DE4201019A1 - Vorrichtung zum vermeiden von unfaellen beim annaehern einer durch einen antrieb beweglichen tafel an eine schliesskante - Google Patents
Vorrichtung zum vermeiden von unfaellen beim annaehern einer durch einen antrieb beweglichen tafel an eine schliesskanteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vermeiden
von Unfällen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentan
spruchs 1.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist bekannt (DE 29 04 434 A1).
Sie kann für Schiebetüren, Fensterheber, Schiebedächer etc.
eingesetzt werden. Als Sensor für Einklemmfälle wird eine Mi
kroschaltleiste mit zwei voneinander beabstandet angeordneten
flachen Elektroden verwendet, die sich einander bei Druckbe
aufschlagung der Schaltleiste nähern und schließlich - unter
Auslösung eines Schaltsignals - berühren. In einer Ausführungs
form ist die eine Elektrode als längs der Leiste verlaufende
Schraubenfeder und die andere Elektrode als parallel zur Schrau
benfeder verlaufender, elektrisch leitender Silikonkautschuk
streifen ausgeführt.
Um ein ungestörtes Einlaufen der Tafel in ihre Schließstellung
zu erlauben, ist die Schaltleiste gegenüber der Tafelebene ge
ringfügig versetzt angeordnet, so daß wohl eingeklemmte Gegen
stände oder Körperteile, jedoch nicht die Tafel selbst sie be
aufschlagen können.
Es ist auch eine andere Vorrichtung bekannt (DT 26 10 558 A1),
die Einklemmungen über eine Auswertung des vom Elektromotor
gelieferten Drehmoments erkennt. Eine Abschalteinrichtung stellt
bei dieser Vorrichtung sicher, daß die Schließlage der bewegli
chen Tafel auch dann erreicht wird, wenn die Last des Antriebs
z. B. durch eine sich beim Einfahren der beweglichen Tafel in
ihre Schließstellung verformende Dichtung erhöht wird, indem
sie die Sicherheitsschaltvorrichtung (Lasterfassung) außer Funk
tion setzt, wenn die bewegliche Tafel bereits unmittelbar vor
ihrer Schließstellung steht, d. h. am Beginn eines Restbewe
gungsbereichs, in dem kein Einklemmen mehr vorkommen kann.
Es ist auch eine Vorrichtung zur Vermeidung des Einklemmens von
Körperteilen bekannt (DE 37 31 428 A1) deren Sicherheitsschalt
vorrichtung auf die Änderung des Lichtstroms durch einen ver
formbaren Lichtleiter anspricht; der Lichtleiter ist an dem
jenigen Rand einer durch eine bewegliche Tafel verschließbaren
Öffnung angeordnet, zu welchem sich die Tafel beim Schließen
hinbewegt. Um den Lichtleiter nicht auch beim normalen Schließen
der Öffnung zu beanspruchen, kann der Antrieb der beweglichen
Tafel durch einen separaten Endlagenschalter abgeschaltet wer
den, bevor diese selbst den Lichtleiter gegen den Rand drücken
kann. Auch bei dieser Vorrichtung ist ersichtlich vor dem An
sprechen der Sicherheitsschaltvorrichtung eine mechanische Be
lastung des Fremdkörpers durch die Schließkraft nicht vermeid
bar.
Es sind Foliensensoren bekannt (INTERLINK Electronics Europe,
Technische Übersicht Rev. 2/90 "Druck- und Positionssensoren -
eine aufstrebende Technologie"), die in einer Baueinheit einen
Kraft-/Drucksensor und einen Positionssensor umfassen können.
Jedes Sensorelement besteht bei einer Gesamtdicke von ca. 0,2
mm zum einen aus zwei elektrischen Leiterbahnen in Kammform,
deren "Zinken" oder Finger ohne direkten elektrischen Kontakt
jeweils ineinandergreifen. Die Leiterbahnen sind von einer dün
nen Lage aus einem druckempfindlichen Halbleiterpolymeren be
deckt und mit dieser fest verbunden. Im unbelasteten Ruhezu
stand ist der elektrische Widerstand zwischen den beiden kamm
förmigen Leiterbahnen bzw. deren einzelnen Fingern hoch (ca. 1
Megaohm). Bei einer Druckbeaufschlagung in Richtung auf die
Leiterbahnen sinkt der Widerstandswert des Halbleiterpolymers
an der belasteten Stelle schlagartig um bis zu drei Zehnerpo
tenzen. Hierdurch werden die beiden Leiterbahnen im druckbela
steten Bereich kurzgeschlossen.
Zusätzlich kann ein Festwiderstand (in Dickfilmtechnik) in eine
der Leiterbahnen bzw. Elektroden integriert sein - als Längs
steg des "Kamms" - und an Spannung gelegt werden. Der Festwi
derstand bildet im Zusammenwirken mit der Halbleiterpolyiner
schicht einen Spannungsteiler, dessen Teilspannung an der an
deren Elektrode abgegriffen werden kann.
Damit ist dann nicht nur eine Druckmessung bzw. -erfassung,
sondern auch eine genaue Positionsbestimmung der druckbeauf
schlagten Stelle des Sensors möglich.
Die Foliensensoren sind mit bis zu 10 kg belastbar und errei
chen eine hohe Lebensdauer.
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine gattungsgemäße Vorrichtung
mit einem die Belastung von Körperteilen im Einklemmfall durch
schnelles Ansprechen minimierenden Drucksensor zu versehen,
der gleichzeitig eine Unterscheidung zwischen Einklemmen und
Einlaufen der beweglichen Tafel in ihre Endlage ermöglicht, um
hohe Funktionssicherheit bezüglich des Erreichens der Schließ
stellung der beweglichen Tafel zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1 erfindungsgemäß gelöst.
Die kennzeichnenden Merkmale der Unteransprüche offenbaren vor
teilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die als Foliensensor der oben beschriebenen Bauart ausgeführte
Schaltleiste wird an der Schließkante der durch die bewegliche
Tafel verschließbaren Öffnung so angeordnet, daß eine bestimmte
Zone der Schaltleiste normalerweise nur durch die bewegliche
Tafel selbst oder ein mit dieser synchron bewegtes Teil, z. B.
einen federbelasteten Nocken, sicher unmittelbar vor der
Schließstellung und vor dem Ansprechen des größeren Teils der
Schaltleiste auf die Tafel betätigt werden kann.
Dann kann mittels der Positionssensorfunktion des Foliensensors
ein Abschaltsignal erzeugt werden, das sich signifikant von dem
bei einem Einklemmfall erzeugten Signal unterscheidet. Mittels
dieses Signals kann die Hinderniserfassung in geeigneter Weise
abgeschaltet werden.
Gleichzeitig ist aber die Hinderniserfassung als solche hoch
empfindlich, da bereits auf kürzestem Hub ein auswertbares
Schaltsignal des Drucksensorteils des Foliensensors erzeugt
wird.
Vorteilhaft kann sich der Positionssensorteil der Schaltleiste
bzw. des Foliensensors nur über die Zone bzw. den Randbereich
erstrecken, in der/dem die Abschaltfunktion gesteuert werden
soll, denn im Bereich der Schließkante ist der Ort der Druck
belastung an sich unerheblich. Damit wird auch eine deutliche
Schaltschwelle erreicht.
Die Schaltleiste wird vorzugsweise an der feststehenden Schließ
kante (Schiebedach- oder Fensterrahmen) abgebracht. Dies ist
aufgrund der hohen Belastbarkeit der als Foliensensor ausgeführ
ten Schaltleiste und der zuverlässigen Abschaltung bzw. Unwirk
samschaltung der Sicherheitsschaltvorrichtung ohne Seitenversatz
möglich, wodurch die Ansprechsicherheit erhöht wird.
Sie kann dabei entweder direkt aufgebracht sein (geklebt, ver
klipst), oder innerhalb einer als Hohlprofil ausgeführten Dich
tung fixiert sein. Mit dem Einbau in eine Dichtung kann eine
bessere Verteilung der Druckbelastung beim Einlaufen der Tafel
gegen die Schließkante erreicht werden.
Wegen der sehr hohen Schaltdynamik des Foliensensors bei ge
ringstem Schaltweg (nahezu verformungsfrei), können konstruk
tive und stilistische Anforderungen in einem weiten Ausmaß pro
blemlos abgedeckt werden, ohne den gesetzlich vorgeschriebenen
Wert von ca. 100 N maximaler Einklemmkraft zu verletzen. Daher
kann die Steifigkeit der Dichtung selbst ohne weiteres den Be
dürfnissen des Anwenders angepaßt werden.
Zum Beispiel ist die Anpassung der Schaltleiste an die Karosseriegeo
metrie im Bereich der Schließkante sehr einfach, weil bei ihrer
Anbringung auch gekrümmten Verläufen ohne weiteres gefolgt wer
den kann.
Als "voreilendes" Betätigungsglied kann an der beweglichen Ta
fel einfach ein vorzugsweise federbelasteter Nocken vorgesehen
werden, durch dessen Länge der Abschaltabstand, d. h. der Ab
stand zwischen Tafel und Schließkante, bei dem die Sicherheits
schalteinrichtung mangels Einklemmgefahr ab- oder unwirksam
geschaltet werden kann, bestimmt wird.
Weitere Einzelheiten und Vorteile gehen aus der Zeichnung eines
Ausführungsbeispiels und deren sich hier anschließender einge
hender Beschreibung hervor.
Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Fahrzeugdach mit einer be
weglichen Tafel in Gestalt eines geöffnet gezeich
neten Schiebedachs und mit der räumlichen Anordnung
der Foliensensor-Schaltleiste,
Fig. 2 eine stark vereinfachte Skizze der hier interes
sierenden Bereiche der Tafel und der Schaltleiste -
mit einem Diagramm über deren Schaltverhalten -
nebst einer einfachen Steuerschaltung für den An
trieb der Tafel.
Ein Fahrzeugdach 1 weist gemäß Fig. 1 eine Öffnung 2 auf, wel
che durch eine bewegliche Tafel 3 in Gestalt eines teilweise
geöffnet gezeichneten Schiebedachs verschließbar ist. Die Tafel
3 ist durch einen Antrieb 4 mit einem Elektromotor M in nicht
näher dargestellter Weise im wesentlichen linear entlang Füh
rungen 5 hin und her antreibbar. Beim Schließen der Öffnung 2
bewegt sich die Tafel 3 zu einer vorderen Schließkante 6 der
Öffnung 2 hin. Durch unachtsames Einschalten des Antriebs 4 in
Schließrichtung könnte es dabei in einem Mittenbereich M bei
sich verkleinerndem Zwischenraum in der Öffnung 2 zum Einklem
men von Fremdkörpern wie Körperteilen von Fahrzeuginsassen zwi
schen der in Schließrichtung voranlaufenden Vorderkante der
Tafel 3 und der Schließkante 6 kommen.
Zur Erfassung solcher auf die Schließkante 6 gedrückter Fremd
körper ist entlang dieser in an sich bekannter Weise eine
Schaltleiste 7 angeordnet, die sich auch über Randbereiche R
der Schließkante 6 bzw. über die Führungen 5 hinweg erstreckt,
obwohl in diesen Randbereichen normalerweise keine Einklemmge
fahr vorliegt. Beispielsweise können die Führungen 5 seitlich
weitgehend abgedeckt sein.
Der Aufbau der Schaltleiste 7 ist genauer in Fig. 2 darge
stellt, wo die schematisch angedeutete Tafel 3 der Schaltleiste
7 gegenübersteht. Es sei angemerkt, daß sich die Tafel 3 im
Einbauzustand in Normalenrichtung auf die Schaltleiste 7 zube
wegt; letztere ist hier nur zur Veranschaulichung ihres Aufbaus
um 90° in die Zeichenebene geklappt. Linksseitig sind die
Schaltleiste 7 und die Tafel 3 abgebrochen gezeichnet.
Die Aufteilung in den größeren Mittenbereich M und einen Rand
bereich R ist durch eine vertikale strichpunktierte Linie an
gedeutet, wobei die entsprechende Führung hier weggelassen wur
de.
Diese Aufteilung setzt sich auch in dem oberhalb der Schalt
leiste 7 in Fig. 2 dargestellten Diagramm fort, auf das im
Rahmen der Funktionsbeschreibung noch näher eingegangen wird.
Eine abdeckende Halbleiterpolymer-Schicht 8 der als Foliensen
sor an sich bekannter Bauart ausgeführten Schaltleiste 7 ist
hier teilweise weggeschnitten gezeichnet, damit auf ein darun
terliegendes Substrat 75 aufgetragene kammförmige Elektroden 9
und 10 der Schaltleiste 7 sichtbar werden. Die an eine elek
trische Spannung (+/-), z. B. die Bordspannung des Fahrzeugs,
anschließbare erste Elektrode 9 ist in dem Randbereich R mit
einem in Dickfilmtechnik aufgetragenen hochohmigen Widerstand
11 ausgestattet, während die im Mittenbereich M liegende grö
ßere Restzone dieser Elektrode ebenso wie die gesamte zweite
Elektrode 10, die nur mit einem Abgriff 12 versehen ist, nur
einen geringen ohmschen Widerstand hat.
Die bewegliche Tafel 3 selbst ist in ihrem Randbereich R mit
einem Betätigungsglied 13 in Form eines Nocken versehen, der,
wie durch Andeutung von Feder und Führungen dargestellt, gegen
Federkraft beweglich bzw. eindrückbar in der Tafel gelagert
sein kann und in seiner Ruhelage über deren Vorderkante (in
Bewegungsrichtung betrachtet) in Richtung auf die Schaltleiste
7 vorsteht. Die Höhe des Nocken in unbelasteter Ruhestellung
wird so festgelegt, daß er die Schaltleiste 7 nicht eher er
reicht, als bis auch ein Zwischenschieben von z. B. Kinderfin
gern in den verbleibenden Zwischenraum der Öffnung 2 ausge
schlossen ist, also auf wenige Millimeter.
Es sei angemerkt, daß die hier nur für den rechten Randbereich
R gezeigte Anordnung grundsätzlich auch auf der anderen Seite
der Tafel 3 vorgesehen werden kann, daß aber die einseitige
Anordnung wegen der exakten Parallelführung der Tafel 3 den
Anforderungen vollauf genügt.
Der reversierbare Antrieb 4 für die Tafel ist über ein elek
tronisches Steuergerät 14 mittels eines manuell bedienbaren
Steuerschalters 15 einschaltbar, der als Wechseltaster mit neu
traler Mittellage ausgeführt ist (Wippenschalter) und im Wechsel
zwei unterschiedliche Steuereingänge "Zu" (Schiebedach schlie
ßen) und "Auf" (Schiebedach öffnen) des mit einer eigenen Span
nungsversorgung versehenen Steuergeräts 14 auf Massepotential
ziehen kann. Die Spannungsversorgung der ersten Elektrode 9
wird vom Steuergerät 14 beherrscht und und über einen Ausgang
16 geschaltet. An einen Eingang Si des Steuergeräts 14 ist fer
ner der Abgriff 12 der zweiten Elektrode 10 angeschlossen.
Nicht dargestellt sind ferner weitere Eingänge des Steuergeräts
14, über die beispielsweise ein selbsttätiges Schließen des
Schiebedachs oder eines Fensters beim Verriegeln des Fahrzeugs
von außen gesteuert werden könnte.
Im folgenden werden nun die Funktionsweise bzw. das Schaltver
halten der Schaltleiste 7 und deren Wirkungen anhand des Dia
grammteils der Fig. 2 erörtert, auf dessen Ordinate U12 ver
schiedene, am Abgriff 12 bzw. am Eingang Si erfaßbare Spannungs
niveaus im qualitativen Vergleich mit der Bordspannung BS über
der Breite der Schließkante 6 bzw. über dem Längsverlauf der
Schaltleiste 7 als Abszisse aufgetragen sind.
Es kann vorgesehen werden, daß die Versorgungsspannung BS nur
in einem bestimmten Bewegungsbereich der Tafel 3, in der diese
in relativer Nähe zur Schließkante 6 steht, an die Elektrode 9
angelegt wird. Hierzu wäre z. B. eine Positionserfassung im
normalen Bewegungsbereich der Tafel 3 mit entsprechender Signa
lisierung an das Steuergerät 14 geeignet.
Am Abgriff 12 der zweiten Elektrode 10 liegt normalerweise -
bei eingeschalteter Spannungsversorgung der ersten Elektrode 9
- nur eine sehr kleine Spannung N (Nullbelastung, durchgezogen
gezeichnet) an, wenn die Tafel 3 in einer Öffnungsstellung steht
und die Schaltleiste 7 nicht mechanisch beaufschlagt und damit
hochohmig ist. Dann ist der normale Betrieb des Antriebs 4 mög
lich.
Wird die Schaltleiste 7 hingegen irgendwo im Mittenbereich M
auch nur leicht druckbelastet, so ändert sich der Spannungspe
gel am Abgriff 12 fast schlagartig auf einen Wert Rev (gestri
chelt), der annähernd Bordspannungsniveau hat, weil der ohmsche
Widerstand des elastischen Halbleiterpolymers 8 sich über einem
Weg von Millimeterbruchteilen stark verringert.
Aus dem hohen Spannungspegel Rev am Abgriff 12 bzw. am Eingang
Si wird dann im Steuergerät 14 in der üblichen, nicht weiter
dargestellten Weise ein Sicherheitsschaltsignal abgeleitet, das
zu einem Reversieren (oder zumindest Anhalten) des laufenden
Antriebs 4 und damit der Schließbewegung der Tafel 3 führt,
auch wenn der Steuerschalter 15 weiterhin in Stellung "Zu" ge
halten werden sollte.
Wird die Schaltleiste 7 jedoch nur im Randbereich R mechanisch
insbesondere durch den Nocken 13 belastet, so springt die Span
nung am Abgriff 12 auf einen durch den Widerstand 11 bestimmten
Wert Ab, der signifikant unter dem Bordspannungsniveau, jedoch
auch deutlich über dem Ruhezustandsniveau liegt. Dieser kleine
re Spannungspegel Ab am Eingang Si wird nun im Steuergerät 14
dahingehend ausgewertet, daß a) eine Einklemmgefahr nicht mehr
vorliegt, weil der Abstand der Tafel 3 von der Schließkante 6
bereits sehr klein (gleich der Nockenhöhe) geworden ist und
deshalb b) die Sicherheitsschaltvorrichtung inaktiv bzw. abge
schaltet werden kann, damit die Tafel 3 nun vollends in ihre
Schließlage gebracht werden kann.
Dies kann z. B. durch Abschalten der Spannungsversorgung der
ersten Elektrode 9 am Ausgang 16 geschehen; diese ist dann bei
einem erneuten Herauslaufen der Tafel 3 aus der Endstellung,
spätestens aber dann selbsttätig wieder einzuschalten, wenn der
Steuerschalter 15 bei verschobener Tafel in seine Stellung "Zu"
geschaltet wird.
Der Positionssensorteil der Schaltleiste 7 (Widerstand 11) ist
mithin Teil einer im wesentlichen in das Steuergerät 14 inte
grierten Abschalteinrichtung für die Sicherheitsschaltvorrich
tung, die regulär nur durch die bewegliche Tafel 3 selbst betä
tigt werden kann. Auch der Ausgang 16 ist Teil dieser Abschalt
einrichtung.
Es sei angemerkt, daß der Verlauf des Spannungspegels "Ab" im
Diagrammteil der Fig. 2 an sich nicht horizontal, sondern ent
sprechend dem zunehmenden Einfluß des Widerstands 11 schräg
verlaufen müßte; die gewählte Darstellung dient nur der Verein
fachung des Bezugs auf den Spannungspegel und trägt der Tatsa
che Rechnung, daß der Nocken 13 natürlich nur einen begrenzten
Bereich bzw. Punkt des Positionssensorteils beaufschlagen wird.
Teile der Sicherheitsschaltvorrichtung sind dagegen neben dem
Steuergerät 14 die Schaltleiste 7 mit ihren Bestandteilen, der
Abgriff 12 und der Eingang Si des Steuergeräts.
Abweichend von der hier gezeigten bevorzugten Ausführung wäre
es auch - entsprechend der Darstellung in der eingangs erwähn
ten Produktbeschreibung - möglich, den Widerstand 11 über die
gesamte Länge der ersten Elektrode 9 zu erstrecken. Damit wäre
dann zwar eine Lageerfassung aller Druckeinwirkungen auf die
Schaltleiste möglich, was im vorliegenden Anwendungsfall jedoch
wenig Sinn machen und darüber hinaus zu Lasten einer klaren
Schaltschwelle zwischen Mitten- und Randbereich gehen würde.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Vermeiden von Unfällen bei der Annäherung
einer durch einen schaltbaren Antrieb beweglichen Tafel, ins
besondere eines Kraftfahrzeug-Schiebedachs oder -Fensters, an
eine Schließkante, mit einer an der Schließkante angeordneten
Schaltleiste, die bei Druckbelastung, insbesondere durch einen
auf die Schließkante gedrückten Fremdkörper, ein Erfassungs
signal zur Steuerung einer Sicherheitsschaltvorrichtung im Sin
ne des Umkehrens oder Anhaltens des laufenden Antriebs der Tafel
erzeugt, um ein Einklemmen des Fremdkörpers zwischen Tafel und
Schließkante zu vermeiden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltleiste (7) ein streifenförmiges, sich mindestens
über die Länge der Schließkante (6) erstreckendes elektrisches
Widerstandselement mit
- - einem Drucksensorteil (8, 9, 10) mit bei Druckbelastung sprunghaft veränderlichem Widerstandswert und
- - einem Positionssensorteil (8, 9, 10, 11) zur Erfassung eines Ortes der Druckbelastung der Schaltleiste (7) umfaßt und daß mittels des Positionssensorteils (8, 9, 10, 11) bei Druck belastung eines vorbestimmten Bereichs (R) der Schaltleiste (7) ein Signal zum Unwirksamschalten der Sicherheitsschaltvorrich tung (14, Si) erzeugbar ist, insbesondere wenn die Tafel (3) in eine Stellung in unmittelbarer Nähe zur Schließkante (6) ge langt, in welcher kein Fremdkörper mehr in den verbleibenden Zwischenraum (2) mehr eindringen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltleiste (7) unmittelbar an der Schließkante (6) in
einem von der Tafel (3) selbst beaufschlagbaren Bereich ange
ordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltleiste (7) an oder in einer elastischen Dichtung
der Schließkante (7) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltleiste (7) auf einem Substrat (7S) zwei langge
streckte Elektroden (9, 10), deren erste (Elektrode 9) einen
vorbestimmten ohmschen Widerstand hat und an eine Spannungsver
sorgung (16) anschließbar ist und deren zweite (Elektrode 10)
einen Abgriff (12) aufweist, und eine die Elektroden (9, 10)
abdeckende, im Ruhezustand hochohmige, bei Druckbelastung je
doch niederohmig werdende elastische Schicht (8) umfaßt, über
welche die beiden Elektroden (9, 10) kurzschließbar sind, wobei
am Abgriff (12) der zweiten Elektrode (10) ein Spannungssignal
erfaßbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltleiste (7) nur in dem vorbestimmten Bereich (R)
ihrer Länge einen Spannungsteiler bildet, so daß am Abgriff
(12) bei Druckbeaufschlagung der Schaltleiste (7) in diesem
Bereich (R) ein Spannungssignal (Ab) abgreifbar ist, das sich
von einem bei einer anderweitigen Druckbeaufschlagung der
Schaltleiste (7) abgreifbaren Spannungssignal (Rev) signifikant
unterscheidet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tafel (3) an ihrer der Schließkante (6) zugewandten
Seite mit einem über die Kontur dieser Seite geringfügig hin
ausragenden, auf den Positionssensorteil (8, 9, 10, 11) der
Schaltleiste (7) aufdrückbaren Betätigungsglied (13) versehen
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsglied (13) als gegen Federkraft eindrückbar
in der Tafel (3) geführter Nocken ausgeführt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannungsversorgung der ersten Elektrode (9) mittels
der durch die bewegliche Tafel (3) betätigten Abschalteinrich
tung (14, 16) elektrisch abschaltbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannungsversorgung der ersten Elektrode (9) gleich
zeitig mit der Einschaltung des Antriebs (4) der beweglichen
Tafel (3) zu einer Bewegung gegen die Schließkante (6) elek
trisch einschaltbar ist.
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DE (1) | DE4201019C2 (de) |
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