DE19619057A1 - Seilfensterheber mit vergrößertem Hub - Google Patents
Seilfensterheber mit vergrößertem HubInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Seilfensterheber nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1 und einen Mitnehmer für einen
derartigen Seilfensterheber.
Bei bekannten Fensterhebern ergibt sich der maximale Schei
benhub einer zu verstellenden Fensterscheibe aus der Länge
der Führungsschiene abzüglich der Bauhöhe eines längs der
Führungsschiene geführten und mit der Fensterscheibe verbun
denen einteiligen Mitnehmers.
Bei einem ungünstigen Verhältnis der Höhe des im Türkörper
zur Verfügung stehenden Einbauraumes zu dem erforderlichen
Scheibenhub läßt sich die notwendige Führungsschienenlänge
bei den bekannten Fensterhebern nicht realisieren. Da die
Fenster insbesondere von Kraftfahrzeugtüren immer größer
werden, stellt dies ein erhebliches Problem dar.
Aus der DE 30 37 851 A1 ist ein Seilfensterheber bekannt,
bei dem ein an einer Führungsschiene verschiebbar gelager
ter Mitnehmer mit einer Hebeschiene verbunden ist, an der
das Zugseil eines Seilantriebs sowie die zu verstellende
Fensterscheibe befestigt sind. Die Hebeschiene ist dabei
gegenüber dem Mitnehmer in Längsrichtung der Führungsschie
ne verschiebbar ausgebildet. Durch diese Anordnung erhöht
sich der Hub des Fensterhebers, ohne daß sich dessen Einbau
höhe vergrößert.
Dieser bekannte Seilfensterheber ermöglicht allerdings
keinen Scheibenhub, der über den Abstand der an den Enden
der Führungsschiene vorgesehenen Seilumlenkungen hinaus
geht. Eine Vergrößerung des Scheibenhubes erfordert zwar
keine Verlängerung der Führungsschiene, jedoch bleibt der
maximale Scheibenhub durch den Abstand der Seilumlenkungen
begrenzt, so daß die Höhe des erforderlichen Einbauraumes
nicht verringert werden kann. Auch ist dieser bekannte
Seilfensterheber aufgrund einer Vielzahl von Einzelteilen
teuer, aufwendig herstellbar und relativ schwer.
Aus der DE 31 18 311 ist ein Seilfensterheber bekannt, bei
dem der Seilabschnitt zwischen der oberen Seilumlenkung und
dem Mitnehmer und der Seilabschnitt zwischen der unteren
Seilumlenkung und dem Mitnehmer am Mitnehmer über Kreuz
geführt sind. Hierdurch wird ein besonders großer Fensterhe
berhub bei gleichbleibendem Abstand der Seilumlenkungen
ermöglicht. Entsprechend kann bei konstanter Hublänge der
Abstand der Seilumlenkungen verringert werden.
Allerdings geht bei diesem bekannten Seilfensterheber eine
Hubverlängerung mit einer Verlängerung der absoluten Länge
der Führungsschiene einher, da der Mitnehmer über die
Seilumlenkungen hinaus an der Schiene geführt wird. Sofern
der Scheibenhub nicht vergrößert werden soll, kann zwar der
Abstand zwischen den Seilumlenkungen verringert werden,
nicht jedoch die absolute Länge der Führungsschiene.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Seilfenster
heber sowie einen Mitnehmer für einen Seilfensterheber zur
Verfügung zu stellen, die bei einfacher Montierbarkeit
einen Scheibenhub verwirklichen, der sowohl die Länge der
Führungsschiene als auch den Abstand der Seilumlenkungen
übersteigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Seilfenster
heber mit den Merkmalen des Anspruches 1 und einen Mitneh
mer mit den Merkmalen den Anspruchs 8 gelöst.
Durch eine zweiteilige Ausbildung des Mitnehmers in ein mit
der Führungsschiene verbundenes Basisteil und ein mit dem
Basisteil verschiebbar verbundenes Gleitteil, an dem die
Fensterscheibe und das Zugseil befestigt sind, ermöglicht
die Erfindung einen maximalen Scheibenhub, der sowohl den
Abstand der Führungsschiene als auch den Abstand der Füh
rungsrollen übertrifft. Dabei wird jeweils in der oberen
bzw. unteren Endstellung des Basisteils an der Führungs
schiene durch die Seilkraft des Zugseils das Gleitteil
relativ zum Basisteil und parallel zur Führungsschiene
weiter verschoben, so daß das Gleitteil und eine mit diesem
verbundene Fensterscheibe bis zu einem Punkt bewegt werden,
der jenseits der jeweiligen Seilumlenkung und des jeweili
gen Endes der Führungsschiene liegen.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht bei einem vorgegebe
nen Scheibenhub den Einsatz einer kürzeren Führungsschiene
als die bekannten Seilfensterheber. Hierdurch ist eine
einfachere Montage des Fensterhebers möglich, insbesondere
können die Seilumlenkungen in einem Bereich des Türmoduls
angebracht werden, in dem sie leicht zugänglich und daher
einfach montierbar sind. Auch führt die kürzere Führungs
schiene zu einer Materialersparnis.
Zum anderen ermöglicht der erfindungsgemäße Seilfensterhe
ber, bei einer vorgegebenen Länge der Führungsschiene einen
größeren Scheibenhub zu verwirklichen. Damit können auch
bei einem ungünstigen Verhältnis von Scheibenhub und Türkör
per große Fensterscheiben eingesetzt werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung erfolgt
eine Seileinhängung des Zugseils am Gleitteil derart, daß
die beiden Seilabschnitte des Zugseils zwischen der ersten
Seilumlenkung und dem Mitnehmer und zwischen der zweiten
Seilumlenkung und dem Mitnehmer am Gleitteil über Kreuz ge
führt werden.
Hierfür wird das Zugseil von der ersten Seilumlenkung zu
einem der zweiten Seilumlenkung zugewandten, eine erste
Ablaufstelle bildenden Bereich des Gleitteils geführt, von
der ersten Ablaufstelle über einen Befestigungspunkt am
Gleitteil zu einem der zweiten Seilumlenkung abgewandten,
eine zweite Ablaufstelle bildenden Bereich des Gleitteils
und von der zweiten Ablaufstelle zur zweiten Seilumlenkung
geführt bzw. umgekehrt. Als Ablaufstellen sind dabei jene
Bereiche am Gleitteil definiert, von denen die entspre
chenden Seilabschnitte zu den Seilumlenkungen ablaufen.
Anders formuliert, wird ausgehend von dem Befestigungspunkt
des Zugseils am Gleitteil der nach unten weisende Seilab
schnitt um den unteren Abschnitt des Gleitteil herumgelegt
und zur oberen Seilumlenkung geführt, während der nach oben
weisende Seilabschnitt um den oberen Abschnitt des Gleit
teils herumgelegt und zur unteren Seilumlenkung geführt
wird.
Auf diese Weise wird in Verbindung mit der zweigliedrigen
Ausbildung des Mitnehmers der maximale Scheibenhub um den
Abstand der Ablaufstellen vergrößert. Wird der Mitnehmer
durch das Zugseil etwa in die untere Endstellung an der Füh
rungsschiene gezogen, so findet eine Bewegung des Gleit
teils erst dann ein Ende, wenn die der oberen Seilumlenkung
zugewandte obere Ablaufstelle in etwa auf gleicher Höhe wie
die untere Seilumlenkung ist, da das Zugseil dann senkrecht
zur Verstellrichtung verläuft und keine Kraftkomponente
mehr in Verstellrichtung zeigt. Die untere Ablaufstelle ist
dabei bereits an der unteren Seilumlenkung vorbei bewegt
worden. Entsprechendes gilt für die obere Endstellung des
Mitnehmers an der Führungsschiene.
Sofern man annimmt, daß die beiden Ablaufstellen symme
trisch zur Längenmitte des Gleitteils ausgebildet sind, so
ist bei einer maximalen Verschiebung des Gleitteils die Län
genmitte des Gleitteils um den halben Abstand der Ablauf
stellen von der unteren Seilumlenkung entfernt. Berücksich
tigt man die obere und die untere Endstellung, so gibt sich
eine Hubvergrößerung um den Abstand der Ablaufstellen.
Würde das Zugseil am Gleitteil dagegen nicht über Kreuz
geführt, so hätte eine Verschiebung des Gleitteils bereits
ein Ende, wenn die untere Ablaufstelle auf gleicher Höhe
wie die untere Seilumlenkung bzw. die obere Ablaufstelle
auf gleicher Höhe wie die obere Seilumlenkung ist. Es
müßten bei einer derartigen Anordnung die Seilumlenkungen
zur Erreichung des gleichen Scheibenhubs daher einen größe
ren Abstand aufweisen.
Mit Vorteil sind am Gleitteil Mittel vorgesehen, die sicher
stellen, daß die am Gleitteil geführten und sich kreuzenden
Seilabschnitte des Zugseils voneinander beabstandet sind.
Dadurch wird verhindert, daß die sich kreuzenden Seilab
schnitte sich nicht gegenseitig behindern. Hierzu ist
bevorzugt vorgesehen, daß das Gleitteil eine Seilrille zur
Führung des Zugseils aufweist, deren Seilrillenbereiche im
Bereich der Ablaufstellen gegeneinander versetzt sind, so
daß die sich kreuz enden Seilabschnitte des Zugseils in dem
sich kreuzenden Bereich gegeneinander versetzt sind und
nicht miteinander in Berührung kommen.
Das Gleitteil ist bevorzugt länglich ausgebildet und im
Bereich seiner Längsenden insbesondere kreisförmig abgerun
det ist. Dies ermöglicht eine knickfreie Führung des
Zugseils in den entsprechend vorgesehenen Seilrillen. Das
Zugseil ist mittels eines Seilnippels am Gleitteil befe
stigt.
Das Gleitteil und das Basisteil sind bevorzugt über eine
Kulissenführung verschiebbar miteinander verbunden. Aus
diese Weise wird eine sichere und preiswerte Längsführung
verwirklicht. Alternativ sind Gleitteil und Basisteil über
eine Teleskopführung miteinander verbunden.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Figuren der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Seilfenster
hebers;
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Mitnehmer entlang der Linie 1-1 der Fig. 3;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Mitnehmer der Fig. 2;
Fig. 4 eine Untenansicht des Mitnehmers der Fig. 2 und
3;
Fig. 5 eine Seitenansicht der Längsseite des Gleitteils
des Mitnehmers der Fig. 2 bis 4;
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Mitnehmer mit ausgefah
renem Gleitteil in der unteren Endstellung an
einer Führungsschiene und
Fig. 7 eine Draufsicht auf einen Mitnehmer in der
oberen Endstellung an einer Führungsschiene;
Fig. 1 zeigt schematisch den an sich bekannten Aufbau
eines Seilfensterhebers. Ein einstückiges oder aus mehreren
Seilabschnitten zusammengesetztes Zugseil 1 ist um die Seil
trommel 20 eines Seilantriebs 2 gewickelt, der mittels
einer nicht dargestellten Handkurbel oder mittels eines
Elektromotors angetrieben wird. Das Zugseil 1 wird in einer
geschlossenen Schleife über eine untere Umlenkrolle 30 und
eine obere Umlenkrolle 31 geführt. Dabei kann vorgesehen
sein, daß das Zugseil zwischen dem Seilantrieb 2 und der
oberen bzw. untere Umlenkrolle 30, 31 in einem Bowdenrohr
geführt wird.
An einer Führungsschiene 4 ist gleitbar ein Mitnehmer 5
befestigt, an dem über Befestigungsmittel 9 eine durch den
Seilfensterheber zu verstellende Scheibe 7 befestigt ist.
Hierzu wird beispielsweise ein Zapfen des Mitnehmers 5
durch ein Scheibenloch geführt, jedoch sind auch beliebige
andere Befestigungsmittel 9 möglich.
Weiter ist der Mitnehmer 5 mittels eines Seilnippels 6 mit
dem Zugseil 1 verbunden, so daß bei einer Betätigung des
Seilantriebs 2 der Mitnehmer 5 entlang der Führungsschie
ne 4 zwischen den Umlenkrollen 30, 31 verschoben wird. Da
der Mitnehmer 5 mit der Fensterscheibe 7 verbunden ist,
wird die Fensterscheibe 7 entsprechend der Betätigung des
Seilantriebs angehoben bzw. abgesenkt.
In den Fig. 2 bis 4 ist ein Mitnehmer gemäß der vorlie
genden Erfindung dargestellt. Der Mitnehmer 5 besteht aus
einem Basisteil 51, das über zwei seitliche Führungseleme
nte 51a gleitbar an einer Führungsschiene (vgl. Fig. 1)
befestigt und entlang der Führungsschiene zwischen einer
oberen und einer unteren Endstellung verschiebbar ist. Die
beiden Führungselemente 51a sind in Längsrichtung beabstan
det, so daß das Basisteil 51 zuverlässig gegen eine Verkip
pung an der Führungsschiene gesichert ist.
Mit dem Basisteil 51 ist verschiebbar ein Gleitteil 52
verbunden, das in Längsrichtung des Mitnehmers 5 gegen das
Basisteil 51 verschiebbar ist. Das Gleitteil 52 ist läng
lich ausgebildet und weist kreisförmig abgerundete Längsen
den 52a, 52b auf.
Für eine verschiebbare Verbindung von Basisteil 51 und
Gleitteil 52 sind zwei Stufenbolzen 53 vorgesehen, die
jeweils fest mit dem Gleitteil 52 verbunden sind und mit
ihren unteren, verbreiterten Endbereichen 53a in einer
länglichen Kulisse 51b des Basisteils 51 geführt werden.
Die Endbereiche 53a der Stufenbolzen 53 werden durch einen
die Kulisse 51b umlaufenden Vorsprung 51c in der Kulisse
51b gehalten.
Bei einer Verschiebung des Gleitteils 52 gegenüber dem
Basisteil 51 sind die Stufenbolzen 53 in der Kulisse 51b
zwischen einem oberen Anschlag 501 und einem unteren An
schlag 502 längs bewegbar. Der obere Anschlag 501 wirkt mit
dem oberen Stufenbolzen 53 zusammen, während der untere
Anschlag 502 mit dem unteren Stufenbolzen 53 zusammenwirkt.
Der maximale Verschiebeweg Δ des Gleitteils 52 gegenüber
dem Basisteil 51 bzw. die erzielbare Hubvergrößerung ist
dabei gleich der Länge der Kulisse 51b abzüglich dem Ab
stand der Stufenbolzen 53.
Die dem Basisteil 51 abgewandten Oberseite des Gleitteils
52 ist zum Schutz gegen Schmutz und Feuchtigkeit mit einem
Deckel 54 abgeschlossen.
In Fig. 3 sind die einzelnen Elemente des mit dem Deckel
54 abgedeckten Gleitteils 52 in Durchsicht dargestellt.
Gemäß Fig. 3 erfolgt eine Befestigung eines Zugseils 1 am
Mitnehmer 5 durch einen im Gleitteil 52 verankerten Seilnip
pel 6 des Zugseils 1. Der Seilnippel 6 ist dazu in einer
Seilnippelkammer 52c des Gleitteils 52 angeordnet.
Zum Führen des Zugseils 1 am Gleitteil 52 ist eine umlaufen
de Seilrille 8 vorgesehen, durch die das Zugseil 1 am Gleit
teil 52 über Kreuz geführt wird. Es sind dabei verschiedene
Seilrillenbereiche ausgebildet. Ein erster Seilrillenbe
reich 81 erstreckt sich an dem einen Längsende 52a des
Gleitteils 52, ein zweiter Seilrillenbereich 82 am anderen
Längsende 52b des Gleitteils 52 (vgl. Fig. 5). Zwischen
diesen Bereichen weist die Seilrille 8 auf der den Führung
selementen 51a zugewandten Längsseite des Gleitteils 52
zwei durch den Seilnippel 6 getrennte Seilrillenbereiche
83, 84 und auf der den Führungselementen 51a abgewandten
Längsseite des Gleitteils 52 einen Seilrillenabschnitt 85
auf.
Wie insbesondere in Fig. 2 und 5 erkennbar ist, sind die
Seilrillenbereiche 81, 82 sowie 84, 85 gegeneinander ver
setzt. Dementsprechend verläuft der Seilrillenbereich 83
zwischen dem ersten Seilrillenbereich 81 und dem Seilnippel
6 gemäß Fig. 5 schräg. Durch diese Ausbildung der Seilrille
8 wird erreicht, daß die sich kreuzenden Seilabschnitte des
Zugseils 1 gegeneinander versetzt sind und sich nicht
behindern.
Der Verlauf des Zugseils 1 ist in Fig. 3 durch eine Mittel
linie angedeutet. Wie anhand der Fig. 6 und 7 noch näher
erläutert werden wird, wird das Zugseil 1 von einer ersten
Umlenkrolle 30 des Seilfensterhebers zu einer ersten Ablauf
stelle A am einen Längsende 52a des Gleitteils 52 geführt.
Weiter wird das Zugseil 1 über den Seilnippel 6 zu einer
zweiten Ablaufstelle B am anderen Längsende 52a des Gleit
teils 52 und von der zweiten Ablaufstelle B zur zweiten
Umlenkrolle 31 geführt.
Dabei sind die Ablaufstellen A, B über Kreuz angeordnet,
d. h. die Ablaufstelle A ist bei Stellung des Mitnehmers 5
zwischen den Umlenkrollen 30, 31 von derjenigen Umlenkrol
le, zu der der entsprechende Seilabschnitt abläuft, weiter
entfernt, als die Ablaufstelle B. Entsprechendes gilt für
die Ablaufstelle B.
In Fig. 5 ist in Seitenansicht die Führung des Zugseils 1
am Gleitteil 52 erkennbar. Aufgrund des Versatzes der Seil
rillenbereiche 81, 82 bzw. der Ablaufstellen A, B wird das
Zugseil 1 zwischen der Ablaufstelle A und dem Seilnippel 6
im Seilrillenbereich 83 schräg geführt.
Fig. 6 zeigt einen erfindungsgemäßen Mitnehmer 5 in der
unteren Endstellung des Basisteils 51 an einer Führungs
schiene 4. Das Basisteil 51 ist über die Führungselemente
51a mit der Führungsschiene 4 verbunden und zwischen einem
unteren Anschlag 401 (Fig. 6) und einem oberen Anschlag 402
(Fig. 7) der Führungsschiene 4 verschiebbar. Dazu umgreifen
die Führungselemente 51a den Schenkel 41 der L-förmig ausge
bildeten Führungsschiene 4.
Das Gleitteil 52 ist in den Fig. 6 und 7 für eine bessere
Übersichtlichkeit schraffiert und das Basisteil 51 gepunk
tet dargestellt.
Das gemäß Fig. 1 von einem Seilantrieb 2 angetriebene und
zwischen einer oberen Umlenkrolle 31 und einer unteren
Umlenkrolle 30 geführte Zugseil l ist am Gleitteil 52 des
Mitnehmers 5 über Kreuz eingehängt.
So wird das Zugseil 1 in einem ersten Seilabschnitt 1a von
der unteren Umlenkrolle 30 zu der der oberen Umlenkrolle 31
(vgl. Fig. 1) zugewandten oberen Ablaufstelle A des Gleit
teils 52 geführt. Von der oberen Ablaufstelle A verläuft es
zum Seilnippel 6, wobei über den Seilnippel 6 eine Zugkraft
auf das Gleitteil 52 und damit auf den Mitnehmer 5 über
trägt. Vom Seilnippel 6 läuft das Zugseil 1 zu der der
oberen Umlenkrolle 31 abgewandten unteren Ablaufstelle B,
von der es in einem zweiten Seilabschnitt 1b zur oberen Um
lenkrolle 31 abläuft.
Dabei kreuzen sich die Seilabschnitte 1a, 1b seitlich des
Gleitteils 52 in einem Bereich X. Durch die anhand der
Fig. 3 und 5 beschriebene versetzte Anordnung der Ablauf
stellen A, B ist jedoch gewährleistet, daß die Seilabschnit
te 1a, 1b sich nicht berühren.
Das Zugseil 1 wird somit am Basisteil 52 in einer Schleife
über Kreuz geführt. Durch die gekreuzte Anordnung des
Zugseils 1 am Mitnehmer 5 wird erreicht, daß der Hub des
Seilfensterhebers bei vorgegebenem Abstand der
Seilumlenkrollen 30, 31 um den Abstand zwischen den Ablauf
stellen A, B vergrößert wird. Würde das Zugseil am Gleit
teil 52 nicht über Kreuz geführt, so fände eine Bewegung
des Gleitteils 52 in Richtung der Umlenkrolle 30 spätestens
dann ein Ende, wenn die untere Ablaufstelle B auf gleicher
Höhe wie die Umlenkrolle 30 wäre.
Bei der sich kreuz enden Anordnung des Zugseils 1 am Gleit
teil 52 findet eine Bewegung des Mitnehmers 5 dagegen grund
sätzlich erst dann ein Ende, wenn die obere Ablaufstelle A
des Mitnehmers 5 bzw. des Gleitteils 52 auf gleicher Höhe
wie die Umlenkrolle 30 ist. Je größer dabei der Abstand zwi
schen den Ablaufstellen A, B, desto größer ist auch der Hub
gewinn. Voraussetzung für einen maximalen Hubgewinn ist
dabei, daß auch eine entsprechend große Relativbewegung
zwischen Basisteil 51 und Gleitteil 52 möglich ist.
Durch die Verwendung des beschriebenen zweiteiligen Mitneh
mers, bestehend aus einem Basisteil 51 und einem Gleit
teil 52, ist es nun möglich, ein Verschieben des Mitnehmers
5 und einer am Mitnehmer 5 befestigten Scheibe 7 bis zu einem
Punkt zu erreichen, der jenseits der jeweiligen Umlenkrolle
30, 31 liegt, ohne daß dies mit einer Verlängerung der Füh
rungsschiene 4 einherginge. Die Fensterscheibe 7 ist mit
dem Gleitteil 52 dabei über schematisch dargestellte Befe
stigungsmittel 9 verbunden.
Bei Bewegen des Mitnehmers 5 in Richtung der unteren Um
lenkrolle 30 befindet sich das Gleitteil 52 des Mitneh
mers 5 am Basisteil 51 zunächst in einer nicht verschobenen
Stellung, so daß die oberen Kanten des Gleitteils 52 und
des Basisteils 51 gemeinsam abschließen. Am unteren Endan
schlag 401 der Führungsschiene 4 angelangt, erreicht das Ba
sisteil 51 des Mitnehmers 5 seine untere Endposition. Nach
dem das Basisteil 51 seine untere Position an der Führungs
schiene erreicht hat, wird das Gleitteil 52 durch die
Seilkraft des Zugseils 1 gegenüber dem Basisteil 51 weiter
verschoben. Dabei wird das Gleitteil 52 gegenüber dem
Basisteil 51 um die Strecke Δ nach unten bewegt.
Es wird die untere Ablaufstelle B des Gleitteils 52 über
die untere Seilumlenkrolle 30 hinausbewegt. Die am Gleit
teil befestigte Fensterscheibe wird somit bis zum einem
Punkt verfahren, der jenseits der Umlenkrolle 30 liegt.
Eine Verschiebung des Gleitteils 52 findet erst ein Ende,
wenn die Ablaufstelle A sich auf einer Höhe mit der Um
lenkrolle 30 befindet bzw. das Gleitteil 52 maximal um die
Strecke Δ gegenüber dem Basisteil 51 verschoben ist. Die
Relativbewegung zwischen Basisteil 51 und Gleitteil 52 wird
dabei durch den Anschlag des unteren Bolzens 53 am unteren
Anschlag 502 (vgl. Fig. 4) gestoppt.
Gemäß Fig. 7 wird bei einem Verfahren des Mitnehmers 5
entlang der Schiene 4 zum oberen Endanschlag 402 der Füh
rungsschiene 4 das Gleitteil 52 nach Erreichen des oberen
Endanschlags 402 in entsprechender Weise gegenüber dem Basi
steil 51 um die Strecke Δ nach oben verschoben, bis die
oberen Kanten des Gleitteils 52 und des Basisteils 51
wieder gemeinsam abschließen. Alternativ ist vorgesehen,
das das Gleitteil 52 auch in der oberen Endstellung über
die obere Kante des Basisteils hinaus nach oben gegenüber
dem Basisteil 51 verschiebbar ist.
Die Seilführung des Zugseils 1 am Gleitteil 52 erfolgt in
Fig. 7 entsprechend der Seilführung der Fig. 6, wobei der
Seilabschnitt 1a von der unteren Umlenkrolle 30 zur oberen
Ablaufstelle A naturgemäß nun wesentlich länger ist als der
der Seilabschnitt 1b, der von der unteren Ablaufstelle
B zur oberen Umlenkrolle 31 abläuft. Der Kreuzungspunkt der
Seilabschnitte 1a, 1b ist wiederum mit X gekennzeichnet.
Insgesamt ergibt sich ein maximal um den Abstand der Ablauf
stellen A, B vergrößerter Hub. Vorraussetzung für diesen
maximalen Hub ist dabei, daß eine entsprechend große Rela
tivbewegung Δ zwischen Basisteil 51 und Gleitteil 52
möglich ist. Ansonsten wird der Hubgewinn durch den Ver
schiebeweg Δ des Gleitteils 52 gegenüber dem Basisteil 51
bestimmt.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf
die vorstehend angegebenen Ausführungsbeispiele. Vielmehr
sind eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der
Erfindung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführun
gen Gebrauch machen.
Claims (11)
1. Seilfensterheber, insbesondere für Kraftfahrzeugtüren,
mit einem längs einer Führungsschiene geführten, an
einer Fensterscheibe angreifenden Mitnehmer, an dem ein
Zugseil befestigt ist, das in einer Schleife zwischen
einer ersten Seilumlenkung, einem Seilantrieb und einer
zweiten Seilumlenkung geführt wird, wobei die beiden
Seilabschnitte des Zugseils zwischen der ersten Seilum
lenkung und dem Mitnehmer und zwischen der zweiten Sei
lumlenkung und dem Mitnehmer über Kreuz geführt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mitnehmer (5) aus einem auf der Führungsschiene
(4) verschiebbaren Basisteil (51) und einem in dem Basi
steil (51) verschiebbar angeordneten Gleitteil (52)
besteht, und daß das Gleitteil (52) zwischen einem
oberen Anschlag (501) und einem unteren Anschlag (502)
des Basisteils (51) verschiebbar gelagert ist, wobei das
Zugseil (1) und die Fensterscheibe (7) an dem Gleitteil
(52) befestigt sind.
2. Seilfensterheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß ausgehend von einer Zugseilbefestigung (6) des
Zugseils (1) am Gleitteil (52) der nach unten weisende
Seilabschnitt um den unteren Abschnitt des Gleitteil
(52) herumgelegt und zur oberen Seilumlenkung (31)
geführt ist, während der nach oben weisende
Seilabschnitt um den oberen Abschnitt des Gleitteils
(52) herumgelegt und zur unteren Seilumlenkung (30)
geführt ist.
3. Seilfensterheber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Gleitteil (52) Mittel (8) vorgesehen
sind, die sicherstellen, daß die am Gleitteil (52)
geführten und sich kreuzenden Seilabschnitte (1a, 1b)
des Zugseils (1) voneinander beabstandet sind.
4. Seilfensterheber nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Gleitteil (52) eine Seilrille (8) zur
Führung des Zugseils (1) aufweist, deren Seilrillenberei
che (81, 82) im Bereich der Ablaufstellen (A, B) des
Zugseils (1) gegeneinander versetzt sind, so daß die
sich kreuzenden Seilabschnitte (1a, 1b) des Zugseils (1)
in dem sich kreuz enden Bereich (X) gegeneinander ver
setzt sind.
5. Seilfensterheber nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitteil
(52) länglich ausgebildet und im Bereich seiner Längsen
den (52a, 52b) insbesondere kreisförmig abgerundet ist.
6. Seilfensterheber nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugseil (1)
mittels eines Seilnippels (6) am Gleitteil (52) befe
stigt ist.
7. Seilfensterheber nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitteil
(52) über eine Kulissenführung (51b) mit dem Basisteil
(51) verschiebbar verbunden ist.
8. Mitnehmer für einen Seilfensterheber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mitnehmer (5) aus einem auf der Führungsschiene
(4) verschiebbaren Basisteil (51) und einem in dem Basi
steil (51) verschiebbar angeordneten Gleitteil (52)
besteht, und daß das Gleitteil (52) zwischen einem
oberen Anschlag (501) und einem unteren Anschlag (502)
des Basisteils (51) verschiebbar gelagert ist, wobei am
Gleitteil (52) Mittel zum Befestigen des Zugseils (1)
sowie der Fensterscheibe (7) vorgesehen sind.
9. Mitnehmer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
am Gleitteil (52) Mittel (8) vorgesehen sind, die sicher
stellen, daß am Gleitteil (52) geführte und über Kreuz
angeordnete Seilabschnitte (1a, 1b) eines Zugseils (1)
voneinander beabstandet sind.
10. Mitnehmer nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß im Basisteil (51) eine längliche
Kulisse (51b) ausgebildet ist, in der mindestens ein
mit dem Gleitteil (52) verbundener Stufenbolzen (53)
geführt wird.
11. Mitnehmer nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gleitteil (52) länglich ausgebil
det und im Bereich seiner Längsenden (52a, 52b) insbe
sondere kreisförmig abgerundet ist.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE1996119057 DE19619057A1 (de) | 1996-05-03 | 1996-05-03 | Seilfensterheber mit vergrößertem Hub |
EP97250138A EP0805252A3 (de) | 1996-05-03 | 1997-04-22 | Seilfensterheber mit vergrössertem Hub |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996119057 DE19619057A1 (de) | 1996-05-03 | 1996-05-03 | Seilfensterheber mit vergrößertem Hub |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19619057A1 true DE19619057A1 (de) | 1997-11-06 |
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ID=7794056
Family Applications (1)
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DE1996119057 Withdrawn DE19619057A1 (de) | 1996-05-03 | 1996-05-03 | Seilfensterheber mit vergrößertem Hub |
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Country | Link |
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EP (1) | EP0805252A3 (de) |
DE (1) | DE19619057A1 (de) |
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Also Published As
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EP0805252A2 (de) | 1997-11-05 |
EP0805252A3 (de) | 1998-05-20 |
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