DE2006523A1 - Schieberverschluß fur mit einer Durch flußoffnung versehene metallurgische Be halter - Google Patents
Schieberverschluß fur mit einer Durch flußoffnung versehene metallurgische Be halterInfo
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- B22D41/14—Closures
- B22D41/22—Closures sliding-gate type, i.e. having a fixed plate and a movable plate in sliding contact with each other for selective registry of their openings
- B22D41/26—Closures sliding-gate type, i.e. having a fixed plate and a movable plate in sliding contact with each other for selective registry of their openings characterised by a rotatively movable plate
Description
Pall 2438 VP/Hfd/Schn.
Schieberverschluß für mit einer Durchflußöffnung versehene metallurgische Behälter
Die Erfindung betrifft einen Schieberversohluß zum Regulieren und Verschließen der Durchflußöffnung für metallurgische oder ähnliche flüssige
Schmelze enthaltende Behälter, insbesondere Gießpfannen, wie sie vornehmlich in der Stahlindustrie verwendet werden.
Ein solcher Schieberverschluß besteht in der Begel aus zwei aufeinandergleitend angeordneten linear- oder drehbeweglich gegeneinander verschiebbaren, mit je einer Durchflußöffnung versehenen Platten aue feuerfestem
Material, von denen eine Platte fest am Behälterboden mit ihrer Durchfluß-Öffnung fluchtend gegen die Durchflußöffnung im Behälterboden angebracht
ist. Die andere bewegliche Platte dient zum Offnen, Drosseln oder Schließen der Durchflußöffnung der festen Platte in Abhängigkeit vom jeweiligen
Oberdeckungsgrad der Durchflußöffnungen beider Platten. Die Erfindung liegt
auf dem Gebiet der Schieberverschlüsse mit drehbeweglicher Schieberplatte. Derartige Schieberverschlüsse haben sich bisher noch nicht durchsetzen
können, was nicht zuletzt auf die schwierigen Betriebsbedingungen an modernen Stahlgießpfannen, die bis zu 350 t flüssige Schmelze enthalten und
■it eehr hohen Schmelztemperaturen arbeiten, zurückzuführen ist. Diese
Schwierigkeiten sind im wesentlichen auf eine Ursache zurückzuführen, nämlich auf den asymmetrischen Einlauf der Schmelze beim Drosselvorgang
aus dem Behälterbereich der festen Schieberplatte in den Durchflußkanal der beweglichen Schieberplatte mit anschließendem Ausguß. So verursacht
dieser asymmetrische Einlauf der Schmelze vornehmlich erosive Auswaschungen de· feuerfesten Materials im Bereich der Dicht- und GIeitflachen der
beweglichen Schieberplatte, was eine einwandfreie Funktion des Schieber-Verschlusses beeinträchtigen und bei fortschreitendem Verschleiß sogar zu
■einer allmählichen Zerstörung führen kann. Durch die erosiven Versohleiß-•rscheinungen war es auch besonders schwierig, den Sohieberversohluß
über längers Zeiträume in Drosselstellung zu belassen.
Ein weiterer durch die Ursache des asymmetrischen Einlaufee der Schmelze
in beweglich· Schieberplatte und Auslauf bedingter Mangel besteht darin,
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daß angesichts der Geschwindigkeit der ausfließenden Stahlschmelze und ihres
hohen Flüssigkeitsgrades ein laminarer Auslauf des flüssigen Metalls über einen größeren Regelbereich kaum zu erreichen ist. Gewöhnlich ist der
ausfließende Metallstrahl instabil, wenn die Durchflußöffnung des Schieber-Verschlüsses
über einen bestimmten Grad hinaus gedrosselt wird.
Durch die Erfindung sollen diese Schwierigkeiten vermieden und ein Schieberversohluß
geschaffen werden, bei dem die Asymmetrie des Einlaufe der flüssigen Schmelze in Schieberplatte und Ausguß bei gedrosselter Schieberstellung
beseitigt ist.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe mit einem Schieberverschluß der
genannten Art daduroh gelöst, daß in der Bodenplatte eine Mehrzahl von
fe ringförmig und achsensymmetrisch angeordneten Durchflußöffnungen vorgesehen
sind, die über entsprechende radiale Ausnehmungen in der Schieberplatte in
deren zentrale Ausflußöffnung münden. Durch eine solche Anordnung der
Durchflußöffnungen und ihre geometrische Zuordnung zu den korrespondierenden
Ausnehmungen der Schieberplatte ist gewährleistet, daß der Durchfluß
(Einlauf) der Schmelze in voll geöffneter oder gedrosselter Schieberstellung stets symmetrisch zur Achse der Durchflußöffnung in der Schieberplatte und
damit zur Drehachse verläuft.
Der symmetrische Einlauf der flüssigen Schmelze in die Durchflußöffnung der
Schieberplatte bewirkt außerdem, daß keine Strömungekomponenten auftreten können, die eine Drehung der Schmelze in dieser Durchflußöffnung und dem
. anschließenden Ausgußstein somit einen flatternden Auslaufstrahl herbeiführen
können. Weiterhin konvergieren die durch die Ausnehmungen fließenden Teilströme in einem zentralen Strahl, so daß die Horizontalkomponenten
dieser Teilströme sioh beim Zusammenlaufen aufheben und daduroh die sonst
bei Richtungsänderung von solchen Strömen auftretenden erosiveη Auswasohungen
grossenteils oder ganz vermeiden. Daduroh ist es möglich, die
ausfließende Sohmelzenmenge in einem sehr ausgedehnten Bereich zu regulieren
ohne daß starke lokale Wirbel und Erosionsersoheinungen auftreten, die die
Regelfähigkeit beeinträchtigen.
Se ist von Vorteil, daß die Berührung«- und Oleitflachen von Boden- und
Schieberplatte eben Bind und in einer Ebene senkrecht zur Drehachse liegen.
Daduroh ergeben sioh bearbeitungsteohnieohe Vorteile, insbesondere beim
Sohleifen der Platten sowie Erleichterungen beim Einbau in den Behälterboden.
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Die in der Bodenplatte befindlichen Durchflußöffnungen sind vorteilhaft
symmetrisch in einander entgegengesetzten Richtungen angeordnet und geformt
und ihr radialer Abstand in einer Drehrichtung der Schieberplatte nimmt zu.
Diese Durchflußöffnungen können hierbei die Form einer gezahnten Sichel aufweisen.
Auch können in der Bodenplatte eine Vielzahl diametral zur Schieberdrehachse angeordnete am Umfang verteilte Durchflußöffnungen vorgesehen sein,
die in einer Drehrichtung der Schieberplatte progressiv an Größe zunehmen*·
Diese Durchflußöffnungen in der Bodenplatte können anstelle einer gezahnten
Sichelform aber auch kreisrunde oder etwa quadratische Querschnitte
aufweisen. Die besondere Anordnung und Ausbildung dieser Durchflußöffnungen in der Bodenplatte ermöglicht eine sichere und zuverlässige Öffnung, Drosselung
und Schließung des Gießstrahles bzw. Schieberverschlusses. Die Halterungen können aus mindestens drei im gleichen Abstand konzentrisch zur Schieberplatte
am Behälterboden auf Bolzenschrauben drehbar und mit deren Eilfe
feststellbar und nachstellbar angeordneten Druckrollen bestehen, wolche je
mit einer kegelstuinpfförmigen Mantelfläche versehen, mit einem am Außenumfang
des Tragkörpers vorgesehenen entsprechend ausgebildeten Druckkranz in Wirkverbindung stehen. Als Halterungen können auch Z-förmige Halteklauen
dienen, die federnd am Behälterboden anschraubbar sind und mit ihren freien Enden den Tragkörper an einer Führungsfläche abstützend untergreifen. Durch
diese Maßnahmen ist gewährleistet, daß die Schieberplatte mit ihrer oberen Dicht- und Gleitfläche stets dicht und zuverlässig gleitend drehbeweglich
gegen die untere Anlagefläohe der Bodenplatte gedrückt wird, wobei etwaige Abnutzungserscheinungen in der Ebene der Berührungsflächen durch die llachstollbarkeit
der Schraubverbindung ausgeglichen werden können. Die Schieberplatte selbst kann mit Hilfe eines am Umfang ihres Tragkörpers angreifenden Seilzuges
drehend antreibbar sein.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann die Schieberplatte eine axiale
Durchflußöffnung aufweisen, deren Querschnitt ein Quadrat mit abgerundeten
Ecken und konvex zur Öffnungsmitte verlaufenden Seiten darstellt, aufweisen.
Die Erfindung ist anhand von Aueführungsbeispielen in den Zeichnungen dargestellt
und anschließend näher beschrieben. Es zeigern Fig. 1 einen an einem teilweise dargestellten Pfannenboden angeordneten
Drehsohieberversohluß im Längsschnitt,
Fig. 2 einen weiteren an einem teilweise dargestellten Pfannenbodon angeordneten
DrehBohieberversohluß im Längsschnitt,
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Pig. 3 eine teilweise Draufsicht auf den Schiebervorschluß nach Fig. 1 in
Hichtung auf dio Bodenplatte in vergrößerton Maßstab,
" Pig.4A,
4B, 4C,
4P eine chematische Darstellung einzelner Sohieberstellungen in
Pig· 5 eine Draufsicht auf eine weitere Bodenplatte mit Schieberplatte und
Ausguß mit anderer Anordnung und Ausbildung der Durchgangsöffnungen
und
Pig. 6 eine weitere Form des Strömungsdurchganges und der Durchflußöffnung
in Schieberplatte und Ausguß in Draufsicht.
k In den Figuren 1 u. 2 ist mit 1 der äußere Stahlmantol einer Gießpfanne
bezeichnet, der ein Feuerfestfutter 2 umschließt. Die Durchflußöffnung im
Boden der Gießpfanne ist durch einen Bodenstein 3 ebenfalls aus feuerfestem Material gebildet, in den von unten eine Einlaufhülse 4 aus einem noch
beständigeren Feuerfestmaterial erneuerungsfähig von der unteren Außenseite
mit Hilfe eines feuerfesten Mörtels eingebaut ist. An die Einlaufhülse nach unten anschließend ist eine feuerfeste Bodenplatte^ als festes Teil des
Schieberverschluasθβ ebenfalls mit einem feuerfesten Mörtel angesetzt. Die
untere plangesohliffene Gleit- und Dichtfläche 5* befindet sich in Kontakt
mit der oberen ebenfalls plangeschliffenen Gleit- und Dichtfläche 6* einer
drehbeweglichen Schieberplatte 6, und beide Berührungsflächen liegen in einer senkrechten Ebene zur Drehachse χ der Schieberplatte 6. Die feststehende Bodenplatte besitzt zwei symmetrisch gegeneinander vertauscht
' diametral angeordnete Durchflußöffnungen 7 in gezahnter Sicholform, duroh
welche die Schmelze aus der Pfanne durchfließen kann. Die drehbare
Schieberplatte 6 weist symmetrische Ausnehmungen 8 auf, welche in einen
axialen Durchflußkanal 9 konvergieren, durch den die Schmelze ausläuft.
Der duroh die diametral an entferntest liegenden Punkten der symmetrischen Ausnehmungen 8 gebildete Kreis hat etwa den gleichen Durohmesser wie der
von den äußeren Bogrenzungsfläohen der Durchflußöffnungen 7 auf der Bodenplatte gebildeten Kreis. Ein aus feuerfestem Material bestehender Ausgußetein 10 setzt sioh von unten über eine entsprechende feuerfeste Mörtelfuge fest gegen die Schieberplatte und ist von der ebenfalls die Schieberplatte tragenden Gehäusefassung 11, z.B. aus Gußeisen, umfaßt. Di·
Oehäusefassung 11 zusammen mit ihrem feuerfesten Futter (6, 1O), und «inem
etwaigen Isolieratein (15) kann hierbei entweder wie in Fig. 1 dargestellt
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durch drei tun 12O0C versetzt konzentrisch zum Drehschieber auf Bolzen 12a
angeordnete Druckrollen 12 mit kegelstumpfförmiger Mantelfläche abstützend
gehalten und mit Hilfe von an den am Pfannenboden befestigten Bolzen 12a angreifenden Muttern 12b in den Grad seiner Drehbarkoit einstellbarer und
nachstellbarer Weise gegen die Bodenplatte gedrückt werden oder, wie in
Pig. 2 dargestellt, kann die Gehäusefassung 11, für die hier als entsprechendes Teil die gleiche Bezugsziffer gewählt ist, mit Hilfe von
drei wiederum um 120 C versetzt konzentrisch zum Schievjsrverschluß am
Pfannenboden angeschraubte Z-förmige Haltorungsarme 13 abstützend und nachstellbar
gehalten und gegen die Bodenplatte 5 gedruckt sein.
Der drehende Antrieb der Gehäusefassung 11 kann durch irgendeine geeignete
Methode, z.B. über eine am Außenumfang der Gehäusefassung angebrachte Verzahnung, in weloher ein entsprechendes Zahnrad oder Schneckenrad eingreift,
erfolgen. Bei kleineren Gießpfannen, bei denen die zwischen Bodenplatte und Schieberplatte auftretenden Reibungskräfte entsprechend gering
sind, kann der Drehantrieb mit Hilfe eines Hebels vorgenommen werden. Eine andere einfache Methode besteht in der Verwendung eines Stahlkabels 14
(Pig. 1), welches in eine am Außenmantel der Gehäusefassung befindliche
Ringnut eingreift. Auch diese Antriebsart wird in den meisten Fällen, genügen,
weil, wie aus nachfolgender Beschreibung zu ersehen ist, die Drehbewegung der Schieberplatte niemals eine Vierteldrehung von der voll geöffneten
bis zur voll geschlossenen Sohieberstellung wesentlich überschreitet.
TM einen präzisen Einbau und ein gutes Funktionieren der gegeneinander drehbeweglichen
Teile des Schieberverachlusses, nämlich Bodenplatte 5 und
Schieberplatte 6, zu gewährleisten, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Berührungsflächen 5 u. 6 dieser Teile maschinell zu schleifen oder zu
läppen, mit einer Bearbeitungstoleranz von weniger als 0,1 mm vorzugsweise etwa 0,03 mm Oberflächenebenheit. Zu diesem Zweck ist es notwendig, daß
keine der beiden Berührungsflächen von Bodenplatte und Schieberplatte Erhöhungen, z.B. ein erhöhter Rand oder dergleichen, aufweisen. Bodenplatte
und Schieberplatte sind somit so konstruiert und eingebaut, daß sie leicht
Ton außen ausgewechselt werden können, auch wenn die Gießpfanne heiß ist. Pie Achse dee Durchflußkanals 9 deckt sich mit der Drehachse der Schieberplatte,
so daß keine seitliche Ablenkung des Gießstrahles während der Öffnung»-, DroBselungB- oder Schließbewegung der Schieberplatte 6 eintreten
kann»
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Pig. 1 zeigt außerdem, daß die obere Berührungsfläche dor Schieberplatte 6
übor dem Stahlmantel der Gießpfanne, d.h. oo nahe wie möglich dem Pfannenboden zugeordnet iat. Dies ist in den Fällen -(vorwiegend boi kloinen Pfannon)
erwünscht, wo die Gefahr der Erstarrung des flüssigen lletalls oberhalb dieser
Berührungsfläche besteht, sobald der Drehschieber geschlossen ist.
In Pig. 2 ist die obere Berührungsfläche der Schieberplatte 6 unterhalb der Ebene des Stahlmantels 1 im Bereich des Pfannonbodens angeordnet. Um auch in
diesem Falle dem möglichen Erstarren bei geschlossener Schieborstellung vor-. zubeugen, ist zwischen Drehschieber 6 und Gehäusefassung 11 ein feuerfester
Isolierstoin 15 angeordnet. Der Ausgußstoin 10 ist nach seinem unteren
freien Ende hin verlängert ausgebildet und ist daher zura Eintauchen in die
flüssige Sohmolze eines anderen Behälters, wie z.B. das Zuischengefäß
(Tundish) oberhalb einer Stranggußanlage, geeignet.
Ausbildung der beiden Durchflußöffnungen 7 (gezahnte Sichelform) ersichtlich.
Die gestrichelten Linien stellen die Ausnehmungen 8 sowie Durchflußöffnung
in der darunter angeordneten beweglichen Schieberplatte 6 dar. Die beiden Durohflußöffnungon 7 sind symmetrisch in gegeneinander vertauschten Richtungen
diametral zur Drehachse der Schieberplatte angeordnet. Die Ausnehmungen B, die sich von der oberen Berührungsfläche der Schieberplatte 6 konvergierend
zur Durchflußöffnung 9 der Schieberplatte erstrecken, sind symmetrisch und
diametral zur Drehaohse ausgerichtet.
Sie Fig. 4 A, 4 B, 4 C, 4 D zeigen etwa die Hälfte der feststehenden Bodenplatte 5 in Draufsicht und abgewickelter Form in jeweils verschiedenen
) Sohieberstellungen. Fig. 4 A zeigt die größte Drosselstellung zwischen
Bodenplatte und Schieberplatte, wie sie auch der Darstellung gemäß Fig. 3 entspricht.
Pig. 4 B zeigt demgegenüber eine weniger gedrosselte Stellung im Verhältnis
der beiden Durchflußöffnungen 7 u. 8 zueinander. Aus Fig. 4 C ist die voll geöffnete Schieberstellung und aus Fig. 4 £ die vollständig geschlossene
Schieberstellung ersiohtlioh.
Eine alternative Anordnung und Ausbildung von Durchfluß öffnungen in der
festen Bodenplatte sowie Ausnehmungen 8 und der Durohflußöffnung 9 in der
Schieberplatte ist in Fig. 5 dargestellt. Daraus ist zu orsehen, daß
anstelle jeder der boiden diametral angeordneten Durohflußöffnungen 7
jeweils drei diametral einander zugeordnete Durohflußöffnungen 7a, 7b, 7o
von allnählioh ansteigender Qröße und von etwa im Qiersohnitt rooht-
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öckigor Go3talt vorgesehen sind. Diese Durchflußöffnungen liegen wiederum
mit ihrem durch die äußeren diametralen Punkte gebildeten Kreis auf dem von
den äußeren diametralen Punkten der Ausnehmungen 8 ge "bildeten Kreis.
Somit kann die Schieberplatte 6 aus der in Fig. 5 dargestellten geschloscenen
Stellung in drei verschiedene Stellungen gedreht werden, in welchen die
Ausnehmungen 8 jeweils mit den Durchflußöffnungen 7a, 7b oder 7o übereinstimmen,
um alternativ zwei verschieden gedrosselte Durchflußstellungen und eine voll geöffnete Durchflußstellung (7c) zu ermöglichen. Es versteht
sich von seihst, daß die Durchgangsöffnungen 7a, 7h, 7c natürlich auch
kreisrunde Querschnitte haben können.
Weiterhin können natürlich, wenn dies zweckmäßig ist, anstatt der in Fig.
und 5 gezeigten 2 Paaren von Bodenplattenöffnungen (7) und zugehörigen
Schieberplattenausnehmungen (3) eine größere Zahl, z.B. 3 Paare in Dreieckssymetrie,
vorgesehen werden, wobei anstatt 2 nunmehr 3 Teilströme in die Ausgußöffnung (9) münden.
Fig. 6 zeigt alternative Querschnittsformen der in die Durchfluß öffnung
symmetrisch konvergierenden Ausnehmungen δ der Schieberplatte. Die etwa
karoförmige Querschnittsforra der Durchflußöffnung 9 verstärkt noch zusätzlich
die Wirkung des bereits durch die Ausnehmungen 8 erzielten symmetrischen
Einlaufe.
Der durch die Angriffe des mit hoher Geschwindigkeit ausfließenden Stahles
verursachte Verschleiß des Feuerfestmaterials von Bodenplatte 5» Schioberplatte 6 und Ausgußhülse 10 (Fig. 1 u. 2) macht von Zeit zu Zeit eine
Erneuerung dieser Teile notwendig. Diese Erneuerung kann leicht ausgeführt werden, weil lediglich jeweils drei Schraubenmuttern 12b zu lösen sind,
um von unten diese feuerfesten Verschleißteile aus dem Pfannenboden herauszunehmen.
Der einwandfreie Einbau von Feuerfestteilen 5, 6 u. 10 bedarf
großer Sorgfalt und geht wie folgt vor sieht Zuerst ist die Bodenplatte 5 von unten mit Hilfe einer starken Schicht
hoohfeuerfosten Mörtels zwischen Bodenplattenoberfläche und der unteren
Berührungsfläche der Einlaufhülse 4 in den Pfannenboden einzubauen. Der
genaue Einbau der Bodenplatte 5 und das Ausrichten in bezug auf die Hülee
irird erleichtert dadurch, daß die Berührungsflächen zwischen Bodenplatte
und Hülse stufenförmig abgesetzte Flansche aufweisen, die ineinandergreifen.
Die gleiohe Sorgfalt ist beim Einbau der Schieberplatte und des Ausgußeteines
10 in die Gehüusefassung 11 zu verwenden derart, daß die obere
Gleit- und Berührungsfläche 61 parallel zur Berührungsfläche 5* der
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Bodenplatte angeordnet und die Durchflußöffnung 9 konzentrisch zur
Drehachse χ dos Schiebers ausgerichtet ist. Die erforderliche Ausrichtung
erfolgt durch eine geeignete Mörtelschicht zwischen den Feuerfestteilen 6, 10 u. der Gohäusefassung 11.
Selbst wenn der getrennte Einbau der feuerfesten Teile 5 u· 6 mit Sorgfalt
durchgeführt worden ist, kann es Schwierigkeiten bereiten, wenn die Berührungsflächen 5 u. 6 nicht mit großer Genauigkeit parallel aufeinanderliegen,
weil bei geringen Winkelabweichungen zwischen der Parallelität der Berührungsflächen und der durch die Druckrollen 12 bzw. 13 bedingten
Andruckebene unerwünschte seitliche Kräfte wirksam werden können. Um solchen
Schwierigkeiten vorzubeugen, kann es erwünscht sein, daß beim Einbau der
Druckrollen 12 oder der Halterungsarme 13 geringe Winkelangleichungen
möglich sind. Zu diesem Zweck können beispielsweise die Bolzenschrauben 12a W an Kugelgelenken aufgehängt sein.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Schieberverschlußanordnung verläßt der
flüssige Metallstrahl den Ausgußstein 10 in unmittelbarer Nähe der
Halterungsorgane 12, 12a, 12b. Je eine auf die unter den Kuttern 12b angeordneten
Unterlegscheiben aufgesteckte, mit Isoliermaterial 17 gefüllte Metallkappe 16 schützt somit die Schraubverbindung vor unmittelbarer .Wärmeeinwirkung.
Wie bereits erwähnt, sollten die Feuerfestteile 5» 6 u. 10 weitgehendst beständig sein gegen den Angriff der flüssigen Schmelze. Eb
empfiehlt sich daher, beim Vergießen von Stahl als Feuerfestmaterial ein
hochtonerdehaltiges Material mit einem Al-0-.-Gchalt über 80 f>
vorzusehen.
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Claims (11)
1. Schieberverschluß für mit einer Durchflußöffnung versehene metallurgische
Behälter, bestehend aus einer am Behälterboden fest angeordneten Bodenplatte und einer relativ zu dieser drehbeweglichen Schieberplatte, welche
beide mit korrespondierenden Durchflußöffnungen versehen sind, die bei
Drehung der Schieberplatte den Durchfluß öffnen, drosseln oder verschließen, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bodenplatte eine Mehrzahl
von ringförmig und achsensymnetrisch angeordneten Durchflußöffnungen
vorgesehen sind, die über entsprechende radiale Ausnehmungen in der
Schieberplatte in deren zentrale Ausflußöffnung münden.
2. Schieberverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Berührungs- und Gleitfläche von Boden- und Schieberplatte eben sind und
in einer Ebene senkrecht zur Drehachse liegen.
3. Schieberverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in
der Bodenplatte befindlichen Durchflußöffnungen symmetrisch in einander
entgegengesetzten Richtungen angeordnet und geformt sind und ihr radialer Abstand in einer Drehrichtung der Schieberplatte zunimmt.
4. Schieberverschluß nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchflußöffnungen der Bodenplatte die Form einer gezahnten Sichel aufweisen.
5. Schieberverschluß nach Anspruch 1 u. 3ι dadurch gekennzeichnet, daß die
Bodenplatte eine Vielzahl diametral zur Schieberdrehachse angeordnete,
am Umfang verteilte Durchflußöffnungen aufweist, die in einer Drohrichtung der Schieberplatte progressiv an Größe zunehmen.
6. Sohleberversohluß nach den Ansprüchen 1, 3 u. 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durohflußöffnungen in der Bodenplatte kreisrunde oder etwa
quadratische Querschnitte aufweisen.
7« Sohieberversohluß nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Unter-
ansprtiche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieberplatte in einem dreh
baren Tragkörper angebracht ist, der eine Gleitführung aufweist, an
welcher an der Behälteraußenwand befestigte Halterungen abstützend an-
- 10 -
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greifen. *0
8. SohieberverschluB nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet) daß die
Halterungen aus mindestens drei im gleichen Abstand konzentrisch zur Schieberplatte am Behälterboden auf Bolzenschrauben drehbar und mit ihrer
Hilfe feststellbar und nachstellbar angeordneten Druckrollen bestehen, velche je mit einer kegelstumpfförmigen Ilantelflüche mit einem am Außenumfang
des Tragkörpers vorgesehenen entsprechend ausgebildeten Druckkranz in Wirkverbindung stehen.
9. Schieberverschluß nach Anspruch 7 u. 0, gekennzeichnet durch im Querschnitt
Z-förmige Halteklauen, die federnd am Behälterboden anschraubbar
k sind und mit ihren freien Enden den Tragkörper an einer Führungsfläche
abstützend untergreifen.
10. SchieberVerschluß nach den Ansprüchen 1, 7» 8, 9 und einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieberplatte mit Hilfe eines am Umfang des Tragkörpers angreifenden Seilzuges drehend
antreibbar ist.
11. Schieberversohluß nach Anspruch 1 und einem der folgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schieberplatte eine axiale Durchfluß-Öffnung mit einem als Quadrat mit abgerundeten Ecken und konvex zur
Öffnungsmitte verlaufenden Seiten ausgebildeten Querschnitt aufweist.
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Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB966269 | 1969-02-22 | ||
GB966269 | 1969-02-22 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |