DE2527280A1 - Antriebsvorrichtung, vorzugsweise zum gewindeschneiden - Google Patents
Antriebsvorrichtung, vorzugsweise zum gewindeschneidenInfo
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- Y10T82/26—Work driver
Description
DIPL.-ING. HORST ROSE DiPL.-INÜ. PETER KOSEL
3353 Bad Gandersheim, 18 · Juni 1975
Postfach 129 Hohenhöfen 5
Telefon: (05382)2842
Telegramm-Adresse: Siedpatent Badgandersheim
Unsere Akten-Nr. 23Ö9/7
VIRAX
Patentgesuch vom 18. Juni 1975
VIRAX
39-41, Quai de Harne
51321 E ρ e r η a y
51321 E ρ e r η a y
FRANKREICH
Antriebsvorrichtung, vorzugsweise zum Gewindeschneiden
Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung zum drehenden Antrieb eines zu bearbeitenden, vorzugsweise
zylindrischen Werkstücks, z.B. eines Rohres oder eines Rundstabs, mit mindestens einer automatischen Spannvorrichtung
und einem Antriebsglied, mittels dessen über die Spannvorrichtung das Werkstück in Rotation um seine Längsachse in
der einen oder anderen Drehrichtung versetzbar ist, wobei eine Hohlnabe vorgesehen ist, in welche das Werkstück einführbar
ist und welche durch das Antriebsglied antreibbar ist, ferner mit einem mit der Nabe verbundenen Spannbackenträger
und wenigstens einem diesem zugeordneten Spannbacken, welcher zum Einspannen des Werkstücks relativ zum Spannbackenträger
verschieblich ist. Eine solche Vorrichtung eignet sich vorzugsweise, aber keineswegs ausschließlich für Vorrichtungen, die
mit Werkzeugen zusammenarbeiten, welche zum Rollen oder Schneiden von Außengewinden auf den Enden von Rohren oder
Stangen, zum Abtrennen solcher Rohre oder Stangen oder zum Schneiden von Innengewinden in Rohre ausgebildet sind.
Ra/Rg.
Bankkonto: Norddeutsche Landasbank, Filiale Bad Gandersheim. Kto.-Nr. 22.118.970 · Postscheckkonto: Hanr over 65715
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ORIGINAL INSPECTEO
Es gibt verschiedene Arten von Spannvorrichtungen für zylindrische Werkstücke, welche gelegentlich auch als
Spannfutter bezeichnet werden. Die manuell betätigten Vorrichtungen dieser Art weisen gewöhnlich ein Betätigungsrad auf. Die anderen, die als automatische Spannvorrichtungen
bezeichnet werden, weisen ein System auf, das eine automatische Annäherung der Klemm- oder Spannbacken an das
Werkstück, bewirkt durch die Drehung des Systems, ermöglicht.
Einige automatische Spannvorrichtungen sind vom umkehrbaren Typ, d.h. sie können das Werkstück in beiden
Drehrichtungen einspannen, z.B. um je nach Wunsch ein
Rechts- oder ein Linksgewinde herstellen zu können, und die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Vorrichtungen dieser
letztgenannten Art.
Es sind automatische Spannvorrichtungen vom umkehrbaren Typ in Frankreich bekannt, welche mehrere Spannbacken
aufweisen, die Jeweils etwa dreieckförmig ausgebildet sind und jeweils zwei gezahnte Seiten aufweisen, von denen je
nach der gewählten Drehrichtung die eine oder die andere mit dem einzuspannenden Werkstück in Berührung kommt.
Bei diesen bekannten Spannvorrichtungen sind die Spannbacken jeweils drehbar an einer einzigen Anlenkstelle
angelenkt, und diese Anlenksteilen sind ihrerseits an
einer drehbaren Ringscheibe befestigt. Je nach ihrer gewählten Anfangsstellung wirken diese Spannbacken mit
der einen oder der anderen ihrer gezahnten Seiten auf das einzuspannende Werkstück. Während eine solche Vorrichtung
im Prinzip einfach erscheint, ist ihre praktische Ausführung komplex und. erfordert zudem die Verwendung sehr sperriger,
großer Spannbacken, welche jeweils um eine einzige, von der Achse des zu bearbeitenden Werkstücks relativ weit
entfernte Anlenkstelle verdrehbar sind. Eine so ausgebildete Spannvorrichtung ist also relativ komplex, sperrig und teuer.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird deshalb darin gesehen, eine solche Spannvorrichtung zu vereinfachen
und insbesondere ihren Platzbedarf und ihren Preis zu verringern.
Erreicht wird dies durch die im Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen. Man kann diese Anlenkstellen viel näher bei
der Achse des Werkstücks anordnen, als dies bei der einzigen Anlenksteile der bekannten Spannvorrichtung möglich ist.
Daraus folgt, daß die Spannbacken und die zugehörigen Teile der Vorrichtung weitaus weniger Platz benötigen, als dies
bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art der Fall ist. Man geht dabei mit besonderem Vorteil so vor, daß jeder
Spannbacken an einer Seite zwei Ausnehmungen aufweist, wobei der Spannbacken je nach der gewählten Drehrichtung
mittels der einen oder anderen Ausnehmung an einer zugeordneten Anlenkstelle des Spannbackenträgers anlenkbar und
abstützbar ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Spannvorrichtung ferner so ausgebildet, daß
ein Spannbacken-Betätigungsglied vorgesehen ist, welches gleichachsig zur Nabe angeordnet und relativ zu dieser
und einem ortsfesten Gehäuse der Vorrichtung verdrehbar ist, und daß an diesem Gehäuse eine Bremsvorrichtung zum Abbremsen
des Betätigungsglieds vorgesehen ist. Dabei geht man ferner mit großem Vorteil so vor, daß das Spannbacken-Betätigungsglied
für jeden Spannbacken eine vorzugsweise radial verlaufende Ausnehmung aufweist, in die ein mit
dem zugeordneten Spannbacken fest verbundenes Betätigungsglied eingreift, und daß dieses Betätigungsglied durch eine
zugeordnete, in der Form etwa dem französischen Zirkumflexakzent entsprechende, zwei gekrümmte Abschnitte aufweisende
Durchbrachung des Spannbackenträgers durchgeführt ist. Das genannte Betätigungsglied wird dabei vorzugsweise stiftförmig
ausgebildet.
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Wie im folgenden ausfuhrlich erläutert wird, erreicht
man so in einfacher und wirkungsvoller Weise, daß jeder Spannbacken sich in seine Einspannstellung dreht. Vorzugsweise
geht man ferner so vor, daß die beiden gekrümmten Abschnitte der im Spannbackenträger vorgesehenen Zirkumflex-Durchbrechung
jeweils kreisbogenförmig ausgebildet sind, wobei ihre Kreismittelpunkte mit der einen bzw. der anderen
der beiden Anlenkstellen zusammenfallen, und daß die Spitze
des Zirkumflex von beiden Anlenkstellen den gleichen Abstand aufv/eist. Auch werden mit Vorteil drei jeweils um 120°
gegeneinander versetzte Spannbacken vorgesehen, wobei jedem von ihnen zwei am Spannbackenträger vorgesehene Anlenkstellen
zugeordnet sind.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die erfindungsgemäße Vorrichtung an beiden Enden der
Nabe je eine Spannvorrichtung auf. Jede dieser Spannvorrichtungen ist dabei unabhängig von der anderen und
ermöglicht es, an zwei voneinander getrennten Abschnitten ein Rohr oder eine Stange einzuspannen, wobei die Werkstücke
gegebenenfalls auch örtliche Durchmesserunterschiede aufweisen können und trotzdem überall eine perfekte Einspannung
gegeben ist. Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus dem im folgenden
beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten, in keiner Weise als Einschränkung der Erfindung zu verstehenden
Ausführungsbeispiel. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise im Axialschnitt gezeigte, schematische Darstellung einer Vorrichtung, die mit zwei
erfindungsgemäßen Spannvorrichtungen ausgestattet ist,
Fig. 2 einen Schnitt, gesehen längs der Linie II-II
der Fig. 3, welcher die Einzelheiten einer erfindungsgemäßen
Spannvorrichtung zeigt, die nach vorne durch einen Deckel 9 abgeschlossen ist,
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Fig. 3 eine Draufsicht auf die Spannvorrichtung nach
Fig. 2, wobei der Deckel 9 nicht dargestellt ist, und
Fig. 4 bis 6 Darstellungen analog derjenigen nach Fig. 3» welche andere Arbeitssteilungen der Spannvorrichtung
nach den Fig. 1 bis 3 zeigen; in den Fig, 4 und ist der Deutlichkeit halber jeweils nur ein Spannbacken
samt zugehörigen Teilen dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Antriebsvorrichtung zur Drehung von zylindrischen Werkstücken, z.B. von Rohren oder
Rundstäben. Eine solche Antriebsvorrichtung kann z.B. mit einem (nicht dargestellten) Werkzeug zusammenwirken
und zum Gewindeschneiden oder Gewinderollen auf den Enden von Rohren dienen.
Die Antriebsvorrichtung nach Fig. 1 weist ein ortsfestes Gestell oder Gehäuse B, zwei automatische
Spannvorrichtung A1 und A2 und eine Antriebsglied auf, welch letzteres dazu dient, über die beiden Spannvorrichtungen
das zu bearbeitende Werkstück in der einen oder der anderen Drehrichtung in Umdrehung um seine
Längsachse zu versetzen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Antriebsglied einen reversiblen Motor M,
z.B. einen Elektromotor, auf, dessen Welle ein Ritzel 1 trägt, das seinerseits mit einem Zahnrad 2 kämmt, das
drehfest mit einer zylindrischen Hohlnabe 3 verbunden ist, in deren Inneres koaxial das zu bearbeitende Werkstück
eingeführt wird, z.B. ein Rohr T. Die Nabe 3 ist drehbar in zwei Lagern B1 im Gehäuse B gelagert.
Die beiden Spannvorrichtungen A1 und A2 sind hier identisch ausgebildet, und die Fig. 2 und 3 zeigen eine
von ihn, nämlich die linke Spannvorrichtung A1, im Detail„
Jede Spannvorrichtung weist die erwähnte Wabe 3 auf, an deren einem Ende ein Spannbackenträger koaxial
befestigt ist. Letzterer weist eine kreisringförmige Platte und eine zu ihr parallele vordere Deckelplatte 9 auf.
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Zwischen den Platten 7 und 9 sind ein oder mehrere Spannbacken
8 verschiebbar angeordnet und liegen gegen die Platte 7 an; beim dargestellten Ausführungsbeispiel
haben die drei Spannbacken voneinander jeweils einen Abstand von 120°.
Die Spannbacken 8 sind jeweils etwa dreieckförmig ausgebildet und haben eine Spitze 8d, von der zwei
gezahnte Seiten 8b und 8c ausgehen, welche zueinander etwa symmetrisch sind; je nach der gewählten Drehrichtung
kommt die eine oder die andere dieser beiden Seiten in Berührung mit dem einzuspannenden Werkstück T. Wie Fig.
klar zeigt, sind die Einspannzähne dieser beiden Seiten 8b und 8c sägezahnförmig ausgebildet und in Richtung zur
Spitze 8d geneigt. Ferner weisen die Spannbacken 8 jeweils eine dritte Seite 8g auf, auf der - in der Nähe der
zugeordneten Seite 8b bzw. 8c - zwei Ausnehmungen 8e bzw. 8f ausgebildet sind, deren Zweck im folgenden erläutert
wird. Mit jedem Spannbacken 8 ist ein zur Betätigung dieses Spannbackens dienender Stift 8a fest verbunden,
der in bevorzugter Weise parallel zur Drehachse der Vorrichtung verläuft. In einer im folgenden ausführlich
beschriebenen Weise sind die Spannbacken 8 relativ zu und parallel zu den Platten 7 und 9 verschiebbar, um ein
zu bearbeitendes Werkstück T einspannen zu können.
Jedem Spannbacken 8 entsprechen zwei getrennte Anlenkglieder 7b1 und 7b2, die parallel zur Achse der
Vorrichtung angeordnet sind und z.B. wie dargestellt die Form von Stiften haben, und die jeweils an einem Ende in
der Platte 7 und am anderen Ende in der Deckelplatte 9 befestigt sind, wie das Fig. 2, unten, klar zeigt. Wie
aus den Fig. 2 und 3 klar hervorgeht, liegen diese Anlenkglieder in der Nähe des Außenumfangs des Spannbackenträgers
7, 9. Je nach der gewählten Drehrichtung werden die Spannbacken 8 während und am Ende ihrer Verschiebung an dem
einen oder dem anderen der zugeordneten beiden Anlenkglieder angelenkt und abgestützt, und zwar entweder über die
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Ausnehmung 8e am Anlenkglied 7b1, oder über die Ausnehmung
8f am Anlenkglied 7b2. Die Ausnehmungen sind dabei Jeweils
wie dargestellt so ausgebildet, daß sie der Form des zugeordneten Anlenkglieds angepaßt, also zu ihr komplementär,
sind.
An den den Spannbacken 8 gegenüberliegenden Stellen ist die Platte 7 des Spannbackenträgers 7f 9 jeweils mit einer
schlitzförmigen Durchbrechung 7a versehen, die die Form eines französischen Zirkumflexakzents mit zwei gekrümmten
Abschnitten hat. Jeder Abschnitt ist als Kreisbogen ausgebildet, wobei der Hittelpunkt des einen Kreisbogens die
Anlenkstelle 7b1 und der Hittelpunkt des anderen Kreisbogens die Anlenkstelle 7b2 ist. Die Spitze dieser Zirkumflex-Durchbrechung
7a hat von beiden Anlenkstellen 7b1 und 7b2 denselben Abstand.
Jede Spannvorrichtung A1 und A2 v/eist außerdem ein Betätigungsglied 4 auf, das als ringförmige, schwimmend
gelagerte Platte 4 ausgebildet und koaxial zur Hohlnabe 3 auf der von den Spannbacken 8 abgewandten Seite der Platte
und in Anlage gegen diese angeordnet ist. Dieses Betätigungsglied 4 ist sowohl relativ zur Hohlnabe 3 wie zum ortsfesten
Gehäuse B verdrehbar; seine Drehung relativ zum Gehäuse B kann aber gestoppt bzw. verringert werden mittels einer
Bremsvorrichtung 5, die am Gehäuse B mittels Befestigungsklauen 6 angeordnet ist und die einen Bremsbelag 5a aufweist,
der zur Anlage gegen den Umfang des Betätigungsglieds 4 ausgebildet ist„ Dieser Bremsbelag 5a ist mit einem ringförmigen
Glied 5 fest verbunden, das man nach Art eines Spannrings mittels einer Vorrichtung 5b spannen oder lösen
kann, um die Bremsvorrichtung zu betätigen oder zu lüften.
sindr
Am Betätigungsglied '~4' auf dessen der Platte 7 zugewandten
Am Betätigungsglied '~4' auf dessen der Platte 7 zugewandten
Seite radiale Nuten 4f vorgesehen, deren Zahl der Zahl der Spannbacken 8 entspricht. Jedem Spannbacken 8 entsprechen
also eine Zirkumflex-Durchbrechung 7a, eine Radialnut 4f, und zwei Anlenkstellen 7b1 und 7b2. Wie die Fig. 2 und 3
zeigen, erstrecken sich die zur Betätigung dienenden Stifte 8a
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■·* 8 -
der Spannbacken 8 jeweils durch die zugeordneten schlitzförmigen Durchbrechungen 7a der Platte 7 und in die
entsprechenden Radialnuten 4f des Betätigungsglieds 4. Die Größe der Durchbrechung 7a und der Radialnut 4f ist
jeweils geringfügig größer gewählt als der Durchmesser des Stifts 8a, um eine ungehinderte Verschiebung dieses
Stifts zu ermöglichen.
Eine erfindungsgemäße Spannvorrichtung arbeitet wie folgt:
Es sei angenommen, daß eine Drehrichtung im Gegenzeigersinn, bezogen auf die Fig. 3 und 4, gewählt wurde.
Die Spannbacken 8 befinden sich dann in ihrer in Fig. 3 dargestellten Ausgangsstellung, in der sich die Stifte 8a
der Spannbacken 8 jeweils im Anschlag gegen das eine Ende der zugeordneten Zirkumflex-Durchbrechungen 7a
befinden, wobei die Ausnehmungen 8e der Spannbacken 8 jeweils mit dem zugehörigen Anlenkglied;7b1 im Eingriff
stehen. "Wenn nun die Bremsvorrichtung 5, 5a, 5b betätigt
wird, kann man annehmen, daß das Betätigungsglied 4 relativ zum Gehäuse B unbeweglich ist, da es durch die
Bremsbeläge 5a festgespannt wird.
Nach dem Einführen des Werkstücks T in das Innere der Hohlnabe 3, wie das in Fig. 1 nit strichpunktierten
Linien dargestellt ist, schaltet man den Motor M in der gewünschten Drehrichtung ein. Die Nabe 3 und der Spannbackenträger 7, 9 drehen sich dann in Richtung des Pfeiles
F1 der Fig. 4, also im Gegenzeigersinn.
Da das Betätigungsglied 4 und damit auch dessen Radialnuten 4f vorübergehend festgebremst sind, werden
während dieser Zeit auch die Stifte 8a festgehalten und können sich in den Nuten 4f jeweils nur radial verschieben.
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Hingegen dreht sich der mit der Nabe 3 fest verbundene Spannbackenträger 7, 9 relativ zu den - festgehaltenen Stiften
8a, und derjenige gekrümmte Abschnitt der Durchbrechung 7a dessen Mittelpunkt das Anlenkglied 7b1
ist, verschiebt sich dann jeweils relativ zum zugeordneten Stift 8a und erteilt letzterem eine Radialbewegung, deren
größte Amplitude konstruktionsbedingt kleiner ist als die radiale Länge der Nut 4f. Gleichzeitig läßt das in
die Ausnehmung 8e eingreifende Anlenkglied 7b1 den Spannbacken 8 infolge der Radialbewegung des Stifts 8a
in Richtung zum einzuspannenden Werkstück T schwenken, und zwar solange, bis die gezahnte Seite 8c dieses
Spannbackens 8 in Anlage gegen das Werkstück T kommt. Die verschiedenen Teile der Spannvorrichtung befinden
sich dann in der relativen Endstellung gemäß Fig. 4.
Wenn die Schwenkbewegung des Spannbackens 8 jetzt durch das Werkstück T angehalten wird, bewirkt der Spannbacken
8 das Einspannen und Festhalten dieses Werkstücks T, und die Anlenksteile 7b1 wird zur Abstützung, die die
Reaktionskraft zur Einspannkraft aufnimmt.
Von diesem Augenblick an sind der Spannbacken 8 und das Werkstück T mit dem Spannbackenhalter 7, 9 und der
Nabe 3 drehfest verbunden. Infolgedessen treiben die Stifte 8a über die Radialnuten 4f das Betätigungsglied
drehend an, welches deshalb durch die (entsprechend
ausgebildete) Bremse 4 nicht mehr länger festgehalten v/erden kann und anfängt, sich entgegen der Wirkung der
Bremse 5, 5a, 5b mit der Drehzahl der Nabe 3 zu drehen. Da die Bremse 5 dann ihren Zweck erfüllt hat, kann sie
gelöst werden, doch ist dies nicht unbedingt erforderlich,,
Während der ganzen Zeit, während der die Spannbacken 8 das Werkstück T festgespannt halten, wirkt auf die Stifte
8a keine Kraft außer gegebenenfalls dem Moment, das erforderlich ist, um ein noch auf das Betätigungsglied
wirkendes Bremsmoment zu überwinden.
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Die Fig. 5 und 6 zeigen Darstellungen analog den
Fig. 3 und 4, aber für die umgekehrte Drehrichtung F2,
also die Drehung im Uhrzeigersinn. Die Spannbacken 8 befinden sich dann in der Ausgangsstellung gemäß Fig. 5,
in der sich die Stifte 8a der Spannbacken 8 jeweils im Anschlag gegen die anderen Enden der zugeordneten
Zirkumflex-Durchbrechungen 7a befinden, wobei die Ausnehmungen 8f der Spannbacken 8 jeweils im Eingriff mit
dem zugeordneten Anlenkglied 7b2 stehen. Im Betrieb dreht der Motor M die Nabe 3 und den Spannbackenträger 7,
in der in Fig. 6 mit F2 bezeichneten Richtung. Der gekrümmte Abschnitt der Durchbrechung 7a, dessen Mittelpunkt
die Anlenkstelle 7b2 ist, verschiebt sich dann relativ zum Stift 8a und erteilt letzterem eine Radialbewegung.
Gleichzeitig bewirkt das in die Ausnehmung 8f eingreifende Anlenkglied 7b2 eine Verschwenkung dieses
Spannbackens 8 um seinen Stift 8a solange, bis die gezahnte Seite 8b des Spannbackens 8 in Anlage gegen
das Werkstück T kommt. In der Endstellung gemäß Fig. ist das Werkstück T durch die Spannbacken 8 eingespannt
und festgehalten, und die Anlenkglieder 7b2 werden zu Abstützgliedern, welche die Einspann-Reaktionskräfte
aufnehmen.
Die Spitze der Zirkumflex-Durchbrechungen 7a entspricht einer Zwischenstellung der Spannbacken 8, aus
der je nach Wunsch ein Übergang von der einen Drehrichtung
zur anderen möglich ist.
Ein sehr wichtiger Vorteil der erfindungsgemäßen
reversiblen Spannvorrichtung ergibt sich daraus, daß für jeden Spannbacken 8 zwei getrennte Anlenkglieder 7b$
und 7b2 vorhanden sind, und nicht nur ein einziges Anlenkglied wie bei einigen bekannten reversiblen
Spannvorrichtungen. Diese beiden Anlenkglieder können relativ nahe bei der Drehachse der Vorrichtung angeordnet
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werden, so daß die Abmessungen der Spannbacken 8 und der gesamte Platzbedarf der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
bezogen auf einen vorgegebenen WerkstückcLurchinesser klein
sind. Im Gegensatz dazu sind bei den bekannten reversiblen Vorrichtungen, bei denen nur eine einzige Anlenkstelle
pro Spannbacken vorgesehen ist, die Abmessungen der Spannbacken und der Platzbedarf der Spannvorrichtung, bezogen
auf denselben vorgegebenen Werkstückdurchmesser, wesentlich größer, da das einzige Anlenkglied dort notwendigerweise
in einem wesentlich größeren Abstand von der Achse der Spannvorrichtung angeordnet werden muß, um eine "Umkehrbarkeit"
überhaupt zu ermöglichen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
liegt in der Einfachheit und sinnfälligen Bedienung der automatischen Betätigungsvorrichtung für
die Spannbacken. Auch die Möglichkeit, mittels eines einzigen Antriebsmotors M gleichzeitig zwei Spannvorrichtungen
A1 und A2 betätigen zu können, die trotzdem voneinander unabhängig bleiben, stellt einen weiteren
Vorteil der Erfindung dar. Dies ermöglicht es, ein Werkstück mit evtl. örtlichen Durchmesserunterschieden an zwei
voneinander getrennten Stellen perfekt einspannen zu können.
Selbstverständlich ist die beschriebene Ausführungsform nur eines von vielen möglichen Beispielen, das in vielfältiger
Vfeise abgewandelt und ergänzt werden kann, insbesondere
durch Substitution von technischen Äquivalenten oder von kinematischen Uiakehrungen. So könnte zoB. die Zahl
der Spannglieder größer oder kleiner sein als drei. Die Hohlnabe 3 braucht nicht geschlossen zu sein, sondern kann
auch Durchbrechungen aufweisen, die eine Beobachtung des V/erkstücks T ermöglichen. Die dargestellte Ausführungsform
stellt aber eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
dar. Patentanwälte
Dipl.-lng. Horst Rose
. Peter K ο se I
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Claims (1)
- DIPL.-ING. HORST RCSE D1PL.-ING. PETER KOSEL3353 Bad Gandersheim, 18. Juni 1975Postfach 129Hohenhöfen 5Telefon: (05382) 2842Telegramm-Adresse: Siedpatent BadgandersheimUnsere Akten-Nr. 2369/7Patentgesuch vom 18. Juni 1975PatentansprücheM.)Antriebsvorrichtung zum Drehenden Antrieb eines zu bearbeitenden, vorzugsweise zylindrischen Werkstücks, z.B. eines Rohres oder eines Rundstabs, mit mindestens einer automatischen Spannvorrichtung und einem Antriebsglied, mittels dessen über die Spannvorrichtung das Werkstück in der einen oder anderen Drehrichtung in Rotation um seine Längsachse versetzbar ist, wobei eine Hohlnabe vorgesehen ist, in welche das Werkstück einführbar ist und welche durch das Antriebsglied antreibbar ist, ferner mit einem mit der Nabe verbundenen Spannbackenträger und wenigstens einem diesem zugeordneten Spannbacken, welcher zum Einspannen des Werkstücks relativ zum Spannbackenträger verschieblich ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Spannbackenträger (7,9) pro Spannbacken (8) zwei getrennte Anlenkstellen (7b1, 7b2) vorgesehen sind, wobei je nach der gewählten Drehrichtung ein Spannbacken (8) ,jeweils bei und am Ende einer Verschiebung an der einen oder an der anderen dieser Anlenkstellen (7b1, 7b2) anlenkbar und abstützbar ist.2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher der mindestens eine Spannbacken etwa dreieckförmig ausgebildet ist, zwei etwa symmetrische gezahnte Flächen aufweist, von denen je nach der gewählten Drehrichtung die eine oder die andere in Berührung mit dem einzuspannenden Werkstück kommt, und ferner eine dritte Seite aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß Bankkonto: Norddeutsch·» Landasbank, Filiale Bad Gandarshelm, Kto.-Nr.22.118.070 · Postscheckkonto: Hannover 66715609809/0 660Ra/Rg.die dritte Seite (8g) eines Spannbackens (8) jeweils zv/ei Ausnehmungen (8e,8f) aufweist, wobei der Spannbacken je nach der gewählten Drehrichtung (F1 oder F2) mittels der einen oder anderen Ausnehmung (8e oder 8f) an einer zugeordneten Anlenkstelle (7b1,7b2) des Spannbackenträgers (7,9) anlenkbar und abstützbar ist.3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spannbacken-Betätigungsglied (4) vorgesehen ist, welches gleichachsig zur Nabe (3) angeordnet und relativ zu dieser und einem ortsfesten Gehäuse (3) der Vorrichtung verdrehbar ist, und daß an diesem Gehäuse (B) eine Bremsvorrichtung (5,5a) zum Abbremsen des Betätigungsgliedes (4) vorgesehen ist.4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannbacken-3etätigungsglied (4) für jeden Spannbacken (8) eine vorzugsweise radial verlaufende Ausnehmung (4f) aufweist, in die ein mit dem zugeordneten Spannbacken fest verbundenes Betätigurigsglied (Sa) eingreift, und daß dieses Betätigungsglied (8a) durch eine zugeordnete, in der Form etwa dem französischen Zirkumflexakzent entsprechende, zwei gekrümmte Abschnitte aufweisende Durchbrechung (7a) des Spannbackenträgers (7,9) durchgeführt ist.5. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Spannbacken (8) fest verbundene Betätigungsglied (8a) stiftförmig ausgebildet ist.6o Antriebsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden gekrümmten Abschnitte der im Spannbackenträger (7,9) vorgesehenen Zirkumflex-Durchbrechung (7a) jeweils kreisbogenförmig ausgebildet sind, wobei ihre Kreismittelpunkte mit der einen bzw. der anderen der beiden AnIenksteilen (7b1, 7b2) zusammenfallen, und daß die Spitze des Zirkumflex von beiden Anlenkstellen den gleichen Abstand aufweist.609809/0660-y- 25772807. Antriebsvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung (5,5a) ein- und ausschaltbar ist.8. Antriebsvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß drei jeweils um 120 gegeneinander versetzte Spannbacken (8) vorgesehen sind, und daß jedem von ihnen zwei am Spannbackenträger (7,9) vorgesehene Anlenkstellen (7b1,7b2) zugeordnet sind.9. Antriebsvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Enden der Nabe (3) je eine Spannvorrichtung (A1, A2) vorgesehen ist.1Oo Antriebsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Spannvorrichtungen (A1,A2) mindestens nahezu gleich ausgebildet sind.Patentanwälte Dipl.-Ing. Horst Rose Dipl.-Ing. Peter Koset609309/0660
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