DE2527280B2 - Vorrichtung zur zentrischen Drehmitnahme eines zylindrischen Werkstücks - Google Patents
Vorrichtung zur zentrischen Drehmitnahme eines zylindrischen WerkstücksInfo
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Description
Diese bekannte Vorrichtung hat erhebliche Nachteile,
denn das vorstehend genannte Merkmal a) hat zur Folge, daß in der axialen Verbindung zwischen
Spannbacken-Betätigungsglied und Spannbackenträger der Kraftfluß über die Spannbacken läuft und diese an
ihren Gelenken dsriurch stark beansprucht werden und vermutlich zum Klemmen oder Fressen neigen. Das
Merkmal b) der bekannten Vorrichtung hat zur Folge,
daß diese Vorrichtung einen großen Durchmesser und
damit auch ein hohes Gewicht bat, was besonders bei häufig wechselnden Baustellen stört, und daß zudem der
Zugriff der Spannbacken beim Eingriff sehr hart ist, während eigentlich ein relativ weicher Eingriff er
wünscht wäre.
Andere Bauformen von Vorrichtungen zur Drehmitnahme eines zylindrischen Werkstücks sind bekannt aus
den US-PSen 32 70 592,35 99 261 und 36 62 414.
Bei US 32 70 592 dienen viir Betätigung der
sind und sich von diesen radial nach außen erstrecken, so
daß sich ein außerordentlich voluminöser und schwerer
herausgenommen und umgekehrt wieder eingesetzt
werden, was naturgemäß äußerst zeitraubend ist.
ken ebenfalls Hebel an diesen befestigt, die zur
werden, so daß sich auch hier ein sehr voluminöser und
schwerer Aufbau ergibt.
Vorrichtung zur zentrischen Drehmitnahme eines zylindrischen Werkstücks in beiden Drehrichtungen zu
schaffen, welche einen kompakten und dabei mechanisch robusten Aufbau hat und welche eine sichere
Drehmitnahme ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen. Durch die drehfeste Verbindung des Spannbackenträgers mit der Hohlwelle
entfallen die eingangs beschriebenen Schwierigkeiten mit der Übertragung axialer Kräfte und dem hierbei
entstehenden Kraftfluß. Man erreicht ferner durch die Verwendung zweier getrennter Anlenkglieder pro
Spannbacken zwei wesentliche Vorteile: Der Durchmesser einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann —
ohne Verschlechterung der Funktion — kleiner sein als bei den bekannten Vorrichtungen, d, h. man erhält einen
kompakten, gewichtssparenden Aufbau. Und zusätzlich ergibt sich beim Einspannen eines Werkstücks der
gewünschte »weiche« Eingriff und damit eine besonders sichere Übertragung des Drehmoments auf das
Werkstück.
Vorrichtungen nach der Erfindung finden bevorzugt Anwendung zum Rollen oder Schneiden von Außengewinden auf das Ende von Rohren oder Stangen, zum
Abtrennen solcher Rohre oder Stangen, oder zum Schneiden von Innengewinden in Rohre.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Ein in der Zeichnung
dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend beschrieben. Rs zeigt
Fig. 1 eine teilweise im Axialschnitt gezeigte,
schematische Darstellung einer Vorrichtung, die mit zwei erfindungsgemäßen Spannvorrichtungen ausgestattet ist,
Fi g. 2 einen Schnitt, gesehen längj der Linie H-II der
F i g. 3, welcher die Einzelheiten einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung zeigt, die nach vorne durch einen
Deckel 9 abgeschlossen ist,
F i g. 3 eine Draufsicht auf die Spannvorrichtung nach F i g. 2, wobei der Deckel 9 nicht dargestellt ist, und
Fig.4 bis 6 Darstellungen analog derjenigen nach
F i g. 3, welche andere Arbeitssiellungen der Spannvorrichtung nach den F i g. 1 bis 3 zeigen; in den F i g. 4 und
6 ist der Deutlichkeit halber jeweils nur ein Spannbakken samt zugehörigen Teilen dargestellt.
F i g. 1 zeigt eine Antriebsvorrichtung zur Drehung
von zylindrischen Werkstücken, z. B. von Rohren oder Rundstäben. Eine solche Antriebsvorrichtung kann z. B.
mit einem (nicht dargestellten) Werkzeug zusammenwirken und zum Gewindeschneiden oder Gewinderollen auf den Enden von Rohren dienen.
Die Vorrichtung nach F i g. 1 weist ein ortsfestes Gestell oder Gehäuse B, zwei automatische Spannvorrichtungen 4 1 und A 2 und einen Antriebsmotor auf,
welch letzterer dazu dient, über die beiden Spannvorrichtungen das zu bearbeitende Werkstück in der einen
oder der anderen Drehrichtung in Umdrehung um seine Längsachse zu versetzen. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Motor ein reversibler Elektromotor M, dessen Welle eir Ritzel 1 trägt, das
seinerseits mit einem Zahnrad 2 kämmt, das drehfest mit einer zylindrischen Hohlwelle 3 verbunden ist, in deren
Inneres koaxial das zu bearbeitende Werkstück eingeführt wird, z. B. ein Rohr T. Die Welle 3 ist drehbar
in zwei Lagern B1 im Gehäuse Sgelagert.
Die beiden Spannvorrichtungen A 1 und A 2 sind hier
identisch ausgebildet, und die F i g. 2 und 3 zeigen eine von ihr, nämlich die linke Spannvorrichtung A I, im
Detail.
Jede Spannvorrichtung weist die erwähnte Hohlwelle 3 auf, an deren einem Ende ein Spannbackenträger
koaxial befestigt ist Letzterer weist eine kreisringförmige Platte 7 und eine zu ihr parallele vordere
Deckelplatte 9 auf.
Zwischen den Platten 7 und 9 sind mehrere Spannbacken 8 verschiebbar angeordnet und liegen
gegen die Platte 7 an; beim dargestellten Ausführungsbeispiel haben die drei Spannbacken voneinander
jeweils einen Abstand von 120°.
Die Spannbacken 8 sind jeweils etwa dreieckförmig
ausgebildet und haben eine Spitze Sd, von der zwei gezahnte Flächen Sb und 8c ausgehen, welche
- zueinander etwa symmetrisch sind; je nach der gewählten Drehrichtung kommt die eine oder die
andere dieser beiden Flächen in Berührung mit dem einzuspannenden Werkstück T Wie Fig.4 klar zeigt,
sind die Einspannzähne dieser beiden Flächen Sb und 8c sägezahnförmig ausgebildet und in Richtung zur Spitze
Sd geneigt Ferner weisen die Spannbacken 8 jeweils eine dritte Fläche Sg auf, auf der — in der Nähe der
zugeordneten Fläche Sb bzw. Sc — zwei Ausnehmungen
ίο 8e bzw. 8/ausgebildet sind, deren Zweck im folgenden
erläutert wird. Mit jedem Spannbacken 8 ist ein zur Betätigung dieses Spannbackens dienender Stift oder
Bolzen Sa fest verbunden, der in bevorzugter Weise parallel zur Drehachse der Vorrichtung verläuft In
einer im folgenden ausführlich beschriebenen Weise
sind die Spannbacken 8 relativ zu und parallel zu den
Anlenkgriader Tb 1 und Tb 2, die parallel zur Achse der
Vorrichtung angeordnet sind und :·.. B. wie dargestellt die Form von Stiften oder Bolzen habet., und die jeweils
an einem Ende in der Platte 7 und am anderen Ende in der Deckelplatte 9 befestigt sind, wie das F i g. 2, unten,
klar zeigt Wie aus den F i g. 2 und 3 klar hervorgeht, liegen diese Anlenkglieder in der Nähe des Außenumfangs des Spannbackenträgers 7, 9. Je nach der
gewählten Drehrichtung werden die Spannbacken 8 während und am Ende ihrer Verschiebung an dem einen
oder dem anderen der zugeordneten beiden Anlenkglieder angelenkt und abgestützt, und zwar entweder über
die Ausnehmung 8e am Anlenkglied Tb 1, oder über die
Ausnehmung 8/am Anlenkglied Tb 2. Die Ausnehmungen sind dabei jeweils wie dargestellt so ausgebildet, daß
sie der Form des zugeordneten Anlenkglieds angepaßt, also zu ihr komplementär, sind.
An den den Spannbacken 8 gegenüberliegenden Stellen ist die Platte 7 des Spannbackenträgers 7, 9
jeweils mit einer etwa V-förmigen Ausnehmung Ta
versehen, die die Form eines französischen Zirkumflex-Akzents mit zwei gekrümmten Abschnitten hat.
jeuer Abschnitt ist als Kreisbogen ausgebildet, wobei der Mittelpunkt des einen Kreisbogens die Anlenkstelle
Tb 1 und der Mittelpunkt des anderen Kreisbogens die
Anlenkstelle Tb2 ist. Die Spitze dieser Ausnehmung Ta
hat von beiden Anlenkstellen Tb 1 und Tb 2 denselben
Abstand.
Jede Spannvorrichtung A 1 und A 2 weist außerdem ein Spannbacken-Betätigungsglied 4 auf, das als
so ringförmige, schwimmend gelagerte Platte 4 ausgebildet und koaxial zur Hohlwelle 3 auf der von den
Spannbacken 8 abgewandten Seite der Platte 7 und in Anlage gegen diese angeordnet ist Dieses Betätigungsflied 'S ist sowohl relativ zur Hohlwelle 3 wie zum
ortsfesten Gehäuse B verdrehbar; seine Drehung relativ zum Gehäuse B kann aber gestoppt bzw verringert
werden mittels einer Bremsvorrichtung 5, die am Gehäuse B mittels Befestigungsklauen 6 angeordnet ist
und die einen Bremsbelag 5a aufweist, der zur Anlage
gegen den Umfang des Betätigungsglieds 4 ausgebildet
ist. Dieser Bremsbelag 5e ist mit einem ringförmigen
Glied 5 fest verbunden, das man nach Art eines Spannrings mittels einer Vorrichtung 5b spannen oder
lösen kann, um die Bremsvorrichtung zu betätigen oder
zulüften.
Am Betätigungsglied 4 sind auf dessen der Platte 7 zugewandten Seite radiale Nuten Af vorgesehen, deren
Zahl der Zahl der Spannbacken 8 entspricht. Jedem
dann ihren Zweck erfüllt hat, kann sie gelöst werden,
doch ist dies nicht unbedingt erforderlich. Während der ganzen Zeit, während der die Spannbacken 8 das
Werkstück Tfestgespannt halten, wirkt auf die Stifte 8a keine Kraft außer gegebenenfalls dem Moment, das
erforderlich ist, um ein noch auf das Betätigungsglied 4 wirkendes Bremsmoment zu Oberwinden.
Die Fig.5 und 6 zeigen Darstellungen analog den
F i g. 3 und 4, aber für die umgekehrte Drehrichtung F 2, also die Drehung im Uhrzeigersinn. Die Spannbacken 8
befinden sich dann in der Ausgangsstellung gemäß Fig.5, in der sich die Stifte 8a der Spannbacken 8
jeweils im Anschlag gegen die anderen Enden der etwa V-förmigen Ausnehmungen 7a befinden, wobei die
Ausnehmungen Sf der Spannbacken 8 jeweils im Eingriff mit dem zugeordneten Anlenkglied Tb 2 stehen.
Im Betrieb dreht der Motor M die Welle 3 und den Spannback^nfägpr 7. Q in der in F i β. 6 mit FT.
bezeichneten Richtung. Der gekrümmte Abschnitt der Ausnehmung 7a, dessen Mittelpunkt das Anlenkglied
Tb 2 ist, verschiebt sich dann relativ zum Stift 8a und erteilt letzterem eine Radialbewegung. Gleichzeitig
bewirkt das in die Ausnehmung Bf eingreifende Anlenkglied Tb 2 eine Verschwenkung dieses Spannbakkens
8 um seinen Stift 8a solange, bis die gezahnte Fläche 86 des Spannbackens 8 in Anlage gegen das
Werkstück Γ kommt In der Endstellung gemäß Fig. 6 ist das Werkstück T durch die Spannbacken 8
eingespannt und festgehalten, und die Anlenkglieder 76 2 werden zu Abstützgliedern, welche die Einspann-Reaktionskräfte
aufnehmen.
Die Spitze der Ausnehmungen 7a entspricht einer Zwischenstellung der Spannbacken 8, aus der je nach
Wunsch ein Übergang von der einen Drehrichtung zur anderen möglich ist.
Ein sehr wichtiger Vorteil der erfindungsgemäßen reversiblen Spannvorrichtung ergibt sich daraus, daß für
jeden Spannbacken 8 zwei getrennte Anlenkglieder Tb 1 und Tb2 vorhanden sind, und nicht nur ein einziges
Anlenkglied wie bei einigen bekannten reversiblen Spannvorrichtungen. Diese beiden Anlenkglieder können
relativ nahe bei der Drehachse der Vorrichtung angeordnet werden, so daß die Abmessungen der
Spannbacken 8 und der gesamte Platzbedarf der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung bezogen auf
einen vorgegebenen Werkstückdurchmesser klein sind. Im Gegensatz dazu sind bei den bekannten reversiblen
Vorrichtungen, bei denen nur eine einzige Anlenkstelle pro Spannbacken vorgesehen ist, die Abmessungen der
Spannbacken und der Platzbedarf der Spannvorrichtung, bezogen auf denselben vorgegebenen Werkstückdurchmesser,
wesentlich größer, da das einzige Anlenkglied dort notwendigerweise in einem wesentlich
größeren Abstand von der Achse der Spannvorrichtung angeordnet werden muß, um eine »Umkehrbarkeit«
überhaupt zu ermöglichen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
liegt in der Einfachheit und sinnfälligen Bedienung der automatischen Betätigungsvorrichtung
für die Spannbacken. Auch die Möglichkeit, mittels eines
einzigen Antriebsmotor M gleichzeitig zwei Spannvorrichtungen
A 1 und A 2 betätigen zu können, die trotzdem voneinander unabhängig bleiben, stellt einen
weiteren Vorteil der Erfindung dar. Dies ermöglicht es,
ein Werkstück mit evtl. örtlichen Durchmesserunterschieden an zwei voneinander getrennten Stellen
perfekt einspannen zu können.
Selbstverständlich ist die beschriebene Ausführungs-Spannbacken 8 entsprechen also eine Ausnehmung 7a,
eine Radialnut Af, und zwei Anlenkglieder Tb 1 und Tb 2.
Wie die F i g. 2 und 3 zeigen, erstrecken sich die zur Betätigung dienenden Stifte 8a der Spannbacken 8
jeweils durch die zugeordneten etwa V-förmigen Ausnehmungen 7a der Platte 7 und in die entsprechenden
Radialnuten Af des Betätigungsglieds 4. Die Größe der Ausnehmung 7a und der Radialnut Af ist jeweils
geringfügig größer gewählt als der Durchmesser des Stifts 8a, um eine ungehinderte Verschiebung dieses
Stifts zu ermöglichen.
Eine erfindungsgemäße Spannvorrichtung arbeitet wie folgt:
Es sei angenommen, daß eine Drehrichtung im Gegenuhrzeigersinn, bezogen auf die Fig.3 und 4,
gewählt wurde. Die Spannbacken 8 befinden sich dann in ihrer in F i g. 3 dargestellten Ausgangsstellung, in der
sich die Stifte 8a der Spannbacken 8 jeweils im Anschlag gegen das eine Ende der zugeordneten Ausnehmungen
Μ 7a befinden, wobei die Ausnehmungen 8e der Spannbacken 8 jeweils mit dem zugehörigen Anlenkglied
Tb 1 im Eingriff stehen. Wenn nun die Bremsvorrichtung 5, 5a, 5b betätigt wird, kann man annehmen,
daß das Betätigungsglied 4 relativ zum Gehäuse B unbeweglich ist, da es durch die Bremsbeläge 5a
festgojpannt wird.
Nach dem Einführen des Werkstücks Tin das Innere der Hohlwelle 3, wie das in F i g. 1 mit strichpunktierten
Linien dargestellt ist, schaltet man den Motor Win der
JO gewünschten Drehrichtung ein. Die Hohlwelle 3 und der
Spannbackenträgtr 7, 9 drehen sich dann in Richtung des Pfeiles F1 der F i g. 4, also im Gegenzeigersinn.
Da das Betätigungsglied 4 und damit auch dessen Radialnuten Af vorübergehend festgebremst sind.
werden während dieser Zeit auch die Stifte 8a festgehalten und können sich in den Nuten 4/"jeweils nur
radial verschieben.
Hingegen dreht sich der mit der Hohlwelle 3 fest verbundene Spannbackenträger 7, 9 relativ zu den —
festgehaltenen — Stiften 8a, und derjenige gekrümmte Abschnitt der Ausnehmung 7a, dessen Mittelpunkt das
Anlenkglied Tb 1 ist, verschiebt sich dann jeweils relativ zum zugeordneten Stift 8a und erteilt letzterem eine
Radialbewegung, deren größte Amplitude konstruktionsbedingt kleiner ist als die radiale Länge der Nut Af.
Gleichzeitig läßt das in die Ausnehmung 8e eingreifende Anlenkglied Tb 1 den Spannbacken 8 infolge der
Radialbewegung des Stifts 8a in Richtung zum einzuspannenden Werkstück T schwenken, und zwar
so solange, bis die gezahnte Seite 8c dieses Spannbackens 8 in Anlage gegen das Werkstück T kommt Die
verschiedenen Teile der Spannvorrichtung befinden sich dann in der relativen Endstellung gemäß F i g. 4.
Wenn die Schwenkbewegung des Spannbackens 8 jetzt durch das Werkstück T angehalten wird, bewirkt
der Spannbacken 8 das Einspannen und Festhalten dieses Werkstücks T, und das Anlenkglied Tb 1 wird zur
Abstützung, die die Reaktionskraft zur Einspannkraft aufnimmt
Von diesem Augenblick an sind der Spannbacken 8 und das Werkstück Γ mit dem Spannbackenhalter 7,9
und der Hohlwelle 3 drehfest verbunden. Infolgedessen treiben die Stifte Sa über die Radialnuten Af das
Betätigungsglied 4 drehend an, welches deshalb durch die (entsprechend ausgebildete) Bremse 4 nicht mehr
länger festgehalten werden kann und anfängt, sich entgegen der Wirkung der Bremse 5, 5a, 5b mit der
Drehzahl der Hohlwelle 3 zu drehen. Da die Bremse 5
form nur eines von vhlen möglichen Beispielen, das in
vielfältiger Weise abgewandelt und ergänzt werden kann, insbesondere durch Substitution von technischen
Äquivalenten oder von kinematischen Umkehrungen. So könnte z. B. die Zahl der Spannglieder größer oder
kleiner sein als drei. Die Hohlwelle 3 braucht nicht
geschlossen zu sein, sondern kann auch Durchbrechungen aufweisen, die eine Beobachtung des Werkstücks T
ermöglichen. Die dargestellte Ausführungsform stellt aber eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
dar.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur zentrischen Drehmitnahme
eines zylindrischen Werkstücks, wie Rohr zum Gewindeschneiden oder dergleichen, mit einer
reversierbar angetriebenen Hohlwelle, an der mindestens eine Spannvorrichtung mit einem
Spannbackenträger und mehreren an diesen über Anlenkgüeder drehbar gelenkten Spannbacken
vorgesehen ist, welch letztere zwei zueinander etwa symmetrische, gezahnte Flächen aufweisen, ferner
mit einem relativ zum Spannbackenträger verdrehbaren Spannbacken-Betätigungsglied, und mit einer
Bremsvorrichtung zum Erzeugen einer Drehwinkelverschiebung zwischen Spannbackenträger und
Spannbacken-Betätigungsglied, um je nach Drehung der Hohlwelle die Spannbacken gemeinsam in
Richtung auf das Werkstück oder von diesem weg zu verdrehen, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spannbackenträger (7, 9) drehfest mit der reversierbar angetriebenen Hohlwelle (3) verbunden
ist, daß der Spannbackenträger (7, 9) für jeden Spannbacken (8) eine aus zwei etwa V-förmig
zueinander verlaufenden Abschnitte gebildete Ausnehmung (7a) aufweist, in der ein Bolzen (8a) des
betreffenden Spannbackens (β) verschiebbar geführt ist, daß am Spannbackenträger (7,9) pro Spannbakken (8) zwei getrennte Anlenkglieder (761, 7 b 2)
vorgesehen sind, und daß je nach der gewählten Drehrichtunt; (Fl, F2) ein Spannbacken (8) jeweils
am Ende einer Verdrehung an dem einen oder dem anderen seiner beiten Ani.nkglieder (761, 7b 2)
abstützbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruv ι 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spannbacken (8) eine an die
beiden gezahnten Flächen (8b, 8c) angrenzende dritte Fläche (8g) mit zwei Ausnehmungen (8e, 8/)
aufweist, von denen je nach der gewählten Drehrichtung die eine oder die andere an dem
zugeordneten, als Bolzen ausgebildeten Anlenkglied (7b \,7b2)des Spannbackenträgers (7,9) abstützbar
ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Abschnitte der im
Spannbackenträger (7, 9) vorgesehenen, etwa V-förmigen Ausnehmung (7a) jeweils kreisbogenförmig gekrümmt ausgebildet sind, und daß ihre
Kreismittelpunkte mit der einen bzw. mit der anderen Mittelachse der beiden Anlenkglieder (7b 1,
7 b 2) zusammenfallen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kreisbogen der Ausnehmung (7 h) in der Draufsicht etwa die Form eines
französichen Zirkumflex-Akzents bilden.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (8a) der
Spannbacken außer in der zugeordneten Ausnehmung (7a) des Spannbackenträgers (7, 9) jeweils
auch in einer zugeordneten, radial verlaufenden Ausnehmung (4/) des Spannbacken-Betätigungsglieds (4) geführt sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannbackenträger zwei miteinander starr verbundene Platten (7,9)
aufweist, und daß die Spannbacken (8) zwischen diesen beiden Platten (7,9) geführt sind.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist bekannt aus der US-PS 29 85 458. Bei dieser bekannten Vorrichtung sind am
Spannbackenträger Drehzapfen starr befestigt, auf denen die Spannbacken jeweils drehbar und gegen
axiale Verschiebung gesichert angeordnet sind. Ferner hat das — mit einer Antriebs-Hohlwelle fest verbundene — Spannbacken-Betätigungsglied radial nuch innen
ίο ragende Vorsprünge, die mit radialen Schlitzen
versehen sind und die eine Doppelfunktion haben:
a) Diese Vorsprünge müssen die Spannbacken und über diese auch den Spannbackenträger axial am
Spannbacken-Betätigungsglied festhalten.
b) Die radialen Schlitze dienen zum Eingriff mit den äußeren Enden der Spannbacken und verdrehen
die Spannbacken, wenn durch eine Reibungsbremse eine Relativbewegung zwischen Spannbacken-Betätigungsglied und Spannbackenträger erzeugt
wird.
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