EP0308597A2 - Drehschiebeverschluss für ein metallurgisches Gefäss sowie Rotor und/oder Stator für einen solchen Drehverschluss - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehschiebeverschluß für den Abstich flüssiger Metallschmelze aus einem metallurgischen Gefäß mit einem rotationssymmetrischen, als Verschlußkörper dienenden feuerfesten Rotor, welcher um eine Drehachse drehbar in einem einen Ausflußkanal aufweisenden Stator angeordnet ist und wenigstens einen unter Drehung des Rotors gegenüber dem Stator durch Verbindung der Einlauföffnung des Ausflußkanals des Stators mit der Auslauföffnung des Ausflußkanals des Stators mit der Auslauföffnung des Ausflußkanals des Stators zu öffnenden und durch Unterbrechung dieser Verbindung wieder zu schließenden Durchflußkanal aufweist.
- Ein reiner Drehverschluß ist bspw. aus der DE-PS 33 06 670 bekannt. Bei diesem ist als Rotor ein rohrförmiges Küken vorgesehen, welches in einem konischen Ansatz eine radiale Verbindungsöffnung aufweist. Der konische Ansatz ist in eine entsprechend konische Sacklochbohrung eines in der Gefäßauskleidung fest angeordneten Formstücks mit einer Entnahmeöffnung dichtend eingepaßt. Für die Erzielung der erforderlichen Dichtigkeit ist eine hohe Flächenpressung zwischen dem konischen Ansatz des Drehkükens und dem ausschließlich konischen Dichtsitz des Formstückes erforderlich, welche durch einen axialen Federdruck aufgebracht werden muß. Das Öffnen und Schließen erfolgt durch Drehen des Kükens gegenüber dem Formstück.
- Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Drehverschluß der eingangs genannten Art mit zuverlässigerer und vielseitigerer Funktion auszustatten, ohne daß für die Funktionsfähigkeit und die erforderliche Dichtigkeit die aufeinander gleitenden Dichtflächen mittels Druckelementen gegeneinander verspannt sind.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß der Stator eine Aussparung mit einer als Dichtsitz dienenden kreiszylindrischen Innenfläche aufweist, in welche der Rotor mit einer kreiszylindrischen Mantelfläche dichtend eingepaßt ist und innerhalb welcher der Rotor sowohl drehbar als auch axial verschiebbar ist.
- Hierbei liegen entweder wenigstens die Einlauföffnung des Ausflußkanals des Stators in der kreiszylindrischen Innenfläche seiner Aussparung und die Einlauföffnung des Durchflußkanals des Rotors in seiner kreiszylindrischen Mantelfläche oder wenigstens die Auslauföffnung des Ausflußkanals des Stators in der kreiszylindrischen Innenfläche seiner Aussparung und die Auslauföffnung des Durchflußkanals des Rotors in der kreiszylindrischen Mantelfläche. Für die erforderliche Dichtigkeit des Drehverschlusses sind keine Anpreßkräfte erforderlich. Darüber hinaus kann ein Öffnen und Schließen des Drehverschlusses sowohl durch Drehen des Rotors gegenüber dem Stator als auch durch Axialverschieben des Rotors in dem Stator erfolgen. So kann bspw. die Drosselung des Gießstrahles über eine Drehung des Rotors gegenüber dem Stator und das vollständige Öffnen und Schließen des Drehschiebeverschlusses durch axiales Verschieben des Rotors gegenüber dem Stator vorgenommen werden. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß bei den beiden Funktionen unterschiedliche Schließflächenbereiche des Rotots in Nachbarschaft des Durchflußkanals von der Mantelfläche beaufschlagt werden, wodurch die Standzeit des Rotors als Steuer- und Schließelement gegenüber der bekannten Lösung beachtlich erhöht wird.
- Im einfachsten Fall sind wenigstens die Einlauf- oder die Auslauföffnungen von Stator und Rotor in der kreiszylindrischen Innenfläche des Stators bzw. der kreiszylindrischen Mantelfläche des Rotors angeordnet.
- Dabei können, zur vorteilhaften Lösung der gestellten Aufgabe, sowohl die Einlauföffnung des Ausflußkanals des Stators in der kreiszylindrischen Innenfläche der Aussparung und die Einlauföffnung des Durchflußkanals des Rotors in der kreiszylindrischen Mantelfläche des Rotors als auch die Auslauföffnung des Durchflußkanals des Rotors in der kreiszylindrischen Mantelfläche des Rotors und die Auslauföffnung des Ausflußkanals des Stators in der kreiszylindrischen Innenfläche der Aussparung liegen.
- Insbesondere wenn ein wenigstens teilweise horizontaler Abstich erreicht werden soll, liegen die Einlauföffnung des Ausflußkanals des Stators und die Einlauföffnung des Durchflußkanals des Rotors vorzugsweise in je einer im wesentlichen senkrecht zur Drehachse stehenden Stirnfläche des Stators bzw. des Rotors oder die Auslauföffnung des Ausflußkanals des Stators und die Auslauföffnung des Durchflußkanals des Rotors je in einer im wesentlichen senkrecht zur Drehachse des Rotors stehenden Stirnfläche des Stators bzw. des Rotors.
- Ein einlaufseitiges wie auslaufseitiges Verschließen und Öffnen des Durchflußkanals des Rotors erreicht man dann, wenn der Ausflußkanal des Stators als auch der Durchflußkanal des Rotors insgesamt im wesentlichen senkrecht zur Drehachse verlaufen. Rotor und Stator sind in diesem Fall sehr einfache Formkörper.
- Wenn sowohl der Ausflußkanal des Stators als auch der Durchflußkanal des Rotors über einen wesentlichen Teil ihrer Länge parallel zur Drehachse des Rotors verlaufen, sind Stator und Rotor jedenfalls in diesem Teil ihrer Länge im wesentlichen rohrförmig mit verhältnismäßig dünner Wandstärke ausgebildet, was am Beginn des Gießvorganges ein verhältnismäßig schnelles Aufheizen des Drehschiebeverschlusses auf die gewünschte Betriebstemperatur gewährleistet.
- Hierbei verlaufen vorzugsweise sowohl der Ausflußkanal des Stators als auch der Durchflußkanal des Rotors - in Durchflußrichtung gesehen - zunächst im wesentlichen in Richtung der Drehachse des Rotors und dann im wesentlichen senkrecht zu der Drehachse, oder umgekehrt.
- Die Gefahr des Einfrierens des Drehschiebeverschlusses wird dann wesentlich verringert, wenn Stator und Rotor - bei gefülltem Gefäß - ganz oder mindestens teilweise in der Metallschmelze angeordnet sind.
- Es ist aber auch möglich, Stator und Rotor außen an der Gefäßwandung anzuordnen.
- Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn Stator und Rotor wenigstens teilweise innerhalb der Gefäßwandung liegen und dabei, in noch weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens der Stator ganz oder teilweise einen Bestandteil der feuerfesten Gefäßbodenauskleidung und/oder der Gefäßwandauskleidung bildet. Dadurch wird ein Teil der Gefäßwandungsauskleidung eingespart und der Drehverschluß in thermisch günstiger Lage raumsparend untergebracht.
- Wenn der Stator im Übergangsbereich zwischen Gefäßbodenauskleidung und Gefäßwandauskleidung angeordnet ist, ist der Drehverschluß für die Betätigung des Rotors selbst in diesem Fall leicht zugänglich, in welchem Stator und Rotor im unmittelbaren Einwirkungsbereich der im Gefäß vorhandenen Metallschmelze angeordnet sind.
- Dabei kann der Rotor durch die Gefäßwand und die Gefäßwandauskleidung hindurch antriebbar sein.
- Steht die Drehachse des Rotors bspw. senkrecht, so ist dieser vorzugsweise von unten durch den Gefäßboden und die Gefäßbodenauskleidung hindurch oder von oben ggf. durch die Metallschmelze hindurch antreibbar.
- Von besonderem Vorteil ist es auch, wenn der Rotor von zwei unterschiedlichen Antrieben für Drehung und Axialverschiebung betätigbar ist. Soll bspw. die Steuerung des Gießstrahls durch Drehung erfolgen, ist hierfür eine verhältnismäßig präzise Betätigung erforderlich, welche jedoch nicht besonderes schnell vonstatten zu gehen braucht. Andererseits ist für das Öffnen und Verschließen des Drehschiebeverschlusses durch Axialverschiebung des Rotors in der Aussparung des Stators eine verhältnismäßig schnelle Bewegung erforderlich, die von Anschlägen in Öffnungs- und Schließstellung begrenzt sein kann.
- Bei dem erfindungsgemäßen Drehschiebeverschluß ist es auch möglich, daß der Stator oder der Rotor oder ein Teil oder eine Verlängerung derselben als Gießschutzrohr ausgebildet ist.
- Um die Kräfte, die für ein Drehen und/oder Axialverschieben des Rotors in der Aussparung des Stators dauerhaft auch unter Berücksichtigung eventueller unterschiedlicher Wärmeausdehnungskoeffizienten von Rotor und Stator zu gewährleisten, ist es von Vorteil, den Stator bzw. Rotor mittels einer feuerfesten Gleithülse zur Führung des Rotors bzw. Stators auszustatten. Der Rotor bewegt sich dadurch schwimmend im Stator.
- Hinsichtlich der Materialauswahl wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß der Wärmeausdehnungskoeffizient des Rotors und ggs. dessen Gleithülse gleich oder kleiner als der Wärmeausdehnungskoeffizient des Stators und ggf. dessen Gleithülse ist. Hierdurch kann eine Verklemmung des Rotors gegenüber dem Stator beim Gießvorgang unter Betriebstemperaturen zuverlässig vermieden werden.
- Stator und Rotor können vorzugsweise aus unterschiedlich harten, insbesondere keramischen Werkstoffen bestehen.
- Vorzugsweise bestehen Rotor und/oder Stator und/oder deren Gleithülse aus Oxidkeramik.
- Um das Gleitvermögen des Rotors gegenüber dem Stator zu verbessern, enthält das Feuerfestmaterial des Rotors und/oder des Stators und/oder der Gleithülse wenigstens in den einander zugekehrten Oberflächenbereichen Kohlenstoff, Graphit od. dgl. Dauerschmiermittel.
- Insbesondere ist mit der Erfindung auch vorgesehen, daß das Feuerfestmaterial des Rotors und/oder des Stators und/oder der Gleithülse keramische Fasern oder keramische Fasern und Fasern aus Kohlenstoff oder Graphit enthält.
- Die Erfindung bezieht sich ferner auf einen Rotor sowie einen Stator insbesondere für einen Drehverschluß der erfindungsgemäßen Art.
- Der Rotor ist dadurch gekennzeichnet, daß er eine kreiszylindrische Mantelfläche aufweist, welche einer als Sitz dienenden kreiszylindrischen Innenfläche einer Aussparung eines feuerfesten Stators entspricht und in welcher wenigstens eine Einlauföffnung und/oder wenigstens eine Auslauföffnung eines Durchflußkanals liegen/liegt.
- Andererseits ist der Stator erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß er eine Aussparung mit einer als Sitz dienenden kreiszylindrischen Innenfläche aufweist, welche einer kreis zylindrischen Mantelfläche eines feuerfesten Rotors entspricht und in welcher wenigstens eine Einlauföffnung und/oder wenigstens eine Auslauföffnung eines Ausflußkanals liegen/liegt.
- Einlauföffnung oder Auslauföffnung des Durchflußkanals des Rotors liegen bei einer besonders einfachen Ausgestaltung in der kreiszylindrischen Mantelfläche, die eine oder andere Öffnung kann aber auch in einer zur Drehachse im wesentlichen senkrecht stehenden Stirnfläche liegen.
- Entsprechend liegen Einlauföffnung und Auslauföffnung des Ausflußkanals des Stators vorzugsweise in der kreiszylindrischen Innenfläche der Aussparung, während die beiden Öffnungen wahlweise aber auch in einer zur Längsachse der Aussparung im wesentlichen senkrecht stehenden Stirnfläche liegen können.
- Die einfachste Ausführung des Rotors bzw. des Stators erhält man dann, wenn der Durchflußkanal im wesentlichen senkrecht zur Drehachse des Rotors bzw. der Ausflußkanal im wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Aussparung des Stators verläuft.
- Wenn es die Raumverhältnisse erfordern, kann aber auch vorgesehen sein, daß der Durchflußkanal des Rotors - in Durchflußrichtung gesehen - zunächst im wesentlichen in Richtung der Drehachse und dann im wesentlichen senkrecht zu der Drehachse verläuft oder umgekehrt, während entsprechend der Ausflußkanal des Stators - in Durchflußrichtung gesehen zunächst im wesentlichen in Richtung der Längsachse der Aussparung und dann im wesentlichen senkrecht zu der Längsachse verläuft oder umgekehrt, wobei die Drehachse des Rotors mit der Längsachse des Stators zusammenfällt.
- Der Stator kann so ausgebildet sein, daß ein Teil oder eine Verlängerung von ihm als Gießschutzrohr dient.
- Rotor bzw. Stator bestehen vorzugsweise aus Oxidkeramik.
- Stator bzw. Rotor können auch mehrere Einlauf- oder Auslauföffnungen aufweisen, um die Standzeit dieser Teile zu vergrößern. Sind die Öffnungen verschieden groß, dann kann z.B. beim Ausgießen eine Öffnung mit großem Querschnitt durch Verschieben freigegeben werden, um z.B. einen Tundish schnell zu füllen, während im Gießbetrieb die Regelung der Gießgeschwindigkeit durch Verdrehen und/oder Verschieben von Öffnungen kleineren Querschnitts verhältnismäßig genau erfolgen kann.
- Weitere Ziele, Merkmale. Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
- Die Fig. 1 bis 8 veranschaulichen jeweils schematisch im Vertikalschnitt ein metallurgisches Gefäß mit einem die Erfindung aufweisenden Drehschiebeverschluß verschiedener Ausgestaltung, wobei nach den Fig. 1 bis 3 die Drehachse des Rotors horizontal und nach Fig. 4 bis 8 vertikal verläuft. Bei der Ausgestaltung der Fig. 1 und 3 liegt der Drehverschluß außen an der Gefäßwandung, wobei die flüssige Metalkschmelze dem Drehschiebeverschluß über einen Einlaufstein in der Gefäßbodenauskleidung zugeführt wird, während bei der Ausführung Ausführung gemäß Fig. 2 der Drehverschluß in die Gefäßwandungsauskleidung integriert und im Übergangsbereich von Gefäßboden zu Gefäßwandung angeordnet ist. Bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 4 bis 8 nimmt der Drehschiebeverschluß zwar ebenfalls einen Teil der Gefäßwandungsauskleidung ein, jedoch steht er im mittleren Bereich des Gefäßbodens vertikal.
- Der Drehschiebeverschluß 1 für den Abstich flüssiger Schmelze aus einem metallurgischen Gefäß 2 hat einen rotationssymmetrischen, als Verschlußkörper dienenden feuerfesten Rotor 3. Der Rotor 3 ist um eine in diesem Fall horizontale Drehachse A drehbar in einem eine Aussparung 4 aufweisenden Stator 5 angeordnet. Der Rotor 3 weist wenigstens einen unter Drehung D des Rotors 3 gegenüber dem Stator 5 durch Verbindung der Einlauföffnung 6 des Ausflußkanals 4 des Stators 5 mit der Auslauföffnung 7 des Ausflußkanals 4 des Stators 5 zu öffnenden und durch Unterbrechung dieser Verbindung wieder zu schließenden Durchflußkanal 8 auf. Der Stator 5 hat eine Aussparung 9 mit einer als Sitz dienenden kreiszylindrischen Innenfläche 10, in welche der Rotor 4 mit seiner kreiszylindrischen Mantelfläche 11 dichtend eingepaßt ist. Der Rotor 3 ist innerhalb der Aussparung 9 sowohl drehbar als auch axial verschiebbar. Die Einlauföffnung 6 des Ausflußkanals 4 des Stators 5 liegt in der kreiszylindrischen Innenfläche 10 der Aussparung 9 und die Einlauföffnung 12 des Durchflußkanals 8 des Stators 3 in der kreiszylindrischen Mantelfläche 11 des Rotors 3. Ferner liegen die Auslauföffnung 13 des Durchflußkanals 8 des Rotors 3 in der kreiszylindrischen Mantelfläche 11 des Rotors 3 und die Auslauföffnung 7 des Ausflußkanals 4 des Stators 5 in der kreiszylindrischen Innenfläche 10 der Aussparung 9. Der Stator 5 und Rotor 3 sind insgesamt außen an der Gefäßwandung, nämlich an dem Gefäßboden 18 angeordnet. Ein Einlaufstein 20, welcher in der Gefaßbodenauskleidung 14 angeordnet ist, hat eine konische Durchflußöffnung 21, welche in die Einlauföffnung 6 des Ausflußkanals 4 des Stators 5 mündet. Sowohl der Ausflußkanal 4 des Stators 5 als auch der Durchflußkanal 8 des Rotors 3 verlaufen insgesamt im wesentlichen senkrecht zur Drehachse A, also in diesem Fall vertikal. Wie durch Doppelpfeile angedeutet, kann der Rotor nicht nur einer Drehung D um die Drehachse A unterworfen werden, sondern einer axialen Längsverschiebung V. Hierzu können zwei unterschiedliche Antriebe verwendet werden, wobei bspw. durch Drehung des Rotors 3 eine Steuerung des Gießstrahles und durch Axialverschiebung das Öffnen und Schließen des Drehverschlusses 1 bewerkstelligt wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Rotor 3 in der Aussparung 9 des Stators 5 mittels einer feuerfesten Gleithülse 17 geführt.
- Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2, bei welchem der Stator 5 und der Rotor 3 teilweise in dem für die Metallschmelze bestimmten Gefäßinnenraum und teilweise innerhalb der Gefäßwandung angeordnet ist, bilden der Stator 5 und der Rotor 3 wenigstens teilweise einen Bestandteil der feuerfesten Gefäßbodenauskleidung 14 und der Gefäßwandauskleidung 15. Die Einlauföffnung 6 des Ausflußkanals 4 des Stators 5 und die Einlauföffnung 12 des Durchflußkanals 8 des Rotors 3 liegen in je einer im wesentlichen senkrecht zur Drehachse A stehenden Stirnfläche des Stators 5 bzw. des Rotors 3, so daß die Metallschmelze zunächst im wesentlichen horizontal zur Drehachse A und dann vertikal, senkrecht zur Drehachse A aus dem Gefäßinneren herausgeführt wird. Der Rotor 3 ist durch die Gefäßwand 19 und die Gefäßwandauskleidung 15 hindurch von der Seite her antreibbar. Der Stator 5 hat eine Verlängerung, die als Eintauchausguß mit Ausgußrohr 16 ausgebildet ist.
- Der Drehschieberverschluß 1 nach Fig. 3 liegt ähnlich wie derjenige nach Fig. 1 außen an dem Gefäßboden 18. Im Gegensatz zur Ausführung gemäß Fig. 1 verlaufen jedoch der Ausflußkanal 4 des Stators 5 und der Durchflußkanal 8 des Rotors 3 zunächst im wesentlichen vertikal, senkrecht zur Drehachse A und dann im wesentlichen horizontal, parallel zur Drehachse A. Auf diese Weise wird der Gießstrahl zunächst vertikal und dann horizontal aus dem Gefäßinneren herausgeführt. Die Betätigung des Rotors 3 erfolgt vorzugsweise an dem der Ausflußöffnung 13 des Durchflußkanals 8 gegenüberliegenden Ende. Ebenso wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 sind hier also Rotor 3 und Stator 5 wenigstens über einen Teil ihrer Länge mit rohrförmigen Abschnitten ineinandergepaßt. Die Auslauföffnung 7 des Ausflußkanals 4 des Stators 5 und die Auslauföffnung 13 des Durchflußkanals 8 des Rotors 3 liegen je in einer im wesentlichen senkrecht zur Drehachse A des Rotors 3 stehenden Stirnfläche des Stators 5 bzw. des Rotors 3.
- Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 steht die Drehachse A des Rotors 3 vertikal, also senkrecht zum Gefäßboden 18. Der Rotor 3 wird über eine feuerfest umkleidete Betätigungsstange 22 sowohl gedreht als auch axial gegenüber dem vertikal stehenden hülsenförmigen Stator 5 verschoben. Stator 5 und Rotor 3 liegen auch hier teilweise im Gefäßinnenraum, welcher von der Metallschmelze eingenommen wird, und teilweise bilden sie einen Bestandteil der Gefäßbodenauskleidung 14. Sowohl der Ausflußkanal 4 des Stators 5 als auch der Durchflußkanal 8 des Rotors 3 verlaufen zunächst horizontal und dann vertikal, weil die Einlauföffnung 6 des Ausflußkanals 4 in der kreiszylindrischen Innenfläche 10 der Aussparung 9, die Einlauföffnung 12 des Durchflußkanals 8 in der kreiszylindrischen Mantelfläche 11 des Rotors 3, die Auslauföffnung 13 des Durchflußkanals 8 in der nach unten weisenden Stirnfläche des Rotors 3 und die Auslauföffnung 7 des Ausflußkanals 4 in der nach unten weisenden Stirnfläche des Stators 5 liegen.
- Ebenso wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 liegt bei dem Drehverschluß gemäß Fig. 4 die Einlauföffnung 6 des Ausflußkanals 4 des Stators 5 etwas oberhalb der Innenfläche der Gefäßbodenauskleidung 14, so daß unerwünschte Schlackenreste im Gefäßinneren zurückgehalten werden.
- Die Ausführungsform eines Drehschieberverschlusses nach Fig. 5 unterscheidet sich von dem in Fig. 4 dargestellten im wesentlichen dadurch, daß der Rotor 3 wie der Stator 5 als durchgehendes Rohr ausgebildet ist und von oberhalb des Badspiegels betätigt wird. Der rohrförmige Stator 5 ist mit seinem unteren Ende in die Gefäßbodenauskleidung 14 einbezogen.
- Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 ist der Stator 5 ein oben geschlossenes Rohr, welches mit seinem unteren Ende in der Gefäßbodenauskleidung 14 aufgenommen ist. Der Rotor 3 ragt nach unten durch die Gefäßbodenauskleidung 14 und den Gefäßboden 18 in Form eines Gießschutzrohres 16 heraus und ist von unten betätigbar. Rotor 3 und Stator 5 haben je zwei diametral einander gegenüberliegende Einlauföffnungen 6 und 12. Zwischen Rotor 3 und Stator 5 können Führungsleisten 23 aus gleitfähigem Material untergebracht sein. Zur Verringerung des Reibungswiderstandes zwischen Rotor 3 und Stator 5 ist im unteren Bereich des Stators 5 dessen Innenquerschnitt geringfügig größer als der Außenquerschnitt des Rotors 3 in diesem Bereich, so daß der Rotor 3 nur über den oberen Teil seiner Länge in dem Stator 5 geführt ist.
- Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 ist dem von Fig. 6 ähnlich. Der Stator hat jedoch außer zweier diametral einander gegenüberliegender kleiner Einlauföffnungen 6 noch eine andere weiter unten liegende Einlauflöffnung 6′ größeren Quer schnitts, die vollständig geöffnet werden kann, wenn der Rotor 3 weit genug nach unten gezogen wird.
- Ähnlich ist es bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 8, bei welchem die größere Einlauföffnung 6′ des Stators 5 vollständig freigegeben werden kann, wenn der Rotor 3 weit genug nach oben gezogen wird.
- 1 Drehschiebeverschluß
2 Gefäß
3 Rotor
4 Ausflußkanal des Stators
5 Stator
6, 6′ Einlauföffnung des Ausflußkanals
7 Auslauföffnung des Ausflußkanals
8 Durchflußkanal des Rotors
9 Aussparung
10 Innenfläche des Stators
11 Mantelfläche des Rotors
12 Einlauföffnung des Durchflußkanals
13 Auslauföffnung des Durchflußkanals
14 Gefäßbodenauskleidung
15 Gefäßwandauskleidung
16 Gießschutzrohr
17 Gleithülse
18 Gefäßboden
19 Gefäßwand
20 Einlaufstein
21 Durchflußöffnung
22 Betätigungsstänge
23 Führungsleisten
A Drehachse
D Drehung
V Verschiebung
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