1. Falzapparat mit einem Falzklappenzylinder und einem
nachgeordneten, mit niedrigerer Oberflächengeschwindigkeit
betriebenen Auslegesystem sowie einem zwischen
Falzklappenzylinder und Auslegesystem angeordneten
Übergabezylinder mit Greifern, der mit einer zwischen der
Oberflächengeschwindigkeit des Falzklappenzylinders und der
des Auslegesystems liegenden Oberflächengeschwindigkeit
antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Übergabezylinder (15) mittels eines eine ungleichförmige
Bewegung desselben erzeugenden Antriebs in einer
Übernahmeposition eines Falzexemplars vom Falzklappenzylinder
(12) mit einer zu dieser synchronen Oberflächengeschwindigkeit
und in einer Übergabeposition eines Falzexemplars an das als
Greiferkette (17) ausgebildete Auslegesystem mit einer zu
jener synchronen Oberflächengeschwindigkeit angetrieben ist.
2. Falzapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Falzklappenzylinder (12) und der Übergabezylinder (15) mit
einer gleichen Anzahl von gleichmäßig am Umfang angeordneten
Greifersystemen (13; 16) ausgestattet sind und die
Übernahmeposition und die Übergabeposition am Übergabezylinder
(15) um das Einfache oder ein ungeradzahliges Vielfaches des
halben Zentriwinkels ϕ zweier benachbarter Greifersysteme
(16) voneinander beabstandet sind.
3. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb eine auf einer mit
gleichbleibender Drehzahl umlaufenden Welle (24) fest
angeordnete Schnecke (25) mit unstetiger Steigung und eine
Teilscheibe (27) mit mehreren Mitnehmerrollen (26) umfaßt.
4. Falzapparat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils zwei Mitnehmerrollen (26) an beiden Flanken eines
Schneckenzahnes anliegen.
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