DE3731600C2 - - Google Patents
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- DE3731600C2 DE3731600C2 DE3731600A DE3731600A DE3731600C2 DE 3731600 C2 DE3731600 C2 DE 3731600C2 DE 3731600 A DE3731600 A DE 3731600A DE 3731600 A DE3731600 A DE 3731600A DE 3731600 C2 DE3731600 C2 DE 3731600C2
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- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D41/00—Casting melt-holding vessels, e.g. ladles, tundishes, cups or the like
- B22D41/08—Casting melt-holding vessels, e.g. ladles, tundishes, cups or the like for bottom pouring
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- B22D41/00—Casting melt-holding vessels, e.g. ladles, tundishes, cups or the like
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- Multiple-Way Valves (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehverschluß für den
Abstich flüssiger Metallschmelze aus einem metallurgischen
Gefäß mit einem rotationssymetrischen, als Verschlußkörper
dienenden, einen Durchflußkanal aufweisenden feuerfesten
Rotor, welcher relativ zu einem einen Ausflußkanal
aufweisenden feuerfesten Stator zur Schließung und Öffnung
des Ausflußkanals um eine annähernd parallel zum Gefäßboden
liegende Drehachse drehbar angeordnet ist, wobei der Stator
eine Aussparung mit einer kreiszylindrischen Innenfläche
aufweist und der Rotor mit einer kreiszylindrischen
Mantelfläche dichtend in die Aussparung des Stators
eingepaßt ist.
Ein solcher Drehverschluß ist beispielsweise aus der GB-PS
1 83 241 bekannt. Hierbei läßt sich der Gießstrahl
ausschließlich durch Drehen des Rotors gegenüber dem Stator
steuern, so daß der Rotor verhältnismäßig schnell
verschlissen ist, weil nur jeweils zwei einander
gegenüberliegende Kanten der Einlauföffnung des
Durchflußkanals des Rotors in Wechselwirkung mit dem
Gießstrahl treten.
Ein reiner Drehverschluß ist auch aus der DE-PS 33 06 670
bekannt. Bei diesem ist als Rotor ein rohrförmiges Kücken
vorgesehen, welches in einem konischem Ansatz eine radiale
Verbindungsöffnung aufweist. Der konische Ansatz ist in eine
entsprechend konische Sacklochbohrung eines in der
Gefäßauskleidung fest angeordneten Formstücks mit einer
Entnahmeöffnung dichtend eingepaßt. Für die Erzielung der
erforderlichen Dichtigkeit ist eine hohe Flächenpressung
zwischen dem konischen Ansatz des Drehkückens und dem
ausschließlich konischen Dichtsitz des Formstücks
erforderlich, welche durch einen axialen Federdruck
aufgebracht werden muß. Das Öffnen und Schließen erfolgt
lediglich durch Drehen des Kückens gegenüber dem Formstück,
wodurch die gleichen Nachteile entstehen, wie bei dem
Drehverschluß nach der GB-PS 1 83 241. Die Drehkräfte müssen
an dem verhältnismäßig dünnwandigen äußeren Rohrende
angreifen und gegen die erheblichen Reibungskräfte des
konischen Ansatzes in der konischen Sacklochbohrung wirken,
was den Antrieb des rohrförmigen Kückens problematisch
macht.
Aus der DE-PS 35 40 202 ist ein Zuflußstellglied für eine
Kokillenfüllstandsregelung einer Stranggießanlage bekannt,
durch welche der Querschnitt einer Ausflußöffnung eines
Schmelzenvorratsgefäßes einstellbar ist, wobei das
Zuflußstellglied wenigstens zwei konzentrisch zueinander
angeordnete, senkrecht in das Vorratsgefäß hineinragende und
gegeneinander bewegliche Rohre mit Durchbrüchen für den
Schmelzendurchtritt derart aufweist, daß durch Verstellen
wenigstens eines Rohres die Durchbrüche der Rohre mehr oder
weniger zur Deckung gebracht werden. Die Durchbrüche sind
auf den Zylindermänteln der Rohre angeordnet. Die
Relativbewegung der Rohre kann eine Drehbewegung und eine
axiale Hubbewegung sein. Ferner kann das innere Rohr als
Gießrohr ausgebildet sein. Ein solcher Drehschiebeverschluß
erfordert einen verhältnismäßig hohen konstruktiven
Betätigungsaufwand, da, ähnlich wie bei einem
Stopfenverschluß, die Betätigung von oben durch die Schmelze
hindurch erfolgen muß. Die Betätigungsorgane sind
einerseits, weil sie oberhalb des Vorratsgefäßes angeordnet
sein müssen, hinderlich für die Transportvorrichtung des
Vorratsgefäßes. Andererseits sind die Betätigungsorgane im
Bereich sehr hoher Temperaturbeanspruchung angeordnet oder
gar teilweise der Metallschmelze selbst ausgesetzt.
Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Drehverschluß der gattungsgemäßen Art mit
zuverlässiger und vielseitiger Funktion bei verbesserter
Betätigungsmöglichkeit und erhöhter Standzeit der
Verschleißteile auszubilden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch
gelöst, daß der Rotor innerhalb des Stators sowohl drehbar
als auch in Richtung der Drehachse verschiebbar ist.
Hierdurch wird die Steuerbarkeit des Verschlusses sowohl
durch Drehen als auch durch Verschieben des Rotors in
Längsrichtung erzielt, wodurch unterschiedliche
Verschleißkanten der Einlauföffnung des Durchflußkanals des
Rotors mit der Metallschmelze in Wechselwirkung treten.
Hierdurch wird nicht nur die Steuergenauigkeit des
Drehverschlusses erhöht, sondern auch die Standzeit seiner
Teile, insbesondere des Rotors und zwar mit dem Vorteil, daß
der Rotor mit geringem baulichen Aufwand sowohl von der
Seite her betätigt als auch ausgetauscht werden kann. Die
Betätigungsorgane für den Rotor können wie bei herkömmlichen
Plattenschieberverschlüssen, vollständig außerhalb der
Metallschmelze und gut zugänglich unterhalb bzw. seitlich
des metallurgischen Gefäßes angeordnet werden, so daß die
Transportvorrichtung für das metallurgische Gefäß nicht
behindert wird. Die für die Drehung und Axialverschiebung
des Rotors erforderlichen Kräfte sind leicht aufzubringen,
da für die Funktionsfähigkeit und Dichtigkeit des
Drehverschlusses die aufeinandergleitenden Dichtflächen
nicht mittels Druckelementen gegeneinander verspannt werden
müssen. So kann beispielsweise die Drosselung des
Gießstrahles über eine Drehung des Rotors gegenüber dem
Stator und das vollständige Öffnen und Schließen des
Drehverschlusses durch axiales Verschieben des Rotors
gegenüber dem Stator vorgenommen werden. Dies bringt den
Vorteil mit sich, daß bei den beiden Funktionen
unterschiedliche Schließflächenbereiche des Rotors in
Nachbarschaft des Durchflußkanals von der Metallschmelze
beaufschlagt werden, wodurch die Standzeit des Rotors
als Steuer- und Schließelement gegenüber den bekannten
Lösungen beachtlich erhöht wird.
Vorzugsweise sind die Einlauföffnungen des Ausflußkanals des
Stators in der kreiszylindrischen Innenfläche der Aussparung
des Stators und die Einlauföffnung des Durchflußkanals des
Rotors in der kreiszylindrischen Mantelfläche des Rotors
angeordnet. Damit befinden sich die Einlaßöffnungen jeweils
in einem verhältnismäßig massiven Teil des Rotors bzw. des
Stators, was die Standzeit dieser Verschleißteile günstig
beeinflußt. Es ist aber auch möglich, daß die Einlauföffnung
des Ausflußkanals des Stators und die Einlauföffnung des
Durchflußkanals des Rotors in je einer im wesentlichen
senkrecht zur Drehachse gehenden Stirnfläche des Stators
bzw. des Rotors angeordnet sind. Hierbei verläuft der
Durchflußkanal des Rotors über einen wesentlichen Teil
seiner Länge parallel zur Drehachse des Rotors, so daß in
diesem Teil sowohl Rotor als auch Stator verhältnismäßig
dünne Wandstärke aufweisen, was am Beginn des Gießvorganges
ein verhältnismäßig schnelles Aufheizen des Drehverschlusses
auf die gewünschte Betriebstemperatur gewährleistet. In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann auch die
Auslauföffnung des Ausflußkanals des Stators in der
kreiszylindrischen Innenfläche der Aussparung des Stators
und die Auslauföffnung des Durchflußkanals des Rotors in der
kreiszylindrischen Mantelfläche des Rotors angeordnet sein,
wobei die zuvor geschilderten Vorteile hoher Standzeit der
Verschleißteile erreicht werden.
Es kann aber auch die Auslauföffnung des Ausflußkanals des
Stators und die Auslauföffnung des Durchflußkanals des
Rotors je in einer im wesentlichen senkrecht zur Drehachse
des Rotors stehenden Stirnfläche des Stators bzw. des Rotors
angeordnet sein, um einen horizontalen Abstich zu erreichen
mit dem zuvor erwähnten Vorteil einer schnellen Aufheizung
des Drehverschlusses beim Angießen.
Im einfachsten Fall liegen sowohl die Einlauföffnung des
Ausflußkanals des Stators in der kreiszylindrischen
Innenfläche der Aussparung und die Einlauföffnung des
Durchflußkanals des Rotors in der kreiszylindrischen
Mantelfläche des Rotors als auch die Auslauföffnung des
Durchflußkanals des Rotors in der kreiszylindrischen
Mantelfläche des Rotors und die Auslauföffnung des
Ausflußkanals des Stators in der kreiszylindrischen
Innenfläche der Aussparung. Hierdurch können Rotor und
Stator verhältnismäßig massive feuerfeste Bauteile sein,
welche jeweils nur mit einem senkrecht zur Drehachse
verlaufenden Durchflußkanal bzw. Ausflußkanal durchsetzt
sind. Die Metallschmelze erfährt in diesem Fall praktisch
keine Ablenkung in dem Drehverschluß und strömt - der
Schwerkraft folgend - in Öffnungsstellung des Rotors
praktisch geradlinig, was den Verschleiß verringert.
Dabei können vorzugsweise sowohl der Ausflußkanal des
Stators als auch der Durchflußkanal des Rotors insgesamt im
wesentlichen senkrecht zur Drehachse verlaufen.
Wenn sowohl der Ausflußkanal des Stators als auch der
Durchflußkanal des Rotors über einen wesentlichen Teil
ihrer Länge parallel zur Drehachse des Rotors verlaufen, wie
dies gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen ist, wird das erwähnte schnelle Aufheizen des
Drehverschlusses auf die gewünschte Betriebstemperatur
zuverlässig erreicht.
Hierbei verlaufen vorzugsweise sowohl der Ausflußkanal des
Stators als auch der Durchflußkanal des Rotors - in
Durchflußrichtung gesehen - zunächst im wesentlichen in
Richtung der Drehachse des Rotors und dann im wesentlichen
senkrecht zu der Drehachse, oder umgekehrt.
Die Gefahr des Einfrierens des Drehverschlusses wird dann
wesentlich verringert, wenn Stator und Rotor - bei gefülltem
Gefäß - ganz oder mindestens teilweise in der Metallschmelze
angeordnet sind.
Es ist aber auch möglich, Stator und Rotor außen an der
Gefäßwandung anzuordnen.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn Stator
und Rotor wenigstens teilweise innerhalb der Gefäßwandung
liegen und dabei, in noch weiterer Ausgestaltung des
Erfindungsgedankens der Stator ganz oder teilweise einen
Bestandteil der feuerfesten Gefäßbodenauskleidung und/oder
der Gefäßwandauskleidung bildet. Dadurch wird ein Teil der
Gefäßwandauskleidung eingespart und der Drehverschluß in
thermisch günstiger Lage raumsparend untergebracht.
Wenn der Stator im Übergangsbereich zwischen
Gefäßbodenauskleidung und Gefäßwandauskleidung angeordnet
ist, ist der Drehverschluß für die Betätigung des Rotors
selbst in diesem Fall leicht zugänglich, in welchem Stator
und Rotor im unmittelbaren Einwirkungsbereich der im Gefäß
vorhandenen Metallschmelze angeordnet sind.
Dabei kann der Rotor durch die Gefäßwand und die
Gefäßwandauskleidung hindurch antreibbar sein.
Von besonderem Vorteil ist es auch, wenn der Rotor von zwei
unterschiedlichen Antrieben für Drehung und
Axialverschiebung betätigbar ist. Soll bspw. die Steuerung
des Gießstrahls durch Drehung erfolgen, ist hierfür eine
verhältnismäßig präzise Betätigung erforderlich, welche
jedoch nicht besonders schnell vonstatten zu gehen braucht.
Andererseits ist für das Öffnen und Verschließen des
Drehverschlusses durch Axialverschiebung des Rotors in der
Aussparung des Stators eine verhältnismäßig schnelle
Bewegung erforderlich, die von Anschlägen in Öffnungs- und
Schließstellung begrenzt sein kann.
Um ein leichtes Drehen und/oder Axialverschieben des Rotors
in der Aussparung des Stators dauerhaft auch unter
Berücksichtigung eventueller unterschiedlicher
Wärmeausdehnungskoeffizienten von Rotor und Stator zu
gewährleisten, ist es von Vorteil, den Stator bzw. Rotor
mittels einer feuerfesten Gleithülse zur Führung des Rotors
im Stator auszustatten. Der Rotor bewegt sich dadurch
schwimmend im Stator.
Hinsichtlich der Materialauswahl wird mit der Erfindung
vorgeschlagen, daß der Wärmeausdehnungskoeffizient des
Rotors und ggf. dessen Gleithülse gleich oder kleiner als
der Wärmeausdehnungskoeffizient des Stators und ggf. dessen
Gleithülse ist. Hierdurch kann eine Verklemmung des Rotors
gegenuber dem Stator beim Gießvorgang unter
Betriebstemperaturen zuverlässig vermieden werden.
Stator und Rotor können vorzugsweise aus unterschiedlich
harten, insbesondere keramischen Werkstoffen bestehen.
Vorzugsweise bestehen Rotor und/oder Stator und/oder deren
Gleithülse aus Oxidkeramik.
Um das Gleitvermögen des Rotors gegenüber dem Stator zu
verbessern, enthält das Feuerfestmaterial des Rotors
und/oder des Stators und/oder der Gleithülse wenigstens in
den einander zugekehrten Oberflächenbereichen Kohlenstoff,
Graphit od. dgl. Dauerschmiermittel.
Insbesondere ist mit der Erfindung auch vorgesehen, daß das
Feuerfestmaterial des Rotors und/oder des Stators und/oder
der Gleithülse keramische Fasern oder keramische Fasern und
Fasern aus Kohlenstoff oder Graphit enthält.
Der Stator kann so ausgebildet sein, daß er oder ein Teil
oder eine Verlängerung von ihm als Gießschutzrohr
ausgebildet ist.
Stator und/oder Rotor können auch mehrere Einlauf- oder
Auslauföffnungen und damit Ausflußkanäle bzw.
Durchflußkanäle aufweisen, um die Standzeit dieser Teile zu
vergrößern. Sind die Öffnungen verschieden groß, dann kann
z.B. beim Ausgießen eine Öffnung mit großem Querschnitt
durch Verschieben freigegeben werden, um z.B. einen Tundish
schnell zu füllen, während im Gießbetrieb die Regelung der
Gießgeschwindigkeit durch Verdrehen und/oder Verschieben von
Öffnungen kleineren Querschnitts verhältnismäßig genau
erfolgen kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer
Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher beschrieben.
Die Fig. 1 bis 3 veranschaulichen jeweils
schematisch im Vertikalschnitt ein metallurgisches Gefäß mit
einem die Erfindung aufweisenden Drehverschluß verschiedener
Ausgestaltung, wobei die gleichzeitig die Verschiebeachse
bildende Drehachse des Rotors horizontal verläuft. Bei den
Ausgestaltungen der Fig. 1 und 3 liegt der Drehverschluß
außen an der Gefäßwandung, wobei die flüssige Metallschmelze
dem Drehverschluß über einen Einlaufstein in der
Gefäßbodenauskleidung zugeführt wird, während bei der
Ausführung gemäß Fig. 2 der Drehverschluß in die
Gefäßwandungsauskleidung integriert und im Übergangsbereich
von Gefäßboden zu Gefäßwandung angeordnet ist.
Der Drehschieberverschluß 1 für den Abstich flüssiger
Schmelze aus einem metallurgischen Gefäß 2 hat einen
rotationssymmetrischen, als Verschlußkörper dienenden
feuerfesten Rotor 3. Der Rotor 3 ist um eine in diesem Fall
horizontale Drehachse A drehbar in einem eine Aussparung 4
aufweisenden Stator 5 angeordnet. Der Rotor 3 weist
wenigstens einen unter Drehung D des Rotors 3 gegenüber dem
Stator 5 durch Verbindung der Einlauföffnung 6 des
Ausflußkanals 4 des Stators 5 mit der Auslauföffnung 7 des
Ausflußkanals 4 des Stators 5 zu öffnenden und durch
Unterbrechung dieser Verbindung wieder zu schließenden
Durchflußkanal 8 auf. Der Stator 5 hat eine Aussparung 9 mit
einer als Sitz dienenden kreiszylindrischen Innenfläche 10,
in welche der Rotor 3 mit seiner kreiszylindrischen
Mantelfläche 11 dichtend eingepaßt ist. Der Rotor 3 ist
innerhalb der Aussparung 9 sowohl drehbar als auch axial
verschiebbar. Die Einlauföffnung 6 des Ausflußkanals 4 des
Stators 5 liegt in der kreiszylindrischen Innenfläche 10 der
Aussparung 9 und die Einlauföffnung 12 des Durchflußkanals 8
des Rotors 3 in der kreiszylindrischen Mantelfläche 11 des
Rotors 3. Ferner liegen die Auslauföffnung 13 des
Durchflußkanals 8 des Rotors 3 in der kreiszylindrischen
Mantelfläche 11 des Rotors 3 und die Auslauföffnung 7 des
Ausflußkanals 4 des Stators 5 in der kreiszylindrischen
Innenfläche 10 der Aussparung 9. Der Stator 5 und der Rotor
3 sind insgesamt außen an der Gefäßwandung, nämlich an dem
Gefäßboden 18 angeordnet. Ein Einlaufstein 20, welcher in
der Gefäßbodenauskleidung 14 angeordnet ist, hat eine
konische Durchflußöffnung 21, welche in die Einlauföffnung 6
des Ausflußkanal 4 des Stators 5 mündet. Sowohl der
Ausflußkanals 4 des Stators 5 als auch der Durchflußkanal 8
des Rotors 3 verlaufen insgesamt im wesentlichen senkrecht
zur Drehachse A, also in diesem Fall vertikal. Wie durch
Doppelpfeile angedeutet, kann der Rotor nicht nur einer
Drehung D um die Drehachse A unterworfen werden, sondern
einer axialen Längsverschiebung V. Hierzu können zwei
unterschiedliche Antriebe verwendet werden, wobei bspw.
durch Drehung des Rotors 3 eine Steuerung des Gießstrahles
und durch Axialverschiebung das Öffnen und Schließen des
Drehverschlusses 1 bewerkstelligt wird. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist der Rotor 3 in der Aussparung 9 des
Stators 5 mittels einer feuerfesten Gleithülse 17 geführt.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2, bei welchem der
Stator 5 und der Rotor 3 teilweise in dem für die
Metallschmelze bestimmten Gefäßinnenraum und teilweise
innerhalb der Gefäßwandung angeordnet ist, bilden der Stator
5 und der Rotor 3 wenigstens teilweise einen Bestandteil der
feuerfesten Gefäßbodenauskleidung 14 und der
Gefäßwandauskleidung 15. Die Einlauföffnung 6 des
Ausflußkanals 4 des Stators 5 und die Einlauföffnung 12 des
Durchflußkanals 8 des Rotors 3 liegen in je einer im
wesentlichen senkrecht zur Drehachse A stehenden Stirnfläche
des Stators 5 bzw. des Rotors 3, so daß
die Metallschmelze zunächst im wesentlichen horizontal zur
Drehachse A und dann vertikal, senkrecht zur Drehachse A
aus dem Gefäßinneren herausgeführt wird. Der Rotor 3 ist
durch die Gefäßwand 19 und die Gefäßwandauskleidung 15
hindurch von der Seite her antreibbar. Der Stator 5 hat eine
Verlängerung, die als Eintauchausguß mit Ausgußrohr 16
ausgebildet ist.
Der Drehverschluß 1 nach Fig. 3 liegt ähnlich wie derjenige
nach Fig. 1 außen an dem Gefäßboden 18. Im Gegensatz zur
Ausführung gemäß Fig. 1 verlaufen jedoch der Ausflußkanal 4
des Stators 5 und der Durchflußkanal 8 des Rotors 3 zunächst
im wesentlichen vertikal, senkrecht zur Drehachse A und dann
im wesentlichen horizontal, parallel zur Drehachse A. Auf
diese Weise wird der Gießstrahl zunächst vertikal und dann
horizontal aus dem Gefäßinneren herausgeführt. Die
Betätigung des Rotors 3 erfolgt vorzugsweise an dem der
Ausflußöffnung 13 des Durchflußkanals gegenüberliegenden
Ende. Ebenso wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 sind
hier also Rotor 3 und Stator 5 wenigstens über einen Teil
ihrer Länge mit rohrförmigen Abschnitten ineinandergepaßt.
Die Auslauföffnung 7 des Ausflußkanals 4 des Stators 5 und
die Auslauföffnung 13 des Durchflußkanals 8 des Rotors 3
liegen je in einer im wesentlichen senkrecht zur Drehachse A
des Rotors 3 stehenden Stirnfläche des Stators 5 bzw. des
Rotors 3.
Bezugszeichenliste:
1 Drehverschluß
2 Gefäß
3 Rotor
4 Ausflußkanal des Stators
5 Stator
6 Einlauföffnung des Ausflußkanals
7 Auslauföffnung des Ausflußkanals
8 Durchflußkanal des Rotors
9 Aussparung
10 Innenfläche des Stators
11 Mantelfläche des Rotors
12 Einlauföffnung des Durchflußkanals
13 Auslauföffnung des Durchflußkanals
14 Gefäßbodenauskleidung
15 Gefäßwandauskleidung
16 Gießschutzrohr
17 Gleithülse
18 Gefäßboden
19 Gefäßwand
20 Einlaufstein
21 Durchflußöffnung
22 Betätigungsstange
23 Führungsleisten
A Drehachse
D Drehung
V Verschiebung
2 Gefäß
3 Rotor
4 Ausflußkanal des Stators
5 Stator
6 Einlauföffnung des Ausflußkanals
7 Auslauföffnung des Ausflußkanals
8 Durchflußkanal des Rotors
9 Aussparung
10 Innenfläche des Stators
11 Mantelfläche des Rotors
12 Einlauföffnung des Durchflußkanals
13 Auslauföffnung des Durchflußkanals
14 Gefäßbodenauskleidung
15 Gefäßwandauskleidung
16 Gießschutzrohr
17 Gleithülse
18 Gefäßboden
19 Gefäßwand
20 Einlaufstein
21 Durchflußöffnung
22 Betätigungsstange
23 Führungsleisten
A Drehachse
D Drehung
V Verschiebung
Claims (24)
1. Drehverschluß für den Abstich flüssiger Metallschmelze
aus einem metallurgischen Gefäß (2) mit einem
rotationssymmetrischen, als Verschlußkörper dienenden,
einen Durchflußkanal (8) aufweisenden feuerfesten Rotor
(3), welcher relativ zu einem einen Ausflußkanal (4)
aufweisenden feuerfesten Stator (5) zur Schließung und
Öffnung des Ausflußkanals (4) um eine annähernd parallel
zum Gefäßboden (18) liegende Drehachse (A) drehbar
angeordnet ist, wobei der Stator (5) eine
Aussparung (9) mit einer kreiszylindrischen Innenfläche
(10) aufweist und der Rotor (3) mit einer
kreiszylindrischen Mantelfläche (11) dichtend in die
Aussparung (9) des Stators (5) eingepaßt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (3) innerhalb des Stators (5) sowohl
drehbar als auch in Richtung der Drehachse (A)
verschiebbar ist.
2. Drehverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlauföffnung (6) des Ausflußkanals (4)
des Stators (5) in der kreiszylindrischen Innenfläche
(10) der Aussparung (9) des Stators (5) und die
Einlauföffnung (12) des Durchflußkanals (8) des Rotors
(3) in der kreiszylindrischen Mantelfläche (11) des
Rotors (3) angeordnet sind.
3. Drehverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlauföffnung (6) des Ausflußkanals (4) des
Stators (5) und die Einlauföffnung (12) des
Durchflußkanals (8) des Rotors (3) in je einer im
wesentlichen senkrecht zur Drehachse (A) stehenden
Stirnfläche des Stators (5) bzw. des Rotors (3)
angeordnet sind.
4. Drehverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslauföffnung (7) des Ausflußkanals (4) des
Stators (5) in der kreiszylindrischen Innenfläche (10)
der Aussparung (9) des Stators (5) und die
Auslauföffnung (13) des Durchflußkanals (8) des Rotors
(3) in der kreiszylindrischen Mantelfläche (11) des
Rotors (3) angeordnet sind.
5. Drehverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslauföffnung (7) des Ausflußkanals (4) des
Stators (5) und die Auslauföffnung (13) des
Durchflußkanals (8) des Rotors (3) je in einer im
wesentlichen senkrecht zur Drehachse (A) des Rotors (3)
stehenden Stirnfläche des Stators (5) bzw. des Rotors (3)
angeordnet sind.
6. Drehverschluß nach einem der Ansprüche 1, 2 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl der Ausflußkanal (4) des Stators (5) als auch
der Durchflußkanal (8) des Rotors (3) insgesamt im
wesentlichen senkrecht zur Drehachse (A) verlaufen.
7. Drehverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl der Ausflußkanal (4) des Stators (5) als auch
der Durchflußkanal (8) des Rotors (3) über einen
wesentlichen Teil ihrer Länge parallel zur Drehachse (A)
des Rotors (3) verlaufen.
8. Drehverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl der Ausflußkanal (4) des Stators (5) als auch
der Durchflußkanal (8) des Rotors (3) - in
Durchflußrichtung gesehen - zunächst im wesentlichen in
Richtung der Drehachse (A) des Rotors (3) und dann im
wesentlichen senkrecht zu der Drehachse (A) verlaufen
oder umgekehrt.
9. Drehverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß Stator (5) und Rotor (3) - bei gefülltem Gefäß (2) -
ganz oder wenigstens teilweise in der Metallschmelze
angeordnet sind.
10. Drehverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß Stator (5) und Rotor (3) außen an der Gefäßwandung
(18, 19) angeordnet sind.
11. Drehverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß Stator (5) und Rotor (3) wenigstens teilweise
innerhalb der Gefäßwandung (18, 19) angeordnet sind.
12. Drehverschluß nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stator (5) ganz oder teilweise einen Bestandteil
der feuerfesten Gefäßbodenauskleidung (14) und/oder der
Gefäßwandauskleidung (15) bildet.
13. Drehverschluß nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stator (5) in dem Übergangsbereich zwischen
Gefäßbodenauskleidung (14) und Gefäßwandauskleidung (15)
angeordnet ist.
14. Drehverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (3) durch die Gefäßwand (19) und die
Gefäßwandauskleidung (15) hindurch antreibbar ist.
15. Drehverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (3) von zwei unterschiedlichen Antrieben
für Drehung und Axialverschiebung betätigbar sind.
16. Stator oder Rotor für einen Drehverschluß nach einem der
Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch eine feuerfeste
Gleithülse (17) zur Führung des Rotors (3) in dem Stator
(5).
17. Stator oder Rotor für einen Drehverschluß nach einem der
Ansprüche 1 bis 15 oder nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wärmeausdehnungskoeffizient des Rotors (3) und
ggf. dessen Gleithülse (17) gleich oder kleiner als der
Wärmeausdehnungskoeffizient des Stators (5) und ggf.
dessen Gleithülse (17) ist.
18. Stator oder Rotor für einen Drehverschluß nach einem der
Ansprüche 1 bis 15 oder nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß Stator (5) und Rotor (3) aus unterschiedlich
harten, insbesondere keramischen Werkstoffen bestehen.
19. Stator oder Rotor für einen Drehverschluß nach einem der
Ansprüche 1 bis 15 oder nach einem der Ansprüche 16 bis
18,
dadurch gekennzeichnet,
daß Stator (5) und/oder Rotor (3) und/oder deren
Gleithülse (17) aus Oxidkeramik bestehen.
20. Stator oder Rotor für einen Drehverschluß nach einem der
Ansprüche 1 bis 15 oder nach einem der Ansprüche 16 bis
19,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Feuerfestmaterial des Rotors (3) und/oder des
Stators (5) und/oder der Gleithülse (17) wenigstens in
den einander zugekehrten Oberflächenbereichen
Kohlenstoff, Graphit od. dgl. Dauerschmiermittel
enthält.
21. Stator oder Rotor für einen Drehverschluß nach einem der
Ansprüche 1 bis 15 oder nach einem der Ansprüche 16 bis
20,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Feuerfestmaterial des Rotors (3) und/oder des
Stators (5) und/oder der Gleithülse (17) keramische
Fasern oder keramische Fasern und Fasern aus Kohlenstoff
oder Graphit enthält.
22. Stator für einen Drehverschluß nach einem der Ansprüche
1 bis 15 oder nach einem der Ansprüche 16 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß er oder ein Teil oder eine Verlängerung von ihm als
Gießschutzrohr (16) ausgebildet ist.
23. Stator bzw. Rotor für einen Drehverschluß nach einem der
Ansprüche 1 bis 15 oder nach einem der Ansprüche 16 bis
22,
dadurch gekennzeichnet,
daß Stator (5) und/oder Rotor (3) mehrere Einlauf- oder
Auslauföffnungen (6, 12; 7, 13) aufweisen.
24. Stator bzw. Rotor nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mehreren Einlauföffnungen (6, 12) bzw.
mehreren Auslauföffnungen (7, 13) untereinander
unterschiedlich großen Querschnitt aufweisen.
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