DE3727741C2 - Haspel für Draht - Google Patents
Haspel für DrahtInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
- B21C47/00—Winding-up, coiling or winding-off metal wire, metal band or other flexible metal material characterised by features relevant to metal processing only
- B21C47/02—Winding-up or coiling
- B21C47/04—Winding-up or coiling on or in reels or drums, without using a moving guide
- B21C47/045—Winding-up or coiling on or in reels or drums, without using a moving guide in rotating drums
Description
Die Erfindung betrifft einen Haspel für Draht mit einem Drehkorb,
einem heb- und senkbaren Wickelboden und einem heb- und senkbaren
Spiralrohr, das mit einem Spiralrohrtopf fest verbunden ist.
Derartige Haspel sind z. B. durch die DE 23 52 697 B2 bekannt
geworden. Sie weisen eine Innenpinne bzw. eine Innentrommel auf,
die beim Wickeln des Drahtes einen bestimmten Innendurchmesser des
Drahtbundes garantieren soll. Vor allem beim Anwickeln des Draht
bundes könnte es ohne die Innenpinne bzw. die Innentrommel leicht
dazu kommen, daß der Drahtanfang in den frei zu haltenden Innen
durchmesser des Drahtbundes schießen würde. Beim Aufwickeln der
letzten Windungen des Drahtbundes hat der Draht den letzten Treiber
bereits verlassen und wird nur noch vom Haspel gezogen. Bei diesem
Vorgang verhindert der Spiralrohrtopf bzw. die Innenpinne oder
Innentrommel, daß sich der Draht enger als das Naß des gewünschten
Innendurchmessers des Bundes zusammenzieht.
Nachteile derartiger Haspel liegen darin, daß bei großen Ringgewich
ten und den daraus resultierenden hohen Ringen Innenpinnen ent
sprechend lang gewählt werden müssen. Die immer größer werdenden
Aufwickelgeschwindigkeiten bei Drahthaspeln bewirken hohe Zentrifu
galkräfte, die es erforderlich machen, die Pinne so stark auszufüh
ren, daß sie sich nicht nach außen biegen kann. Ansonsten würde die
sich verbiegende, drehangetriebene Pinne an dem sie umgreifenden,
feststehenden Spiralrohrtopf schleifen, was zur Beschädigung der
Anlage führen würde. Außerdem können beim Ausheben des fertigen
Ringes an den inneren Windungen, die an der Pinne liegen, Beschädi
gungen auftreten. Wird ein Ring, nachdem er fertig gewickelt ist,
nicht sofort ausgetragen, erhöht sich die Gefahr von Beschädigungen
der inneren Windungen noch mehr, da sich diese durch ihr Schrumpfen
enger um die Pinne legen und beim Ausheben Kratzer entstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen bekannten Drehkorb
haspel dahingehend zu verbessern, daß dessen Einsatz bei sehr hohen
Drehzahlen ohne Schaden für das Wickelgut möglich wird.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, daß der Wickelboden einen axial
vorspringenden Ansatz aufweist, dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser
des zu wickelnden Drahtbundes entspricht und daß der Spiralrohrtopf
ebenfalls einen an den Innendurchmesser des zu wickelnden Drahtbundes angepaßten Außendurch
messer aufweist.
Die vor allem bei den ersten und letzten Windungen auftretenden,
oben angeführten Probleme werden hier dadurch gelöst, daß für die
ersten Windungen durch den Ansatz eine Begrenzung des Innendurch
messers gegeben ist. Die letzten Windungen werden durch den Spiral
rohrtopf daran gehindert, sich enger zusammenzuziehen. Auch während
des Wickelns des Drahtbundes verhindert der sich mit der Anwachs
geschwindigkeit des Drahtbundes hebende Spiralrohrtopf, daß der
Draht sich zu eng zusammenzieht. Diese Ausgestaltung macht also
keine Innenpinne bzw. Innentrommel mehr notwendig, die sich bei
hohen Umdrehungszahlen verbiegen könnte.
Um den Draht während des Wickelvorgangs beim Anheben des
Spiralrohrs und des mit ihm verbundenen Spiralrohrtopfes
möglichst nicht zu beschädigen, ist es von Vorteil, wenn der
Spiralrohrtopf nach unten durch einen sich konisch verjün
genden Bereich abgeschlossen ist. Besonders wichtig ist
dabei, daß der konische Bereich als drehbar am Spiralrohr
topf gelagerter Ring ausgebildet ist. Dabei soll der Ring
mit gleicher Geschwindigkeit wie der Drehkorb rotieren, so
daß es zwischen dem Ring und dem Drehkorb zu keiner relati
ven Drehbewegung und damit zu keiner Reibung kommen kann,
die eine Beschädigung des Drahtes zur Folge hätte.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Gegenstandes ergeben sich aus den Ansprüchen 4 bis 7.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung der Vorderansicht eines
erfindungsgemäßen Haspels und
Fig. 2 eine Draufsicht nach Fig. 1.
In der Zeichnung ist ein Drehkorb 1 zu erkennen, der über
einen Motor 2 drehantreibbar ist. Der Drehkorb 1 besitzt
einen Wickelboden 3, der über eine Kolben-Zylinder-Einheit 4
heb- und senkbar ist. Der Wickelboden 3 ist drehbar in der
Kolben-Zylinder-Einheit 4 über ein Lager 5 gelagert, und wird durch Reiban
trieb ebenfalls vom Motor 2 drehangetrieben. Ein Spiralrohr
6 ist über eine Kolben-Zylinder-Einheit 7 heb- und senkbar
dem Drehkorb 1 zugeordnet. In angehobenem Zustand ist das
Spiralrohr 6 mittels eines Schwenkantriebes 8 aus der Be
triebsstellung ausschwenkbar (siehe Fig. 2).
Der Wickelboden 3 weist einen axial gerichteten kleinen
Ansatz 9 auf, der verhindert, daß die Anfangswindungen des
Drahtbundes einen bestimmten Innendurchmesser unterschrei
ten. Am Spiralrohr 6 ist ein Spiralrohrtopf 10 befestigt.
Das untere Ende des Spiralrohrtopfes 10 ist konisch verjüngt
ausgeführt und wird von einem, drehbar am Spiralrohrtopf 10
gelagerten Ring 11 gebildet. Der Ring 11 wird über einen
Motor 12 drehangetrieben. Der Spiralrohrtopf 10 ist mit dem
Spiralrohr 6 heb- und senk- sowie schwenkbar ausgeführt.
Die Austrittsgeschwindigkeit des Drahtes 13 und die Umfangs
geschwindigkeit des Drehkorbes 1 sind einander angepaßt.
Die Umfangsgeschwindigkeit des Drehkorbes 1 kann intermit
tierend über einen Tachogenerator 14 geregelt (Wobbeln)
werden.
Der Ansatz 9 weist parallele, oben offene Schlitze 15 auf,
die zur Aufnahme eines Hubbalkens 16 dienen. Mittels des
Hubbalkens 16 kann der Drahtbund 17 in angehobener Stellung
des Wickelbodens 3 von diesem abgehoben werden. Um die
Schlitze 15 auf den Hubbalken 16 auszurichten ist ein Motor
18 vorgesehen, der den Drehkorb 1 und den Wickelboden 3 im
Schleichgang in Austragposition verdreht.
Claims (7)
1. Haspel für Draht mit einem Drehkorb, einem heb- und senkbaren
Wickelboden und einem heb- und senkbaren Spiralrohr, das mit
einem Spiralrohrtopf fest verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wickelboden (3) einen axial vorspringenden Ansatz (9)
aufweist, dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser des zu
wickelnden Drahtbundes (17) entspricht, und daß der Spiralrohr
topf (10) ebenfalls einen an den Innendurchmesser des zu
wickelnden Drahtbundes (17) angepaßten Außendurchmesser auf
weist.
2. Haspel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spiralrohrtopf (10) nach unten durch einen sich konisch
verjüngenden Bereich abgeschlossen ist.
3. Haspel nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der konische Bereich als drehbar am Spiralrohrtopf (10)
gelagerter Ring (11) ausgebildet ist.
4. Haspel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der konische Ring (11) über einen Motor (12) drehangetrie
ben ist.
5. Haspel nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangsgeschwindigkeit des Rings (11) an die Austritts
geschwindigkeit des Drahtes (13) aus dem Spiralrohr (6) ange
paßt ist.
6. Haspel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ansatz (9) des Wickelbodens (3) als Rohr geringer Höhe
ausgebildet ist.
7. Haspel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Wickelboden (3) und in den Ansatz (9) parallele,
nach oben offene Schlitze (15) zur Aufnahme von Hubbalken (16)
oder Greifern eingearbeitet sind.
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