DE4313063C2 - Rolltor mit flexiblem Behang - Google Patents
Rolltor mit flexiblem BehangInfo
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- E06B—FIXED OR MOVABLE CLOSURES FOR OPENINGS IN BUILDINGS, VEHICLES, FENCES OR LIKE ENCLOSURES IN GENERAL, e.g. DOORS, WINDOWS, BLINDS, GATES
- E06B9/00—Screening or protective devices for wall or similar openings, with or without operating or securing mechanisms; Closures of similar construction
- E06B9/56—Operating, guiding or securing devices or arrangements for roll-type closures; Spring drums; Tape drums; Counterweighting arrangements therefor
- E06B9/58—Guiding devices
- E06B9/581—Means to prevent or induce disengagement of shutter from side rails
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- Operating, Guiding And Securing Of Roll- Type Closing Members (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rolltor mit einem flexi
blen Behang aus nichtmetallischem Material, nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Derartige Rolltore sind beispielsweise aus der EP 33 199 A1 bekannt und
werden vorzugsweise bei Industriegebäuden
zum Abschluß von Hallendurchgängen und Außentoröffnungen
verwendet. Der Behang besteht aus flexiblem, meist auch
durchscheinendem Material, um einen etwaigen Gegenverkehr
wahrnehmen zu können, und wird durch eine oberhalb der Tor
öffnung angeordnete Walze auf- und abgewickelt. Der untere
Abschlußrand des Behanges weist ein Schild auf,
welches aus einem Material hergestellt ist, das im Vergleich
zum Behang erhöhte Biegesteifigkeit besitzt. Der Schild
weist an den Seiten Führungselemente auf, die jeweils in ei
ner seitlich am Rolltor angebrachten Führungsschiene geführt
sind.
Bei ausreichend hoher Festigkeit gegen Windangriff und guten
Schnellaufeigenschaften eignet sich ein derartiges Rolltor
insbesondere für ein häufiges und rasches Öffnen und
Schließen, das im allgemeinen motorisch betätigt wird, um den
Durchlaß von Personen oder Fahrzeugen möglichst wenig zu be
hindern. Allerdings kann es durch Unachtsamkeit oder Fehl
einschätzungen gelegentlich passieren, daß insbesondere beim
Hochfahren des Tores Zusammenstöße von Fahrzeugen wie bei
spielsweise Gabelstapler mit dem Schild auftreten. Damit ein
derartiger Zusammenstoß nicht zur Funktionsuntüchtigkeit des
Rolltores, verbunden mit Stillstandzeiten und Reparatur
kosten führt, ist es bekannt, das Führungselement im Schild
derart auszubilden, daß es lose in den seitlich am Rolltor
angebrachten Führungsschienen zu führen ist, so daß der
Schild bei einer Krafteinwirkung auf das Torblatt aus der
Toröffnungsebene ausgelenkt wird. Der Torschild des bekann
ten Rolltores besteht aus zwei Blechprofilen aus Stahl, die
unter Einklemmung des unteren Randes des Torbehanges ver
schraubt sind. Fährt nun ein Fahrzeug infolge zu hoher Ge
schwindigkeit gegen den Torbehang, so wird das Torschild
(mitsamt einem Teil des Torbehanges) aus der Führungsschiene
gedrückt.
Bei den bekannten Rolltoren besteht der Nachteil, daß das
Tor bereits bei leichteren Zusammenstößen bzw. kleinen Aus
lenkungen senkrecht zur Torblattebene aus den Führungsschie
nen ausgelenkt wird, was unvermeidlich zu Verkantungen und
Verfaltungen des Rolltorbehanges führt, die wiederum eine
Beschädigung des Behanges beim Hochfahren des Rolltores her
vorrufen können. Außerdem kann es insbesondere bei größeren
Aufprallgeschwindigkeiten des Fahrzeuges auf den Schild auf
grund der Trägheit des Schildes aus Stahl vorkommen, daß
dieses verbogen oder geknickt wird, bevor es aus den
Führungsschienen ausgelenkt wird.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Rolltor
mit einem flexiblen Behang zur Verfügung zu stellen, bei dem
die Häufigkeit von Betriebsunterbrechungen durch Aufprallvorgänge
vermindert werden kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Rolltor mit den Merkmalen gemäß
Anspruch 1 gelöst.
Dadurch, daß der Schild aus einem Polycarbonat-Material hergestellt ist,
das im Vergleich etwa zu Stahl erheblich verminderte Biege
steifigkeit und wesentlich höhere elastische Verformbarkeit
bei ausreichend hoher Schlagzähigkeit besitzt, wird der
Schild bei Zusammenstößen mit Fahrzeugen selbst bei höheren
Aufprallgeschwindigkeiten ohne Knickungen elastisch ausge
lenkt, ohne daß der Schild aus der Führungsschiene springt.
Der Erfindung liegt an sich die Erkenntnis zugrunde, daß ein
idealer Schild keine Masse aufweisen würde und beliebig weit
elastisch auslenkbar wäre, und somit in der Lage wäre,
trägheitslos eine beliebige kinetische Energie nach einem
Aufprall aufzunehmen. Diese Erkenntnis steht im Widerspruch
zu dem herkömmlichen Zweck des Schildes, nämlich
ausreichend hohe
Windfestigkeit des Tores zu gewährleisten. Erfindungsgemäß
werden daher diejenigen mechanischen Eigenschaften des
Schildes, die zu einer verminderten Beschädigungsanfällig
keit führen, also insbesondere hohe elastische Verformbar
keit, in den Vordergrund gerückt. Vorteilhafterweise wird
somit die Beschädigungsanfälligkeit des Rolltores bei norma
len Aufprallgeschwindigkeiten des Fahrzeuges auf den Schild
vermindert. Nach Rückkehr des solchermaßen elastisch ausge
lenkten Schildes in die Ausgangslage kann das Rolltor im
Automatikbetrieb weiter verwendet werden, ohne daß damit ein
Neustart des Rolltores erforderlich wäre. Erst bei erheblich
höheren Aufprallgeschwindigkeiten, die allerdings in der
Praxis weniger häufig auftreten, wird das Schild soweit aus
gelenkt, daß es aus der Führungsschiene springt; in diesem
Fall wird das Rolltor z. B. automatisch hochgefahren und selbsttä
tig über eine trichterförmige Erweiterung am oberen Ende der
Führungsschiene wieder eingefädelt.
Es hat sich gezeigt,
daß Polycarbonat, insbesondere Makrolon® in hervorra
gender Weise die gewünschten mechanischen Eigenschaften be
sitzt. Als wesentliche Eigenschaft ist der elastische Be
reich von Makrolon® erheblich größer als der von Stahl;
Makrolon kann bei gleicher Krafteinwirkung, gleicher Auf
prallgeschwindigkeit erheblich weiter elastisch ausgelenkt
werden, bevor es in den plastischen Bereich übergeht. In
vorteilhafter Weise ist der Elastizitätsmodul von Makrolon®
mit einem Wert von etwa 2400 MPa (gemessen nach DIN 53457)
um einen Faktor von etwa 100 kleiner als der von Stahl, und
um einen Faktor von etwa 30 kleiner als Aluminium, so daß
ein aus Makrolon® vorgesehener Schild bei den am häufigsten
vorkommenden Aufprallgeschwindigkeiten nicht soweit ausge
lenkt wird, daß es bereits aus der Führungsschiene springt.
Die Biegefestigkeit von Makrolon® stellt mit einem Wert von
90 MPa (gemessen nach DIN 53452) ebenfalls einem besseren
Wert als bei Stahl dar. Des weiteren weist Makrolon® gegenüber
Stahl eine derart hohe Schlagzähigkeit (bzw.
Kerbschlagzähigkeit) auf (gemessen in kJ/m² nach 150 179/1D
bzw. ISO 180/1A), daß auch bei größeren Aufprallgeschwin
digkeiten und -krafteinwirkungen kein Bruch bzw. keine
Splitterung des Materials zu erwarten ist. Ein Schild aus
Makrolon® kann somit sehr stark verformt werden, ohne daß
bleibende Beulen oder Knickstellen zu befürchten sind. Das
erfindungsgemäße Rolltor eignet sich daher insbesondere
dort, wo mit einem häufigen Anfahren des Tores durch ein
Fahrzeug zu rechnen ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
der Schild gemäß Anspruch 2 als Hohlprofil geformt, in des
sen Hohlraum zusätzliche Gewichte vorgesehen sind.
Beispielsweise sind in dem Hohlprofil des Schildes Metall
klötze eingebracht, die dem Abschlußrand ein größeres Ge
wicht verleihen. Auf diese Weise besitzt das Rolltor in ge
schlossenem Zustand erhöhte Festigkeit gegen Windangriff.
In vorteilhafter Weise kann die Widerstandsfestigkeit des
Torblattes gegen Zusammenstöße mit einem Fahrzeug gemäß An
spruch 3 dadurch verbessert sein, daß der Behang oberhalb
des Schildes mit zusätzlichen Aussteifungen versehen ist.
Gemäß Anspruch 4 kann eine solche Aussteifung aus quer ver
laufenden, in den Behang eingebetteten Streifen geformt
sein. Bevorzugt sind beispielsweise Aluminiumschienen, die
in Taschen, die in dem Behang ausgebildet sind, einge
schweißt sind.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform gemäß Anspruch 6 ist
das erfindungsgemäße Rolltor mit einer Steuervorrichtung mit
einem Sensor ausgestattet, die eine Abweichung der Position
des Schildes von der Toröffnungsebene anzeigt und als Reak
tion hiervon die Auslösung einer selbsttätigen Störroutine
veranlaßt. Bezüglich weiterer Einzelheiten, Merkmale und
Zweckmäßigkeiten einer solchen Steuervorrichtung mit einem
Sensor wird ausdrücklich auf das parallele deutsche Pa
tent DE 43 13 062
verwiesen und vollinhaltlich Bezug genommen.
Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht eines erfindungsge
mäßen Rolltores, wobei die linke Figurenhälfte das
Rolltor in geschlossenem Zustand, und die rechte
Figurenhälfte das Rolltor in geöffnetem Zustand zeigt;
Fig. 2 eine vergrößerte Seitenschnittansicht des Rolltores
gemäß der Schnittlinie II-II aus Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittansicht in Draufsicht gemäß
der Schnittlinie III-III aus Fig. 1;
Fig. 4 eine vergrößerte Schnittansicht in Draufsicht gemäß
der Schnittlinie IV-IV aus Fig. 1;
Fig. 5 eine vergrößerte Vorderansicht der Einzelheit X aus
Fig. 1;
Fig. 6 eine vergrößerte Seitenansicht der Einzelheit X aus
Fig. 1;
Fig. 7 ein Spannungs-Dehnungs-Diagramm vom Makrolon;
Fig. 8 ein Spannungs-Dehnungs-Diagramm von Stahl; und
Fig. 9 Biegelinien von Makrolon- und Stahlschilden mit
verschiedenen Abmessungen.
Die Fig. 1 bis 5 zeigen in verschiedenen Ansichten ein er
findungsgemäßes Rolltor 1 mit einem flexiblen Behang 2 aus
nichtmetallischem Material, der mit einem unteren, in
Schließstellung des Rolltores 1 dicht an einer Bodenfläche
anliegenden Abschlußrand 3 versehen ist. Der Behang 2 ist
beispielsweise aus Weich-PVC oder Gewebe-PVC hergestellt und
besitzt einen Abschnitt 4 aus durchscheinendem Material.
Oberhalb der Toröffnung ist eine Walze 5 angeordnet, auf der
der Behang 2 auf- und abgewickelt wird. Ein Elektromotor 6
dient zum Antrieb der Walze 5. Der untere Abschlußrand 3 des
Behanges 2 weist einen Schild 7 auf, welches aus einem Mate
rial hergestellt ist, das im Vergleich zum Behang 2 erhöhte
Biegesteifigkeit und Bruchfestigkeit besitzt, beispielsweise
aus einem Polycarbonat, insbesondere Makrolon®. Unterhalb des
Schildes 7 ist eine Dichtlippe 3a aus Gummi befestigt, die
im geschlossenen Zustand des Rolltores eine ausreichende
Dichtheit gegen Windzug sicherstellt. An jeder Seite der
Toröffnung sind Führungsschienen 8, 9 angebracht, die am
oberen Ende 10 trichterförmig erweitert sind. In den Fig. 3
und 4 sind lediglich die Führungsschienen 8 und 9 der gemäß
Fig. 1 linken Seite des Rolltores dargestellt; es versteht
sich von selbst, daß die rechte Seite analog ausgebildete
Führungsschienen besitzt. In den Führungsschienen 8, 9 ist
der seitliche Randbereich des Behanges 2, sowie ein am
Schild 7 vorgesehenes flexibles Führungselement 11, 12 aus
Kunststoff derart lose geführt, daß der Schild 7 bzw. der
Behang 2 bei einer Krafteinwirkung auf den Behang aus der
Torblattebene in Richtung des Pfeiles 13 (siehe Fig. 3) aus
gelenkt, und erst bei übermäßiger Krafteinwirkung aus den
Führungsschienen gedrückt wird.
Gemäß Fig. 5 und 6 ist am seitlichen Randbereich des Schil
des 7 oberhalb des Führungselementes 11 ein annähernd zylin
derförmiger Sensor 14 angeordnet, dessen Zylinderachse 15 in
der Torblattebene 16 liegt (Fig. 6). Der Sensor 14 ist somit
mittig im Torblatt montiert und wird mit diesem bewegt. In
Soll-Position des Schildes 7 bzw. des Behanges 2 tastet der
Sensor 14 die beiden Führungskanten 17 und 18 in einem Ab
stand d von etwa 4 bis 8 mm ab (siehe auch Fig. 3). Zur Aus
wertung der vom Sensor 14 ausgegebenen Signale ist dieser
beispielsweise über ein Spiralkabel mit einer zum Rolltor
ortsfest angeordneten, jedoch nicht näher dargestellten
Steuervorrichtung verbunden, in der sämtliche für die elek
trische Steuerung des Rolltores benötigten Schaltkreise zu
sammengefaßt sind. Die Steuervorrichtung erhält des weiteren
Signale von zwei induktiven Näherungsschaltern, die gleich
oder ähnlich wie der Sensor 14 gebildet sind und mit einem
gewissen Abstand voneinander in der Nähe eines (nicht näher
dargestellten) Zahnrades angeordnet sind, das auf der Wic
kelachse 19 montiert ist und einen bestimmten Zahnkranz (An
zahl von Zähnen bzw. Lücken) besitzt. Die Näherungsschalter
sind mit einem Zähler verbunden, der in Abhängigkeit von
Drehrichtung und Stellung des Zahnrades, und somit in Abhän
gigkeit von der tatsächlichen Torhöhe h Zählimpulse an die
Steuervorrichtung abgibt. Zur Synchronisierung des Zähler
standes wird das Torblatt soweit nach oben gefahren, bis der
Sensor 14 die obere Endposition (obere "Marke" 20, s. Fig.
1) der Führungsschiene 9 erkennt, der Zähler wird auf den
entsprechenden Zählerstand gesetzt, und anschließend wird
das Torblatt vollständig nach unten zur Bodenfläche gefahren,
und der Nullpunkt des Zählerstandes durch Erfassen einer in
der Führungsschiene 8 gebildeten unteren Marke 21 (siehe
Fig. 5) durch den Sensor 14 ermittelt. Bezüglich weiterer
Einzelheiten, Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Steuervor
richtung und des Sensors 14, und den automatischen Steue
rungsmechanismen wird ausdrücklich auf das deut
sche Patent P 43 13 062
verwiesen und vollinhaltlich
Bezug genommen.
Erfindungsgemäß besteht der Schild 7 aus Polycarbonat, vorzugsweise aus Makro
lon, dessen mechanische Eigenschaften anhand der in den Fig.
7 bis 9 dargestellten Kurven näher erläutert wird.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Gegenüberstellung von Span
nungs-Dehnungs-Diagrammen von Makrolon® (Fig. 7) und Stahl
(Fig. 8). Bei diesen Figuren ist jeweils die Dehnung ε
(relative Längendehnung Δ L/L) als Abszisse, die Spannung
(Kraft/Fläche) als Ordinate aufgetragen. Beide Kurven zeigen
in ihren ersten annähernd geradlinigen Teilen ein gleich
mäßiges Anwachsen der Dehnung mit der Spannung bis zu einer
Grenze A, bis zu der diese Proportionalität zwischen Dehnung
und Spannung erfüllt ist, also die Proportionalitätsgrenze.
Innerhalb dieser Proportionalitätsgrenze A hat man es mit
den eigentlich elastischen Vorgängen zu tun, bei denen das
Hooksche Gesetz gültig ist. Man erkennt ohne weiteres, daß
bei Makrolon® die Proportionalitätsgrenze A zu erheblich
größeren Spannungen verschoben ist als etwa bei Stahl.
An die Proportionalitätsgrenze A schließt sich ein Gebiet
an, in dem die Verzerrungen nicht mehr proportional den
Spannungen sind, sondern höhere Potenzen der Spannungen auf
treten. Obwohl auch in diesem Gebiet zwischen
Proportionalitätsgrenze und sogenannter Elastizitätsgrenze
die Verzerrungen im allgemeinen nach dem Aufhören der defor
mierenden Kräfte wieder verschwinden, hat man es doch mit
einem Nachlassen der elastischen Kräfte zu tun. Die Elasti
zitätsgrenze ist wegen ihrer ungenauen Definition nicht be
sonders markiert. Weiterhin erreicht man bei Stahl einen
Punkt, in dem ein starkes Anwachsen der Dehnung bei verhält
nismäßig schwacher Zunahme der elastischen Spannung beginnt.
Man nennt diese Stelle die Streck- oder Fließgrenze des Ma
terials, da nach Überschreiten dieser Grenze der Körper ähn
lich wie eine zähe Flüssigkeit zu fließen anfängt. Schließ
lich tritt nach Überschreiten des Punktes B eine starke
Querschnittsverminderung und ein Zerreißen des Stabes ein.
Die im Punkte B herrschende größte Spannung nennt man die
Zerreiß- oder Bruchspannung, die dabei vorhandene relative
Dehnung die Bruchdehnung. Man erkennt, daß die Bruchspannung
bei Makrolon etwa doppelt so groß ist wie bei Stahl.
In Fig. 9 sind für verschiedene stabförmige Bauteile aus Ma
krolon und, Stahl Biegelinien aufgezeichnet, die gemäß der
folgenden Gleichung berechnet worden sind:
Die in dieser Gleichung verwendeten Größen haben die fol
gende Bedeutung:
fm maximale Durchbiegung in mm
F Biegekraft in N
l Länge des Stabes in mm
E Elastizitätsmodul in N/m²
Iy äquatoriales Flächenträgheitsmoment des Querschnittes in mm⁴.
F Biegekraft in N
l Länge des Stabes in mm
E Elastizitätsmodul in N/m²
Iy äquatoriales Flächenträgheitsmoment des Querschnittes in mm⁴.
Für Makrolon® wurde ein Elastizitätsmodul E von 2400 N/m²,
und für Stahl ein Elastizitätsmodul E von 2,1 × 10⁵ N/m² an
genommen. Von den vier in Fig. 9 dargestellten Kurven zeigt
die Kurve A einen Makrolon®-Schild mit den Abmessungen 80 ×
30 × 3 mm³, die Kurve B einen Makrolon®-Schild mit 80 × 60 × 3
mm³, die Kurve C zeigt einen Stahl-Schild mit 80 × 30 × 3 mm³,
und die Kurve D einen Stahl-Schild mit 80 × 50 × 3 mm³. Aus
diesem Diagramm erkennt man, daß bei gleicher Biegekraft der
Makrolon®-Schild um ein Vielfaches durchgebogen werden kann
als ein vergleichbarer Stahl-Schild.
Man erkennt aus den Fig. 7 bis 9 ohne weiteres, daß Makrolon®
in hervorragender Weise die gewünschten mechanischen Eigen
schaften für den Schild des erfindungsgemäßen Rolltores auf
weist. Der Vollständigkeit halber wird die chemische Summen
formel von Makrolon wie folgt angegeben:
Selbstverständlich können für den Schild 7 des erfindungsge
mäßen Rolltores im Prinzip auch andere Materialien als Ma
krolon® ausgewählt werden, solange diese ähnliche mechanische
Eigenschaften besitzen wie Makrolon®, also insbesondere einen
ähnlich großen elastischen Bereich und ähnlich große Biege
festigkeit wie Makrolon® aufweisen.
Gemäß Fig. 2 ist das Schild 7 aus zwei Profilleisten zu ei
nem Hohlprofil geformt, in dessen Hohlraum zusätzliche Ge
wichte (Stahlklötze) 22 eingebracht sind, die dem Rolltor 1
in geschlossenem Zustand erhöhte Festigkeit gegen Windan
griff verleihen.
In Fig. 1 erkennt man des weiteren, daß der Behang 2 ober
halb des Abschlußrandes 2 mit zusätzlichen Aussteifungen 23
versehen ist, um die Widerstandsfestigkeit des Torblattes
gegen Zusammenstöße mit einem Fahrzeug weiter zu verbessern.
Die Aussteifungen 23 stellen beispielsweise Aluminiumschie
nen dar, die in Taschen 24, die in dem Behang 2 ausgebildet
sind, eingeschweißt sind.
Claims (5)
1. Rolltor mit einem flexiblen Behang (2) aus nichtmetal
lischem Material, der mit einem unteren, in Schließstel
lung des Rolltores (1) dicht an einer Bodenfläche anlie
genden Abschlußrand (3) versehen ist, wobei der Ab
schlußrand (3) ein mit dem Behang fest verbundenes
Schild (7) aus einem Material, welches im Vergleich zum
Material des Behanges (2) erhöhte Biegesteifigkeit be
sitzt, und ein Führungselement (11, 12) aufweist, das
derart in einer seitlich am Rolltor (1) angebrachten
Führungsschiene (8, 9) geführt ist, daß das Schild bei
einer Krafteinwirkung auf das Torblatt aus der Toröff
nungsebene ausgelenkt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Schildes (7)
Polycarbonat aufweist, und
das Schild (7) damit eine derart verminderte Biegesteifigkeit
und hohe elastische Verformbarkeit, dabei ausreichend
hohe Schlagzähigkeit aufweist, daß es bei einer Kraft
einwirkung senkrecht zur Torblattebene elastisch ausge
lenkt werden kann.
2. Rolltor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schild (7) als Hohlprofil geformt ist, in des
sen Hohlraum zusätzliche Gewichte (22) vorgesehen sind.
3. Rolltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Behang (2) oberhalb des
Schildes (7) mit zusätzlichen Aussteifungen (23) verse
hen ist.
4. Rolltor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die oder jede Aussteifung (23) aus quer verlaufenden,
in den Behang (2) eingebetteten Streifen geformt ist.
5. Rolltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine Steuervorrichtung mit
einem Sensor (14) vorgesehen ist, die eine Abweichung
der Position des Schildes (7) von der Toröffnungsebene
anzeigt und als Reaktion hiervon die Auslösung einer
selbsttätigen Störroutine veranlaßt.
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Family
ID=6486029
Family Applications (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: EFAFLEX TOR- UND SICHERHEITSSYSTEME GMBH & CO., DE |
|
R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |