DE3727741A1 - Haspel fuer draht - Google Patents

Haspel fuer draht

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    • B21C47/00Winding-up, coiling or winding-off metal wire, metal band or other flexible metal material characterised by features relevant to metal processing only
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    • B21C47/04Winding-up or coiling on or in reels or drums, without using a moving guide
    • B21C47/045Winding-up or coiling on or in reels or drums, without using a moving guide in rotating drums

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Description

Die Erfindung betrifft einen Haspel für Draht mit einem Drehkorb, einem heb- und senkbaren Wickelboden und einem heb- und senk- sowie schwenkbarem Spiralrohr.
Derartige Haspel weisen eine Innenpinne bzw. eine Innentrommel auf, die beim Wickeln des Drahtes einen bestimmten Innendurchmesser des Drahtbundes garantieren sollen. Vor allem beim Anwickeln des Drahtbundes könnte es ohne die Innenpinne bzw. Innentrommel leicht dazu kommen, daß der Drahtanfang in den freizuhaltenden Innendurchmesser des Drahtbundes schießen würde. Beim Aufwickeln der letzten Windungen des Drahtbundes hat der Draht den letzten Treiber bereits verlassen und wird nur noch vom Haspel gezogen. Bei diesem Vorgang könnte es ebenfalls dazu kommen, daß sich der Draht bei fehlender Innenpinne bzw. Innentrommel sich enger als das Maß des gewünschten Innendurchmessers des Bundes zusammenziehen würde.
Nachteile derartiger Haspel liegen darin, daß bei großen Ringgewichten und den daraus resultierenden hohen Ringen Innenpinnen entsprechend lang gewählt werden müssen. Die immer größer werdenden Aufwickelgeschwindigkeiten bei Drahthaspeln bewirken hohe Zentrifugalkräfte, die es erforderlich machen, die Pinne so stark auszuführen, daß sie sich nicht nach außen biegen kann. Außerdem können beim Ausheben des fertigen Ringes an den inneren Windungen, die an der Pinne liegen, Beschädigungen auftreten. Wird ein Ring nachdem er fertiggewickelt ist nicht sofort ausgetragen, erhöht sich die Gefahr von Beschädigungen der inneren Windungen noch mehr, da sich diese durch ihr Schrumpfen enger um die Pinne legen und beim Ausheben Kratzer entstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen bekannten Drehkorbhaspel dahingehend zu verbessern, daß dessen Einsatz bei sehr hohen Drehzahlen ohne Schaden für das Wickelgut möglich wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Wickelboden einen axial vorspringenden Ansatz aufweist, dessen Umfang dem Innendurchmesser des zu wickelnden Drahtbundes entspricht, und daß das Spiralrohr mit einem Spiralrohrtopf, der ebenfalls einen an den Ringinnendurchmesser angepaßten Außendurchmesser aufweist, verbunden ist.
Die vor allem bei den ersten und letzten Windungen auftretenden, oben angeführten Probleme werden hier dadurch gelöst, daß für die ersten Windungen durch den Ansatz eine Begrenzung des Innendurchmessers gegeben ist. Die letzten Windungen werden durch den Spiralrohrtopf daran gehindert sich enger zusammenzuziehen. Diese Ausgestaltung macht also keine Innenpinne bzw. Innentrommel mehr notwendig, die sich bei hohen Umdrehungszahlen verbiegen könnte.
Um den Draht während des Wickelvorgangs beim Anheben des Spiralrohrs und des mit ihm verbundenen Spiralrohrtopfs möglichst nicht zu beschädigen, ist es von Vorteil, wenn der Spiralrohrtopf nach unten durch einen sich konisch verjüngenden Bereich abgeschlossen ist. Besonders wichtig ist dabei, daß der konische Bereich als drehbar am Spiralrohrtopf gelagerter Ring ausgebildet ist. Dabei soll der Ring mit gleicher Geschwindigkeit wie der Drehkorb rotieren, so daß es zwischen dem Ring und dem Drehkorb zu keiner relativen Drehbewegung und damit zu keiner Reibung kommen kann, die eine Beschädigung des Drahtes zur Folge hätte.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gegenstandes ergeben sich aus den Ansprüchen 4 bis 7.
Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung der Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Haspels und
Fig. 2 eine Draufsicht nach Fig. 1.
In der Zeichnung ist ein Drehkorb 1 zu erkennen, der über einen Motor 2 drehantreibbar ist. Der Drehkorb 1 besitzt einen Wickelboden 3, der über eine Kolben-Zylinder-Einheit 4 heb- und senkbar ist. Der Wickelboden 3 ist drehbar in der Kolben-Zylinder-Einheit 4 gelagert 5, und wird durch Reibantrieb ebenfalls vom Motor 2 drehangetrieben. Ein Spiralrohr 6 ist über eine Kolben-Zylinder-Einheit 7 heb- und senkbar dem Drehkorb 1 zugeordnet. In angehobenem Zustand ist das Spiralrohr 6 mittels eines Schwenkantriebes 8 aus der Betriebsstellung ausschwenkbar (siehe Fig. 2).
Der Wickelboden 3 weist einen axial gerichteten kleinen Ansatz 9 auf, der verhindert, daß die Anfangswindungen des Drahtbundes einen bestimmten Innendurchmesser unterschreiten. Am Spiralrohr 6 ist ein Spiralrohrtopf 10 befestigt. Das untere Ende des Spiralrohrtopfes 10 ist konisch verjüngt ausgeführt und wird von einem, drehbar am Spiralrohrtopf 10 gelagerten Ring 11 gebildet. Der Ring 11 wird über einen Motor 12 drehangetrieben. Der Spiralrohrtopf 10 ist mit dem Spiralrohr 6 heb- und senk- sowie schwenkbar ausgeführt.
Die Austrittsgeschwindigkeit des Drahtes 13 und die Umfangsgeschwindigkeit des Drehkorbes 1 sind aneinander angepaßt. Die Umfangsgeschwindigkeit des Drehkorbes 1 kann intermittierend über einen Tachogenerator 14 geregelt (Wobbeln) werden.
Der Ansatz 9 weist parallele, oben offene Schlitze 15 auf, die zur Aufnahme eines Hubbalkens 16 dienen. Mittels des Hubbalkens 16 kann der Drahtbund 17 in angehobener Stellung des Wickelbodens 3 von diesem abgehoben werden. Um die Schlitze 15 auf den Hubbalken 16 auszurichten ist ein Motor 18 vorgesehen, der den Drehkorb 1 und den Wickelboden 3 im Schleichgang in Austragposition verdreht.
Bezugszeichenübersicht
 1 Drahtkorb
 2 Motor
 3 Wickelboden
 4 Kolben-Zylinder-Einheit
 5 Lager
 6 Spiralrohr
 7 Kolben-Zylinder-Einheit
 8 Schwenkantrieb
 9 Ansatz
10 Spiralrohrtopf
11 Ring
12 Motor
13 Draht
14 Tachogenerator
15 Schlitz
16 Hubbalken
17 Drahtbund
18 Motor

Claims (7)

1. Haspel für Draht mit einem Drehkorb, einem heb- und senkbaren Wickelboden und einem heb- und senk- sowie schwenkbaren Spiralrohr, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelboden (3) einen axial vorspringenden Ansatz (9) aufweist, dessen Umfang den Innendurchmesser des zu wickelnden Drahtbundes (17) entspricht, und daß das Spiralrohr (6) mit einem Spiralrohrtopf (10), der ebenfalls einen an den Ringinnendurchmesser angepaßten Außendurchmesser aufweist, verbunden ist.
2. Haspel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiralrohrtopf (10) nach unten durch einen sich konisch verjüngenden Bereich abgeschlossen ist.
3. Haspel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der konische Bereich als drehbar am Spiralrohrtopf (10) gelagerter Ring (11) ausgebildet ist.
4. Haspel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der konische Ring (11) drehantreibbar (Motor 12) ist.
5. Haspel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit des Rings (11) an die Austrittsgeschwindigkeit des Drahtes (13) aus dem Spiralrohr (6) angepaßt ist.
6. Haspel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (9) des Wickelbodens (3) als Rohr geringer Höhe ausgebildet ist.
7. Haspel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den Wickelboden (3) und in den Ansatz (9) parallele, nach oben offene Schlitze (15) zur Aufnahme von Hubbalken (16) oder Greifern eingearbeitet sind.
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