DE3731428A1 - Vorrichtung zur vermeidung des einquetschens von koerperteilen beim schliessen elektrisch betaetigbarer fenster oder schiebedaecher - Google Patents
Vorrichtung zur vermeidung des einquetschens von koerperteilen beim schliessen elektrisch betaetigbarer fenster oder schiebedaecherInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Vermeidung
des Einquetschens von Körperteilen beim Schließen eines durch
einen Elektromotor betätigten Fensters oder Schiebedachs von
Fahrzeugen.
Derzeit schließen Fenster und Schiebedächer, die motorisch
betrieben werden, mit voller Kraft, auch wenn ein menschliches
Körperteil dazwischen ist. Es besteht damit eine erhebliche
Verletzungsgefahr, vor allem für Kleinkinder.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine einfach aufgebaute,
schnell, sicher und empfindlich ansprechende Vorrichtung für
Kraftfahrzeuge und andere Verkehrsmittel bereitzustellen, welche
das Einquetschen von Körperteilen durch elektrisch betätigte
Fensterheber oder Schiebedächer verhindert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1
angegebene Vorrichtung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Lichtleitfaser besteht dabei vorzugsweise aus einer Seele
mit einem hohen Brechungskoeffizienten und einer Außenschicht
mit einem niedrigen Brechungskoeffizienten und ist mit einer
Schutzbeschichtung beispielsweise aus Acrylglas versehen.
Weiterhin ist um diese Lichtleitfaser vorzugsweise eine Spirale
gewickelt, wodurch ihre Empfindlichkeit erhöht wird. Eine
derartige Lichtleitfaser ist bereits bekannt ("fördern und heben"
2/86, Seite 106-107, Vereinigte Fachverlage Krauskopf,
Ingenieur Digest, Mainz).
Nachstehend ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines PKW;
Fig. 2 eine Ansicht einer für die erfindungsgemäße
Vorrichtung geeigneten Lichtleitfaser mit Spirale und
Schutzhülle;
Fig. 3 einen Schnitt durch die Lichtleitfaser nach Fig. 2; und
Fig. 4 und 5 einen Längsschnitt bzw. einen Querschnitt durch die
Quetschzone eines elektrisch betätigten Fensters.
Gemäß Fig. 1 sind bei einem PKW die Seitenfenster vorne und
hinten mit elektrisch betätigten Fensterscheiben 1, 2 versehen.
Die Fensterscheiben 1, 2 sind dabei wie üblich in seitlichen
Führungsschienen im Fensterrahmen 3, 4 geführt. An der
Unterseite der oberen Strebe jede Fensterrahmens 3, 4 ist eine
Dichtung 5, 6 vorgesehen. Da ein Körperteil, z. B. ein Finger,
wenn es durch die Öffnung zwischen Fensterscheibe 1, 2 und
obere Querstrebe gesteckt wird, beim Schließen der
Fensterscheiben 1, 2 eingequetscht wird, stellen die Querstreben
zugleich die Quetschzonen dar.
In jeder Dichtung 5, 6 ist jeweils eine Lichtleitfaser 7
angeordnet, die in Fig. 2 und 3 näher dargestellt ist.
Danach besteht die Lichtleitfaser 7 aus einer Seele 8 mit hohem
Brechungskoeffizienten und einer Außenschicht 9 mit niedrigem
Brechungskoeffizienten sowie aus einer Schutzbeschichtung 10 aus
Acrylglas. Licht, das der Lichtleitfaser 7 durch einen an einem
Ende angeschlossenen, nicht dargestellten Lichtsender zugeführt
wird, wird, wenn es in der Seele 8 nicht einen geraden Weg
nimmt, durch den niedrigeren Brechungskoeffizienten der
Außenschicht 9 in die Mitte reflektiert, d. h. nur ein geringer
Teil des Lichts folgt einem geraden Weg durch die Seele 8,
während die Hauptübertragungsart durch einen zickzackförmigen
Weg des Lichts entlang der Seele 8 gebildet wird. Wird nun die
Seele 8 quer zu ihrer Längsrichtung gekrümmt, wird aus ihr eine
gewisse Menge Licht in die Außenschicht 9 geleitet und hier
zerstreut, wodurch es zu Lichtverlusten kommt, d. h. die
Lichtstärke, die ein am anderen Ende der Lichtleitfaser 7
angeschlossener, nicht dargestellter Lichtsensor empfängt, wird
abgeschwächt. Der Lichtsensor ist an eine elektronische
Steuereinrichtung angeschlossen, die bei einer Herabsetzung der
vom Lichtsensor empfangenen Lichtstärke den Elektromotor
abschaltet, der den Fensterheber der jeweiligen Fensterscheibe
1, 2 betätigt.
Damit die Lichtleitfaser 7 quer zu ihrer Längsrichtung stärker
gekrümmt und damit die Empfindlichkeit der Anordnung erhöht
wird, ist die Lichtleitfaser 7 mit einer z. B. aus Kunststoff
bestehenden Spirale 11 umwickelt, um welche eine Außenhülle 12
angeordnet ist. Die Länge x einer Schraubenwindung der Spirale
11 in Längsrichtung ist vorzugsweise kleiner als eine
Fingerbreite.
Gemäß Fig. 4 und 5 ist die vorzugsweise aus Gummi bestehende
Dichtung 5 als Hohlprofil, d. h. als Schlauch 12 ausgebildet.
Die Lichtleitfaser 7 ist dabei in Bewegungsrichtung der
Fensterscheibe 1 im Abstand (a) vom Rahmen 3 angeordnet, und
zwar in einem Abstand, der wenigstens ein Drittel der Breite der
Dichtung 5 in dieser Richtung, d. h. ein Drittel des
Durchmessers (b) des Schlauches 12 beträgt. Vorzugsweise beträgt
dieser Abstand (a) jedoch etwa die Hälfte der Breite der
Dichtung 5 bzw. des Durchmessers (b) des Schlauches 12, wie in
Fig. 4 und 5 dargestellt. Dadurch wird gewährleistet, daß die
Fensterscheibe 1 tief genug in die Dichtung 5 bzw. den Schlauch
12 beim Schließen des Fensters eindringen kann, um eine
ausreichende Abdichtung des Fensters zu gewährleisten.
Die Dichtung 5 bzw. der Schlauch 12 ist in einer im Querschnitt
konkaven Vertiefung 13 im Rahmen 3 angeordnet. Dadurch kommt es
zu einer besonders starken Verformung der Lichtleitfaser 7, wenn
sie bei eingeklemmten Finger 14 oder einem anderen Körperteil
gegen den Rahmen 3 gedrückt wird. Das heißt die Empfindlichkeit der
Vorrichtung wird dadurch wesentlich erhöht, weil nicht nur
punktförmig sondern flächig auf die Spirale 11 Druck ausgeübt
wird.
Die Bewegung der Fensterscheibe 1 in Schließstellung kann wie
üblich durch einen Endschalter gestoppt werden, falls sich dies
als notwendig erweist, um die Lichtleitfaser 7 nicht zu sehr zu
strapazieren. Ein solcher Endschalter muß den Fensterheber dann
abschalten, kurz bevor die Fensterscheibe 1 die Lichtleitfaser 7
gegen den Rahmen 3 drückt.
Damit die Lichtleitfaser 7 beim Einquetschen eines Körperteils
nicht seitlich ausweichen kann und damit nicht auf den
Widerstand des Rahmens 3 trifft, ist ferner wichtig, daß der
Durchmesser (d) der Lichtleitfaser 7 mindestens halb so groß ist
wie die Breite (c) der Vertiefung 13 bzw. des Durchmessers (b)
des Schlauches 12.
Wie erwähnt, ist die Dichtung 5, 6 vorzugsweise als Hohlprofil,
und zwar als Schlauch 12 ausgebildet. Dies ist jedoch nicht
unbedingt notwendig, insbesondere dann nicht, wenn die Dichtung
5, 6 aus einem relativ weichen Material besteht, z. B. Gummi
bzw. einen Schaumgummi-Kern enthält. Entscheidend ist lediglich,
daß es bei Bewegung der Lichtleitfaser 7 in Richtung des Grundes
der Vertiefung 14 erst dann zu einer Krümmung der Lichtleitfaser
7 und damit zum Abschalten des Motors des Fensterhebers durch
die Lichtleitfaser 7 kommt, wenn die Dichtung 5 bzw. der
Schlauch 12 in Bewegungsrichtung der Fensterscheibe 1 beim
Schließen des Fensters tief genug, d. h. vorzugsweise um mehr
als ein Drittel eingedrückt sind, da sonst die Fensterabdichtung
zu wünschen übrig läßt.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Vermeidung des Einquetschens von
Körperteilen beim Schließen von durch einen Elektromotor
betätigten Fenstern oder Schiebedächern von Fahrzeugen,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Dichtung (5) am
Fensterrahmen (3, 4) bzw. am Rahmen des Schiebedachs im
Bereich der Quetschzone eine Lichtleitfaser (7) angeordnet
ist, an deren einem Ende ein Lichtsender und an deren
anderem Ende ein Lichtsensor angeschlossen ist, wobei der
Lichtsensor an eine elektronische Steuereinrichtung
angeschlossen ist, die bei einer Änderung der vom
Lichtsensor empfangenen Lichtstärke den Elektromotor
abschaltet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichtleitfaser (7) aus einer Seele (8) mit hohem
Brechungskoeffizienten und einer Außenschicht (9) mit einem
niedrigen Brechungskoeffizienten besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichtleitfaser (7) mit einer Schutzbeschichtung (10)
versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß um die Lichtleitfaser (7) eine Spirale (11) angeordnet
ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lichtleitfaser (7) in
Bewegungsrichtung der Fensterscheibe (1) bzw. des
Schiebedachs in einem Abstand (a) von dem Rahmen (3)
angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung bei einer
Durchbiegung der Lichtleitfaser (7) von mindestens 1 mm den
Elektromotor abschaltet.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Elektromotor innerhalb von weniger
als 1 Sekunde nach Feststellen der Lichtstärkeänderung
abgeschaltet wird.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtung (5) in einer Vertiefung
(13) im Rahmen (3) angeordnet ist und der Durchmesser (d)
der Lichtleitfaser (7) mindestens halb so groß wie die
Breite (c) der Vertiefung (13) ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtung (5, 6) als Hohlprofil
ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hohlprofil als Schlauch (12) ausgebildet ist, der
in einer im Querschnitt konkaven Vertiefung (13) angeordnet
ist, welche dem Außendurchmesser des Schlauchs (12)
entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873731428 DE3731428A1 (de) | 1987-09-18 | 1987-09-18 | Vorrichtung zur vermeidung des einquetschens von koerperteilen beim schliessen elektrisch betaetigbarer fenster oder schiebedaecher |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3731428A1 true DE3731428A1 (de) | 1989-04-06 |
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ID=6336330
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DE19873731428 Withdrawn DE3731428A1 (de) | 1987-09-18 | 1987-09-18 | Vorrichtung zur vermeidung des einquetschens von koerperteilen beim schliessen elektrisch betaetigbarer fenster oder schiebedaecher |
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