DE2006523C - Scheiberverschluß fur mit einer Durch flußoffnung versehene metallurgische Be halter - Google Patents
Scheiberverschluß fur mit einer Durch flußoffnung versehene metallurgische Be halterInfo
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Description
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 389*31/41
1
2
Die Erfindung betrifft einen SchieberverschluB Mit der Erfindung sollen die eingangs genannten
/um Regulieren und Verschließen der DurchHuß- Schwierigkeiten vermieden und unter Verzicht aul
üirnung für metallurgische oder ähnliche flüssige derartige, den Schieberverschluß unnötig komplizie-
SchnieTze enthaltende Behälter, insbesondere Gieß- rende Hilfsmittel ein Schieberverschluß geschalten
plannen, wie sie vornehmlich in der Stahlindustrie 5 werden, bei dem die Asymmetrie des Einlaufs der
verwendet werden. flüssigen Schmelze in Schieberplatte und Ausguß bei
Ein solcher Schieberverschluß besteht in der Regel gedrosselter Schieberstcllung beseitigt ist.
aus zwei aufeinandergleitend angeordneten linear- oiler Nach der Erfindung wird diese Aufgabe mit einem drehbeweglich gegeneinander verschiebbaren, mit je Schieberverschluß der genannten Art dadurch gelost. einer Durchllußölfnung versehenen Platten aus feuer- io daß in der Bodenplatte diametral angeordnete Diin_hfestem Material, von denen eine Platte fest am Be- llußöfTnungen oder DurchflußöfTnungspaare voigchälterboden mit ihrer DurchilußölTnung lluchte;:d sehen sind, die über entsprechende radiale Ausnchgegen die DurchflußöfTnung im Behälterboden auge- mungen in der Schieberplatte in deren zentrale Ausbracht ist. Die andere bewegliche Platte dient 'um flußölTnui^ münden. Durch eine solche Anordnung Öffnen. Drosseln oder Schließen der DurchHuß- 15 der Durchflußölfnungen und ihre geometrische Zuöfinung der festen Platte in Abhängigkeit vom je- Ordnung zu den korrespondierenden Ausnehmungen weiligen Überdeckungsgrad der Durehilußölrnungen der Schieberplatte ist gewährleistet, daß der Durchbeider Platten. Die Erfindung liegt auf dem Gebiet lluß (Einlauf) der Schmelze in voll geöffneter oder der ScI-■ berverschliisse mit drehbeweglicher Schic- gedrosselter Schieberstellung stets symmetrisch zur bcrplatte. Derartige Schieberverschlüsse haben sich 20 Achse der Durchflußölfnung in der Schieberplatte bisher noch nicht durchsetzen können, was nicht und damit zur Drehachse verläuft.
zuiLUzt auf die schwierigen Betriebsbedingungen an Der symmetrische Einlauf der flüssigen Schmelze modernen Stahlgießpfannen, die bis zu 350 t flüssige in die Durchflußölfnung der Schieberplatte bewirkt Schmelze einnähen und mit sehr hohen Schmelz- außerdem, daß keine Strömungskomponenten auftemperaturcn arbeiten, zurückzuführen ist. Diese 25 treten körnen, die eine Drehung der Schmelze in Schwierigkeiten sind im wesentlichen auf den asym- dieser Durchflußöffnung und dem anschließenden metrischen Einlauf der Schmelze beim Drosselvor- Ausgußstein somit einen flatternden Auslaufstrahl gang aus dem Behälterbereich der festen Schieber- herbeiführen können. Weiterhin konvergieren die platte in den Durchflußkanal der beweglichen Schie- durch die Ausnehmungen fließenden Teiiströme in berplatte mit anschließendem Ausguß zurückzuführen. 3° einem zentralen Strahl, so daß die Horizontalkompo-So \erursacht dieser asymmetrische Einlauf der nenten diewr Teiiströme sich beim Zusammenlaufen Sc! ir.elze vornehmlich erosive Auswaschungen des aufheben und dadurch die sonst bei Richtungsfeuerfesten Materials im Bereich der Dicht- und änderung von solchen Strömen auftretenden erosiven Gleitflächen der beweglichen Schieberplatte, was eine Auswaschungen größtenteils oder ganz vermeiden, einwandfreie Funktion des Schieberverschlusses be- 35 Dadurch ist es möglich, die ausfließende Schmelzeneinträchtigen und bei fortschreitendem Verschleiß so- menge in einem sehr ausgedehnten Bereich zu regugar zu seiner allmählichen Zerstörung fünren kann. lieren, ohne daß starke iokale Wirbel und Erosions-Durch die erosiven Verschleißerscheinungen war es erscheinungen auftreten, die die Regclfähigkeit beauch besonders schwierig, den Schieberverschluß einträchtigen.
aus zwei aufeinandergleitend angeordneten linear- oiler Nach der Erfindung wird diese Aufgabe mit einem drehbeweglich gegeneinander verschiebbaren, mit je Schieberverschluß der genannten Art dadurch gelost. einer Durchllußölfnung versehenen Platten aus feuer- io daß in der Bodenplatte diametral angeordnete Diin_hfestem Material, von denen eine Platte fest am Be- llußöfTnungen oder DurchflußöfTnungspaare voigchälterboden mit ihrer DurchilußölTnung lluchte;:d sehen sind, die über entsprechende radiale Ausnchgegen die DurchflußöfTnung im Behälterboden auge- mungen in der Schieberplatte in deren zentrale Ausbracht ist. Die andere bewegliche Platte dient 'um flußölTnui^ münden. Durch eine solche Anordnung Öffnen. Drosseln oder Schließen der DurchHuß- 15 der Durchflußölfnungen und ihre geometrische Zuöfinung der festen Platte in Abhängigkeit vom je- Ordnung zu den korrespondierenden Ausnehmungen weiligen Überdeckungsgrad der Durehilußölrnungen der Schieberplatte ist gewährleistet, daß der Durchbeider Platten. Die Erfindung liegt auf dem Gebiet lluß (Einlauf) der Schmelze in voll geöffneter oder der ScI-■ berverschliisse mit drehbeweglicher Schic- gedrosselter Schieberstellung stets symmetrisch zur bcrplatte. Derartige Schieberverschlüsse haben sich 20 Achse der Durchflußölfnung in der Schieberplatte bisher noch nicht durchsetzen können, was nicht und damit zur Drehachse verläuft.
zuiLUzt auf die schwierigen Betriebsbedingungen an Der symmetrische Einlauf der flüssigen Schmelze modernen Stahlgießpfannen, die bis zu 350 t flüssige in die Durchflußölfnung der Schieberplatte bewirkt Schmelze einnähen und mit sehr hohen Schmelz- außerdem, daß keine Strömungskomponenten auftemperaturcn arbeiten, zurückzuführen ist. Diese 25 treten körnen, die eine Drehung der Schmelze in Schwierigkeiten sind im wesentlichen auf den asym- dieser Durchflußöffnung und dem anschließenden metrischen Einlauf der Schmelze beim Drosselvor- Ausgußstein somit einen flatternden Auslaufstrahl gang aus dem Behälterbereich der festen Schieber- herbeiführen können. Weiterhin konvergieren die platte in den Durchflußkanal der beweglichen Schie- durch die Ausnehmungen fließenden Teiiströme in berplatte mit anschließendem Ausguß zurückzuführen. 3° einem zentralen Strahl, so daß die Horizontalkompo-So \erursacht dieser asymmetrische Einlauf der nenten diewr Teiiströme sich beim Zusammenlaufen Sc! ir.elze vornehmlich erosive Auswaschungen des aufheben und dadurch die sonst bei Richtungsfeuerfesten Materials im Bereich der Dicht- und änderung von solchen Strömen auftretenden erosiven Gleitflächen der beweglichen Schieberplatte, was eine Auswaschungen größtenteils oder ganz vermeiden, einwandfreie Funktion des Schieberverschlusses be- 35 Dadurch ist es möglich, die ausfließende Schmelzeneinträchtigen und bei fortschreitendem Verschleiß so- menge in einem sehr ausgedehnten Bereich zu regugar zu seiner allmählichen Zerstörung fünren kann. lieren, ohne daß starke iokale Wirbel und Erosions-Durch die erosiven Verschleißerscheinungen war es erscheinungen auftreten, die die Regclfähigkeit beauch besonders schwierig, den Schieberverschluß einträchtigen.
über längere Zeiträume in Drosselstellung zu be- 40 Die in der Bodenplatte befindlichen Durchfiuß-
lassen. öffnungen oder -paare sind vorteilhaft diametral und
Ein weiterer, durch den asymmetrischen Einlauf symmetrisch in einander entgegengesetzten Rich-
der Schmelze in bewegliche Schieberplatte un,1 Aus- tungen angeordnet und geformt, und ihr radialer
lauf bedingter Mangel besteht darin, daß angesichts Abstand in einer Drehrichtung der Schieberplatte
der Geschwindigkeit der ausfließenden Stahlschmelze 45 nimmt zu. Dice DurchflußÖftnungen können hierbei
und ihres hohen Flüssigkeitsgrades ein laminarer die Form einer gezahnten Sichel aufweisen. Auch
Auslauf des flüssigen Metalls über einen größeren können in der Bodenplatte eine Vielzahl diametral
Regelbereich kaum zu erreichen ist. Gewöhnlich ist und symmetrisch zur Schieberdrehachse angeordnete,
der ausfließende Metallstrahl instabil, wenn i'ie am Umfang verteilte Durchflußöffnungen vorgesehen
DurchflußöfTnung des Schieberverschlusses über einen 50 sein, die in einer Drehrichtung der Schieberplatte
bestimmten Grad hinaus gedrosselt wird. progressiv an Größe zunehmen. Diese Durchfluß-
Bei einem aus der schweizerischen Palentschrift öffnungen in der Bodenplatte können an Stelle einer
374 454 bekannten Schieberverschluß dieser Art mit gezahnten Sichelform aber auch kreisrunde oder etwa
diametral oder im Winkel von 120 auf einem Kreis c|iiadratisehe Querschnitte aufweisen. Die besondere
versetzt angeordneten Diirchflußöffnungen, die mit 55 Anordnung und Ausbildung dieser DurchflußöfT-gleicher
Anzahl korrespondierender DurchflußöfT- niingcn in der Bodenplatte ermöglicht eine sichere
innigen in der beweglichen Schieberplatte zusammen- und zuverlässige Öffnung, Drosselung und Schliewirken,
ist diesem Mangel zwar durch Anbringung ßung des Gicßstrahles bzw. Schieberverschlusses,
eines zusätzlichen, dem Schieberplattenausguß nach- Die Schieberplatte ist in einem drehbaren Traggeordneten Trichters mit zentraler Auslaufniünclung 60 körper mit Gleitführung angebracht, an welcher an abzuhelfen versucht worden, mit dem die Teilströme der Behälteraußenwand befestigte Halterungen ander aus mehreren DurchflußöfTnungeii der Schieber- greifen, die in vorteilhafter Ausbildung der Erfindung platte austretenden Schmelze zu einem laminaren aus mindestens drei im gleichen Abstand konzcn-Strahl vereinigt werden sollen. Hierdurch ergeben trisch zur Schieberplatte am Behälterboden auf BoI-sich jedoch wiederum einseitige erosive Beanspru- 65 zenschrauben drehbar und mit deren Hilfe feststellclumgen an der inneren Trichterwandung beim Auf- bar und nachstellbar angeordneten Druckrollen betreffen der flüssigen Metallschmelze sowie ein 711- stehen, weiche je mit einer kegelstumpfförmigen sätzlicher Wärmeverlust der Schmelze. Mantelfläche versehen, mit einem am Außcnumfanc
eines zusätzlichen, dem Schieberplattenausguß nach- Die Schieberplatte ist in einem drehbaren Traggeordneten Trichters mit zentraler Auslaufniünclung 60 körper mit Gleitführung angebracht, an welcher an abzuhelfen versucht worden, mit dem die Teilströme der Behälteraußenwand befestigte Halterungen ander aus mehreren DurchflußöfTnungeii der Schieber- greifen, die in vorteilhafter Ausbildung der Erfindung platte austretenden Schmelze zu einem laminaren aus mindestens drei im gleichen Abstand konzcn-Strahl vereinigt werden sollen. Hierdurch ergeben trisch zur Schieberplatte am Behälterboden auf BoI-sich jedoch wiederum einseitige erosive Beanspru- 65 zenschrauben drehbar und mit deren Hilfe feststellclumgen an der inneren Trichterwandung beim Auf- bar und nachstellbar angeordneten Druckrollen betreffen der flüssigen Metallschmelze sowie ein 711- stehen, weiche je mit einer kegelstumpfförmigen sätzlicher Wärmeverlust der Schmelze. Mantelfläche versehen, mit einem am Außcnumfanc
iles Tragkörpers vorgesehenen, entsprechend ausgebildeten
Druckkranz in Wirkverbindung stellen. Als Halterungen können auch im Querschnitt Z-I'örmige
Haltcklaucn dienen, die federnd am Behälterboden anschraubbar sind und mit ihren freien Linden den
Tragkörper an einer Führungsllächc abstützend Luitergreifen. Durch diese Maßnahmen ist gewährleistet,
daß die Schieberplatte mit ihrer oberen Dicht- und Gleitfläche stets dicht und zuverlässig gleitend
drehbeweglich gegen die untere Anlagetläche der Bodenplatte gedrückt wird, wobei etwaige Abnutzungserscheinungen
in der Ebene der Berührungsflächen durch die Nachstellbarkeit der Schraubverbindung
ausgeglichen werden können. Die Schieberplatte selbst kann mit Hilfe eines am Umfang ihres
Tragkörpers angreifenden Seilzuges drehend antreibbar sein.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann die Schieberplatte eine axiale Durchflußöffnung aufweisen,
deren Querschnitt ein Quadrat mit abgerundeten Ecken und konvex zur ölfnunjjsmitte verlaufenden
Seiten darstellt, aufweisen. Die Erfindung ist an Hand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen
dargestellt und anschließend näher beschrieben. F.s zeigt
Fig. 1 einen an einem teilweise dargestellten
Pfannenboden angeordneten Drehschieberverschluß im Längsschnitt,
Fig. 2 einen weiteren an einem teilweise dargestellten
Pfannenboden angeordneten Drchschieber- \erschluß im Längsschnitt,
Fig. 3 eine teilweise Draufsicht auf den Schieberverschluß
nach Fig. 1 in Richtung auf die Bodenplatte in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4A, 4B, 4C, 4D eine schematische Darstellung einzelner Schieberstellungen in Abwicklung.
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine weitere Bodenplatte mit Schieberplatte und Ausguß mit anderer
Anordnung und Ausbildung der DurchgangsölT-nungen
und
Fig. 6 eine weitere Form des Strömungsdurchganges und der Durchflußöffnung in Schieberplatte
und Ausguß in Draufsicht.
In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 der äußere Stahlmantel
einer Gießpfanne bezeichnet, der ein Feuerfestfutter 2 umschließt. Die Durchflußöffnung im
Boden der Gießpfanne ist durch einen Bodenstein 3 ebenfalls aus feuerfestem Material gebildet, in den
von unten eine Einlaufhülse 4 aus einem noch beständigeren Feuerfestmaterial erneuerungsfällig von
der unteren Außenseite mit Hilfe eines feuerfer.'.en
Mörtels eingebaut ist. An die Einlaufhülse nach unten anschließend ist eine feuerfeste Bodenplatte 5
als festes Teil des Schieberverschlusses ebenfalls mit einem feuerfesten Mörtel angesetzt. Die unlere plangeschliffene
Gleit- und Dichtfläche 5' befindet sich in Kontakt mit der oberen ebenfalls plangeschliffencn
Gleit- und Dichtfläche 6' einer drehbeweglichen Schieberplatte 6, und beide Berührungsflächen liegen
in einer senkrechten Ebene zur Drehachse .v der Schieberplatte fi. Die feststehende Bodenplatte besitzt
zwei symmetrisch gegeneinander vertauscht diametral angeordnete DurchflußöfTiumgcn 7 in gezahnter
Sichelform, durch welche die Schmelze aus der Pfanne durchfließen kann. Die drehbare Schieberplatte
6 wei>t symmetrische Ausnehmungen 8 auf. welche in einen axialen Durchflußkanal 9 konvertieren,
durch den die Schmelze ausläuft. Der durch die diametral an entferntest liegenden funkten der
symmetrischen Ausnehmungen 8 gebildete Kreis hat etwa den gleichen Durchmesser wie der von den
äul.leren Begrenzimgsflächesi der DurchlluLiölInuns'en 7
auf der Bodenplatte gebildete Kreis. Hin aus let'.erfestem
Material bestehender Ausgußstein 10 sei/i sich von unten über eine entsprechende leucrleMe
Mörlelfuge fest gegen die Schieberplatte und ist von der ebenfalls die Schieberplatte tragenden Gehäuse-
fassung ll.z. B. aus Gußeisen, umfaßt. Die 'Cjehäuseiassung
Il zusammen mit ihrem feuerfesten I-utter 6, 10 und einem etwaigen Isolierstein 15 kann hierbei
entweder, wie in F i g. 1 dargestellt, durch drei um 120 versetzt konzentrisch zum Drehschieber aiii
Bolzen 12« angeordnete Druckrollen 12 mit kegelstumpfförmiger
Mantelfläche abstützend gehalten und mit Hilfe von an den am Pfannenboden befestigten
Bolzen 12« angieifenden Muttern 12b in
den Grad seiner Drehbarkeit einstellbarer und nachstellbarer
Weise ge ..η die Bodenplatte gedrückt
werden oder, wie in F > g. 2 dargestellt, kann die
Gehäusefassung 11, für die hier als entsprechendes Teil die gleiche Bezugsz.iffer gewählt ist, mit HiIi-."
von drei wiederum im 120 versetzt konzentrisch zum SchieberverschluB am Pfannenboden angeschraubte
Z-förmige Halterungsarme 13 abstützend und nachstellbar gehalten und gegen die Bodenplatte
5 gedruckt sein.
Der drehende Antrieb der Gehäusefassung 11
kann durch irgendeine geeignete Methode, z. B. über eine am Außenumfang der Gehäusefassung angebrachte
Verzahnung, in welcher ein entsprechendes Zahnrad oder Schneckenrad eingreift, erfolgen. Bei
kleineren Gießpfannen, bei denen die zwischen Bodenplatte und Schieberplatte auftretenden Reibungskräfte
entsprechend gering sind, kann der Drehantrieb mit Hilfe eines HeLeIs ν ^genommen werden.
Eine andere einfache Methode besteht in der Verwendung eines Stahlkabels 14 (Fig. 1), welches in
eine am Außenmantel der Gehäusefassung befindliche Ringnut eingreift. Auch diese Antriebsart wird
in den meisten Fällen genügen, weil, wie aus nachfolgender Beschreibung zu ersehen ist, die Drehbewegung
der Schieberplatte niemals eine Vierteldrehung von der voll geöffneten bis zur voll geschlossenen
Schieberstellung wesentlich überschreitet. Um einen präzisen Einbau und ein gutes Funktionieren
der gegeneinander drehbeweglichen Teile des Schieberverschlusses, nämlich Bodenplatte 5 und
Schieherplatte 6. zu gewährleisten, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Berührungsflächen 5'
und 6' dieser Teile maschinell zu schleifen oder zu läppen, mit einer Bcarbeitrngsioleranz von weniger
als 0.1mm, vorzugsweise etwa 0.05 mm. Oberflächencbenheit.
Zu diesem Zweck ist es notwendig, daß keine der beiden Berührungsflächen von Bodenplatte
und Schieberplatte Erhöhungen. /. B. einen erhöhten Rand od. dgl., aufweisen. Bodenplatte und
Schieberplatte sind somit so konstruiert und eingebaut, daß sie leicht von außen ausgewechselt
werden können, auch wenn die Gießpfanne heiß ist. Die /vdise des Dtirchflußkanals 9 deckt sich mit der
Drehachse der Schieberplatte, so daß keine seitliche Ablenkung des Gießstrahles während der öffnungs-,
Drossclungs- oder Schließbewegung der Schieberplatte 6 eintreten kann.
Fig. 1 zeigt außerdem, daß die obere Berührungsfläche
der Schieberplatte 6 über dem Stahlmantel
.lor Gießpfanne, d. h. so nahe wie möglich dem
Pfannenboden zugeordnet ist. Dies ist in den Fällen (vorwiegend bei kleinen Pfannen) erwünscht, wo die
Gefahr der I-Irstarrung des nüssigen Metalls oberhalb
dieser Berührungsfläche besteht, sobald der Drehschieber geschlossen ist.
In Fig. 2 ist die obere Berührungsfläche der
Schieberplatte 6 unterhalb der Ebene des Slahlmantels
1 im Bereich des Pfannenbodens angeordnet. Um auch in diesem Falle dem möglichen lirstaircn
bei geschlossener Schiebcrstellung vorzubeugen, ist zwischen Drehschieber 6 und Gehäusefassung Il ein
feuerfester Isolierstein 15 angeordnet. Der Ausgußstein 10 ist nach seinem unteren freien Ende hin
verlängert ausgebildet und ist daher zum hintauchen in die flüssige Schmelze eines anderen Behälters, wie
/.. B. das Zwischengefäß oberhalb einer Stranggußanlage, geeignet.
Aus I·' i g. 3 ist in Draufsicht auf die feste Bodenplatte
5 die geometrische Ausbildung der beiden Durchflußöllnungcn 7 (gezahnte Sichelform) ersichtlich.
Die gestrichelten Linien stellen die Ausnehmungen 8 sowie Durchflußöflnung 9 in der darunter
angeordneten beweglichen Schieberplatte 6 dar. Die beiden DurchflußölTnungcn 7 sind symmetrisch in
gegeneinander vertauschten Richtungen diametral zur Drehachse der Schieberplatte angeordnet. Die Ausnehmungen
8, die sich von der oberen Berührungsfläche der Schieberplatte 6 konvergierend zur Durch-JI1WI(JjTiI1IiIg
u «i.jr Schieberplatte erstrecken, sind
symmetrisch und diametral zur Drehachse ausgerichtet.
Die Fi g. 4 A. 4 B. 4 C. 4 D zeigen etwa die Hälfte
der feststehenden Bodenplatte 5 in Draufsicht und abgewickelter Form in jeweils verschiedenen Schieberslellungen.
Fig. 4 A zeigt die größte Drosselslellting /wischen Bodenplatte und Schieberplatte,
wie sie auch der Darstellung gemäß Fig. 3 cnl- !■pricht.
F-"ig. 4B zeigt demgegenüber eine weniger gedrosselte
Stellung im Verhältnis der beiden DurcliflußöfTnungen 7 und 8 zueinander. Aus Fig. 4C" ist
die voll gcölTnetc Schiebcrstellung und aus F-" i g. 4 D
die vollständig geschlossene Schicberstellung ersichtlich.
hi nc alternative Anordnung und Ausbildung von DurchflußöfTnuiigcn in der festen Bodenplatte sowie
Ausnehmungen 8 und der Dureliflußöffnung 9 in der
Schieberplatte ist in F i g. 5 dargestellt. Daraus ist zu ersehen, daß an Stelle jeder der beiden diametral
angeordneten DurchflußöfTnungen 7 jeweils drei diametral einander zugeordnete I)urchflußölliningcn7«.
Tb. Tc von allmählich ansteigender Ciröße und von etwa im Querschnitt rechteckiger (iestalt vorgesehen
sind. Diese Diirchflußöllnungen liegen wiederum mil ihrem durch die äußeren diametralen I'unkte gebildeten
Kreis auf dem von den äußeren diametralen Punkten der Ausnehmungen 8 gebildeten Kreis. Somit
kann die Schieberplatte 6 aus der in 1" i g. 5 dargestellten geschlossenen Stellung in drei verschiedene
Stellungen gedreht werden, in welchen die Ausnehmungen 8 jeweils mit den Durchflußöffnungen Ta. Th
oder 7<- übereinstimmen, um alternativ zwei verschieden
gedrosselte Diirchflußstellungen und eine
voll geöffnete Durchflußstcllung (7<) zu ermöglichen.
Fis versteht sieh von selbst, daß die DurchgangsöUmmgcn
7«. Th, 7c natürlich aucii kieisrunile
Querschnitte haben könne·-.
Weiterhin können natürlich, wenn dies zweckmäßig ist. anstatt der in F"ig. 3 und 5 gezeigten zwei
Paare von BodenplattenölTnungen (7) und zugehörigen Schieberplatlenausnchmungen (8) eine größere
Zahl, z. B. drei Paare in Dreieckssymmclrie. vorgesehen werden, wobei anstatt zwei nunmehr drei
Teilströmc in die Ausgießöffnung (9) münden.
F·" i g. ο zeigt alternative Querschnittsformcn der in
die Üiirchllußöffnung 9 symmetrisch konvergicrcnden
Ausnehmungen 8 der Schieberplatte. Die etw;: karoförmige Ouerschniitsform der Durchflußölliuing9
verstärkt noch zusätzlich die Wirkung des bereits durch die Ausnehmungen 8 erzielten symmetrischen
hinlaufs.
Der durch die Angriffe des mit hoher Geschwindigkeit ausfließenden Stahles verursachte Verschleiß
des F-'euerfestmatcrials von Bodenplatte 5, Schieberplatte
6 und Ausgußhülse K) (Fig. I und 2) macht von Zeit zu Zeit eine Erneuerung dieser Teile notao
wendig. Diese hrncuerung kann leicht ausgeführt werden, weil lediglich jeweils drei Schraubenmuttern
Mb zu lösen sind, um von unten diese feuerfesten Verschleißteile aus dem Pfannenboden herauszunehmen.
Der einwandfreie hinbau von Fcucrfestteilen 5. 6 und 10 bedarf großer Sorgfalt und gehl
·. iv.· folgt vor sich:
Zuerst ist die Bodenplatte S von unten mit Hilfe einer starken Schicht hochfeuerfesten Mörtels zwischen
Bodcnplatlenobeiiläche und der unteren Berührungsftäche
der F.inlaufhülsc 4 in den Pfannenboden einzubauen. Der genaue Einbau der Bodenplatte
5 und das Ausrichten in bezug auf die Hülse 4 wird erleichtert, dadurch, daß die Berührungsflächen
zwischen Bodenplatte und Hülse stufenförmig abgescl/te Flansche aufweisen, die ineinandergreifen.
Die gleiche Sorgfalt ist beim Einbau der Schieberplatte und des Ausgußstcines 10 in die Gehäusefassung
11 zu verwenden, derart, daß die obere Cilcit- und Berührungsfläche 6' parallel zur Berührungsfläche
5' der Bodenplatte angeordnet und die Durchflußölfnung 9 konzentrisch zur Drehachse .v de>
Schiebers ausgerichtet ist. Die erforderliche Ausrichtung erfolgt durch eine geeignete Mörtclschicht zwischen
den Fcucrfcsttcilcn 6. 10 und der Gehäusefassung 11.
Selbst wenn der getrennte Einbau der feuerfesten Teile 5 und f» mit Sorgfalt durchgeführt worden ist.
kann es Schwierigkeiten bereiten, wenn die Beruh Tungsilächen 5' «ml (>' nicht mit großer Genauigkeit
parallel aufeinander liegen, weil bei geringen Winkel
abweichungen zwischen der Parallelität der Beruh
riingsflächen und der durch die Druckrollcn 12 bzw
13 bedingten Andrucl.ebene unerwünschte seitlich«
Kräfte wirksam werden können. Um solchen Schwic rigkeitcn vorzubeugen, kann es erwünscht sein, dal
beim hinbau der Druckrolle!) 12 oder der Hallcrungs arme 13 geringe Winkelaneleithungcti möglich sind
Zu diesem Zweck können beispielsweise die Bolzen schrauoen 12« an Kugelnden! cn aufgehängt sein.
Bei der in F-" i g. I dargestellten Scliicbcrvcrschluf*
anordnung verläßt der flüssige Metallstuhl den Aus
gußstein !0 in unmittelbarer Nähe der Haltctungs
iirgare 12. 12 η. Ι2Λ. Je eine auf «lic unter den Mut
(ent I2/1 angeordneten ' Interlegschcibrn aufge
steckte, mit isolicimaleii.il 17 gefüllte Metallkappe
16 schützt somit die Silnaubverbindiing »or tinniit
lelbnrer Wärnieeinwiikiing. Wie Iv.-rrits ervv;:hnl
sollten die lVucrfesiu-ii.-5.fi und 10 vwituchcnds
Claims (9)
1. Schicbcrvcrschluß für mit einer Durchfluß-Öffnung versehene metallurgische Behälter, bestehend
aus. einer am Behälterboden fest angeordneten Bodenplatte und einer relativ zu dieser
drchbcwcglichen Schieberplatte, welche beide mit korrespondierenden Durchllußöffnungen versehen
sind,, die bei Drehung der Schieberplatte den Durchfluß öffnen, drosseln oder verschließen,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Bodenplatte (5) diametral angeordnete Durch- ao
flußöffnungen (7) oder Durchflußöffnungspaarc (7a, Tb, Tc) vorgesehen sind, die über entsprechende
radiale Ausnehmungen (8) in der Schieberplatte (6) in deren zentrale Ausfiußöffnung
(9) münden. as
2. Schieberverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Bodenplatte (5)
befindlichen Durchflußöffnungen (7) oder -paare (7a, Ib, 7c) diametral und symmetrisch in einander
entgegengesetzten Richtungen angeordnet und geformt sind Und ihr radialer Abstand in
einer Drehrichtung der Schieberplatte zunimmt.
3. Schieberverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchflußöffnungen (7)
der Bodenplatte (5) die Form einer gezahnten Sichel aufweisen.
4. Schieberverschluß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (S)
eine Vielzahl diametral und symmetrisch zur Schieberdrehachse angeordnete, am Umfang verteilte
Durchflußöffnungen (7a, Ib, 7 c) aufweist, die in einer Drehrichtung der Schieberplatte (6)
progressiv an Größe zunehmen.
5. Schieberverschluß nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchflußöffnungen
in der Bodenplatte kreisrunde oder etwa quadratische Querschnitte aufweisen.
6. Schieberverschluß nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Unteransprüche, bei
dem die Schieberplatte in einem drehbaren Tragkörper angebracht ist, der eine Gleitführung aufweist,
an welcher an der Behälteraußenwand befestigte Halterungen abstützend angreifen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halterungen aus mindestens drei im gleichen Abstand konzentrisch
zur Schieberplatte (6) am Behälterboden (1) auf Bolzenschrauben (12a) drehbar und mit ihrer
Hilfe feststellbar und nachstellbar angeordneten Druckrollcn (12) bestehen, welche je mit einer
kegelstumpfförmigen Mantelfläche mit einem a.n Außcnumfang des Tragkörpers (11) vorgesehenen
entsprechend ausgebildeten Druckkranz in Wirkverbindung stehen.
7. Schieberverschluß nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch im Querschnitt Z-förmige Halteklauen
(13), die federnd am Behälterboden anschraubbar sind und mit ihren freien Enden den
Tragkörper an einer Führungsfläche abstützend untergreifen.
R. Schieberverschluß nach den Ansprüchen 1, 6, 7 und einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schieberplatte (6) mit Hilfe eines am Umfang des Tragkörpers
(11) angreifenden Seilzuges (14) drehend antreibbar ist.
9. Schicberverschluß nach Anspruch 1 und einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schieberplatte (6) eine axiale Durchfiußöffnung (9) mit einem als Quadrat
mit abgerundeten Ecken und konvex zui Öffnungsmitte verlaufenden Seiten ausgebildeten
Querschnitt aufweist
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB966269 | 1969-02-22 | ||
GB966269 | 1969-02-22 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2006523A1 DE2006523A1 (de) | 1971-01-21 |
DE2006523C true DE2006523C (de) | 1973-08-02 |
Family
ID=
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