DE3724822A1 - Separator zum vereinzeln von in einer aufreihung gehaltenen faeden - Google Patents
Separator zum vereinzeln von in einer aufreihung gehaltenen faedenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Separator zum aufeinander
folgenden Erfassen der Fäden einer Aufreihung. Der Sepa
rator besteht aus einem Rahmen, in dem eine Nadel geführt
ist und durch ein Antriebselement verschiebbar ist. Die
Nadel weist einen Haken auf, der in einer maulartigen
Öffnung des Rahmens frei liegt und darin an dem jeweils
vordersten Faden der Aufreihung angreift.
Derartige Separatoren werden insbesondere in Nahtwebma
schinen eingesetzt, die die beiden Enden eines Gewebes
mittels einer Webnaht verbinden. Die so endlosgemachten
Gewebe dienen z.B. als Blattbildungssiebe in der Naßpartie
einer Papiermaschine. An jedem Ende des Gewebes werden
die Kettfadenenden mittels eines Webstreifens (Aufreihung)
in der durch die Bindung festgelegten Reihenfolge gehalten.
Separatoren werden eingesetzt, um die Kettfäden entspre
chend dieser Reihenfolge aus dem Webstreifen herauszuneh
men, d.h. zu vereinzeln. Die vereinzelten Kettfäden wer
den dann in das Webfach der Nahtwebmaschine eingetragen.
Es ist hierbei wesentlich, daß die Reihenfolge der Kett
fäden streng eingehalten wird, da sonst in der Webnaht
Fehler entstehen, die sich als Markierung im Papier be
merkbar machen. Eine Nahtwebmaschine ist aus EP 00 43 441
bekannt.
Ein Separator der eingangs genannten Art ist aus der
DE-U-81 22 450 bekannt, wobei der abzugreifende Faden von
dem Haken der einzigen Nadel gegen den Rahmen gedrückt
und dadurch festgeklemmt wird. Da der Faden in der Auf
reihung, d.h. dem Webstreifen, fest eingebunden ist,
und zum Festklemmen eine Verschiebung des Fadens nach
oben oder unten erforderlich ist, löst sich der Faden
bisweilen vom Haken. Bei dem bekannten Separator besteht
außerdem die Gefahr, daß zwei Fäden von dem Haken er
griffen werden. Durch einen Tastanschlag an der Nadel
wird dies zwar erkannt, führt jedoch zum Stillstand der
Nahtwebmaschine. Insbesondere beim Endlosmachen doppel
lagiger oder mehrlagiger Blattbildungssiebe ist die
Gefahr groß, daß zwei Fäden gleichzeitig vom Separator
ergriffen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Funktions
sicherheit eines Separators zu verbessern, indem insbe
sondere Funktionsstörungen durch gleichzeitiges Ergreifen
zweier Fäden verhindert werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
zwei Nadeln mit in entgegengesetzter Richtung zeigenden
Haken in dem Rahmen geführt sind, die den vordersten
Faden der Aufreihung formschlüssig ergreifen.
Dadurch, daß die beiden Nadeln in einem Rahmen geführt
werden, kann ein Faden der Aufreihung in jeder Position
längs der Hubrichtung der beiden Nadeln sicher erfaßt
werden, so daß Funktionsstörungen infolge unsicheren
Erfassens des Fadens nicht mehr auftreten.
Vorzugsweise ist der Rahmen zur Ausführung eines Sepa
rierhubes in Richtung der Aufreihung verschiebbar, so
daß der erfaßte Faden von den nachfolgenden Fäden räum
lich getrennt wird.
Insbesondere für doppellagige oder mehrlagige Gewebe ist
es zweckmäßig, Nadeln zu verwenden, die jeweils zwei in
entgegengesetzter Richtung zeigende und voneinander be
abstandete Haken aufweisen. Dadurch kann die Form des
Hakens dem unterschiedlichen Durchmesser der Kettfäden
in der unteren und oberen Gewebelage angepaßt werden.
Zugleich besteht die Möglichkeit, die Fäden vor dem end
gültigen formschlüssigen Erfassen durch die von unten
oder oben angreifende Nadel etwas anzuheben oder abzu
senken, was bisweilen eine bessere Trennung von dem
nachfolgenden Faden bewirkt.
Besonders sicher wird ein Faden von den Haken erfaßt,
wenn der eine Haken halbrund mit einem dem Fadendurchmes
ser entsprechenden Durchmesser ausgebildet ist und der
damit zusammenwirkende Haken der anderen Nadel ähnlich,
jedoch mit halben Abmessungen ausgebildet ist, so daß er
etwa auf halber Breite in den Faden einsticht und diesen
in den ersten Haken drückt.
Die Nadeln werden entsprechend der Gewebebindung durch
Antriebselement, z.B. pneumatische Zylinder, für den
Spannhub betätigt. Beide Nadeln werden dabei unabhängig
voneinander betätigt. Ebenso kann der Rahmen der Nadeln
durch ähnliche Antriebselemente für den Separierhub be
wegt werden. Die Nadeln bestehen aus besonders harten
Stahllegierungen, und die Haken sind zweckmäßig durch
einen flachen Ausschnitt an der Vorderseite der Nadeln
geformt, wobei der Ausschnitt an seinen beiden Enden
halbrund abschließt und die dabei gebildeten Spitzen die
Haken bilden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Separator im Vertikalschnitt senkrecht zu den
zu vereinzelnden Fäden;
Fig. 2 den Separator im horizontalen Schnitt nach 2-2
von Fig. 1
Fig. 3 in Vergrößerung die beim formschlüssigen Ergreifen
eines Fadens zusammenwirkenden Haken der Nadeln und
Fig. 4a bis 4g in schematisierter Form das aufeinanderfol
gende Ergreifen der einzelnen Fäden einer 7-schäf
tigen Bindung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen im Vertikal- bzw. Horizontal-
Schnitt einen Separator, der einen Rahmen 10 aufweist, in
dem in vertikaler Richtung verschiebbare Nadeln 16, 18
nebeneinanderliegend geführt sind. Der Rahmen 10 hat die
Form eines Blockes mit einem sich mittig in vertikaler
Richtung erstreckenden Schlitz zur Aufnahme der Nadeln
16, 18. Auf der den Fäden 14 zugewandten Seite hat er etwa
auf halber Höhe eine maulartige Öffnung 12, die durch einen
breiten horizontalen Einschnitt gebildet wird. Die maul
artige Öffnung 12 erstreckt sich etwa bis zur Mitte des
Blocks, so daß die Vorderkanten der Nadeln 16, 18 in der
Öffnung 12 freiliegen. Der Rahmen 10 ist durch übliche,
nicht dargestellte Antriebselemente, z.B. Pneumatikzylin
der, für den Separierhub 36 angetrieben. Der Rahmen 10 wird
dabei durch Separierhubführungen 30 geführt.
Die Nadeln 16 und 18 sind flache Stahlstreifen, an deren
einer Kante, die in der maulartigen Öffnung 12 sichtbar
ist, in einem Abstand, der etwa der Höhe der Öffnung 12
entspricht, Haken 20, 22, 24 und 26 ausgebildet sind. Zur
Bildung der Haken 20, 22, 24, 26 haben beide Nadeln 16,
18 an der Vorderkante flache Aussparungen, die an den
Enden in aufeinanderzugerichteten Spitzen auslaufen.
Diese Spitzen bilden die Haken 20, 22, 24, 26. Wie in
Fig. 3 im Detail gezeigt, sind die Haken 20, 22, 24, 26
halbkreisförmig, wobei der Radius des Halbkreises der
Haken 20, 22 der ersten Nadel 16 dem Radius der zu ver
einzelnden Fäden entspricht.
Die Haken 24, 26 der zweiten Nadel 18 sind etwas zurück
gesetzt, haben ebenfalls Halbkreisform, jedoch nur mit
etwa dem halben Radius wie die Haken 20, 22 der ersten
Nadel 16.
Wie in Fig. 3 gezeigt, wirkt der untere Haken 22 der
ersten Nadel 16 mit dem entgegengesetzt gerichteten,
oberen Haken 24 der zweiten Nadel 18 zusammen. Beide
Haken werden durch Verschieben der Nadeln 16, 18 in ent
gegengesetzter Richtung aufeinander zu bewegt, so daß
sich ein zu vereinzelnder Faden 14 in den großen Haken
22 legt und von dem kleinen Haken 24 hineingedrückt wird.
Der kleine Haken 24 ist von der Vorderkante 32 der Nadeln
über eine unter einem Winkel nach hinten verlaufende
Kante 34 dabei etwa um den halben Radius der Halbkreis
form des großen Hakens 22 nach hinten versetzt. Die Tiefe
der die Haken 20, 22, 24, 26 bildenden Aussparung ist in
beiden Nadeln 16, 18 gleich, nämlich etwa der Durchmesser
der zu separierenden Fäden 14.
Die Spitzen der Haken 20, 22, 24, 26 sind zweckmäßig
durch Funkenerosion gefertigt.
Die Fig. 4a bis 4g zeigen aufeinanderfolgend das Zu
sammenwirken der Haken 20, 22, 24, 26 beim Vereinzeln
der aufeinanderfolgenden Fäden 14 a bis 14g bei einer
7-schäftigen Bindung.
Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit sind dabei nur
die zu vereinzelnden Fäden selbst, nicht die diese ein
bindenden Querfäden dargestellt. Vom Separator sind nur
die Nadeln 16, 18, und zwar jeweils die gerade zusammen
wirkenden Haken dargestellt.
In Fig. 4a wird der Faden 14 a zwischen dem oberen
Haken 20 der ersten Nadel 16 und dem unteren Haken 26 der
zweiten Nadel 18 festgehalten. Nach dem formschlüssigen
Ergreifen des Fadens 14 a wird der Rahmen 10 in einem
Separierhub nach rechts bewegt, so daß der Faden 14 a von
den darauffolgenden Fäden 14 b, 14 c usw. räumlich getrennt
wird. Aufgrund dieser räumlichen Trennung kann der Faden
14 a dann von Greiforganen ergriffen und nach Freigabe
durch die Haken 20, 26 von den Greiforganen in das Webfach
der Nahtwebmaschine eingetragen werden.
In Fig. 14b ist der Rahmen 10 wieder um den Separierhub
zurückbewegt worden. Zusätzlich ist der Schlitten, auf
dem die Nahtwebmaschine zusammen mit den Hubelementen für
die Webfachbildung, den Greiferorganen und den Antriebs
elementen für die Nadeln 16, 18 angeordnet ist, entspre
chend dem Takt des Webvorganges weiterbewegt worden,
nämlich um den Mittenabstand zwischen zwei Fäden 14, so
daß sich nun der nächste Faden 14 b am tiefsten in der
maulartigen Öffnung 12 befindet und von dem oberen Haken
20 der ersten Nadel 16 und dem unteren Haken 26 der
zweiten Nadel 18 ergriffen werden kann. Der Faden 14 b
wird durch den Separierhub wieder von den darauffolgenden
Fäden 14 c, 14 d usw. getrennt, von den Greiforganen aufge
nommen, von den Haken 20, 26 freigegeben und von den
Greifelementen in das Webfach eingetragen. Der Rahmen 10
wird daraufhin wieder um den Separierhub zurück in seine
Ausgangsposition bewegt.
Als nächstes wird der Faden 14 c ergriffen (Fig. 4c). Da
in senkrechter Projektion dieser Faden 14 c etwas von
dem Faden 14 d überlappt wird, wird er von dem unteren
Haken 22 der ersten Nadel 16 und dem oberen Haken 24 der
zweiten Nadel 18 formschlüssig ergriffen. Würde der
Faden 14 c wie die Fäden 14 a und 14 b vom oberen Haken 20
der ersten Nadel 16 und vom unteren Haken 26 der zweiten
Nadel 18 ergriffen, so bestünde die Gefahr, daß der obere
Haken 20 den Faden 14 d aufspießt und mitnimmt, und da
durch die Fäden 14 c und 14 d separiert werden würden.
Dadurch würden diese beiden Fäden in das Webfach gelangen
und einen Webfehler verursachen.
Der Faden 14 d wird wieder von dem oberen Haken 20 und dem
unteren Haken 26 ergriffen (Fig. 4d). Der Faden 14 e wird
durch den oberen Haken 24 der zweiten Nadel und den unte
ren Haken 22 der ersten Nadel ergriffen (Fig. 4e). Bei
einem Einsatz des oberen Hakens 20 der ersten Nadel 16
bestünde die Gefahr, daß der Faden 14 f aufgespießt würde.
Der Faden 14 f wird dann durch den oberen Haken 20 und
den unteren Haken 26 der Faden 14g durch den oberen Haken
24 und den unteren Haken 22 ergriffen (Fig. 4f bzw. 4g).
Separierung, Freigabe und Eintrag in das Webfach erfolgen
wie der Faden 14 a in Fig. 4a beschrieben.
Claims (4)
1. Separator zum aufeinanderfolgenden Erfassen von in
einer Aufreihung (28) gehaltenen Fäden (14) mit einem
Rahmen (10), der eine maulartige Öffnung (12) aufweist,
und mit einer Nadel, die einen Haken zum Erfassen der
Fäden (14) aufweist und die in dem Rahmen (10) geführt
und durch ein Antriebselement so verschiebbar ist,
daß der Haken an dem vordersten Faden (14) der Auf
reihung (28) in der maulartigen Öffnung (12) angreift,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Nadeln (16, 18) in dem Rahmen (10) geführt sind,
daß jede Nadel (16, 18) mindestens einen Haken (20, 22; 24, 26) aufweist, wobei der Haken (20 oder 22) der einen Nadel (16) in entgegengesetzter Richtung zeigt wie der Haken (26 bzw. 24) der anderen Nadel (18) und
daß die Nadeln (16, 18) durch ihre Antriebselemente zur Ausführung eines Spannhubes so verschiebbar sind, daß die Haken (20 und 26 bzw. 22 und 24) zusammenwir kend den vordersten Faden (14) der Aufreihung form schlüssig ergreifen.
daß zwei Nadeln (16, 18) in dem Rahmen (10) geführt sind,
daß jede Nadel (16, 18) mindestens einen Haken (20, 22; 24, 26) aufweist, wobei der Haken (20 oder 22) der einen Nadel (16) in entgegengesetzter Richtung zeigt wie der Haken (26 bzw. 24) der anderen Nadel (18) und
daß die Nadeln (16, 18) durch ihre Antriebselemente zur Ausführung eines Spannhubes so verschiebbar sind, daß die Haken (20 und 26 bzw. 22 und 24) zusammenwir kend den vordersten Faden (14) der Aufreihung form schlüssig ergreifen.
2. Separator nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rahmen (10) in Richtung der
Aufreihung (28) zur Ausführung eines Separierhubes
verschiebbar ist.
3. Separator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Nadel (16, 18) zwei ent
gegengesetzt gerichtete und voneinander in Richtung des
Spannhubes beabstandete Haken (20, 22; 24, 26) aufweist
und jeweils ein Haken (20, 24) der einen Nadel (16) und
der entgegengesetzt gerichtete Haken (26, 22) der ande
ren Nadel (18) den Faden (14) zwischen sich erfassen.
4. Separator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Haken (20) in
der Größe dem Durchmesser des abzugreifenden Fadens
(14) entspricht und der damit zusammenwirkende Haken
(26) der anderen Nadel etwa die halbe Größe hat.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873724822 DE3724822A1 (de) | 1987-07-27 | 1987-07-27 | Separator zum vereinzeln von in einer aufreihung gehaltenen faeden |
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US07/222,860 US4866821A (en) | 1987-04-20 | 1988-07-22 | Mechanism for separating threads held in an array |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=6332441
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19873724822 Withdrawn DE3724822A1 (de) | 1987-04-20 | 1987-07-27 | Separator zum vereinzeln von in einer aufreihung gehaltenen faeden |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3724822A1 (de) |
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- 1987-07-27 DE DE19873724822 patent/DE3724822A1/de not_active Withdrawn
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