DE2026208B2 - Spannfutter fuer drehmaschinen - Google Patents
Spannfutter fuer drehmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spannfutter für Drehmaschinen
mit radial beweglichen· und vom Antriebsglied in einer Endstellung zum Herausnehmen aus
dem Futterkörper trennbaren Spannbacken.
Bei den bekannten Spannfuttern, bei denen die Spannbacken zum Auswechseln aus dem Futterkörper herausnehmbar sind, ist zum Trennen der Spannbacken
vom Antriebsglied die Bewegung des Antriebsgliedes über den zum Lösen oder Spannen erforderlichen
Arbeitshub hinaus um einen Zusatzweg verlängerbar; sobald das Antriebsglied diesen Zusatzweg
zurückgelegt hat, steht es außer Eingriff mit den Spannbacken, so daß diese radial aus dem
Futterkörper herausgenommen und durch andere Spannbacken ersetzt werden können. Dieses Auswechseln
ist insbesondere dann erforderlich, wenn auf ein bestimmtes Werkstück abgestellte Backensätze
verwendet werden.
Es gibt verschiedene Bauarten von Spannfuttern, aus denen die Spannbacken radial aus den Führungsnuten des Futterkörpers herausnehmbar sind, sobald
das Antriebsglied über den Arbeitshub zum Lösen oder Spannen hinaus einen Zusatzweg zurückgelegt
hat. Bei einer Ausführung handelt es sich um ein sogenanntes
Planspiralfutter, bei dem die einzelnen Gänge der zum Antrieb der Spannbacken vorgesehenen
Planspirale nicht durchgehend hintereinander angeordnet sind, sondern im Abstand voneinander
liegen, so daß bei einer bestimmten Stellung der Planspirale die Spannbacken durch die Lücken zwischen
den einzelnen Planspiralgängen radial herausgezogen werden können. Bei einer anderen Ausführung
eines Spannfutters handelt es sich um sogenannte Keilstangenfutter, bei denen entweder tangential
zur Drehachse des Spannfutters oder achsparallel zu dieser liegenden Keilstangen mit einer Schrägverzahnung
in eine entsprechende Verzahnung der Spannbacken eingreifen. Zum Herausnehmen der Spannbacken
sind diese Keilstangen zusätzlich derart verschiebbar, daß ihre Zähne außer Eingriff mit den
Zähnen der zugehörigen Spannbacke gelangen, so daß die Spannbacken radial nach außen aus dem
Futterkörper herausgenommen werden können.
Bei diesen bekannten Spannfuttern für Drehmaschinen besteht die Gefahr, daß die Spannbacken,
wenn sie außer Eingriff mit dem Antriebsglied sind, aus dem Futterkörper herausfliegen, falls die Bedie-
nungsperson entgegen der Vorschrift die das Spannfutter tragende Spindel in Drehungen versetzt. Hierdurch
kann es zu gefährlichen Unfällen kommen. Man hat zwar optische Anzeigen geschaffen, die die
Bedienungsperson darauf hinweisen, daß die Spannbacken außer Eingriff mit dem Antriebsglied sind, jedoch vermögen diese Warnvorrichtungen allein Unfälle
nicht auszuschließen.
Um ein zwangsläufiges Festhalten der vom Antriebsglied getrennten Spannbacken zu erzielen, ist
bereits vorgeschlagen worden, jeder Spannbacke einen im Futterkörper verschiebbar geführten Haltestift
zuzuordnen, der durch die Bewegung des Antriebsgliedes auf dem Zusatzweg in die Bahn der
Spannbacke quer zu deren Bewegungsrichtung vorschiebbar bzw. zum Vorschieben durch eine Feder
freigebbar ist und der durch Zurückbewegen des Antriebsgliedes in das zum Spannen und Lösen dienende
Wegstück aus dem Eingriff mit der Spannbacke zurückziehbar bzw. zum Zurückziehen durch eine
Feder freigebbar ist; hierbei ist jedem Haltestift ein Riegelglied zugeordnet, das zum Zurückziehen des
Haltestiftes aus dem Eingriff mit der Spannbacke von Hand betätigt werden kann.
Obwohl mit diesem Vorschlag ein Spannfutter für Drehmaschinen geschaffen wird, bei dem die Spannbacken
in der vom Antriebsglied getrennten Stellung mit Sicherheit durch den zugehörigen Haltestift festgehalten
werden, besitzt dieser Vorschlag noch einige Nachteile. Ein Nachteil ist darin zu sehen, daß der
Haltestift auf dem über den Arbeitshub hinausgehenden Zusatzweg erst in Eingriff mit der Spannbacke
gebracht werden muß, wobei die Gefahr besteht, daß dieser Eingriff nicht zustandekommt, weil beispielsweise
der Haltestift nicht in die für ihn vorgesehene Aussparung der Spannbacke gelangt; zum anderen ist
die konstruktive Ausführung des voranstehend erläuterten Vorschlages verhältnismäßig kompliziert und
störanfällig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spannfutter für Drehmaschinen mit radial beweglichen
und vom Antriebsglied in einer Endstellung zum Herausnehmen aus dem Futterkörper trennbaren
Spannbacken zu schaffen, dessen Spannbacken in jeder Stellung gegen Herausfliegen durch ein Halteglied
gesichert sind, das lediglich in der vom Antriebsglied getrennten Stellung der Spannbacken
durch eine bewußte Betätigung von Hand außer Eingriff mit der jeweiligen Spannbacke gebracht werden
kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Spannfutter der eingangs genannten Art mit einem für jede
Spannbacke im Futterkörper angeordneten Halteglied, das in eine Aussparung, beispielsweise in Lükken
einer Verzahnung, an der jeweiligen Spannbacke eingreift und diese hierdurch nach dem Trennen vom
Antriebsglied weiterhin im Futterkörper festhält, erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Halteglied mit
einem Vorsprung über den gesamten Arbeitshub der Spannbacke in deren Aussparung eingreift, in seiner
der äußersten Stellung der Spannbacke entsprechenden Endstellung durch Anlage am Futterkörper festgehalten
ist und bei einer Bewegung der vom Antriebsglied getrennten Spannbacke über die innerste
durch das Antriebsglied erreichbare Stellung hinaus aus der Aussparung in der Spannbacke herausziehbar
ist. Das Halteglied ist hierbei gemäß .der Erfindung derart beweglich im Futterkörper gelagert, daß
der Vorsprung auf einer Bahn bewegbar ist, die über den Arbeitshub der Spannbacke annähernd mit der
Bewegungsbahn der Aussparung zusammenfällt, bei einer nach innen gerichteten Bewegung der vom Antriebsglied getrennten Spannbacke über den Arbeitshub hinaus jedoch von der Bewegungsbahn der Aussparung
abweicht.
Mit diesem Vorschlag der Erfindung wird ein Halteglied
geschaffen, das ständig in die Aussparung, beispielsweise in eine Lücke einer Verzahnung, an
der Spannbacke eingreift, so daß eine absolute Sicherheit gegen ein Herausfliegen der Spannbacken
gegeben ist, auch bei einem Bruch der ineinander eingreifenden Teile von Spannbacke und Antriebsglied im Bereich des Arbeitshubes. Durch den ständigen
Eingriff des Haltegliedes auch im Bereich des Arbeitshubes entfällt weiterhin die Gefahr, daß der
an einer bestimmten Stelle vorgesehene Eingriff zwischen Halteglied und Spannbacke wegen einer ungünstigen
Stellung dieser beiden Teile zueinander nicht oder nicht vollständig stattfinden kann. Da das
Halteglied über den gesamten Arbeitshub von der Spannbacke mitgenommen wird, kann es sehr einfach
ausgebildet werden, so daß sich auch eine erhebliche konstruktive Vereinfachung der Sicherungsvorrichtung
ergibt.
In Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens wird für eine bevorzugte Ausführung vorgeschlagen,
das Halteglied keilförmig auszubilden und an einer Schrägfläche im Futterkörper zu führen. Bei dieser
Ausführung bewirkt das keilförmige Halteglied in einer bestimmten radialen Stellung der Spannbacke
zwangsläufig ein Festhalten derselben, so daß außer dem keilförmigen Halteglied keine zusätzlichen Teile
benötigt werden; es ist lediglich erforderlich, eine dem Keilwinkel des Haltegliedes entsprechend schräge
Führungsfläche im Futterkörper vorzusehen. Um eine Betätigung des Haltegliedes zum Herausziehen
aus dem Eingriff mit der Spannbacke zu erleichtern, kann dieses mit einer die aus dem Futterkörper herausragende
Druckfläche vergrößernden Druckplatte versehen sein.
Eine zweite bevorzugte Ausführungsform des Haltegliedes
besteht darin, daß das Halteglied als im Futterkörper gelagerten Hebel ausgebildet ist, dessen
nach außen gerichtete Schwenkbewegung in einer parallel zur Drehachse des Spannfutters verlaufenden
Stellung durch Anlage am Futterkörper begrenzt ist. Zur Betätigung dieses Hebels zwecks Trennung von
der Spannbacke ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung in einer radialen Bohrung des Futterkörpers
ein am Mittelstück des Hebels formschlüssig angreifender Steuerstift geführt, der mit einem Ende
aus dem Futterkörper herausragt.
Während bei der erstgenannten bevorzugten Ausführungsform sich eine im spitzen Winkel zur Bewegungsbahn
der Aussparung verlaufende Bahn des mit der Spannbacke in Eingriff stehenden Vorsprunges
ergibt, liegt bei der zweiten Ausführungsform eine kreisbogenförmige Bahn des Vorsprunges vor, die in
der äußersten Stellung des Hebels tangential in die Bewegungsbahn der Aussparung einmündet. Bei beiden
Ausführungen ist somit sichergestellt, daß der Vorsprung des Haltegliedes über den gesamten Arbeitshub
mit der Spannbacke in Eingriff ist, daß jedoch bei einer Bewegung der vom Antriebsglied getrennten Spannbacke über die innerste durch das Antriebsglied
erreichbare Stellung hinaus ein Herauszie-
hen des Vorsprunges aus der Spannbacke möglich ist, da die Bewegungsbahnen des Vorsprunges am
Halteglied und der Aussparung in der Spannbacke auf diesem zusätzlichen Wegstück voneinander abweichen.
Bei beiden Ausführungen müssen somit so- S wohl die Spannbacke als auch das Haltestück von
Hand nach innen in den Futterkörper hineingedrückt werden, um eine Trennung der Spannbacke auch
vom Halteglied zu erzielen. Durch diese Handhabung wird ein ungewolltes und zufälliges Aufheben der Sicherung
gegen Herausfliegen der Spannbacken verhindert.
Der als Halteglied wirkende Hebel kann gemäß weiteren Merkmalen der Erfindung an seinem im
Futterkörper gelagerten Ende kugelförmig ausgebildet und am Mittelstück mit einer kugelartigen Verdickung
versehen sein, um einen günstigen Kraftangriff bei guter Führung zu ermöglichen. Durch einen
radial im Futterkörper angeordneten und zwischen dem kugelförmigen Ende und der kugelartigen Verdickung
angreifenden Sicherungsstift kann der Hebel gegen Herausfallen bei herausgenommener Spannbacke
gesichert werden.
Mit der Erfindung wird schließlich vorgeschlagen, das Halteglied entweder unmittelbar oder mittelbar
unter Zwischenschaltung des Steuerstiftes durch eine radial nach außen wirkende Druckfeder zu belasten,
um nach jedem Versetzen oder Neu-Einführen der zugehörigen Spannbacke diese in diejenige Stellung
zu bringen, die einen sicheren Eingriff der Keilstangenzähne gewährleistet. Bei der mittelbaren Belastung
des Haltegliedes durch die Druckfeder kann diese in einer Bohrung des Steuerstiftes angeordnet
sein.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Spannfutters, das als Keilstangenfutter
ausgeführt ist, dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das erste Ausführungsbeispiel
des Spannfutters,
F i g. 2 eine Draufsicht auf das Spannfutter im Bereich einer Backenführung,
F i g. 3 eine im oberen Teil geschnittene Vorderansicht des Spannfutters und
Fig.4 einen dem oberen Teil der Darstellung nach Fig. 1 entsprechenden Längsschnitt, bei dem
auf das Halteglied eine zentripetal gerichtete Druckkraft ausgeübt wird,
Fi g. 5 einen der F i g. 1 entsprechenden Längsschnitt
durch das zweite Ausführungsbeispiel des Spannfutters,
Fig. 6 einen der Schnittlinie VI-VI in Fig. 5 entsprechenden
Sekantialschnitt, jedoch bei entfernter Spannbacke,
F i g. 7 eine im oberen Teil geschnittene Vorderansieht
des Spannfutters nach Fig. 5 und 6 und
Fig. 8 einen der Darstellung in Fig. 5 entsprechenden Längsschnitt durch den oberen Teil des
Spannfutters, wobei auf das Halteglied wiederum eine zentripetal gerichtete Druckkraft ausgeübt
wird.
Bei beiden Ausführungen des Spannfutters sind in radialen Backenführungen la des Futterkörpers 1
drei Grundbacken 3 radial verschiebbar geführt, auf denen jeweils eine nicht dargestellte Aufsatzbacke
mittels Kreuzversatz befestigt werden kann. Zur Befestigung der Aufsatzbacke ist jede Grundbacke 3
mit Gewindebohrungen 3 b versehen. Hinter jeder Grundbacke 3 ist eine Keilstange 4 in einer tangentialen
Nut des Futterkörpers 1 quer zur Grundbacke 3 verschiebbar geführt. Auf einem Teil ihrer der
Grundbacke 3 zugewandten Fläche besitzt jede Keilstange 4 schräg angeordnete Keilstangenzähne 4 a,
die in die Zahnlücken 3 c einer Verzahnung 3 α an der Rückseite jeder Grundbacke 3 passen.
Jede Keilstange 4 besitzt an ihrer Rückseite einen zylindrischen Zapfen 4 b, der parallel zur Drehachse
des Spannfutters liegt. Auf dem Zapfen Ab ist ein
Gleitstein 5 gelagert, der in einer radialen Nut 6 a eines drehbar und konzentrisch im Futterkörper 1
gelagerten Treibringes 6 geführt ist. Diese Teile eines an sich bekannten Keilstangenfutters werden durch
einen Deckel 2 im Futterkörper 1 gehalten.
Die in F i g. 3 und 7 im geschnittenen Teil erkennbare Keilstange 4 wird unmittelbar durch eine Gewindespindel
7 angetrieben, die durch einen Spindelstopfen 8 und einen Lagerring 9 im Futterkörper 1
gelagert ist. Durch Drehen der Gewindespindel 7 mittels eines an ihrem Spindelvierkant Ta angreifenden
Schlüssels erfolgt eine Verschiebung der Keilstange 4 in ihrer tangentialen Führung. Über den an
der Keilstange 4 angeordneten Zapfen 4 b und den zugehörigen Gleitstein 5 nimmt die direkt angetriebene
Keilstange 4 hierbei den Treibring 6 mit, der auf diese Weise über die beiden anderen Gleitsteine 5
und Zapfen 4 b die beiden restlichen Keilstangen 4 mitnimmt, welche auf diese Weise mittelbar angetriebensind.
Der Arbeitshub des von Hand betätigten Spannfutters zum Einspannen oder Lösen ernes Werkstükkes
mittels der Spannbacken ergibt sich durch die Länge der auf den Keilstangen 4 angeordneten Keilstangenzähnen
4 a. Wird die unmittelbar durch die Gewindespindel 7 angetriebene Keilstange 4 und damit
auch die beiden anderen Keilstangen 4 über den Arbeitshub hinaus um einen Zusatzweg verschoben,
treten die Keilstangenzähne 4 a aus der jeweiligen Verzahnung 3 α der Grundbacken 3 heraus, wie dies
in F i g. 4 und 8 dargestellt ist. In dieser Stellung sind die als Antriebsglieder wirkenden Keilstangen 4 von
den Grundbacken 3 getrennt, so daß diese unabhängig von den Keilstangen 4 in ihren Backenführungen
1 α von Hand verschoben werden können.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 4 ist hinter jeder Grundbacke 3 ein keilförmiges
Halteglied 10 im Futterkörper 1 angeordnet, das an einer dem Keilwinkel entsprechenden Schrägfläche
Id des Futterkörpers 1 geführt ist. Dieses Halteglied
10 ist mit einem als Zahn ausgebildeten Vorsprung 10a versehen, der gemäß Fig. 1 über den gesamten
Arbeitshub der Grundbacke 3 in eine Zahnlücke 3 c der Verzahnung 3 a eingreift. An seinem aus dem
Futterkörper 1 herausragenden Ende ist das Halteglied 10 mit einer Druckplatte 11 versehen. Das Halteglied
10 steht ständig unter der radial nach außen gerichteten Kraft einer Druckfeder 12.
Bei einer Bewegung der Grundbacke 3 innerhalb des Arbeitshubes wird das keilförmige Halteglied 10
ständig mitgenommen, da sein Vorsprung 10 α in der Zahnlücke 3 c der Grundbacke 3 verbleibt. Der Vorsprung
10 a bewegt sich hierbei auf einer Bahn, die im spitzen Winkel zur Bewegungsbahn der Zahnlükke
3 c verläuft. Der Vorsprung 10 a kann nur dann aus der Zahnlücke 3 c herausgezogen werden, wenn
die Keilstange 4 den über den Arbeitshub hinausgehenden Zusatzweg zurückgelegt hat. In dieser Stel-
lung stehen die Keilstangenzähne 4 α außer Eingriff mit der Verzahnung 3 a der Grundbacke 3, so daß
diese über die innerste durch die Keilstange 4 erreichbare Stellung hinaus von Hand nach innen geschoben
werden kann, wobei sich die Bahn des Vor-Sprunges 10 a derart weit von der Bewegungsbahn
der Zahnlücke 3 c entfernt, daß der Vorsprung 10 a außer Eingriff mit der Zahnlücke 3 c zu treten vermag.
Wenn in dieser innersten Stellung der Grundbacke 3 und des Haltegliedes 10 das letztere durch
eine auf die Druckplatte 10 ausgeübte Druckkraft festgehalten wird, kann die Grundbacke 3 gemäß der
Darstellung in F i g. 4 nach außen herausgezogen werden.
Zum Einführen einer neuen Grundbacke 3 ist es lediglich erforderlich, das Halteglied 10 entgegen der
Kraft der Druckfeder 12 herabzudrücken und die Grundbacke 3 einzuführen. In der gewünschten Stellung
wird sodann das Halteglied 10 losgelassen, worauf dessen Vorsprung 10 α in die entsprechende
Zahnlücke 3 c einrastet. Hierdurch erfüllt der Vorsprung 10 α des Haltegliedes 10 zugleich die Aufgabe
einer Zentrierung der neu eingeführten Grundbakke3 für den Eingriff der Keilstange 4, sobald diese
über den Zusatzweg zurückbewegt wird und in den Bereich des Arbeitshubes eintritt.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel nach F i g. 5 bis 8 ist als Halteglied ein im Futterkörper 1 gelagerter
Hebel 13 verwendet, der ebenfalls mit einem Vorsprung 13 α zum Eingriff mit einer Zahnlücke 3 c der
Verzahnung 3 a an der Grundbacke 3 versehen ist. Die Lagerung des Hebels 13 erfolgt über ein kugelförmiges
Ende 13 b, das in einer entsprechenden Aussparung im Futterkörper 1 gelagert ist. Die
Schwenkbewegung des Hebels 13 wird in der äußersten Stellung durch seine Anlage am Futterkörper 1
begrenzt, wobei der Hebel 13 in dieser Stellung parallel zur Drehachse des Futterkörpers liegt.
Die Abmessungen des Hebels 13 sind derart gewählt, daß der sich auf einer kreisbogenförmigen
Bahn bewegende Vorsprung 13 a über den gesamten Arbeitshub der Grundbacke 3 in einer der Zahnlükken
3 c verbleibt. Erst wenn die Grundbacke 3 nach ihrer Trennung von der Keilstange 4 von Hand über
den Arbeitshub hinaus nach innen verschoben wird, tritt der Vorsprung 13 α des Hebels 13 aus der Zahnlücke
3 c heraus.
Um den Hebel 13 in dieser Stellung festhalten zu können, ist in einer Radialbohrung 1 e (s. F i g. 6) des
Futterkörpers 1 ein Steuerstift 14 angeordnet, der formschlüssig am Mittelstück des Hebels 13 angreift.
Zu diesem Zweck ist der Hebel 13 mit einer kugelartigen Verdickung 13 c versehen. In einer Bohrung
14 a des Steuerstiftes 14 ist wiederum eine radial nach außen wirkende Druckfeder 15 angeordnet, die
auf diese Weise mittelbar auf den als Halteglied wirkenden Hebel 13 einwirkt.
Durch Niederdrücken des Steuerstiftes 14 kann somit bei nach innen über den Arbeitshub hinaus verschobener
Grundbacke 3 der Vorsprung 13 α des Hebels 13 außer Eingriff mit der Zahnlücke 3 c gebracht
werden, so daß die Grundbacke 3 aus dem Futterkörper 1 herausgezogen werden kann. Der Hebel
13 wirkt hierbei ebenso wie das Halteglied 10, das beim ersten Ausführungsbeispiel beschrieben
worden ist, und übernimmt gleichfalls eine Festhalte- und Zentrierfunktion beim Einsetzen neuer Grundbacken
3. Damit der Hebel 13 bei herausgenommener Grundbacke 3 nicht aus dem Futterkörper 1 herausfallen
kann, ist zwischen dem kugelförmigen Ende 13 b und der kugelartigen Verdickung 13 c des Hebels
13 ein Sicherungsstift 16 angeordnet, der radial in den Futterkörper 1 eingeführt ist. Dieser Sicherungsstift
16 ist in F i g. 6 und 7 zu erkennen.
In der Zeichnung ist weiterhin in F i g. 1 und 4 ein Anschlagstift 17 gezeigt, der in eine nicht durchgehende
Längsnut des Haltegliedes 10 eingreift und bewirkt, daß dieses nach Herausnehmen der Spannbakke3
durch die Druckfeder 12 nicht weiter nach außen bewegt werden kann als nötig und daß nach
dem Neu-Einführen der Spannbacke diese durch die Druckfeder in die richtige Stellung für das Einfahren
der Keilstangenzähne gebracht wird. Fig. 5 und 8 zeigen an der gleichen Stelle eine Hilfsbohrung lc,
durch die hindurch bei Demontage des Spannfutters der Hebel 13 hinausgestoßen werden kann. Schließlich
sind in der Zeichnung Bohrungen 1 b im Futterkörper 1 dargestellt, durch die hindurch das Spannfutter
mittels Futterbefestigungsschrauben an der Spindel der Drehmaschine befestigt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 209519/150
Claims (10)
1. Spannfutter für Drehmaschinen mit radial beweglichen und vom Antriebsglied in einer Endstellung
zum Herausnehmen aus dem Futterkörper trennbaren Spannbacken, wobei zum Trennen die Bewegung des Antriebsgliedes über den
zum Lösen oder Spannen erforderlichen Arbeitshub hinaus um einen Zusatzweg verlängerbar ist
und für jede Spannbacke im Futterkörper ein Halteglied angeordnet ist, das in eine Aussparung,
beispielsweise in Lücken einer Verzahnung, an der jeweiligen Spannbacke eingreift und diese
hierdurch nach dem Trennen vom Antriebsglied weiterhin im Futterkörper festhält, dadurch
gekennzeichnet, daß das Halteglied (10, 13) mit einem Vorsprung (10 a, 13 a) über den
gesamten Arbeitshub der Spannbacke (3) in deren Aussparung (Zahnlücke 3 c) eingreift, in sei- ao
ner der äußersten Stellung der Spannbacke (3) entsprechenden Endstellung durch Anlage am
Futterkörper (1) festgehalten ist und bei einer Bewegung der vom Antriebsglied (4) getrennten
Spannbacke (3) über die innerste, durch das Antriebsglied (4) erreichbare Stellung hinaus aus der
Aussparung in der Spannbacke (3) herausziehbar ist.
2. Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteglied (10,13) derart
beweglich im Futterkörper (1) gelagert ist, daß der Vorsprung (10 a, 13 a) auf einer Bahn bewegbar
ist, die über den Arbeitshub der Spannbacke (3) annähernd mit der Bewegungsbahn der Aussparung
(Zahnlücke 3 c) zusammenfällt, bei einer nach innen gerichteten Bewegung der vom Antriebsglied
(4) getrennten Spannbacke (3) über den Arbeitshub hinaus jedoch von der Bewegungsbahn
der Aussparung abweicht.
3. Spannfutter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteglied (10)
keilförmig ausgebildet und an einer Schrägfläche (1 d) im Futterkörper (1) geführt ist.
4. Spannfutter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das keilförmige Halteglied (10)
mit einer die aus dem Futterkörper (1) herausragende Druckfläche vergrößernden Druckplatte
(11) versehen ist.
5. Spannfutter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteglied als
im Futterkörper (1) gelagerter Hebel (13) ausgebildet ist, dessen nach außen gerichtete Schwenkbewegung
in einer .parallel zur Drehachse des Spannfutters verlaufenden Stellung durch Anlage
am Futterkörper (1) begrenzt ist.
6. Spannfutter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in einer radialen Bohrung (1 e)
des Futterkörpers (1) ein am Mittelstück des Hebels (13) formschlüssig angreifender Steuerstift
(14) geführt ist, der mit einem Ende aus dem Futterkörper (1) herausragt.
7. Spannfutter nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (13) an
seinem im Futterkörper (1) gelagerten Ende (13 b) kugelförmig ausgebildet und am Mittelstück
mit einer kugelartigen Verdickung (13 c) versehen ist.
8. Spannfutter nach den Ansprüchen 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (13) durch einen radial im Futterkörper (1) angeordneten
und zwischen dem kugelförmigen Ende (136) und der kugelartigen Verdickung (13 c)
angreifenden Sicherungsstift (16) gegen Herausfallen
gesichert ist.
9. Spannfutter nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteglied
(10,13) entweder unmittelbar oder mittelbar unter Zwischenschaltung des Steuerstiftes (14)
durch eine radial nach außen wirkende Druckfeder (12,15) belastet ist.
10. Spannfutter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder (15) in einer
Bohrung (14 a) des Steuerstiftes (14) angeordnet ist.
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---|---|---|---|
DE19702026208 DE2026208B2 (de) | 1970-05-29 | 1970-05-29 | Spannfutter fuer drehmaschinen |
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CH690071A CH534560A (de) | 1970-05-29 | 1971-05-11 | Spannfutter für Drehmaschine |
US147471A US3704022A (en) | 1970-05-29 | 1971-05-27 | Chuck for turning machines |
FR7119672A FR2093897A5 (de) | 1970-05-29 | 1971-05-28 |
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DE2026208B2 true DE2026208B2 (de) | 1972-05-04 |
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Family Applications (1)
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CH (1) | CH534560A (de) |
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FR (1) | FR2093897A5 (de) |
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