DE3911073C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Werkstückspannvorrichtung, die durch einen
drehrichtungsumkehrbaren Rotationsmotor betätigbar ist, bestehend aus
einem vom Rotationsmotor antreibbaren, mit einem Bewegungsgewinde
versehenen Schaft, der in einem Führungsgehäuse drehbar und in einem
Zwischenstück auf Wälzlagern axial abgestützt ist, einer mit einem
Innengewinde versehenen Betätigungsstange, die gegen Verdrehung ge
sichert und mit einem Spannarm od.dgl. verbunden ist sowie mit dem
Betätigungsgewinde des Schaftes zum Ausführen des Spannens oder
Lösens in Eingriff steht.
Bekannt ist (DE 36 38 526 C1), eine von einem Elektromotor angetriebene
Vorrichtung, die als linearer Spannzylinder arbeitet. Dabei ist am
Ende des Spannzylinders ein Zwischenglied angeordnet, das mit dem
Spannhebel gelenkig verbunden ist. Hierbei ist nachteilig, daß der
Spannhebel zum Spannen nur eine Auf- und Abbewegung ausführt, so
daß eine Anpassung an die Position der Werkstücke nicht gewährlei
stet ist. Am Ende des Spannvorganges muß der Antriebsmotor abge
schaltet werden. Außerdem sind bei dieser bekannten Spannvorrichtung
zusätzliche Bauteile, wie eine axial verschiebbare Axialkupplung, eine
Axialfeder für die Gewindespindel, eine bewegliche Axialgleitbüchse,
Sicherheitsendschalter u.dgl. vorgesehen.
Bekannt sind auch Schwenkspanner (DE 29 09 464 C2), bei denen der
Spannkopf bzw. der Spannarm an einem axial bewegten Kolben angeord
net ist. Der Kolben führt einen Hub von einer bestimmten Hublänge
aus, der sich aus Schwenkhub und Spannhub zusammensetzt.
Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtungen besteht darin, daß beide
Möglichkeiten, nämlich als Schwenkspanner oder als linearer Spann
zylinder, nicht in einer Vorrichtung zusammengefaßt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei Übertragung höherer
Spannkräfte sowohl ein Einspannen durch Schwenken, als auch
durch eine lineare Bewegung möglich ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
die Außenseite der Betätigungsstange mit einer Außenlängsnut
versehen ist, in die ein im Führungsgehäuse wahlweise für einen
linearen (axialen) Spannvorgang einschraubbarer Führungs- und
Anschlagbolzen eingreift,
die Gewindebohrung des Innengewindes der Betätigungsstange
mit einer Innenlängsnut versehen ist,
am freien Ende des Schaftes eine abgesetzte Verlängerung mit
einer Querbohrung für eine Kupplungseinrichtung (Kupplungsfeder
und Kupplungsglied) vorgesehen ist, deren Kupplungsglied in
die Innenlängsnut eingreift und nach dem Anschlagen des Spann
armes an einem der Anschlagstifte aus dieser Längsnut ausrastet
zum Ausführen einer linearen Spannbewegung zum Spannen des Werk
stückes.
Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß als Rotations
motor ein Pneumatikmotor vorgesehen ist, der
über ein Untersetzungsgetriebe den Schaft antreibt.
Es ist vorteilhaft, daß ein exzentrisch auf der Abtriebswelle
des Rotationsmotors angeordneter Mitnehmerstift entsprechend
in eine gleichachsig und drehfest mit dem Schaft verbundene
Flanschscheibe eingreift und daß diese Flanschscheibe beidseitig
auf als Querlager ausgebildete Wälzlager abgestützt ist.
Weiterhin geht man so vor, daß an der Stirnseite des Führungs
gehäuses Anschlagstifte für den Spannarm vorgesehen sind.
Hierbei ist es vorteilhaft, daß auf dem mit einem Gewinde ver
sehenen Führungsgehäuse ein Deckel mit am Umfang verstellbaren
Anschlagstiften angebracht ist, um einen beliebigen Schwenk
winkel des Spannarmes zu erzielen.
Die Erfindung bringt den Vorteil, daß sich der Spannkopf bzw.
der Spannarm nach dem Abstellen des Antriebsmechanismus nicht
öffnet. Dies bringt insbesondere Vorteile beim Abstellen der
Maschine in Pausen, wodurch eine erhebliche Energieersparnis
erzielbar ist. Auch lassen sich für Serienproduktionen Werk
stücke auf Paletten für die spätere Bearbeitung vorbereiten.
Weiterhin ergibt sich der Vorteil einer kleinen, gedrängten
Bauweise und es lassen sich große Spannkräfte gegenüber den
bekannten Hydraulikspanneinrichtungen erzielen. Auch lassen
sich die verschiedensten mechanischen Anschlußmöglichkeiten
verwirklichen.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung an
hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Es zeigen,
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vor
richtung und
Fig. 2 eine Ansicht in Pfeilrichtung A.
Als Antrieb dient ein herkömmlicher pneumntischer, in seiner Drehrichtung umkehr
barer Rotationsmotor 1, der an einem Zwischenstück 2 befestigt
ist. Dazu ist das Motorgehäuse beispielsweise mit einem Gewinde 3
versehen und in das Zwischenstück 2 eingeschraubt. Das Zwischen
stück 2 dient zum Befestigen der Vorrichtung an einem Maschinen
tisch. Der Rotationsmotor 1 ist mit einem Untersetzungsgetriebe
versehen und ein Mitnehmerstift 4 greift in eine Flansch
scheibe 5 ein. Die Lagerung erfolgt mit Hilfe von Wälzlagern 6
bzw. 7 in einem Führungsgehäuse 8, das auf das Zwischen
stück 2 aufgeschraubt ist. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, greift
der Mitnehmerstift 4 außermittig in die Flanschscheibe 5 ein
und bewegt sich um die zentrale Achse dieser Scheibe 5.
An der Scheibe 5 ist mittig ein Schaft 9 befestigt,
der außen mit einem Bewegungsgewinde 10 versehen ist.
Auf diesem Schaft 9 ist eine Betätigungssstange 11 aufge
schraubt, die innerhalb des Führungsgehäuses 8 verschieb
bar ist. Weiterhin besitzt der Schaft 9 eine abgesetzte Ver
längerung 12 mit einer Querbohrung 12′ , in der ein Kupplungs
glied 13 in Form eines Stiftes mit einer Kupplungsfeder 14
angeordnet ist. Dieses Kupplungsglied 13 greift in eine
sich axial erstreckende Innenlängsnut 15 an der Innenseite
der Betätigungsstange 11 ein. Weiterhin ist die Betätigungs
stange 11 in der Mitte mit einer Schmierbohrung 16 versehen
und zwischen Führungsgehäuse 8 und Betätigungsstange 11 be
findet sich weiterhin ein Abstreifer 17.
Zur Hubbegrenzung ist an der Außenseite der Betätigungsstange 11
eine in axialer Richtung verlaufende Außenlängsnut 18 ange
bracht, in die ein in das Führungsgehäuse 8 quer eingeschraubter Führungs-
und Anschlagbolzen 19 eingreift. Am Ende der Betätigungsstange 11
ist ein Spannarm 20 oder sonstiger Spannkopf befestigt. Zum
Begrenzen der Schwenkbewegung des Spannarmes sind an der Stirn
seite des Gehäuses 8 Anschlagstifte 21 angebracht.
Wenn die Vorrichtung als linearer Spannzylinder arbeitet, ist
der in die Außenlängsnut 18 reichende Bolzen 19 eingeschraubt,
wobei der Schaft 9 angetrieben wird, so daß die Betätigungs
stange 11 axial verschoben wird. Der Verschiebeweg ist durch
die Länge der Nut 18 begrenzt. Soll die Vorrichtung als Schwenk
spanner arbeiten, dann wird der Bolzen 19 entfernt, so daß die
Betätigungsstange 11 eine Drehbewegung ausführen kann. Dies
wird dadurch bewirkt, daß das Kupplungsglied 13 in die Nut 15
einrastet. Diese Einrichtung wirkt gleichzeitig als Überlast
schutz, wobei bei einer entsprechenden Hemmung der Drehbewegung
für die Betätigungsstange 11 das Kupplungsglied 13 aus der
Nut 15 zurückgedrückt wird.
Die Anschlagstifte 21 dienen sowohl als Verdrehsicherung der
Betätigungsstange 11, als auch als Schwenkwinkelbegrenzung des
Spannarmes 20. Wenn der Spannarm 20 zusätzlich eine Schwenkbe
wegung unter einem bestimmten Winkel, der beliebig anhand der
Anschlagstifte 21 eingestellt werden kann, ausführt, ergibt
sich folgende Funktion. Bei ausgefahrener Betätigungsstange 11
und nach dem Entfernen des Bolzens 19 wird der Rotationsmotor 1
derart geschaltet, daß die Betätigungsstange 11 eingefahren
wird. Da der Schaft 9 mit der Betätigungsstange 11 durch die
Kupplungseinrichtung 13, 14 verbunden ist, und der Schaft 9
eine Drehbewegung ausführt, führt der Spannarm 20 ebenfalls eine
entsprechende Drehbewegung aus. Die Schwenkbewegung des Spann
armes 20 wird von dem Anschlagstift 21 aufgehalten und die
Rutschkupplung wird in Funktion gesetzt, wobei der Anschlag
stift 21 die Funktion der Nut 18 und des Bolzens 19 übernimmt,
so daß die Betätigungsstange 11 eine Axialbewegung gegen das
Werkstück ausführt und dieses fest spannt.
Beim Entspannen wird der Motor 1 entgegengesetzt angetrieben,
d. h. die Betätigungsstange 11 wird ausgefahren, so daß das
Werkstück freigegeben wird. Wenn die Reibungskraft zwischen
dem Spannarm 20 und dem Werkstück kleiner ist, als die Kupplungs
kraft der Kupplungseinrichtung 13, 14, kann der Spannarm 20
bis an einen der Anschlagstifte 21 schwenken. Danach wird bis
zum Abschalten des Motors durch die Kupplungseinrichtung 13, 14
eine Axialbewegung in Richtung Entspannen bewirkt.
Claims (6)
1. Werkstückspannvorrichtung, die durch einen drehrichtungsumkehr
baren Rotationsmotor betätigbar ist, bestehend aus
- 1.1 einem vom Rotationsmotor (1) antreibbaren, mit einem Bewegungsgewinde (10) versehenen Schaft (9), der in einem Führungsgehäuse (8) drehbar und in einem Zwischenstück (2) auf Wälzlagern (6, 7) axial abgestützt ist
- 1.2 einer mit einem Innengewinde versehenen Betätigungsstange (11), die gegen Verdrehung gesichert und mit einem Spannarm (20) od. dgl. verbunden ist sowie mit dem Betätigungsgewinde (10) des Schaftes (9) zum Ausführen des Spannens oder Lösens in Eingriff steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß
- 1.3 die Außenseite der Betätigungsstange (11) mit einer Außenlängsnut (18) versehen ist, in die ein im Führungsgehäuse (8) wahlweise für einen linearen (axialen) Spannvorgang einschraubbarer Führungs- und Anschlagbolzen (19) eingreift,
- 1.4 die Gewindebohrung des Innengewindes der Betätigungsstange (11) mit einer Innenlängsnut (15) versehen ist,
- 1.5 am freien Ende des Schaftes (9) eine abgesetzte Verlängerung (12) mit einer Querbohrung (12′) für eine Kupplungs einrichtung (Kupplungsfeder 14 und Kupplungsglied 13) vorgesehen ist, deren Kupplungglied (13) in die Innenlängsnut (15) eingreift und nach dem Anschlagen des Spannarmes (20) an einem der Anschlagstifte (21) aus dieser Längsnut ausrastet zum Ausführen einer linearen Spannbewegung zum Spannen des Werkstückes.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Rotationsmotor (1) ein Pneumatikmotor
vorgesehen ist, der über ein Untersetzungsgetriebe den
Schaft (9) antreibt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß
ein exzentrisch auf der Abtriebswelle des Rotationsmotors (1)
angeordneter Mitnehmerstift (4) entsprechend in eine gleichachsig
und drehfest mit dem Schaft (9) verbundene Flanschscheibe (5) ein
greift und daß diese Flanschscheibe beidseitig auf als Querlager
ausgebildete Wälzlager (6, 7) abgestützt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Stirnseite des Führungsgehäuses (8) Anschlagstifte (21) für den
Spannarm (20) vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf
dem mit einem Gewinde (22) versehenen Führungsgehäuse (8)
ein Deckel mit am Umfang verstellbaren Anschlagstiften (21)
angebracht ist, um einen beliebigen Schwenkwinkel des Spann
armes (20) zu erzielen.
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