DE2212312C3 - Drehschieberverschluß fur den Bodenausguß einer Gießpfanne - Google Patents
Drehschieberverschluß fur den Bodenausguß einer GießpfanneInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehschieberverschluß für den Bodenausguß einer Gießpfanne,
bestehend aus einem ortsfesten, gelochten feuerfesten Ausgußstein, einem mit mehreren Auslauföffnungen
versehenen, am Ausgußstein unter Druck anliegenden, feuerfesten Schieberstein, einer den Schieberstein
drehfest aufnehmenden, antreibbaren Drehschüssel, einem die Drehschüssel mit Abstand umgebenden
Hauptrahmen und einer vom Hauptrahmen getragenen Halteeinrichtung für die Drehschüssel, die am peripheren
Bereich der Drehschüssel druckkraftschlüssig angreift und um den Umfang verteilte, einstellbare und
lösbare Druckelemente aufweist.
Es ist bekannt, daß der Schieberverschluß von Gießpfannen beim Abgießen geschmolzenen Metalls
stark beschädigt wird, da harte Temperaturbedingungen u. dgl. herrschen. Insbesondere werden die obere Düse,
der ortsfeste Ausgußstein, der Schieberstein und die anschließenden unteren Düseneinsätze, in deren ineinandergreifende
Abschnitte das geschmolzene Metall eindringt, auch stark beschädigt, wodurch deren
Lebensdauer nur sehr kurz ist.
Ein Drehschieberverschluß der eingangs beschriebenen Art ist durch die CH-PS 3 74 454 bekannt
geworden. Der Hauptrahmen dieses Drehschieberverschlusses ist direkt und großflächig mit dem Boden der
Gießpfanne verbunden. In dem Hauptrahmen ist die am Außenumfang mit Zähnen versehene, den Schieberstein
und die unteren Düseneinsätze tragende Drehschüssel mittels eines Flansches drehbeweglich gelagert, welcher
seinerseits durch am Umfang verteilte, ausschwenkbare ίο Bolzen und Muttern am Hauptrahmen befestigt ist. Die
Bolzen und ihre Muttern sind einer erheblichen Erwärmung ausgesetzt, da die Wärme vom Gießpfannenboden
und vom Drehschieberverschluß gut und leicht übertragen werden kann. Diese Anordnung führt
dazu, daß die einzeln zu betätigenden Muttern außerordentlich schwierig zu lösen sind, wodurch das
Austauschen des Drehschiebers erschwert und langwierig wird. Das Anpressen des Schiebersteins an den
Ausgußstein mittels der Muttern und Bolzen ist
unnachgiebig, so daß ein zu großes oder zu kleines Spiel
zwischen Schieberstein und Ausgußstein auftreten kann.
Durch die US-PS 33 52 465 ist ein Schieberverschluß
anderer Bauart für Gießpfannen bekannt geworden, bei welchem ein linear verschiebbarer Schieberstein über
federbelastete Hebel gegen den Ausgußstein gepreßt wird, so daß Zwängungen vermieden werden. Für den
Austausch dieses Schiebersteines ist vorgesehen, bei ständiger Wirksamkeit der Hebel nacheinander weitere
Schiebersteine in die Vorrichtung einzubringen und linear durchzuschieben. Der Austausch erfolgt also
grundsätzlich anders als bei einem Drehschieberverschluß.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Drehschieber-Verschluß
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welcher einen einfachen und besonders schnellen
Austausch der Drehschüssel mit Schieberstein ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Druckelemente in an sich bei Linearschieberverschlüssen bekannter Weise jeweils aus einem zweiarmigen, in vertikaler Ebene verschwenkbaren Hebel bestehen, dessen freies Ende dem druckkraftschlüssigen Angriff dient und dessen nach außen ragendes Ende sich über eine Druckfeder an einer Verankerungsplatte abstützt, und daß die Hebel in Horizontaler Ebene schwenkbar und in ihrer Längsrichtung verschiebbar sind, ihre freien Enden an der Drehschüssel anliegen und ihre abgestützten Hebelenden von der Verankerungsso platte mitnehmbar gelagert sind, die ihrerseits am Hauptrahmen um die Achse des Schiebersteins drehbar gelagert und mit Hilfe einer Spindel antreibbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Druckelemente in an sich bei Linearschieberverschlüssen bekannter Weise jeweils aus einem zweiarmigen, in vertikaler Ebene verschwenkbaren Hebel bestehen, dessen freies Ende dem druckkraftschlüssigen Angriff dient und dessen nach außen ragendes Ende sich über eine Druckfeder an einer Verankerungsplatte abstützt, und daß die Hebel in Horizontaler Ebene schwenkbar und in ihrer Längsrichtung verschiebbar sind, ihre freien Enden an der Drehschüssel anliegen und ihre abgestützten Hebelenden von der Verankerungsso platte mitnehmbar gelagert sind, die ihrerseits am Hauptrahmen um die Achse des Schiebersteins drehbar gelagert und mit Hilfe einer Spindel antreibbar ist.
Zweckmäßig sind die freien Enden der Hebel mit Rollen versehen, die auf einem vorspringenden Ringflansch
der Drehschüssel abrollen.
Weiter ist der Druckschieberverschluß vorteilhaft so aufgebaut, daß die Druckfedern jeweils in einem
Gehäuse eingesetzt sind und für die Druckkraftübertragung auf die Enden der Hebel sowie für dcen
Mitnahme jeweils einen einstellbaren Gewindebolzen aufweisen.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines Ausfuhrungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht von unten, teilweise im Schnitt, wobei die gesamte Vorrichtung dargestellt ist,
Fig.2 einen Querschnitt entlang der Linie H-H in Fig. 1,
F i g. 3 eine vergrößerte Darstellung des in F i g. 2 mit X bezeichneten Abschnittes, und
Fig.4 eine perspektivische Teilansicht der HalteeinrLhtungder
Drehschüssel.
In der Zeichnung ist unter Bezugsziffer 1 ein Aufnahmeteil für eine an der Auslaßöffnung der
Bodenauskleidung 2 und der Bodenwandung 3 einer Gießpfanne angeordnete Düse 4 gezeigt. Die Bezugsziffer
5 bezeichnet einen Ausgußstein aus feuerfestem Material, welcher am unteren Endabschnitt der Düse 4
angeordnet ist. Die Düse 4 und der Ausgußstein 5 sind in das Aufnahmeteil 1 von unten einsetzbar und können
leicht aus diesem entfernt werden. In Berührung unter Druck mit einer unteren Fläche des Ausgußsteines 5
gleitet ein Schieberstein 6, welcher versetzt zur Düsen-Mittelachse A in der Achse B vorgesehen ist. In
den Schieberstein 6 sind drei Auslauföffnungen mit vorgegebenem Durchmesser eingebohrt, welche jeweils
in angemessenem Abstand auf demselben Kreisbogen um den Mittelpunkt der oberen Düse 4 angeordnet sind
(vgl. Fig.2). Untere Düseneinsätze 10, 12 sind so angeordnet, daß sie mit den Auslauföffnungen an den
unteren Abschnitten in Verbindung stehen. Eine Drehschüssel 13 weist entlang ihres Umfangs einen
vorspringenden Ringflansch 14 auf, auf dessen oberem Abschnitt der Schieberstein 6 angeordnet ist, während
die unteren Düseneinsätze 10,12 in diesem angeordnet und aus diesem leicht entfernt werden können. Zur
Befestigung der unteren Düseneinsätze 10, 12 ist eine Stützscheibe 15 vorgesehen.
Der Hauptrahmen 16 mit der Bodenplatte 17 ist am Boden der Gießpfanne mittels einer geeigneten
Einrichtung befestigt. In ihm ist die Drehschüssel 13 lösbar eingesetzt. Die Drehschüssel 13, die Düseneinsätze
10, 12 und der Schieberstein 6 sind in einer geschlossenen Austauscheinheit zusammengefaßt.
Auf die Drehschüssel wird durch einen Umlaufantrieb eine Drehbewegung in normaler und umgekehrter
Richtung ausgeübt. Dieser Antrieb besteht aus einem Tellerrad 18, einem Kegelrad 21, einem Untersetzungsgetriebe
22, einer Kupplung 23, einem Motor 24, usw. Im einzelnen weist das Tellerrad 18 eine öffnung zum
drehfesten Einpassen des oberen Abschnittes der Drehschüssel auf. Das Tellerrad 18 ist mit einer Führung
im oberen Abschnitt der Umfangsseite des Hauptrahmens16
drehbar
Am Hauptrahmen 16 ist eine Halteeinrichtung mit am Umfang verteilten gleich ausgebildeten Druckelementen
vorgesehen, welche das Entfernen der innerhalb des Rahmens angeordneten Drehschüssel 13 ermöglichen.
Die Druckelemente der Halteeinrichtung werden im folgenden näher beschrieben.
Unter der Bezugsziffer 25 ist jeweils ein Hebel dargestellt, mittels dessen die Drehschüssel 13 nach
oben gedrückt werden kann. Aus der Bodenplatte 17 ragt ein Stift 26, dessen oberer Abschnitt mit einer
langgestreckten Ausnehmung 27 des Hebels 25 in Eingriff steht, welche in Längsrichtung desselben an
dessen Unterseite vorgesehen ist. Dementsprechend kann der Hebel 25 in seiner Längsrichtung bewegt
werden, sich um den Stift 26 drehen und nach oben und unten bewegen. Am inneren freien Ende des Hebels 25
ist eine frei drehbewegliche Rolle 28 befestigt, welche sich unter Berührung mit dem vorspringenden Ringflansch
14 der Drehschüssel 13 dreht und diese nach oben drückt. Das andere Ende des Hebels 25 ist von
einer Verankerungsplalte 35 mitnehmbar abgestützt. Hierzu ist es mit einem Gewindebolzen 29 verbunden,
dessen oberer Abschnitt in eine untere Federhalterung
33 eingeschraubt ist, welche sich innerhalb eines Gehäuses 30 nach oben und unten bewegt. Die untere
Federhalterung 33 neigt dauernd zu einer Bewegung nach unten, da im Gehäuse 30 eine Druckfeder 32
befestigt ist. Der Druck der Rolle 28 auf den Ringflansch 14 kann also auf einen geeigneten Wert eingestellt
werden, indem die Schraublänge des Gewindebolzens 29 und der unteren Federhalterung 33 verändert wird.
Außerdem werden Druckschwankungen, die durch eine aufgrund von Wärme entstehende Verformung entstehen,
durch die Druckfeder 32 ausgeglichen. Über den Gewindebolzen 29 ist eine Anschlagschraube 31
geschoben, während diese in eine obere Federhalterung
34 eingeschraubt ist, so daß sich die Schraube 31 unter Drehung nach oben und unten bewegen kann. Diese
Anschlagschraube 31 verhindert eine über einen eingestellten Betrag hinausgehende Bewegung der
unteren Federhalterung 33 nach oben. Die Federhalterung 34 ist im Gehäuse 30 befestigt.
Die ringförmige Verankerungsplatte 35, die die Gehäuse 30 trägt, ist so angeordnet, daß sie sich auf
einer Ringführung der äußeren peripheren Wandung des Hauptrahmens 16 drehen kann. Unter der
Bezugsziffer 36 ist eine an der Verankerungsplatte 35 befestigte Kugelgelenkverbindung dargestellt, in deren
oberes Ende eine Spindel 37 eingeschraubt ist. Das andere Ende derselben wird von einem an der
Bodenplatte 17 befestigten Bügel 38 frei drehbeweglich getragen. Somit bewegt sich bei Drehung der Spindel 37
die Kugelgelenkverbindung 36 in axialer Richtung und dreht dabei die gesamte Verankerungsplatte 35 samt
den Gehäusen 30 mit der Druckfeder 32 und den Gewindebolzen 29 in Richtung des Umfangs des
Rahmens 16. Hierdurch werden gleichzeitig sämtliche äußeren, abgestützten Hebelenden von den Gewindebolzen
29 mitgenommen und die Hebel 25 mit ihren freien, mit Rollen versehenen Enden nach außen
geschwenkt, so daß die Drehschüssel 13 auf dem gesamten Umfang freigegeben wird. Die Drehschüssel
13 ist also nach Betätigung der Spindel 37 aus dem Hauptrahmen herausnehmbar.
Wie im Vorhergehenden beschrieben wurde, ist es mittels der erfindungsgemäßen Ausbildung des Drehschieberverschlusses
für Gießpfannen möglich, den Ausgußstein, die oberen Düsenöffnungen und die unteren Düseneinsätze sowie den Schieberstein in
kürzester Zeit leicht dadurch auszutauschen, daß nur die Drehschüssel vom Hauptrahmen entfernt wird, ohne
daß der Halterahmen oder der Umlaufantrieb abgenommen werden müssen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Drehschieberverschluß für den Bodenausguß einer Gießpfanne, bestehend aus einem ortsfesten,
gelochten feuerfesten Ausgußstein, einem mit mehreren Auslauföffnungen versehenen, am Ausgußstein
unter Druck anliegenden, feuerfesten Schieberstein, einer den Schieberstein drehfest
aufnehmenden, antreibbaren Drehschüssel, einem die Drehschüssel mit Abstand umgebenden Hauptrahmen
und einer vom Hauptrahmen getragenen Halteeinrichtung für die Drehschüssel, die am
peripheren Bereich der Drehschüssel druckkraftschlüssig angreift und um den Umfang verteilte,
einstellbare und lösbare Druckelemente aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckelemente
in an sich bei Linearschieberverschiüssen bekannter Weise jeweils aus einem zweiarmigen, in
vertikaler Ebene verschwenkbaren Hebel (25) bestehen, dessen freies Ende dem druckkraftschlüssigen
Angriff dient und dessen nach außen ragendes Ende sich über eine Druckfeder (32) an einer
Verankerungsplatte (35) abstützt, und daß die Hebel (25) in horizontaler Ebene schwenkbar und in ihrer
Längsrichtung verschiebbar sind, ihre freien Enden an der Drehschüssel (13) anliegen und ihre
abgestützten Hebelenden von der Verankerungsplatte (35) mitnehmbar gelagert sind, die ihrerseits
am Hauptrahmen (16) um die Achse des Schiebersteins (6) drehbar gelagert und mit Hilfe einer
Spindel (37) antreibbar ist.
2. Drehschieberverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der
Hebel (25) mit Rollen (28) versehen sind, die auf einem vorspringenden Ringflansch (14) der Drehschüssel
(13) abrollen.
3. Drehschieberverschluß nacii Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfedern (32)
jeweils in einem Gehäuse (30) eingesetzt sind und für die Druckkraftübertragung auf die Enden der Hebel
(25) sowie für deren Mitnahme jeweils einen einstellbaren Gewindebolzen (29) aufweisen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP9036771A JPS5035485B2 (de) | 1971-11-12 | 1971-11-12 | |
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2212312A1 DE2212312A1 (de) | 1973-05-30 |
DE2212312B2 DE2212312B2 (de) | 1976-11-25 |
DE2212312C3 true DE2212312C3 (de) | 1977-07-07 |
Family
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