DE2449912B2 - Wickelmaschine fuer metalldraht - Google Patents
Wickelmaschine fuer metalldrahtInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wickelmaschine für Metalldraht mit einem Halter für mindestens eine
Spuie, mit einem Schlitten, an dem eine der Drahtführung dienende Rolle angeordnet ist, mit einer Antriebseinrichtung
für die Spule und mit einer, die gesamte Länge der Spule bedeckenden, einen Längsschlitz für
den Drahtdurchgang aufweisenden Schutzeinrichtung.
Bei einer bekannten Wickelmaschine dieser Art (DT-OS 22 12 505) besteht die Schutzeinrichtung aus
einer Schutzhülle in Form eines die Spule mit Abstand umgebenden Mantels, der einen Längsschlitz für den
Drahtdurchgang aufweist. Diese Schutzhülle ist an einer Verschiebeeinrichtung gehalten und in axialer
Richtung so weit verschiebbar, daß die zwischen zwei Spindeln gehaltene Spule nach Beendigung des Wickelvorganges
entfernt werden kann. Diese Ausgestaltung bringt es mit sich, daß diejenige Spindel, über die die
Schutzhülle nach Beendigung des Wickelvorganges geschoben wird, verhältnismäßig lang ausgebildet sein
muß, damit der Raum für die Verschiebung der Schutzhülle zur Verfügung gestellt werden kann. Da die Spindeln
mit extrem hoher Drehzahl umlaufen, ist die große freitragende Länge der Spindel nachteilig, da eine besonders
steife Ausbildung der Spindel und eine entsprechend exakte Lagerung notwendig ist, um bei dieser
großen freitragenden Länge der Spindel Schwingungen zu verhindern. Ein weiterer Nachteil der bekannten
Vorrichtung besteht darin, daß sich beim Bruch eines Aufwickeldrahtes das Drahtende infolge der Zentrifugalkraft
an der Innenfläche der Schutzhülle anlegt, wodurch die Gefahr besteht, daß es aus dem Längsschlitz
für den Drahtdurchgang herausgeschleudert, wieder nach innen gezogen wird, und dabei eine gewellte
Form annimmt, wobei es die obere Schicht der Spule berühren und somit beschädigen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine große freitragende Lance der zur Aufnahme der SDule dienende Spindel
und den damit zusammenhängenden Plaizbedarf zu vermeiden sowie die Gefahr eines Austretens eines abgerissenen
Drahtendes aus dem für den Drahtdurchgang vorgesehenen Längsschlitz weitgehend auszuschließen.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Wickelmaschine
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schutzeinrichtung aus zwei
Schutzplatten besteht, von denen mindestens eine um eine zur Achse der Spule parallele Achse verschwenkbar
ist, daß der Schlitten eine Schiebepiatte trägt, die sich in dem Längsschlitz erstreckt und daß die Schiebeplatte
eine sich in der Ebene der Rolle befindliche Öffnung für den Durchgang des Drahtes aufweist.
Durch die schwenkbare Anordnung zumindest einer der beiden Schutzplatten ist ein zusätzlicher seitlicher
Platzbedarf nicht erforderlich, so daß die Spindeln verhältnismäßig kurz ausgebildet werden können. Die
Schiebepiatte, die den Längsschlitz für den Drahtdurchgang abdeckt, verhindert ein Durchtreten eines abgerissenen
Drahtendes und die damit zusammenhängenden Beschädigungen. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung
der Schutzeinrichtung kann bei den verschiedensten Wickelmaschinen zur Anwendung kommen und ist
nicht auf eine bestimmte Wickelmaschine beschränkt.
Weiterbildungen der Erfindung ergeber, sich aus den
Unteranspruchen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. In dieser zeigt
F i g. 1 eine vereinfachte Seitenansicht einer Wickelmaschine,
F i g. 2 eine Seitenansicht einer Schutzvorrichtung in Richtung des Pfeils A,
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie III-lll von F i g. 2
und
F i g. 4 eine Ansicht einer Schiebeplatte von unten.
Zunächst sei die Wickelmaschine, auf der die Schutzvorrichtung montiert ist, in kurzen Zügen beschrieben.
Ein starrer Rahmen 30 (F i g. 1) trägt eine Trommel 31, die auf einer in dem Rahmen drehbar gelagerten Welle
32 sitzt. Die Trommel 31 trägt ihrerseits zwei Paare 33 und 34 von jeweils koaxialen Spindeln, die so angeordnet
sind, daß zwischen den beiden koaxialen Spindeln jedes Paares Spulen montiert werden können. Die Spulen
werden über die Spindel durch einen Motor 43 und einen Riemen 40,41,42 in Drehung versetzt. Ein Motor
35, der durch einen Riemen 36 mit der Welle 32 verbunden ist, dreht die Trommel 31 jedesmal um 180° um
ihre Achse, wenn sich die im oberen Teil der Trommel angeordnete Spule im Endstadium ihrer Bewicklung
befindet. Nach der Drehung der Trommel 31 wird die volle Spule, die sich im unteren Teil der Trommel 31
befindet, nach der Auseinanderbewegung der Spindeln durch Betätigungseinrichtungen 38 und 39 auf die Hebevorrichtung
abgeladen. Nun wird die volle Spule entfernt und eine leere Spule eingesetzt. Der Draht wird
durch eine Drahtführung 44, die im folgenden ausführlich beschrieben wird, geführt und wird auf die obere
Spule in regelmäßigen Schichten aufgewickelt.
F i g. 2 zeigt zwei sich vertikal erstreckende Halter 1 und 2, die einen Teil der Trommel 31 bilden und die
Drahtführung, die von einem Halter 3 getragen ist. Die Halter ί und 2 sind mit Spindeln 4 und 5 versehen,
deren eine mit einer durch einen Riemen 40 angetriebenen Riemenscheibe 6 versehen ist, durch die diese Spindel
in Drehung versetzt wird. Die andere Spindel wird durch eine Kolben-Zylinder-Einheit betätigt und kann
sich in axialer Richtung bewegen, so daß eine zwischen
ien Spitzen der Spindein montierte Spule 9 freigegeben
wird. Die Drahtführung weist einen Schlitten 10 §uf, der durch zwei feststehende Stangen 11 und 12 gelührt
ist, die zueinander parallel und an dem Halter 3 gefestigt sind. Der Schlitten 10 ist in Längsrichtung, s
4. h. parallel zur Achse der Spin.'h!n 4 und 5 beweglich,
«nd zwar auf der ganzen Länge der Spule. Er wird (furch eine Schnecke 13 angetrieben, die zwischen den
Stangen 11 und 12 montiert ist und mit einem in den Halter 3 eingesetzten Motor gekoppelt ist. Die Schnek-Ie
13 durchquert eine an dem Schlitten 10 befestigte Mutter. Eine Rolle 14 führt den Draht 15, der von einer
froduktionsstrecke kommt und zu dem Kern 9a der Spule 9 gefüh/t isi, die durch den Motor 43 in Richtung
des Pfeils B angetrieben wird. Die Rolle 14 ist von
einem Arm 16 getragen, der an dem Schlitten 10 so angebracht ist. daß ihre Drehachse zur Achse der Spule
parallel ist und daß sie sich in Nähe dieser Spule bewegt. .
Der Halter 3 weist ferner zwei zueinander und zur
Achse der Spule parallele drehbare Achsen 17 und 18 auf, die unter der Rolle 54 in einem gewissen Abstand
voneinander angeordnet sind. Sie sind mit Betätigungsorganen 19 und 20 verbunden, durch die sie in Drehung
versetzbar sind und deren bewegliche Elemente sich um ihre jeweilige Achse abwechselnd in der einen oder
der anderen Richtung um einen bestimmten Winkel drehen. Jede dieser Achsen 17 und 18 trägt eine rechteckige,
kreisbogenförmig gebogene Schutzplatte 21 bzw. 22. Ein Rand jeder Schutzplatte 21 unJ 22 erstreckt
sich längs der entsprechenden Achse. Die Abmessungen der Schutzplatten sind so gewählt, daß sie,
wenn sie sich in der in F i g. 3 in durchgehenden Linien gezeichneten Stellung befinden, zusammen einen zur
Spule 9 koaxialen zylindrischen Mantel bilden, der die Spulen fast vollständig umgibt, und zwar abgesehen
von dem Raum zwischen den Achsen 17 und 18. Dieser Raum bildet somit einen Längsschlitz 45, der sich wie
die Schutzplatten 21 und 22 über eine Länge erstreckt, die etwas größer als die Länge der Spule ist. Es ist von
Bedeutung, daß die den Achsen 17 und 18 entgegengesetzten Ränder der Schutzplatten 21 und 22 zusammenstoßen,
wenn die Schutzplatten die geschlossene Stellung einnehmen, damit die Schutzplatten eine möglichst
gleichmäßige Zylinderfläche bilden.
Wenn der von Schutzplatten 21 und 22 gebildete Mantel während des Wickeins in der geschlossenen
Stellung ist, durchquert der Draht 15 den Längsschlitz 45 zwischen den Achsen 17 und 18, wobei er sich während
seiner Ablage in aufeinanderfolgenden Schichten in diesem Längsschlitz 45 hin- und herbewegt. Wenn
der Draht zu einem beliebigen Zeitpunkt reißt, bewegt sich das Drahtende infolge der Zentrifugalkraft an der
Innenfläche der Schutzplatten 21 und 22 entlang, wodurch Abprallerscheinungen, durch dis die bereits abgelegten
Schichten beschädigt werden können, in einem gewissen Maß vermieden werden. Es besteht jedoch
die Gefahr, daß das Drahtende den Längsschlitz 45 zwischen den Achsen 17 und 18 durchquert, herausgeschleudert
wird, und wieder nach innen gezogen 6c wird, und sich dabei wellt, wobei es die obere Schicht
der Spule berühren kann. Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist zusätzlich zu der oben beschriebenen Vorrichtung
eine Schiebeplatte 23 vorgesehen. Diese Schiebeplatte bestellt aus einem Blech, das in Form
eines Kreisbogens gebogen ist, dessen Länge um einen
geringen Betrag größer als die Breite des Längsschlitzes 45 zwischen den Achsen !7 und 18 ist. Dieses Blech
ist am unteren Ende des Arms 16 befestigt. Es ist etwas breiter als die Rolle 14, weisi jedoch eine in der Ebene
der Rolle 14 befindliche zentrale Öffnung 24 auf, deren Breite praktisch gleich der Breite der Rolle ist. Die
Ränder der Öffnung 24 sowie die Außenränder der Schiebeplatte 23 sind so abgewinkelt, daß zwei zueinander
parallele und gleichbreite Führungen gebildet sind, die sich zu beiden Seiten der Ebene der Rolle erstrecken.
Wie F i g. 4 zeigt, ist auch der vordere Teil der Öffnung 24 mit abgewinkelten Rändern versehen,
die eine Ablenkwand 25a, 256 in V-Form bilden. Die Schiebeplatte 23 weist ferner an der Seite des vorderen
Endes der Öffnung 24 eine sich allmählich vergrößernde Erweiterung auf. Dieses vordere Ende der Schiebeplatte
23 ist so angeordnet, daß es an den Rand der Schutzplatte 21 anstößt, während das hintere Ende der
Schiebeplatte 23 die Innenseite der Schutzplatte 22 leicht überlappt. Die Schiebeplatte 23 verhindert die
obenerwähnten Abprallerscheinungen. Das Drahtende. das auf den Schutzplatten 22 und 21 gleitet und sich in
der Fbene der Rolle 14 befindet, wird nämlich nach einer Umdrehung von der Ablenkwand 25a, 256 ergriffen
und in einer der beiden gekrümmten Führungsbahnen der Schiebeplatte 23 geführt, bis es wieder mit der
Schutzplatte 22 in Berührung ist. Die beschriebene Vorrichtung gewährleistet also einen ununterbrochenen
Schutz der bereits gewickelten Teile bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Spule angehallen wird.
Die durch die Schutzplatten 21 und 22 gebildete Schutzvorrichtung kann nicht nur bei der oben beschriebenen
Trommel-Wickelmaschine benutzt werden, sondern auch bei anderen Wickelmaschinentypen.
Im Fall einer zweifachen Wickelmaschine mit parallelen Spulen ist die Drahtführung auf einem Transferschlitten
montiert, der sich senkrecht zu den Achsen der Spulen bewegt und abwechselnd über die eine oder
die andere Spule gelangt. In diesem Fall können die Achsen 17 und 18 entweder von dem Transferschlitten
getragen sein, wobei nur ein einziges Paar Schutzplatten 21 und 22 erforderlich ist, oder von den senkrechten
Haltern der Spindeln. In diesem Fall sind zwei Paare von Schutzplatten erforderlich und die von dem
Schlitten der Drahtführung getragene Schiebeplatte 23 ist so ausgebildet, daß sie abwechselnd in einen der beiden
Längsschlitze, die von jedem Paar Schutzplatten abgegrenzt werden, eintritt.
Im Falle einer Wickelmaschine, deren beide Spulen zueinander koaxial sind und bei der der Schlitten der
Drahtführung sich parallel zur Achse der Spulen über eine solche Strecke bewegt, daß er nacheinander die
beiden Spulen bestreicht, werden vorzugsweise zwei Paare von Schutzplatten vorgesehen, deren jedes einer
Spule zugeordnet ist.
In allen beschriebenen Fällen kann die Wickelmaschine
ferner mit Schutzriiinen versehen sein, die die Spulen an einem ihrer Enden umgeben, so daß das
Drahtende der vollen Spule nach dem Transfervorgang ergriffen wird, wenn der Draht abgeschnitten und von
einem sich mit der leeren Spule drehenden Haken ergriffen wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Wickelmaschine für Metalldraht mit einem Halter für mindestens eine Spule, mit einem Schiitten,
an dem eine der Drahtführung dienende Rolle angeordnet ist, mit einer Antriebseinrichtung für die
Spule und mit einer die gesamte Länge der Spule bedeckenden, einen Längsschlitz für den Drahtdurchgang
aufweisenden Schutzeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzeinrichtung
(17 bis 25) aus zwei Schutzplatten (21, 22) besteht, von denen" mindestens eine um eine zur
Achse der Spule (9) parallele Achse (17, 18) verschwenkbar ist, daß der Schlitten (10) eine Schiebeplatte
(23) trägt, die sich in dem Längsschlitz (45) erstreckt und daß die Schiebeplatte (23) eine sich in
der Ebene der Rolle (14) befindliche öffnung (24) für den Durchgang des Drahtes (15) aufweist.
2. Wickelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung (24) der Schiebeplatte
(23) von einer zur Ebene der Rolle (14) schrägen Ablenkwand (25a, 25a) umrandet ist.
3. Wickelmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Achsen (17, 18)
der Schutzplatten (21, 22) längs der Ränder, die den Längsschlitz (45) abgrenzen, erstrecken.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH1510573 | 1973-10-26 | ||
CH1510573A CH571451A5 (de) | 1973-10-26 | 1973-10-26 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2449912A1 DE2449912A1 (de) | 1975-04-30 |
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Also Published As
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CH571451A5 (de) | 1976-01-15 |
ES431480A1 (es) | 1976-10-16 |
SE7413339L (de) | 1975-04-28 |
DE2449912A1 (de) | 1975-04-30 |
AT343439B (de) | 1978-05-26 |
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IT1025084B (it) | 1978-08-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |